DE1618582A1 - Verfahren zur Herstellung von in 17-Stellung keinen kohlenstoffhaltigen Substituenten aufweisenden Steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in 17-Stellung keinen kohlenstoffhaltigen Substituenten aufweisenden SteroidenInfo
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Description
8 MÖNCHEN 2
AMAUENSTRASSEIS·
Telephon 224541
1618502
v - SN SPIRITFSI1ABBIIk N
P e. 1 f t» .-.■_■ -
Verfahren zur Herstelluing von in 17-Stellang keinen
kohlenstoffhaltigen Subs-feittienten aufweisenden Steroiden..
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur· Se^steilung
Von in 17-Stellung keinen kohlenstoffhaltigen Substituenten
aufweisenden Steroiden* J ' ^.
Nach der Erfindung geschieht die Herstellung d^rch mikrobiologische trör,vandlung unter Verwendung von Ster.olden als
Äusgangsmaterial, die in 17-Stellung einen gesattigten oder
ungesättigteft aliphatischen liest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen
besitzen» . .■;■"■■■■- ; ~ , ■
l?ür die Herstellung von Steroid-Hormonen wurden seit ■
langem natürlich vorkommenden Steroid-Verbindungen als Ausgangsmateriäl
verwendet,"ws fehlte jedoch an einem Verfahren,
durch das Steroide,die in 17-Steilung einen aliphatischen
liest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen enthalten, in einfacher V/eise in Steroide mit einem geringeren Molekulargewicht
umgewandelt werden können, zum Beispiel eine Verbindung mit einem AndroBtan-Skelet,die als Ausgangsmaterialien
tür-die"Herstellung von anderen Verbindungen
2098 21/0940 -" ■ . ./E:J :.-
BAD ORIGINAL
mit androgenerjestrogenerjanabolischer und antikonzeptioneller
Wirksamkeit dienen können·
Es war bekannt»dass bestimmte Mikroorganismen in"der
Lage sind,Steroide,die in 17-Steilung eine aliphatisch^
Seitenkette mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen aufweisen,wie zum Beispiel Gholesterin,vollständig zu zerstören.So fandjra
Jahre 1913 Söhngen,dass Bakterien von der Gattung Mycobacterium dazu in einem Medium,das als einzige Kohlenstoff
quelle Cholesterin enthält, in der Lage sind (Zentralblatt Bakteriologie II Abt. 32 (1913) 595).
Im Jahre 1942 widmete Tak dem gleichen Phänomen eine
Forschungsarbeit,in deren Verlauf er ein Bakter isolierte,
das er Mycobacterium cholesterolioum (Ant.van Leeuwenhoek 8
(1942) 32) nannte. Danach erschienen eine Reihe von anderen
Publikationen Über die Zerstörung von Cholesterin, bei denen
Mikroorganismen der Gattungen Proactinomycee« Azotobacter,
Plavobaoterium,.Aerobacter,Paeudomonag,Nocardia und
iütreptomyces ervfähnt
Bei diesen Umwandlungsverfahren wird Cholesterin vollständig
zu Verbindungen mit einem niedrigen Molekulargewicht abgebaut ftnd es fallen keine merkbaren Mengen von Produkten
mit Steroid-Charakter an.Einigemale wurden 4-Cholesten und
209822/0940
7-Dehydrochölesterin in kleinen Mengen entdeckt.Dak erwähnt
eine kleine Menge von4-GholeBten~3»6*-diQn.
