DE160583C - - Google Patents

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DE160583C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/14Forme preparation for stencil-printing or silk-screen printing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Das vorliegende Verfahren, bei welchem .. wie bei den bekannten Verfahren das an sich farbdurchlässige, zur Herstellung der Schablonen verwendete Material, wie Papier, mit einer farbundurchlässigen, fetthaltigen Schicht überzogen und durch Beschreiben mit einem Griffel oder einer Feder an den Schriftstellen wieder besser farbdurchlässig" gemacht wird, unterscheidet sich von den bekannten Verfahren, die mit einer gerauhten, die Fettschicht mechanisch durchdringenden Unterlage arbeiten, dadurch, daß die Schriftzüge eingegraben werden, während das Schablonenblatt sich auf einer weichen Unterlage befindet, so daß die Fettschicht nur gelockert wird, und daß dann das beschriebene Blatt mit einer fettlösenden Flüssigkeit behandelt wird, die nur die gelockerten Stellen löst.
Da die Unterlage beim Auftragen der Schriftzeichen weich ist und eine weiche Feder benutzt werden kann, so können die charakteristischen Merkmale der Handschrift wiedergegeben werden.
Zur Herstellung einer Schablone nach vorliegender Erfindung wird ein Blatt Pergamentpapier oder ein anderes geeignetes Papier zunächst mit Stearinsäure oder einer anderen Fettsäure mit oder ohne einen Zusatz von Bienenwachs und Olein oder auch mittels Schafnierenfettes unter Hitze vollkommen durchtränkt. Auf dieses durchfettete Blatt, welches zunächst für Farbe undurchlässig ist, werden mittels eines Griffels, einer Feder o. dgl. die zu druckenden Buchstaben oder die herzustellenden Abzüge aufgeschrieben oder aufgedruckt. Bei diesem Aufschreiben oder Aufdrucken wird das Blatt auf einer weichen ' und nachgiebigen, jedoch glatten und ebenen Unterlage gehalten. Die Buchstaben werden auf das Blatt in Form von Eindrücken oder Furchen aufgebracht, welche jedoch niemals ganz durch das Papier hindurchgehen dürfen. Sollte das durchfettete Blatt beim Schreiben an einer Stelle beschädigt oder durchschnitten werden, dann muß diese Stelle durch ein geeignetes Bindemittel, einen Lack ο. dgl. wieder ausgebessert werden. Nach dem Beschreiben ist die andere Seite des Papiers mit einer Reihe von erhabenen Zeichen versehen, welche nach der weiteren Behandlung als Druckzeichen dienen. Nach Herstellung der Eindrücke kann das Blatt an der Seite der Eindrücke gleich mit einem Farbmittel o. dgl. versehen werden, so daß die Eindrücke oder Furchen mit dem Farbmittel ausgefüllt werden. Als ■ solches wird vorteilhaft eine Anilinfarbe, wie Anilinschwarz, Methylviolett, Anilinviolett o. dgl. verwendet. Es können diesem Farbmittel ein wenig Borax, Alaun, Spiritus oder sonst geeignete Bestandteile beigemischt werden, zum Zwecke, die Tinte oder das Farbmittel auf dem Abdruck glatt, sicher und schnell eintrocknen zu lassen.
Das so vorbereitete Blatt wird darauf mit den erhabenen Zeichen nach oben auf ein geeignetes Feuchtkissen, oder, wenn keine Farbe in die Vertiefungen gebracht wurde, auf ein Farbkissen gebracht. Darauf wird' die äußere, d. i. die Druckfläche, mit einer fettlösenden Flüssigkeit behandelt, welche vorteilhaft aus einer Mischung von dena-
titriertem Spiritus und einer Lösung von Borax und Wasser besteht. Es kann jedoch auch denaturierter Spiritus allein, reiner Alkohol o. dgl. verwendet werden. Diese Flüssigkeit dient dazu, die Fettschicht an den beschriebenen Stellen aufzuweichen. Die Flüssigkeit wird an der Seite der reliefartig vorstehenden Schriftzeichen aufgebracht und wirkt deshalb hauptsächlich auf dem vorspringenden Teil der Schriftzeichen, welcher am dünnsten ist, da dieselbe hier am besten angreifen kann. Die vollen Teile des Papiers widerstehen, da sie noch vollkommen durchfettet sind, der Wirkung der Flüssigkeit, so daß die Farbe durch diese Teile nicht hindurchtreten wird. Nach Aufbringen der Lösungsflüssigkeit tritt die Tinte oder das Farbmittel durch die erhabenen Druckzeichen hindurch und das Blatt kann dann zur Herstellung einer großen Anzahl von Abzügen verwendet werden. Sollen nach Erschöpfung des Druckmittels weitere Abzüge gemacht werden, dann kann leicht neue Farbe aufgebracht werden. Bei der Herstellung der Abzüge ist zu beachten, daß kein zu starker Druck auf die Schablone ausgeübt wird, da sonst die Abzüge nicht scharf genug hervortreten.
