DE1618370A1 - Verfahren zur Herstellung von Dichloracetylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DichloracetylchloridInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/58—Preparation of carboxylic acid halides
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. Gersthöfen, 14.2.1967
vorm.Meister Lucius & Brüning PB Dr.Mb./Gt.
Ge. 354a
Verfahren zur Herstellung: von Dichloracetylphlqrid
(Zusatz zu Patent ..{Patentanmeldung P 49 632 IVb/i2o) )
Gegenstand der Patentanmeldung F 49 632 IVb/i2o (Deutsche Auslegeschrift
......... ) ist ein Verfahren zur Herstellung von Dichloracetylchlorid mit einen Reinheitsgrad von mehr als 98 5S
durch Umsetzung von Trlchloräthylen mit Sauerstoff in flüssiger Phase und unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht, welches
darin besteht, daß man die Oxydation unterbricht, wenn die Summe von Dichloracetylchlorid und Trichloräthylenoxyd 30 bis
90 Gew.^, vorzugsweise 40 bis 70 Gew.$ beträgt, hierauf dem
Reaktionsprodukt O»0005 bis 0,05 Gewichtsprozent (bezogen auf
das eingesetzte Trichlorethylen) einer organischen Stickstoffbase zufügt und sodann bis zu einem Dichloracetylchlorid-Gehalt
von 98 bis TOO $> weiteroxydiert.
Bei der Weiterverfolgung dieses Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daß man Dichloracetylchlorid mit einem Reinheitsgrad
von sehr als 98 $ durch Umsetzen von Trichloräthylen mit Sauerstoff
in flüssiger Phase und unter Bestrahlung mit kurzwelligem
Licht vorteilhaft auch in der Weise herstellen kann, daß in Abänderung
de« Verfahrens der Hauptanmeldung die Zugabe der organischen Stickstoffbase ohne Unterbrechung dea OxydationsVorganges
erfolgt und gegebenenfalls bereits unmittelbar nach dem Anspringen
der Oxydationsreaktion vorgenommen Mira, ^^ <
Ge.
Als Ausgangsmaterial für das beanspruchte Verfahren dient im allgemeinen Trichlorethylen technischer Qualität, welches die
üblichen Stabilisatoren, z.B. Phenole enthalten kann und
welches zweckmässig vor seiner Verwendung zur Entfernuni;
eventuell vorhandener, fester Verunreiiiicungen filtriert
wird. Selbstverständlich können auch reinere Produkte eingesetzt werden, wenngleich ihr Einsat-* keinerlei Vorteile
bringt.
Unter organischen Stickstoffbasen werden vorzugsweise sekundäre
und tertiäre Amine mit 2 bis 12 C-Atomen im Molekül, z.B. Dimethylamin, Diäthylamin, Dibutylamin, Trimethylamine Triäthylamin,
Tributylamin, N-Methy1anilin, Ν,Ν-Diraethylanilin,
Pyridin, Piperidin, Picoline, Chinolin oder auch Gemische dieser Amine verstanden, welche in Mengen von 0,0005 bis
0,05 Gew.^, insbesondere 0,001 bis 0,005 Gew.^4, bezogen
auf die Menge des eingesetzten Trichloräthylens, verwendet werden.
Die Zugabe der organischen Stickstoffbase ist bereits unmittelbar
nach dem Anspringen der Oxydationsreaktion, welches am Auftreten einer exothermen Wärmetönung erkannt wird, möglich, sie
kann jedoch auch zu jedem späteren Zeitpunkt im Verlaufe des * Oxydationsverfahrens erfolgen. Um die Entstehung unerwünschter
Nebenprodukte, wie z.B. Chloral, mit Sicherheit zu vermeiden ist es zweckmässijg, mit der Zugabe der Stickstoffbase spätestens
dann zu beginnen, wenn die Summe aus gebildetem Dichloracetylchlorid und Trichloräthylenoxyd etwa 70 Gew.# beträgt. Der Zusatz
der Base wird daher vorteilhaft feei einem Dichloracetylchlorid-Trichloräthylenoxyd-Gehalt
im Bereich zwischen 20 und 7°» insbesondere 30 bis 70 Gew.$ vorgenommen.
oomt/aias
Ge.
Die Zugabe der organischen Stickstoffbase kann sowohl auf
einmal erfolgen» als sich auch über eine längere Spanne des
Oxydationszeitraumee hinziehen. Da1 insbesondere wenn schon
größere Mengen an Oxydationsprodukten vorliegen, mit der Zugabe
der Base eine starke Wärmeentwicklung verbunden ist, ist es besonders bei Oxydationsansätzen im technischen Maßstab
angebracht, die Zugabe äusserst langsam zu bewerkstelligen.
Das Verfahren kann drucklos oder unter Druck bzw. partiell unter Druck, sowie diskontinuierlich als auch kontinuierlich
durchgeführt werden.