Whitmarsh versuchte den Afetau von Cholesterin (mit einer
Sooardia ArtJ durchZugeben eines örganiöch|ü Inhibitors
zu verlangsamenfin der Hoffnung,auf diese Weise Zwischenprodukte isolieren zu können* die einen Anhaltspunkt für die
ArtjWie dieser Abbau vor sich geht, geben könnten.Der verwendete Inhibitor war 8-Hydroxychinolinf es glückteί ihm,die
3-Keto-bisnor-4-chOlensäure in sauren Extrakten des Kulturmediums zu entdecken und Überdies eine sehr kleine Menge von
3-KetoiAisnor-l,4-choladiensaure#In der neutralen Fraktion
wurden kleine Mengen von l,4-Androstadien-3»lT-dion und 4-Androsten-3»17-dion (Biochemical Journal jW (1964) 23P)
festgestellt« " '"
- , -
SIH und andere prüften die Wirkung von Mikroorganismen
auf Cholesterin-Derivate.Sie verwendeten Mikroorganismen der
Gattungen Kocardia und Mycobaoterium«dle sie auf 1,3»5(10)—
Gholestatrien einwirken ,Ii es seh, das jedoch im G-egensatz* zu'
Cholesterin,das durch diese Mikroorganismen leicht vollständig
abgebaut wurde,überhaupt nicht angegriffen Wurde (Abstracts
of Papers· of the 150-th. Meeting of. the Ameriean Chemical
Society (-1965) 13Q) ·; Andererseits warden 19-Hydroxy-4-cholesten-3-on
und 6,19-Oxido-4-^c)iole.sten-'5-on durch, diese Organismen
leicht in Astron bzw, 6,T9-Oxido-4-androsten-3,17-dion
BAD ORiairsW, V 2 0 9 8 2 2/0 92W
Offenbar kann man nicht voraus s agen, we lc he 'ChilesterinDerivate
durch bestimmte Organismen derart, abgebaut werden f
können,dass der Abbau der Seitenkette in 17-Stellung vor
! sich geht»daB Steroid-RingSyStem.jedoch erhalten bleibte
Es wurde nun gefunden,dass in 17-Stellung keinen kohlenstoffhaltigen
Substituenten aufweisende Steroide durch ■
" mikrobiologische Umwandlung von Steroiden hergestellt werden'
können,die in 17-Stellung einen gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen aufweisen,wenn als Ausgangsmaterialien.3,5-Gyclosteroide,
die in 17-Stellung einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen aufweisen,
und als Mikroorganismen solche verwendet werden,die die
17-S;treitenkette und das Ringsystem entsprechender normaler
Steroide abbauen*
) ■..·■ ■-. ; ■ - ■ - ' . ; ' ";
Ausgangsprpdukte sind also ^»S-Cyclosteroide mit einer
Seitenkette in 17-Stellung mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen« Haupts&chliches Beispiel- sind i-Cholesterin, i-Sitosterin undi-StigmasterineAuch
ist es möglich,Derivate dieser Stoffe "
zu verwenden,wie sie -durch. Veresterung.,Veretherung" oder- ■
Oxydation der 6-Hydroxyl-&ruppe erhalten werden;auch kann dieö-Hydroxyl-Crruppe
eliminiert sein und/oder können andere
Modifizierungen.vorgenommen sein,vorausgesetzt dass die
Sterqide tdie. 5,5-Cyclostruktur besitzen und die erwähnte
- -4. r 4.+ . -,^ O4. -.-. ^u n+ BAD ORIGINAL
seitenkette in 17-Stellung enthaltene --
209 ff-2 2/0940 "
181ÄS82
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Alkaliaitrate öder irdalkal-iai
flüssigkeit jHefe&xtrafct©,BaiafflWöllsaatmihliSöyabo^
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milisrbare Köfeigastöff^aeiitj^i© ^um Beispiel
Alkoh.öl© lapw*. gattoltgaidf^m ^aweseafesit im
ke-iae naehteiligi WiÄuag auf d&a/Vorlauf dts
Bin für das "Verfahren der Erfindung geeignetes Medium
." enthält vorzugsweise ausserdem die übliche Menge von Salzen, .·
*- wie !Phosphate, Sulfate ,Alkalichloride und Erdalkaliehloride.
Die erforderlichen Spurenelemente sind in hinreichenden Mengen dann vorhanden,wenn Leitungswasser verwendet wird.
Wenn als natürliche Stickstoffquelle ein kompliziertes Gemisch wie Maismaische verwendet wird,so kann der Zusatz von
Mineralsalzen meist unterbleiben.
Medien werden auf die Übliche Weise sterilisiert und deren pH-Wert wird eingestellt auf 4|0 bis 8»5.Ein pH-Wert von
etwa 7 ist in den meisten Fällen der beatgeeignete·
Wenn unter konstanter Belüftung die Zellen in de» Medium
hinreichend gewachsen sind,kann das Steroid,z.B. .!-Cholesterin
oder i-ß-Sitosterin zugegeben werden,entweder gelöst in einem
geeigneten !lösungsmittel,wie zum Beispiel H,N-Dimethy!formamid,
oder in l'orm einer feinen wässrigen Suspension.
