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Die
Erfindung betrifft eine Belustigungsvorrichtung mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus
der Praxis sind Achterbahnen oder Rollercoaster bekannt, auf denen
Transportmittel in Form von Fahrzeugen auf einer Schienenbahn rollen und
durch ihr Eigengewicht sowie ggf. eine zumindest bereichsweise vorhandene
Antriebsvorrichtung angetrieben werden. Derartige Fahrgeschäfte
gibt es auch als Hängebahnen. Die Fahrzeuge oder Fahrgastträger
haben ein Chassis und einen damit starr verbundenen Aufbau, der
Aufnahmen, z. B. Sitze, für einen oder mehrere Fahrgäste
aufweist. Die Kinematik solcher Fahrgeschäfte und die damit
erzielbaren Unterhaltungseffekte sind begrenzt.
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Die
US 858,624 A zeigt
eine Belustigungsvorrichtung und ein Transportmittel hierfür,
welches ein Chassis und einen relativ hierzu beweglichen Aufbau
aufweist, die mittels einer Kulisse zumindest bereichsweise in ihrer
Relativlage zueinander veränderbar sind. Das Transportmittel
besitzt ein Chassis mit einem Fahrwerk für eine ebene Schienenführung
mit Eisenbahngleisen und einen relativ hierzu beweglichen Aufbau.
Der Aufbau und das in der Höhe distanzierte Chassis sind über
einen zentralen Ständer mit einem Gelenk mittelbar miteinander
verbunden. Der Ständer steht mit einem unterhalb der Fahrschienen laufenden
Schleppseil in Verbindung und kann sich über eine chassisfeste
Hülse vertikal zum Chassis verschieben. Der Aufbau kann
Schwenkbewegungen um die beiden quer und längs der Fahrtrichtung
verlaufenden Horizontalachsen ausführen und durch den Ständer
gegenüber dem distanzierten Chassis in der Höhe
verschoben werden.
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Bei
der in der
US 6,341,564
B1 gezeigten Belustigungsvorrichtung ist ebenfalls bei
einem schienengeführten Transportmittel der Aufbau relativ zum
Chassis beweglich und wird durch die Bahn in seiner Lage verändert.
Mittels eines Schwenkarms kann der Fahrgastträger nebst
Aufbau gegenüber dem Chassis gedreht werden. Die Kinematik
ist eingeschränkt und erlaubt nur eine Drehbewegung um die
quer zur Fahrtrichtung liegende Horizontalachse.
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Aus
der
DE 10 2004
062 315 A1 ist ein Wasserfahrgeschäft bekannt,
bei dem sich der schwimmfähige Aufbau mit dem Fahrgastträger
vom schienengeführten Chassis aus der Ausgangslage lösen
und aufschwimmen kann, wobei über Gelenkarme eine bewegliche
Verbindung verbleibt. Eine Änderung der Relativlage von
Chassis und Aufbau erfolgt hier durch das Wasser und nicht durch
die Bahn.
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Bei
der in der
DE 600
19 295 T2 gezeigten Anlage hängt eine Gondel schwenkbar
an einem Tragarm, der durch eine doppelte Schienenführung in
seiner Lage veränderbar ist und der auch durch Gelenkstellen
abgeknickt werden kann. Der gondelartige Aufbau stellt sich durch
sein Eigengewicht in der Lage gegenüber dem Stützarm
ein. Schwenkbewegungen sind nur um die längs der Fahrtrichtung liegende
Horizontalachse möglich.
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Die
US 965,768 A zeigt
eine Belustigungsvorrichtung mit einem Fahrgastträger oder
Aufbau, der um eine quer zur Fahrtrichtung liegende Horizontalachse
pendelnd an einem Gestell gelagert ist, welches mittels eines Fahrwerks
entlang einer Schienenführung bewegt wird und dabei durch
Kulissen in der Höhe gegenüber dem Fahrwerk und
auch in seiner Drehlage verstellt werden kann.
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Die
US 1,702,136 A befasst
sich mit einer Anlage, bei der Fahrgastsitze pendelnd an einem Träger
aufgehängt sind, der seinerseits mittels eines Schwenkarms
um eine längs der Fahrtrichtung liegende Horizontalachse
geschwenkt werden kann und zugleich mittels eines Fahrwerks auf
einem Untergrund abrollt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Belustigungsvorrichtung
aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Belustigungsvorrichtung hat den Vorteil, dass sie eine
erweiterte Kinematik und zusätzliche Unterhaltungseffekte
und Reize für die Passagiere und Kunden zur Verfügung
stellt. Durch den eigenständig beweglichen Aufbau des Transportmittels
können die dort befindlichen Passagiere oder Fahrgäste
zusätzliche Bewegungen und Dynamikeffekte erfahren.
