DE1607535C3 - Kontinuierlich arbeitende Rohrschwingmühle - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende RohrschwingmühleInfo
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Description
fallt zwar die Reibarbeit zwischen den Stirnwänden und den Stirnflächen der Mahlhilfskörper fast ganz,
dagegen muß beim Anlauf der Vorrichtung das gesamte Gewicht der Mahlkörper bis zum Eintritt in die
Umlaufbahnen in sehr kurzer Zeit überwunden werden. Die horizontale Anordnung eignet sich daher
besonders für die Trockenmahlung mit und ohne Umlauf und für kleinere Einheiten, die mit kleinen
Schwingkreisdurchmessern arbeiten.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, und zwar
zeigt
Fig. 1 Mahltöpfe und Zwischenringe mit einem Schnitt durch den Antrieb und die Abfederung und
Abstützung des gesamten Systemes,
Fig. 2 den Schwungrahmen mit mehreren parallel
arbeitenden Mahltöpfen einschließlich der Antriebe im Grundriß.
An dem Umfang der Mahltöpfe 1 walzen sich die Mahlhilfskörper 2 periodisch ab. Die Durchmesser
der Mahlringe Ύ und der Mahlscheibe 2" sind so gewählt,
daß eine planetartige Umlaufbewegung untereinander gesichert ist Zwischen den Mahltöpfen 1 ist jeweils ein
Zwischenring 3 angeordnet, der einen Kegelmantel 4 enthält und zur Rückführung des Mahlgutes von der
Peripherie zur Mittelachse dient Die zentrale Einlauföffnung 5 ist zugleich Einlauföffnung für den nachfolgenden
Mahltopf 1. Die Austragswand 6 wird mit den am Umfang liegenden Austragslöchern für sich
auswechselbar und zweckmäßig gleichzeitig als Zentrier- und Dichtungsorgan ausgeführt. Die Dichtungsringe
7 liegen in entsprechenden Nuten der Flansche der Mahltöpfe 1 und Zwischenringe 3. Die Mahltöpfe 1
mit den Zwischenringen 3 werden durch leicht zugängliche Schrauben druckfest verspannt. Dem oberen
Mahltopf 6 ist eine Einlaufwand 6' mit einer Einlauföffnung 5' zugeordnet
Die Anzahl der hintereinander geschalteten Mahltöpfe richtet sich nach der jeweils verlangten Feinheit
des Mahlproduktes, die Anzahl der parallelgeschalteten Mahltöpfe nach der Größe der verlangten Durchsatzleistung.
Der aus Mahltöpfen 1 und Zwischenringen 3 zusammengesetzte Mahlbehälter wird durch
Federkörper oder Luftkissen 12 auf dem Fundament 11 abgestützt, zusätzlich wird die Schwingbewegung durch
Stablenker 10 stabilisiert Die in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Mahlbehälter auf etwa kreisförmiger
Bahnkurve verlaufende Schwingbewegung wird durch mit Zahnriemen 14 synchronisierte Unwuchtwellen
13 hervorgerufen. Jeder aus Mahltopf und Zwischenring bestehenden Einheit bzw. parallelgeschalteten
Einheiten werden entsprechend bemessene Unwuchtwellen 13 zugeordnet, die z.B. in den Flanschen
der Austragswand 6 und des Zwischenringes 3 drehbar gelagert sind.
Die Unwuchtwellen 13 werden durch Steckkupplungen 24 miteinander verbunden und über Kardanwelle 5
und Motor 16 angetrieben. Auf diese Weise werden die von den Mahlhilfskörpern bei ihrer Umlaufbewegung
hervorgerufenen Fliehkräfte unmittelbar aufgenommen und die bewegten Teile auf ein Minimum
reduziert Durch die Zuordnung der Unwuchtwellen zu jeder aus Mahltopf und Zwischenringen bestehenden
Einheit wird der Austausch der Mahlkörper und der Verschleißteile des Mahlbehälters entschieden erleichtert,
da jede Einheit, die auch aus mehreren parallelgeschalteten Mahltöpfen bestehen kann nach
Lösung weniger Verbindungen von der anderen getrennt und seitlich ausgebaut werden kann. Als wichtigste
Eigenschaften der Rohrschwingmühle nach der Erfindung sind hervorzuheben, daß trotz weitgehender
Unterteilung des oder der Mahlrohre in Mahltöpfe und Zwischenringe, die eine gute Führung und Verteilung
des Mahlgutes zwischen die Mahlkörper sicherstellen, die von den Mahlkörpern bei ihrer Umlaufbewegung
hervorgerufenen Fliehkräfte unmittelbar aufgenommen werden und durch die Zuordnung der Unwuchtwellen
zu jeder Einheit der Austausch der Mahlkörper und Verschleißteile leicht möglich ist
Die Mahlkörper selbst bestehen aus einfachen Rohrabschnitten und Walzen, die aus verschleißfestem Material
hergestellt werden können.