Das Steroid wird 0 bis 72 Stunden nach der Inooulierung . zugegeben% auch bei späterem Zugeben werden recht gute Resultate
erreicht.Das Zugeben des Steroids wird vorzugsweise 24 bis 48 Stunden nach der Inoculierung der Kultur vorgenommen,
wenn die Mikroorganismen sich hinreichend vermehrt habeiuEin
sehr frühes Zugeben jedoch,zum Beispiel unmittelbar nach der InoGulierung der Kultur,ist möglich und ergibt gute Eesultate«
209822/0940
Die Umwandlung des Steroids findet im allgemeinen bei
konstanter Belüftung bei einer Temperatur,die zwischen 20 und
450C variieren kann,statt{das Verfahren geht auch bei höheren
oder niedrigeren Temperaturen vor sich.Die Umwandlung lässt man vorzugsweise bei einer Temperatur vor sich gehen,die die Optimaltemperatur
für den betreffenden Mikroorganismus ist^Diese Temperatur liegt im allgemeinen zwischen 25 und 35 G»Bei Myeobakterium-Arten
ist oft 30°C eine geeignete Temperatur.Es ist
nicht notwendig,dass Wachstum und Umwandlung bei der gleichen
Temperatur vor sich gehen.So kann zum Beispiel das Mikroorganisrn
zuerst während 24 Stunden bei 26°C kultiviert werden,wonach
nfeth Zugeben des Steroids die Temperatur erhöht wird«
Im allgemeinen werden die Bedingungen der Eermentierung
den Erfordernissen des gewählten Microorganism angepasst, gemäss den üblicherweise in der Mikrobiologie verwendeten
Methoden»
Die Umwandlung des zugefügten Steroids nimmt 1 bis 7 Tage in Anspruch? als Regel mag dienen,dass die Menge des gewünschten
Endproduktes nicht merklich ansteigt nach drei Tagen*
Wenn als Substrat 1-Cholesterin, i-ß-Sitosterin oder
!-Stigmasterin verwendet wird,entsteht als Hauptprodukt
6-Hydroxy«3,5-Cyeloandrostan-17--on zusammen mit geringen
Mengen der entsprechenden 6-Keto-Verbindung.Wenn anstelle von
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i-Cholesterin die Methoxy-Verbindung verwendet wird,so entsteht
natürlich kein 6-Keto-steroid.In manchen Fällen wurden
geringe Men.gen von bisher unidentifizierten ^ebenprodukten
durch Dünnschicht—Chromatographie der Extrakte der Kulturflüssigkeiten
gefunden.
Die gebildeten Produkte können aus der Kulturfliissigkeit
gewonnen und nach üblichen Methoden weiter gereinigt werdeno
Nach Vollendung der lermentierung können sie aus der Kulturflüssigkeit
mittelst eines organischen Lösungsmittels wie zum Beispiel Methylisobutylketon,Äthylacetat,Methylenchlorid,
Chloroform und dergleichen extrahiert xverden.Diese Extrakte
werden zur Trockne abgedampft,worauf der verbleibende Peststoff
aus einem geeigneten Lösungsmittel kristallisiert oder wenn nötig in seine Verbindungen,zum Beispiel durch Chromatographie
und nachfolgende Kristallisation getrennt wirdo
Die Steroid-Konzentration bei dem Verfahren hangt von dem
verv/endeten Mikroorganis;aab;als Regel mag dienen,daas sie
zwischen 0,5 und 50 g/l liegen kann.Pur Arten der Mycobakterium-G-attung
beträgt die Konzentration 2 bis 3 g/lj wobei das
Substrat in 4-8 Stunden zu den gewünschten Produkten umgewandelt wird,»
Die durch mikrobiologische Umlandlun^ erhaltenen 3,5-Cyclosteroide
-f;ind als Ausgangsmeteria lien für die Synthese
von .Jtero-in-Hormonen von grosser ' *i.-:hti,"kf:it O3o ist das -jus
209822/0940
BAD ORIGINAL
i-Cholesterin gewonnene 3» 5—Cyclo-öß-hydroxy-androstan-lT-on
In einfacher V/eise nach der Methode von A«]? »Wagner und E.S0
Wallis,beschrieben in J.AnuGhenuSoc. 72, (1950) 1047» zu.