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Die
Steuerung und Beeinflussung der Aufbaubewegungen wird von außen
durch die Bahn bestimmt. Zusätzliche Antriebe auf dem Transportmittel mitsamt
Energieversorgung und Steuerung sind dadurch entbehrlich. Eine externe
Steuerung und Beeinflussung der Aufbaubewegungen hat Vorteile durch
eine vereinfachte und verbilligte Transportmittelkonstruktion und
durch einen verringerten Steuerungs- und Wartungsaufwand. Wenn die
Aufbaubewegungen ausschließlich durch eine externe und
stationäre Aufbauführung bestimmt sind, kann auch eine
Steuerung hierfür entfallen.
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Die
Führungsbahn kann sich in eine Chassisführung
und eine Aufbauführung gliedern, die getrennt voneinander
angeordnet sind und zumindest bereichsweise unterschiedliche Führungsverläufe haben,
insbesondere mit Höhen- und Seitenversätzen oder
unterschiedlichen Neigungen. Die Aufbau- und Chassisführung
können zur Vereinfachung der Konstruktion einen gemeinsamen
Unterbau oder ein gemeinsames Gestell haben. Die Führungsbahn
und ihre Aufbau- und Chassisführung können in
beliebiger Weise als Ständerführung oder als Hängeführung für
entsprechend ausgebildete Transportmittel, vorzugsweise rollende
Fahrzeuge, gestaltet sein. Besondere Vorteile ergeben sich in Verbindung
mit Wasserbahnen, bei denen die Führungen versenkt und
unsichtbar in einem Wasserbad angeordnet sind und der bootartige
Aufbau sich knapp über dem Wasserspiegel befindet. Die
Zusatzbeweglichkeiten des Aufbaus bringen hier besondere Reize und
Erlebniseffekte durch Kipp- oder Schwenkbewegungen des Aufbaus,
die der Fahrbewegung überlagert werden.
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Das
Chassis und der Aufbau des Transportmittels sind durch eine geeignete
Aufbaulagerung miteinander verbunden, wobei die Aufbaulagerung auch
eine Verbindung zur Aufbauführung schaffen kann. Der Aufbau
hat hierdurch eine exakt geführte Lage und Orientierung.
Die Aufbaulagerung kann mehrere Lagerstellen aufweisen. Für
eine sichere und exakte Führung sind drei Lagerstellen
von Vorteil, von denen eine die Verbindung zwischen Chassis und
Aufbau darstellt und die beiden anderen für eine Verbindung
des Aufbaus mit der beidseitigen Aufbauführung sorgen.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine abgebrochene Seitenansicht einer Belustigungsvorrichtung mit
einer Bahn und einem Transportmittel mit einem getrennt von einem Chassis
beweglichen und geführten Aufbau,
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2:
einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Schnittlinien
II-II von 1,
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3:
eine Draufsicht auf die Anordnung von 1 gemäß Pfeil
III,
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4:
eine vergrößerte Seitenansicht des Transportmittels
mit verschiedenen Aufbaustellungen,
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5:
eine Draufsicht gemäß Pfeil V von 4,
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6:
eine Seitenansicht einer Antriebseinrichtung und des Transportmittels
in Kippstellung,
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7 und 8:
Stirnansichten des Transportmittels und der Führungsbahn
in einer Neutrallage und in einer Kipplage gemäß 6,
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9:
eine Draufsicht auf das Transportmittel mit verschiedenen Seitenschwenkstellungen,
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10:
die zugehörige Frontansicht gemäß Pfeil
X von 9,
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11:
eine Frontansicht des Transportmittels mit einer zusätzlichen
Kippstellung um die Längsachse und
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12 und 13:
weitere Frontansichten des Transportmittels mit anderen Aufbaulagen.
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Die
Erfindung betrifft eine Belustigungsvorrichtung (1), die
z. B. als Fahrgeschäft ausgebildet ist. Die Belustigungsvorrichtung
(1) weist eine Bahn (2) und ein oder mehrere Transportmittel
(3) auf, die entlang der Bahn (2) in Fahrtrichtung
(39) beweglich geführt sind. Die Transportmittel
(3) dienen zur Aufnahme von ein oder mehreren Fahrgästen.
Die besondere Ausbildung der Führungsbahn (2)
und der Transportmittel sind ebenfalls ein eigener Gegenstand der
Erfindung.
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Die
Belustigungsvorrichtung (1) kann z. B. eine Achterbahn
oder ein Rollercoaster sein, insbesondere auch eine Wasseranlage,
bei der mehrere Transportmittel (3) auf einer endlosen
Führungsbahn (2) mit einer beliebigen Streckenführung
im Umlauf bewegt werden. Für den Antrieb kann eine Antriebseinrichtung
(6) sorgen, die vorzugsweise stationär angeordnet
ist und von außen auf die Transportmittel (3)
einwirkt und diese einzeln und individuell antreibt. Die Transportmittel
(3) haben in der gezeigten Ausführungsform keinen
eigenen Antrieb. Die Antriebseinrichtung (3) kann zumindest
stellenweise entlang der Bahn (2) angeordnet sein und permanent
oder zeitweise auf die Transportmittel (3) einwirken. Insbesondere
können die Transportmittel (3) streckenweise durch
Eigengewicht und durch kinetische und/oder potenzielle Energie bewegt
werden. Die Antriebseinrichtung (6) kann hierbei ein Katapultantrieb
oder ein Schleppantrieb in Verbindung mit einer Berg- und Talstreckenführung
der Bahn (2) sein.