Zum Bedrucken von Geweben o. dgl. wird vorteilhaft ein festeres oder härteres Papier oder ein Material verwendet, welches nach der angegebenen Behandlung hart wird.
Die Lösungsflüssigkeit kann auch nach der Flerstellung der Eindrücke und vor dem Aufbringen der Farbe aufgebracht werden. Sie könnte auch mit der Tinte oder der Farbe vor dem Aufbringen der letzteren oder während des Aufbringens der letzteren vermischt werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Herstellung eines Druckblattes veranschaulicht. Fig. ι zeigt im Grundriß eine Unterlage für das Druckblatt während des Beschreibens und Fig. 2 einen Teil eines Druckblattes mit dem Wort »Medium«. Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 zeigt im Grundriß einen Halter für das fertige Druckblatt.
Zur Ausführung des Verfahrens wird ein geeignetes Papierblatt, wie es beispielsweise für Kopierbücher verwendet wird, langsam durch ein Bad flüssigen, etwa auf 2000 oder höher erhitzten Schafnierenfettes gezogen. Nach dem Verlassen des Bades wird das Blatt durch auf ungefähr 6o° erhitzte Druckwalzen geführt, welche das äußere Fett wegdrücken, während sie die Faser des Papiers vollkommen imprägniert lassen. Das Papierblatt bildet dann ein ebenes, biegsames, an beiden Seiten gleiches Blatt, welches bei gewohnlicher Temperatur kein Fett abgibt. Dieses Blatt wird auf einen geeigneten Rahmen b gebracht, auf dem ein Kissen a aus Gummi oder aus einem sonst geeigneten, glatten, nachgiebigen Material befestigt ist. Zum Halten des Blattes auf diesem Rahmen dienen Stifte e, welche durch Löcher an der Seite des Blattes hindurchtreten können, sowie die um die Zapfen d drehbaren Klammern c.
Nach Aufbringen der Eindrücke auf das Blatt wird dasselbe von dem Unterlagskissen a entfernt und dann vorteilhaft zuerst mit der Lösungsflüssigkeit behandelt. Das präparierte Blatt wird darauf derart auf ein Farbkissen g eines Halters h gebracht, daß die Eindrücke oder Furchen auf das Farbkissen aufzuliegen kommen, während die erhabenen Buchstaben an der Seite/1 nach außen zu liegen kommen. Auf dem Halter h bezw. dem' Farbkissen g wird das auf Stifte e aufgesetzte Blatt durch Klammern c festgehalten.
Es kann irgend eine geeignete Tinte oder ein Farbmittel verwendet werden. Die Tinte kann beispielsweise aus reiner Anilinfarbe bestehen, welche in denaturiertem Spiritus aufgelöst, dann mit Glyzerin angerieben wird, zu dem in destilliertem Wasser aufgelöster Borax hinzugesetzt ist. Die Gewichtsverhältnisse können etwa dieselben sein wie die zur Herstellung von Farbe für Schreibmaschinenbänder verwendeten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Schablonen für das Schriftkopierverfahren aus einem an sich farbdurchlässigen Material, wie Papier, das mit einer farbundurchlässigen, fetthaltigen Schicht überzogen und durch Beschreiben mit einem Griffel an den Schriftstellen wieder farbdurchlässig gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schriftzüge, während das Schablonenblatt sich auf einer weichen Unterlage befindet, eingegraben und die beschriebenen Stellen mit einer fettlösenden Flüssigkeit behandelt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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