3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on umwandelbar,das seinerseits weiter in Steroid-Hormone der Androstan- und Pregnan-Reihe umgewandelt
werden Kann«Auch ist es möglich, 3»5—Cyclo—6ß-hydroxyandrostan-17-on
durch O,cy(jation mit Bleitetraacetat ,wie
von KeTanabe uoao in ChemePharmeBull.(Tokyo) 10 (1962)1126
beschrieben,in das 6ß—19-Oxido-Berivat umzuwandeln,das als
Ausgangsprodukt für die '"erstellung von Steroid-Hormonen von
19-nor-Konfiguration oder mit einem aromatischen A-Ring
dienen kann 9
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung,
ohne sie zu beschränken*
Eine Animpfkultür von Mycobacterium phlei,Strain KFG-SP 70
wird hergestellt durch Animpfen einer Kultur dieses Bakters auf Bouillon,Inkubieren während drei Tagen bei 300C in einem
Medium,das aus einer Lösung von 10 g Hefeextrakt (DIi1CO) in
1 Liter Leitungswasser vom pH-Wert 6,8 besteht,das vorhergehend
während 30 Minuten bei 110°C sterilisiert worden ist» Dog Medium lie/it in 500 ml-Plaschen vor „Jede der I'lürv-hon
enthält 100 ml. Medium*
Die Kultur wird 48 Stunden bei 300C auf einer Sehüttel-Apparatur
vom Umlauf-Typ mit einer Geschwindigkeit von 250 Umdrehungen pro Minute und einem Schüttelweg von 2 1/2 cm
geschüttelt,wonach die Bakterien sich hinreichend entwickelt haben,um als Impfung zu dienen.
Das Hauptfermantetionsmedium wird durch Verdünnen von 5 g
" Maismaische-Flüssigkeit (berechnet als Trockenstoff) mit
Leitungswasser auf 1 Liter und nachheriges Bringen der Flüssigkeit auf einen pH-Wert von 7,0 mit verdünnter Natriumhydroxyd-Lösung
hergestellt»Das Medium wird in 4-0 Flaschen
während 30 Minuten bei HO0C sterilisiert.
Jede dieser Flaschen enthält 100 ml Medium und hat eine Kapazität von 500 ml.Das Medium in diesen Flaschen wird dann
engeimpft durch Zugeben von 5 ml der oben erwähnten Ank impfkultur in jeder der Flaschen unter sterilen Bedingungen.
Die Flaschen werden in der gleichen Weise wie die Impfkultur während 24 Stunden geschüttelt.
Es werden dann 200 mg !--Cholesterin zu ^eder der Flaschen
in Form einer Suspension in Y/asser -zugegeben,wonach
die Kulturen wiederum geschüttelt werden»
Fach 4-^.tägigeai Schütteln,-findet- man,dass sich im wesentlichen
zwei neue Produkte gebildet haben,deren l'Lenye nicht
weiter wächst.Die Inhalte der 40 Einsehen werden vereinigt
2038.2/0940
und die Kulturflüssigkeit (4 Liter) wird zv/eimal mit zwei
Litern Methylisobuty!keton extrahiert„Die Dünnschicht-Chromatographie
des Extraktes (auf Silicagel in dem System Chloroform-Methylacetat (9:1))zeigt,dass sich zwei Substanzen
gebildet haben,die polarer sind als das i-CholesterineDie am
meisten polare Substanz wird mit A bezeichnet und die andere mit B.Der Extrakt wird unter vermindertem Druck zur Trockne
eingedampft.Das verbleibende Öl (6,9 g) wird, in einer kleinen
Menge Benzol gelöst;die Lösung wird in einer Aluminiumoxyd-Kolonne
(Länge 46 cm; Querschnitt 2,6 cm; Adsorbierungsmittel 265 g AIpO, actelll) überführt.Die Kolonne wird zunächst mit
Benzol eluiert,wobei Fraktionen von 20 ml gesammelt werden.Die
Fraktionen 9 bis einschliesslich 30 enthalten i-Cholesterin«,
Nach der Fraktion 30 wird als Eluierungsmittel Benzol—Aceton
(10:1) verwendetoDie Fraktionen 38 bis einschliesslich^,die
hauptsächlich den Stoff B enthaIten,werden vereinigt und unter
vermindertem IiI1UCk zur Trockne abgedampft,Der restliche feste
ütoff wird aus Aceton-Heptan kristallisiertoDas erhaltene
Produkt ist 1,.~ g reines B mit den folgenden physikalischen
Konstanten: - '
Schmelzpunkt ieO°-183°C; Jj5Ij ^0 + 118° (c=0,5iChloroform>;
IR (Chloroform) 1734 cm"1 (C=O,Fünfring-Keton),1681 cm"1
(C=O;3echsrin -Keton,konjugiert mit" Cyclopropan-Ring)« ■
Elementaranalyse (berechnet auf·Cn„Hp^Op) P
C = 79,68^; H = 9,15 0Zo0
Gefunden: C = 79,61 ^; H = 9,17 ;JO
BAD ORIGINAL
2 0 ü b ,: Z I 0 9 4 0"
Aus den physikalischen Konstanten und dem Infrarot-Spektrum geht hervor,dass B identisch ist mit 3^»5^-Cycloandrostan-6,17-dion0
Die Fraktionen 44 bis einschliesslich 52» die den Stoff A
enthalten,werden unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampftoDer
zurückbleibende Feststoff wird aus Aceton-Heptan kristallisiertoDas erhaltene Produkt ist 2,1 g reines A mit
den folgenden physikalischen Konstanten: Schmelzpunkt 135°-1-38OC; [_°Q ζ° 125° (c=l,O; 9.6 7O
Äthanol); IR (Chloroform) 3610 cm"1 (OH in der gleichen Stellung wie in i-Cho.lesterin). 1736 cm" (C=O,Fünfring-Keton)*
Elementaranaly s e (berechnet auf C-,qHpoOp):
C = 79,12^0; H = 9,79?^e
Gefunden:C = 79,O8?a; H = 9,77^« ,
Gefunden:C = 79,O8?a; H = 9,77^« ,
ψ Aus den physikalischen Konstanten und dem Infrarot-Spektrum
geht hervor,dass A identisch ist mit 3cL,5a£rCycloandrostan-6ßol-17-οηί
'In der gleichen vTeise wir in Beispiel I beschrieben v.drd
eine Animpfkultur von Mycobacterium phlei,Strain E3JQ-SF 70
hergestelltoDiese Animpfkultur wird nun in ein Medium folgender
Zusammensetzung inoculiert:
MD ORfQiNAL
20 9822/0940
Maismaische-Flüssirrkeit (Trockensubstanz) ; 5 g/l
Na2HPO4 ο2aq - 1,25 g/l
Natriummonoglutaminat 2,5 g/l
Leitungswasser:pH 6,0
Nach 24-stündigem Schütteln "bei 500C werden 200 mg
i-Cholesterin in Form einer wässrigen Suspension zu jeder der
100 ml-Portionen der gut entwickelten Kultur zagegeben,wonsch
das Schütteln unter den vorher erwähnten Bedingungen fortgeführt
wird ο .
Innerhalb'48 Stunden nach Zugabe findet man,dsss das
i-Cholesterin vollständig in ein Produkt umgewandelt ist,das
hauptsächlich aus ö-Hydroxy-^^-^cycloandrostan-lT-on bestehto
Au» clem Chromatogramm ist ersichtlich,dass die ^enge der entsprechenden
6-oxo-Verbindung gering ist«
Die Kulturflüssi-gkeit (insgesamt 4 Liter) wird zweimal
mit zwei Litern Äthylacetat extrahiert„Der Extrakt wird unter
vermindertem ,)ruck zur Trockne abgedampft .Der zurückbleibende
Feststoff wird in 500 ml Methylisobutylketon gelöst,wonach
die Lösung zweimal mit 30 ml 0,2 η ^atriumhydroxyd—Lösung und
dann dreimal mit 50 ml Wasser gewaschen wird.Der Extrakt
wird nachfolgend mit 2 g Entfärbungskohle gerührt und fil_
triert.Das liltrat wird unter vermindertem Druck zu einer
BAD ORIGINAL
209822/0940
syrupösen flüssigkeit eingedampft,die in 20 ml Heptan gelöst
wird«Nach dem Inoculieren kristallisiert 3x,5<2-Cycloandrostan-6ß—ol-17-on
auSoEs wird in einer Menge von 2,4 g mi"t einem
Schmelzpunkt von 128-136°C erhalten<,Nach Umkristallisieren aus
Aceton-iieptan erhält man ein Produkt mit einem Schmelzpunkt
von 134-1380Co.