Kino besonders vorteilhafte Ausführungeform des Verfahrens
besteht darin, daß nan die Oxydation unter den üblichen Be-.
dingungen mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas,
beispielsweise Luft, bei einer Temperatur zwischen 15 C und
dem Siedepunkt des TrichlorUthylens unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht vornimmt, wobei auch Katalysatoren, wie
z.B. Chlor oder Brom, zugegen sein können und dann mit der sich über mehrere Stunden erstreckenden Zugabe der organischen Stickstoff
base beginnt, wenn die Summe von Dichloracetylchlorid und Trichloräthylenoxyd im Bereich zwischen etwa 30 und 70 Gew.'^
liegt. Die Oxydation kann als beendet angesehen werden, wenn der Dichloracetylchlorid-Gehalt des Reaktionsproduktes über
98 <b beträgt. -
Das nach der beanspruchten Arbeitsweise hergestellte Dichloracetylchlorid
fällt praktisch rein an, so daß sich eine weitere
Destillation erübrigt.
Im folgenden soll das Verfahren an Hand eines Beispiels noch näher erläutert werden:
BAD ORIGINAL 009851/2125
Ge
Ein 2-Liter-Mehrhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Gaseinleitungsrohr,
UV-Lampe, Tropftrichter, Rückfluükühler und Thermo
meter, wurde mit 1300 g teclinischera Trichloräthylen beschickt.
Unter Bestrahlung und kräftigem Rühren wurde dann bei 70 C Sauer
stoff durch das Trichloräthylen geblasen. Nach einer Oxydationszeit von 6 Stunden wurde, ohne die Sauerstoffzufuhr zu unterbrecMen,
eine Probe der Reaktionsmischung gaschromatographisch
analysiert, wobei sich folgende Werte ergaben:
1,16 ί |
0,27 ? |
0,10 5 |
28,75 5 |
0,00 5 |
h unbekannt |
£ unbekannt |
6 Chloroform |
ό Trichloräthylen |
£ Chloral |
16,08 $> Trichloräthylenoxyd
53,63 1P Dichloracetylchlorid.
Unmittelbar nach der Probeentnahme wurden sodann 2,6 ml Pyridin
tropfenweise über den Zeitraum von 1 Stunde eingetragen, wobei man die Temperatur des Kolbeninhaltes durch Kühlen auf ca. 70 C
hielt. Die Oxydation lief während der Basen-Zugabe weiter. Nach insgesamt 17 Stunden Reaktionszeit war die Oxydation beendet
und das Bndprodukt besaß die folgende, gaschromatographisch ermittelte
Zusammensetzung:
0,56 ί |
0,41 « |
0,45 ί |
0,04 5 |
0,00 5 |
0,04 fl |
ιό unbekannt |
fa unbekannt |
ο Chloroform |
β Trichloräthylen |
ι Chloral |
ο unbekannt |
0,08 <f9 Trichloräthylenoxyd · · .
98,23 £ Dichloracetylchlorid 0,20 1Ja unbekannt. ~- —
8AD OkGiNAL
00985 1/2125
Ge. 354a
Die Ausbeute an.Dichloracetylchlorid betrug 92,3 # der
Theorie.
009851/2126
Claims (2)
1.) Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Oichloracetylchlorid mit eines Reinheitsgrad von mohr
als 98 ^a durch Umsetzen von Trichloräthylen mit Sauerstoff in flüssiger Phase und unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht bis zu einem Gehalt von 30 bis 90 Gew.£
einer Mischung aus Dichloracetylchlorid und Trichldräthylenoxyd, Abbrechen des Oxydationsvorganges» Zugabe
von 0,0005 bis 0,5 Gew.^ einher organischen Stickstoff*
base und anschliessender Weiteroxydation nach Patentanmeldung F 49 632 IVb/12o (DAS ), dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugabe der organischen Stickstoffbase ohne Unterbrechung des Oxydationsvorganges
erfolgt und gegebenenfalls bereits unmittelbar nach dem Anspringen der Oxydationsreaktion vorgenommen wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugabe der Stickstoffbase nicht auf einmal erfolgt,
sondern sich über eine längere Zeitspanne hin erstreckt.
BAD
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0049632 | 1966-07-07 | ||
DEF0051633 | 1967-02-24 | ||
DEF0051633 | 1967-02-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1618370A1 true DE1618370A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1618370B2 DE1618370B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1618370C DE1618370C (de) | 1973-08-30 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5433831A (en) * | 1993-05-01 | 1995-07-18 | Hoechst Aktiengesellchaft | Process for the preparation of dichloroacetyl chloride |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5433831A (en) * | 1993-05-01 | 1995-07-18 | Hoechst Aktiengesellchaft | Process for the preparation of dichloroacetyl chloride |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1618370B2 (de) | 1973-01-25 |
US3630867A (en) | 1971-12-28 |
DE1568547A1 (de) | 1970-03-19 |
GB1161543A (en) | 1969-08-13 |
AT277962B (de) | 1970-01-12 |
BE701047A (de) | 1968-01-08 |
NL6708778A (de) | 1968-01-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |