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Belustigungavorrichtung'
Belustigungsvorrichtungen
dieser Art eind.in-den
verschie-
densten
Ausführungsformen bekannt.
Bei einer Achterbahn geht
es darum, den
Fahrgastträger
mit Hilfe eines motorischen Auf-
zuges auf eine möglichst
grosse Höhe
zu bringen und dann
durch Ausnützung seines eigenen
Schwungs entlagg
einer ge-
schlossenen Führungsbahn
mit mehr oder
weniger'steilen Berg-und Talstreckexrieder
in. die Ausgangsstellung
zurück zu bringen.
Dieser Belustigungseffekt
ist mit
einem erheblichen
konstruk-
tiven Aufwand
verbunden.
`'J
Andere Belustigungsvorrichtungen
weisen mehr oder
weniger
kreisförmige Führungsbahnen
entlang des Bodens auf, auf
denen
die Fahrgastträger
durch motorischen Antrieb mit
grösserer Geschwindigkeit
entlang bewegt werden. Der
Er-
lebnisreiz bei diesen Vorrichtungen
besteht im wesentlichen
in der Auswirkung
der auf den Fahrgast
einwirkenden Flieh-
kraft.
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Schliesslich sind Belustigungsvorrichtungen mit am Boden
verlegten
Führungsbahnen vorbekannt, die nicht kreisförmig
angeordnet, sondern
mäanderfärmig angeordnet sind. Man will
auf einer verhältnismässig
geringen Grundfläche eine mög-
lichst lange Fahrstrecke erzielen. Bei
offenen Belustigungsvorrichtungen dieser Art werden autoähnliche Fahrgastträger,
vornehmlich für Kinder, mittels Eigenantriebes bewegt. Bei
gedeckten Vorrichtungen,
die im wesentlichen als Geister-
bahnen ausgebildet sind, wird der gleiche
Bewegungsmechanis-
mus angewandt, wobei der Erlebnisreiz im wesentlichen
darin
besteht, dass in der Dunkelheit furchterregende Ereignisse
auf den Fahrgast einwirken.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in Abkehr von die- sen
vorbekannten Belustigungsvorrichtungen den Erlebnisreiz
zu steigern,
ohne hierfür einen konstruktiven Mehraufwand
zu benötigen. Überraschenderweise
gelingt die häsung dieser
Aufgabe dadurch,
dass die Fahrgastträger im Sinne der Er-
findung hängend
entlang einer mit Abstand vom Boden ange-
ordneten Führung beweglich ausgebildet
sind.
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Es iet-zwar bekannt, Fahrgastträger hängend an Führungs-
mitteln
anzuordnen, nämlich bei Skilift, Hängebahnen und
dgl. Die Anwendung
dieser bekannten Vorrichtungen auf Belustigungsvorrichtungen
ist jedoch neu.
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Man erreicht durch die erfindungsgemässe Anordnung den be-
sonderen
Erlebnisreiz dadurch, dass es möglich ist, die
Szenerie der Belustigungsvorrichtung
unterhalb der Bewe-
gungsbahn anzuordnen und den Fahrgast darüber hinweg
zu
fuhren. Da der Fahrgast keine direkte Verbindung mit dem
Boden aufweist,
besitzt er automatisch ein unsicheres Gefühl, das durch die vom Hoden
her kommenden Szenerieeffekte wesent-
lich gesteigert wird.
In der glücklichen Überwindung dieser
Unsicherheit liegt der besondere
Erlebnisreiz der Erfindung, der, beispielsweise bei Geisterbahnen angewandt,
wesentlich
höher als bei herkömmlichen Ausführungsarten ist.
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Im Sinne der Erfindung ist es im-wesentlichen gleichgültig, in welcher
Höhe sich die -Führung für die hängende Anordnung des
Fahrgastträgers
befindet. Wesentlich ist nur, dass die Führung keinen Eindruck erweckt,
als sei der Fahrgastträger-mit dem. Boden verbunden. Man kann
durchaus an einer Verhältnismässig
niedrig angeordneten Führung
die Fahrga$tträger seitlich auskragend und hängend anordnen.
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Im Sinne der Erfindung wird jedoch vorgezogen, oberhalb des Fahrgastträgers
eine aus Metallprofilen, Gitterträgern und dgl. bestehende, vornehmlich einspurige
Schienenführung anzuordnen, wobei es sich empfiehlt, den Fahrgastträger an einer
Laufkatze mit eigenem Antrieb anzuordnen und die Laufkatze entlang der Schienenführung
beweglich auszubilden. Damit diese Laufkatze nicht während der Fahrt eteckenbleibt,
erweist es sich als besonders zweckmässig, die Laufkatze mit zwei angetriebenen,
auf der Oberseite der Schienenführung laufenden Tragrollen und mit mindestens einer,
entlang der Unterseite der Schienenführung beweglichen Stützrolle zu versehen, die
mit einer Kraft, z.H. Feder,@gegen die Schienenführung andruckbar ist. Es gelingt
mit dieser Vorrichtung, sogar gewisse Bergstrecken zu überwinden, indem nämlich
der Reibschluß durch die besonders aufzuwendende Kraft herbeige-
führt wird.
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Der Fahrgastträger ist im Sinne der Erfindung vorzugsweise gelenkig
an der Laufkatze hängend gelagert, damit zusätzlich eine Pendelbewegung stattfinden
kann. Diese gelenkige Lagerung kann eowohl zweidimensionaler als auch dreidimensionaler
Natur sein,
Einen besonderen Vorteil erreicht die Erfindung dadurch,
dass der Fahrgästträger vornehmlich gelenkig an der einen Seite eines Kipphebels
gelagert ist, der an der Laufkatze' drehbar geführt und an dessen anderen Ende die
Stützrolle gelagert ist. Mit dieser Vorrichtung wird erreicht, dass die Belastung
des Fahrgastträgers die Kraft für die Anlage der Stützrolle bestimmt. Ein nicht
belasteter Fahrgastträger weist somit nur das@Eigengewicht dieses Trägers auf, welches
ausreicht, die Stützrolle so gegen die Schienenführung anzudrücken, dass der Eigenantrieb
der Laufkatze eine einwandfreie Bewegung gewährleistet. Je schwerer der Fahrgastträger
belastet wird, desto grösser wird die Andrückkraft der SUtzrolle an der Führungaächiene,
wodurch der Reibungsschluß entsprechend gesteigert wird, Damit werden somit Bewegungsausfälle
gänzlich vermieden.
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Im Rahmen eines Ausführungsbeispieles der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Schienenführung aus zwei in vertikaler Ebene mit Abstand zueinander angeordneten
Rohren besteht, zwischen denen ein vertikal sich erstreckender Steg und dgl. eingeschweißt
ist. Eine solche AusfühJcungsform hat sich gegenüber gewalzten Profilen deswegen
als vorteilhaft erwiesen, weil die Montage solcher Schienenführungen, welche begreiflicher
Weise aus. verhältnismässig kurzen Stücken bestehen, dann erleiohtezt wird, wenn
die Flansche aus Rohren
oder sonstigen Hohlkörpern besteht. Durch
diese Ausbildung lässt sich die Verbindung der Schienenführungsteile zugleich mit
der Zentrierung auf einfache Weise bewerkstelligen, weil davon auszugehen ist, dass
Belustigungavorrichtungen der erfindungsgemässen Art sehr häufig auf-- und abgebaut
werden müssen. Um eine solche Schienenführung stabil zu halten und dennoch die Bewegung
der Laufkatze zu ermöglichen, sieht die Erfindung im Rahmen eines weiteren Ausführungsbeispieles
vor, dass an der Schienenführung seitlich ausladende Träger befestigt sind, die
vorzugsweise mit dem Steg der Schienenführung verbunden sind und.zu Quertraversen
führen, an denen die Schienenführung befestigt ist..Ausserdem sieht die Erfindung
vor, dass an diesen ausladenden Trägern vornehmlich drei Stromabnehmerschienen für
den Eigenantrieb der Fahrgastträger angeodnet sind. Eine solche Lösung hat sich
..für den Eigenantrieb in der Praxis am besten bewährt. " Gegenstand der Erfindung
ist ferner die Anordnung der erfindungegemässen Vorrichtung im Rahmen einer Geisterbahn,
deren Szenerie mindestens teilweise unterhalb der Bewegungsbahn der Fahrgastträger
vorgesehen ist. Dabei empfiehlt es sich, dass die unterhalb der. Bewegungsbahn befindliche
Szenerie die Vortäuschung erheblicher fertiefungen'(Brunnenschächte, Schluchten,
Abgründe und dgl.) insbesondere urfiter Verwendung
von Spiegeln
aufweist.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung
schematisch
und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 : eine schematische Seitenansicht einer erfindungsge- |
mässen Belustigungsvorrichtung, |
Fig. 2 : eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss Fig. |
Fig. 3 : eine schematische Seitenansicht eines Ausführungs-' |
beispieles gemäss Fig. 1, |
Fig. 4 : eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss Fig.
3 und |
Fig. 5 : eine Teildraufsicht der Vorrichtung gemäss
Fig. 3. |
Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1' und 2 ist ganz schematisch davon ausgegangen,
dass eine Schienenführung 3 oberhalb -des Bodens 13 in beliebiger Höhe angeordnet
ist, an der
eine Iaaufkatze
4 mittels Eigenantriebes durch einen Antriebs-
motor
5 entlang bewegbar ist. An
der Laufkatze
4 ist im Ge-
lenk 12
ein mit einer Tragstange
2 versehener Fahrgastträger
1 beliebiger
Form
hängend angeordnet. Die starre Anordnung
ist im Sinne der Erfindung
auch denkbar, wobei jedoch auszu-
gehen ist, dass die gelenkig hängende Anordnung
einen größeren Erlebnisreiz vermittelt. Die Laufkatze 4 weist zwei Tragrollen
sowie eine Stützrolle 7 auf, die sich auf der Ober- bzw.
Unterseite der
Schienenführung
3 in geeigneter Form abetUt?en. Selbstverständlich
soll dadurch sichergestellt werden, dass
die Laufkatze
4 nicht um eine horizontale Achse umkippen
kann. Damit
die Laufkatze
4 entlang der Fürhung
3 mit ge-
nügendem ReibschluB
beweglich ist, sieht
die Erfindung im
schematischen Ausführungsbeispiel
der Figuren 1
und 2 eine
besondere Andruckkraft
für die Stützrolle
7 vor, die in
diesem Ausführungsbeispiel durch eine Feder 9 herbeigefUhrt
wird, die auf einen die Stützrolle 7 tragenden Schwenk-
hebel 8
einwirkt und die Stützrolle von unten gegen die
Schienenführung
3 andrückt.
Die Kraft dieser Feder 9 ist
so zu bemessen,
dass selbst bei grösster Gewichtsbelastung
den Fahrgastträgers
1 die Anddrückkraft
ausreicht, um eine
einwandfreie
Bewegung der
Laufkatze
4 zu gewährleisten.
Der Antriebsmotor 5 ist an der Laufkatze
4 in geeigneter
Weise befestigt. Sein Antrieberitzel
10 treibt
über eine An-
triebskette 11 die beiden oberen Tragrollen 6 an, während
die
Stützrolle 7 lediglich durch Friktion mitläuft.
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Die besondere Wirkung dieses Gegenstandes besteht drin,
dass
am Boden 13 unterhalb der Schienenführung 3 eine Szenerie
14
angeordnet werden kann, über die der Fahrgast hinweggeführt
wird.
Die Szenerie 14 kann natürlich verschiedenartiger Natur
sein. Es empfiehlt
sich jedoch im Sinne der Erfindung als be-
sonders wirkungsvoll,
die Anordnung von Einrichtungen, welche
den Fahrgast
den Eindruck einer besonderen Tiefe vermitteln,
so
dass sich der Erlebnisreiz des Fahrgastes besonders stei-
gert.