Der Aufbau der Mühle aus gleichartigen Teilen, wie Mahltopf, Einlauf- und Auslaufstirnwänden mit den
Lagerbuchsen für die Unwuchtwellen, die Unwuchtwellen und Kupplungen, den Zwischenringen mit den
Kegelmänteln erleichtern die Herstellung, den Betrieb und die Wartung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kontinuierlich arbeitende Rohrschwingmühle, tragbar ist, aber nicht bei Betriebsmaschinen. Das
deren Mahlkörperfüllung sich periodisch auf der 5 gleiche gilt auch für die dem Verschleiß besonders
Innenmantelfläche des Mahlbehälters abwälzt und ausgesetzte Austragswand, besonders wenn sie als Siebderen
Mahlbehälter in Richtung seiner Längsachse organ mit vielen Löchern oder Schlitzen versehen ist.
aus einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Mahl- Außerdem können mit nur einer Antriebswelle wegen
topfen und Zwischenringen mit Kegelmantel be- der zulässigen Belastung der Lager keine großen Masteht,
dadurch gekennzeichnet, daß an je- io schinen nach dieser Konzeption gebaut werden.
der aus Mahltopf (1) und Zwischenring (3) bestehen- Der Erfindung liegt, ausgehend von der eingangs
den Einheit zwei oder mehrere synchronisierte bezeichneten Rohrschwingmühle, die Aufgabe zu-
Unwuchtwellen (13) drehbar gelagert und die WeI- gründe, die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zu
Ien jeder Einheit durch Steckkupplungen (24) mit überwinden und eine Rohrschwingmühle mit großer
zugehörigen Wellen der vor- und/oder nachge- 15 Durchsatzleistung zu entwickeln. Das bedeutet, daß
schalteten Einheiten verbunden sind. es möglich sein muß, daß Mahlscheibe und Mahlringe
2. Rohrschwingmühle nach Anspruch 1, dadurch sehr große Durchmesser erhalten und eine Anzahl
gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Eigenge- von Mahltöpfen hintereinander und gegebenenfalls
wichtes des gesamten Mahlbehälters Federkörper auch parallel geschaltet werden können, wobei ent-(12)
mit weicher Charakteristik an der Stirnwand des 20 sprechend große Fliehkräfte von den Unwuchtwellen
unteren Austragringes (3') befestigt sind, während und deren Lagerung aufgenommen werden müssen.
Stablenker (10) einerseits etwa in Höhe des Schwer- Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß die Mahlpunktes
des Mahlbehälters und andererseits mit körper, bestehend aus Mahlscheibe und Mahlringen,
dem Fundament verbunden sind. ebenso wie die Verschleißteile des Mahlbehälters gut
25 zugänglich sind und leicht ausgewechselt werden
können.
' Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß an jeder aus Mahltopf und Zwischenring bestehenden Einheit zwei oder mehrere synchronisierte
Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich 30 Unwuchtwellen drehbar gelagert und die Wellen jeder
arbeitende Rohrschwingmühle, deren Mahlkörper- Einheit durch Kupplungen, die zweckmäßig als einfüllung
sich periodisch auf der InnenmantelfJäche des fache Steckkupplungen ausgeführt sind, mit den zu-Mahlbehälters
abwälzt und deren Mahlbehälter in gehörigen Wellen der vor- und/oder nachgeschalteten
Richtung seiner Längsachse aus einer Anzahl von Einheiten verbunden sind.
aufeinanderfolgenden Mahltöpfen und Zwischenringen 35 Durch die Zuordnung der Unwuchtwellen zu jeder
mit Kegelmantel besteht aus Mahltopf und Zwischenring bestehenden Einheit
Bei bekannten Schwingmühlen ist zur Vergrößerung wird der Austausch der Mahlwerkzeuge und der Verder
an die Mahlkörperfüllung übertragbaren Leistung schleißteile entscheidend erleichtert, da jede Einheit
vorgeschlagen worden, die Füllung allseitig derart zu nach Lösung weniger Verbindungen von der anderen
begrenzen, daß z.B. bei einem zylindrischen Mahl- 40 getrennt und seitlich ausgefahren werden kann, ohne
behälter die ganze Mantelfläche als Energieübertra- den Gesamtaufbau der Maschine zu beeinflussen,
gungsfläche arbeitet (Aufbereitungs-Technik 1961, Werden große Durchsatzleistungen verlangt, ist es HeftlO, S.421, DT-PS715781 und 735241). zweckmäßig, mehrere Mahlrohre in bekannter Weise
gungsfläche arbeitet (Aufbereitungs-Technik 1961, Werden große Durchsatzleistungen verlangt, ist es HeftlO, S.421, DT-PS715781 und 735241). zweckmäßig, mehrere Mahlrohre in bekannter Weise
Kontinuierlich arbeitende Großmaschinen wurden mit ihrer Längsachse parallel zur senkrecht stehenden
bisher nach diesem Verfahren nicht gebaut Die prak- 45 Mittelachse des Schwingsystems vorzusehen. Am Sinn
tische Anwendung blieb auf Labor-Maschinen be- der Erfindung ändert sich nichts, wenn zu diesem
schränkt (Scheibenschwingmühle 3226/227, Staub, Zweck mehrere parallel arbeitende Mahltöpfe in der
Heft 49 1957, VDI-Verlag). Einlauf- bzw. Auslaufwand zentriert werden.
Die Entwicklung einer kontinuierlich arbeitenden Zweckmäßig wird die aus Mahlrohren mit vertikaler
Rohrschwingmühle, deren Mahlbehälter aus einem 50 Längsachse bestehende Rohrschwingmuhle zur Auf-Bündel
von Rohren mit horizontaler Längsachse be- nähme ihres Gewichtes durch Federkörper mit weicher
stand, in denen ineinander geschachtelte Rohre und Federcharakteristik, die an der Stirnwand des unteren
eine Walze die Mahlkörper bildeten, scheiterte daran, Austragsringes befestigt sind, auf das Fundament abdaß
sich mit fortschreitender Zerkleinerung an un- gestützt und durch Stablenker, die einerseits etwa in
zugänglichen Stellen zu große Mahlgutfüllungen und 55 der Höhe des Schwerpunktes des gesamten Mahldamit
Verstopfungen bildeten. behälters und andererseits am Fundament befestigt
Zur Vermeidung von Verstopfungen und zur bes- sind, geführt
seren Führung des Mahlgutes ist die Unterteilung der Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine ver-Mahlrohre
in eine größere Anzahl von aufeinander- tikale Anordnung der Längsachse des oder der Mahlfolgenden Mahltöpfen mit Austragsstimwänden und 60 rohre gewählt worden. Am Sinn der Erfindung ändert
Zwischenringen bekannt, die einen Kegelmantel ent- sich nichts, wenn die Mahlrohre in bekannter Weise
halten, der das Mahlgut von den am Mahlbehälter- mit ihrer Längsachse horizontal liegen. Die vertikale
umfang liegenden Austraglöchem zu den zentral Anordnung ist für die Naßmahlung und für große
liegenden Einlauföffnungen zurückführt (DT-PS Durchsatzleistungen vorteilhaft, weil die Reibzerklei-685226
und 706763). 65 nening der auf ihrer unteren Stirnfläche in der Mahl-
Die praktische Ausführung scheiterte daran, daß alle trübe gleitenden Mahlhilfskörper durch die niedrige
Teile, einschließlich der Mahlwerkzeuge; auf dem Reibziffer zwischen den Gleitflächen gering ist Bei
Schutzrohr der Antriebswelle aufgefädelt sind und bei horizontaler Anordnung der Mahlbehälterachsen ent-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0058616 | 1968-02-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1607535C3 true DE1607535C3 (de) | 1977-06-16 |
Family
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