DE161495C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um Streckenbesetzungen anzeigen und Eisenbahnzüge selbsttätig bremsen zu können, ist vorgeschlagen worden, das Fahrzeug mit Kontaktrollen oder Kontaktbürsten zu' versehen, die während der Fahrt mit einem Leitungsdraht in Berührung sind, so daß bei gleichzeitiger Berührung des Drahtes durch die Rollen zweier Züge ein Stromschluß entsteht. Dabei hat man die Anordnung so getroffen, daß die Kontaktrollen den Leitungsdraht von oben und unten berühren, und zwei solcher Rollenpaare hintereinander vor-' gesehen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, bei so ausgebildeten Vorrichtungen Betriebsstörungen, die durch Abheben einer Rolle entstehen, sofort dem Wagenführer anzuzeigen , und zwar dadurch, daß die Achsen der hintereinander angeordneten Rollen mit einer besonderen Stromquelle in Verbindung stehen, wobei der Leitungsdraht die Verbindung zwischen den hintereinander geschalteten Rollen herstellt, so daß das Abheben einer Rolle oder eines Paares durch Stromunterbrechung sofort angezeigt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anzeigevorrichtung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Fig. ι die Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 im Grundriß und
Fig. 3 in Vorderansicht.
Dem Geleise entlang ist in entsprechender Höhe über der Schiene g ein Leitungsdraht d geführt. Derselbe wird mittels der an den Schienen befestigten Tragbügel f in seiner Höhenlage gehalten. Mit diesem Leitungsdraht d sollen die hintereinander geschalteten Kontaktrollen m und η des zugehörigen Fahrzeugs in Berührung sein. Dabei sind die Leitungsrollen in und η paarweise derart angeordnet, daß sie den Leitungsdraht von oben und unten berühren, und zu diesem Zweck tragen die Tragbügel f an ihrem oberen Ende Isolatorglocken h, an denen die den Leitungsdraht d haltenden, Querdrähte i befestigt sind. Die hintereinander angeordneten Rollenpaare m und η selbst sitzen auf ihren Achsen m¹ mittels der Zapfen 0 in einem Gehäuse ρ drehbar, und das Gehäuse ρ ist durch den Tragarm r an einem am Wagen isoliert angeordneten Tragbügel s befestigt. Um ein Abheben der Kontaktrollen m und η vom Leitungsdraht zu verhindern, werden ihre um 0 drehbaren Achsen noch auf senkrechten Bolzen χ geführt, wobei Spiralfedernj^ das Bestreben haben, die Rollen gegeneinander zu pressen, während Federn \ die Achsen bezv*·. Rollen in der richtigen Höhenlage halten.

Durch eine nicht besonders gezeichnete Leitung kann der Zapfen r mit der Batterie u verbunden werden, so daß also, wenn die Kontaktrollen von zwei dieselbe Strecke befahrenden Zügen mit dem Leitungsdraht in Berührung kommen, Stromschluß entsteht, wodurch die Streckenbesetzung durch die Klingel ν angezeigt und die Bremse durch

den Elektromagneten w in Tätigkeit gesetzt wird.

Um nun die beim Abgleiten eines Rollenpaares von dem Leitungsdraht entstehende Betriebsstörung sofort anzuzeigen, sind die Achsen der Kontaktrollen m und η mit einer besonderen Batterie D verbunden und in dem Gehäuse ρ isoliert gelagert. Der Strom geht hier von der Batterie D durch die Rollen m

ίο und wird von dem Leitungsdraht d nach den Rollen η und von da zur Batterie zurückgeführt. In den Stromkreis ist ein Elektromagnet oder Relais E eingeschaltet. Wird beim Abheben eines der Rollenpaare oder beim Bruch eines Teiles der Strom unterbrochen, so wird die vom Elektromagneten E angezogene Platte H durch ihre Feder L abwärts bewegt und schließt einen zweiten Stromkreis für die Batterie R, wodurch eine Lichtquelle T oder eine beliebige andere Signalvorrichtung Strom erhält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stromabnehmer für eine Vorrichtung zum Anzeigen der Streckenbesetzung und zur selbsttätigen Bremsung in Gefahrfällen , bei welcher zwei hintereinander angeordnete Rollen den Leitungsdraht berühren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Achsen der beiden Rollen eine besondere Stromquelle geschaltet ist, um Betriebsstörungen in den Kontaktstellen durch Unterbrechung des Stromes anzuzeigen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.