Das gleiche Verfahr en ,.wie es in Beispiel II beschrieben
ist,wird unter Zugeben von jeweils 200 mg 6-Meth.oxy-i-eholesterinjzu
jeder Flasche- durchgeführt „Das Chromatogramm zeigt,dass
nur ein Produkt gebildet ist, nämlich 6-Methoxy—3ot»5ot"Cycloandrostan-17-on^
Es wird so gearbeitet wie in Beispiel II angegeben., jedoch
wird Mycοbacterium butyricum ATGC 11,314 verwendeteZu jeder
der Flaschen wird 200 mg !-Cholesterin zugegeben; nach. 48 Stunden
ist eine teilweise Umwandlung zu 6-Hydroxy- und 6-Keto»-»3,5-cycloandrostan-17-on
eingetreten»
Beispiel ν
Flaschen mit einer Kultur von Mycobacterium phlei,Strain
KNG-SF 70 werden wie im Beispiel II angegeben bereitet „Bei
diesem Beispiel werden 200 mg i-ß-Sitosterin in Form einer wässrigen Suspension zu jeder Flasche mit 100 ml Kultur zugegeben.Die
G-esamtmenge an Steroid für alle 40 Flaschen betrug
8 g.Die weitere Fermentation und die weitere Behandlung sind die gleichen wie im Beispiel IIoErhalten wurden 2,15 g eines
203822/0940
BAD ORIGINAL
1S1E5B2
Produktes mit einem Schmelzpunkt von 126-135OGeKach.'zweimaligem Kristallisieren aus ÄGeton-Heptan wird ein Produkt mit
einem Schmelzpunkt von 136-1380G erhalten«; ;
Beispiel VI ; :: ; '
In -5ede- der !Flaschen wurden: 200 mg i-Stigmasterin eingegeben jWährend sonst wie in d,en Beispielen Il und V^ gearbeitet
wurde«Erhalten wurden 1,85 g β—Hydroxy-3s^54—cycloandrostan-17-on
vom Schmelzpunkt 126O-135°Ce
098 22/0540
Claims (2)
- Patentansprüche1# Verfahren ÄCti· herstellung yon keinen kohlenstoffhaitigen Sabßtitueiiten in 17*·Βΐβ11αη^ enthaltenden Steroiden durch mikrobiologische Umwandlung von Steroiden tnit einem gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Heet mit mindestens 8 Koblenatoffatomen in 17-S teilung, ei «durch gekennzeichnet, dHSB ale Ausgangemoteriallen 3*5-CyclO£3terolde tait einem gesättigten oder ungeoftttigten aliphatischen liest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen in 17-S-tellung 'verwendet werden und der Einwirkung von Mikroorganismen aUBgeoetst werden,die die 17-Peitenkette and das Ring-System entsprechender nortaaler steroide abbauten·
- 2. Verfahren geraäee Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet,dass ale AU£3£angsmaterialien i-Choleeterin, i-Sitoeterin oder 1*Stigmaaterin verwendet werden.3· Verfahren gemäse Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Hikroorganism eine Mycobacterium Art verwendet wird«4« Verfahren gemäse Anspruch l-3»deäurch gekennieichnet,döBS als Mikroornanism Mycobacter|^TB phlei« verwendet wird·5· Verfahren f.emäas Anspruch l-3>dadurch gekennBeichnet,<iBBB ml Eikroorgaiiism Mycohaoteria» butyric um verwendet vd20982 2/09 AO
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ID=
Also Published As
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GB1171995A (en) | 1969-11-26 |
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