Solche Einrichtungen kann man mit Spiegeln, beleuchte-
ten Attrapen,
Filmprojektionen und dgl. erzeugen. Auch kann man scheinbare Hindernisse
vortäuschen, an die der Fahrgast
anzustossen glaubt, wenn er seine natürliche
Sitzstellung im
Fahrgastträger beibehält. Der Fahrgast wird dadurch veranlasst,
die Beine zu heben, und insgesamt gesehen, durch*Eigenbewegungen
diesen scheinbaren Hindernissen auszuweichen. Sol-
che Erlebnisreize
lassen sich mit den herkömmlichen Geister-
bahnen nicht erzielen,.weil
dort nur der Oberkörper sowie die
Hände an gewissen Ausweichbewegungen
beteiligt sind.
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Das Ausführungsbeispiel
der Pig.
3 bis 5 umfasst
eine zweck-
mässige Ausgestaltung der Erfindung. wonach die Laufkatze
4
die Form einer Rahmenkonstruktion 15 aufweist, an der die
triebsmotor
5 ist an einem geeigneten
Motorträger 16 enge-
flanscht
und dieser wiederum mit der Rahmenkonstruktion
15
fest verbunden.
'
Im Gegensatz-zum Ausführungsbeispiel
der Figuren.1
und 2 ist
jedoch
die Stützrolle 7 an einem Kipphebel
17 gelagert, der
um das Lager 18 schwenkbar
ist. Am anderen Ende des Kipph bell 1 i ist die' Tragstange 2 im Gelerflu 12 eingehängt,
wodurch sich der broondere
Effekt ergibt, dass
das Gericht des fahrgantträgers
sowie der Insaßen d:le Andtüoklrra Z$
der Stützrolle 7
an
der Schienenführung
3 bestimmt.
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Wie Fig.
3 zeigt, ist der-Kipphebel
17 in Form
von zwei
parallel zueinander
liegenden haschen
ausgebildet,
zwischen
denen die Stützrolle 7 sowie das Gelenk 12 für den Fahr-
gastträger
1,2 angeordnet sind, Dadurch wird erreicht, dass
der Fahrgastträger 1 bzw.
die Tragstange 2 genau unterhalb
der Schienenführung 3 sich befinden. Im
Ausführungsbeispiel
der Fig.
1,2 müsste eine seitliche Auslagerung von
der Laufkatze
4 vorhanden
sein, um die vom
Fahrgastträger 1
herrüh-
renden Kräfte ohne wesentliche seitliche Kippmomente auf
die
Schienenführung
-3 zu übertragen. Die Gewichte des Motors
und der Laufkatze
4 können
dadurch ausgeglichen werden, dass
man
die Tragstange 2
etwas seitlidh au's
der Vertikal - Ebene
anordnet oder sonstige Maßnahmen
zum Ausgleich der Kräfte
trifft.
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Wie das Beispiel der Figur 4 besonders zeigt, ist die Schie- nenführung
3 im wesentlichen durch ein oberes Rohr 19 und ei,n unteres Rohr 20 gebildet,
zwischen die ein Steg 21, vornehm-
lich aus einem,Flacheisen
eingeschweißt ist. Mit diesem Steg
21 ist eine seitlich ausgewinkelte
Tragstange 22 fest ver-
bunden, die .ihrerseits an einer Traverse
23 angeordnet ist,
wiche in nicht dargestellter Weise auf Stützen ruht.
Daraus ergibt sich, dass die Taufkatze 4 einseitig ron der
Schienenführung
3 angeordnet nein kann -und da®g
an der anderen Seite
die Befeatigungavorriohtuag 22,23 an
die Schienenführung 3
angreift. Auf diese Weine wird
eine einspurige SchdenenfUhrung 3 gebildet.
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Aus Figur $ ist weiterhin erkennbar, dass die Tragstange
22
einen seitlich auskragenden Träger 24 zeigt, an dessen
Unterseite drei Stromabnehmerachlenen 25 angeordnet und mit einer
entsprechenden
Stromquelle verbunden sind. Der entäprechende -Stromabnehmer 26 sitzt
an einem Ge®tänge 27, da® mit der
Laufkatze 4 in geeigneter
Weise verbunden ist, so dass die
Fahreigenschaft der laufkatze
4 nicht beeinträchtigt wird.
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Es ist leicht einzusehen, dass der Gegenstand
der Erfindung in verschiedener weise ausgestaltet und variiert
werden kann, so dass sich die Erfindung nicht auf das ausgeseigte
Ausftihrungebeiapiel beschränkt.