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Die
Transportmittel (3) sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen
auf der Bahn (2) stehend angeordnet und geführt.
Sie können alternativ auch hängend oder in anderer
Lage angeordnet und geführt sein. In einer weiteren Abwandlung
kann die Bahn (2) eine endliche Form haben, wobei die Transportmittel
(3) vor- und zurückbewegt werden. Die Bahn (2)
ist in den Zeichnungen der Übersicht halber nur ausschnittsweise
dargestellt.
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Das
Transportmittel (3) ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen
als Fahrzeug und als rollender Fahrgastträger ausgebildet,
der auf der Führung (2) in Fahrtrichtung (39)
rollend bewegt wird. Die Führung (2) kann hierfür
eine geeignete Ausbildung haben. Alternativ kann das Transportmittel
(3) in anderer Weise ausgebildet und z. B. durch elektromagnetische
Kräfte schwebend an der Bahn (2) geführt sein.
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Das
Transportmittel (3) weist ein Chassis (5) und
einen relativ hierzu beweglichen Aufbau (4) auf, die von
der Bahn (2) zumindest bereichsweise in ihrer Relativlage
zueinander veränderbar sind. Bei einem in Fahrtrichtung
(39) geradeaus rollenden oder anderweitig bewegten Chassis
(5) kann dadurch der Aufbau (4) Relativbewegungen
nach einer oder mehreren Achsen ausführen. Diese Relativbewegungen sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel Schwenkbewegungen um verschiedene
Winkel (α, β, γ). Es kann sich alternativ
oder zusätzlich auch um translatorische Bewegungen handeln.
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Die
Bahn oder Führungsbahn (2) weist eine Führung
(7) für das Chassis (5) und eine Führung
(8) für den Aufbau (4) der Transportmittel
(3) auf. Die Chassisführung (7) und die
Aufbauführung (8) verlaufen im wesentlichen parallel
in Streckenrichtung und sind getrennt voneinander angeordnet. Sie
wirken eigenständig auf das Chassis (5) und den
Aufbau (4) ein. Die beiden Führungen (7, 8)
haben zumindest bereichsweise unterschiedliche Relativlagen, die sich
auf das Transportmittel (3) übertragen, wobei
die Aufbauführung (8) die Relativlage des Aufbaus
(4) gegenüber dem Chassis (5) ändert.
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Die
Aufbauführung (8) hat hierbei zumindest bereichsweise
einen Höhenversatz und/oder einen Seitenversatz zur Chassisführung
(7). Außerdem können die Chassisführung
(7) und die Aufbauführung (8) zumindest
bereichsweise unterschiedliche Neigungen aufweisen. Die Seitenansichten
und Draufsichten von 6 und 9 und die
jeweils zugehörigen Stirnansichten von 7, 8 und 10, 11 sowie
die Stirnansichten von 12 und 13 für
weitere Lagevariationen verdeutlichen diese Versätze und
Neigungsunterschiede.
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Die
Aufbauführung (8) wirkt von außen auf das
Transportmittel (3) und dessen Aufbau (4) ein und
ist als Kulissenführung für den Aufbau (4)
ausgebildet.
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Die
Chassisführung (7) und die Aufbauführung
(8) weisen jeweils mindestens ein schienenartiges Führungselement
(10, 11, 12, 13) auf. In der
gezeigten Ausführungsform mit stehend geführtem Transportmittel
(3) weist die Chassisführung (7) mindestens
zwei parallele Führungselemente (10, 11)
in Form von Fahrschienen auf. Die Aufbauführung (8) hat
ebenfalls zwei zueinander parallele Führungselemente (12, 13)
in Form von Führungsschienen. Zwischen den Fahrschienen
(10, 11) wird eine Chassisführungsebene
und zwischen den Führungsschienen (12, 13)
eine Aufbauführungsebene aufgespannt.
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Die
Führungselemente (10, 11, 12, 13)
können eine beliebig geeignete Formgebung haben. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind sie als rohrförmige Holme
(14) ausgebildet und weisen einen zumindest bereichsweise
runden Querschnitt auf, der zumindest bereichsweise Drehbewegungen
des Transportmittels (3) um die Längsachse des
Holms (14) ermöglicht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
haben die Holme (14) einen kreisrunden Querschnitt, können
aber auch alternativ oval sein oder eine andere Formgebung haben.
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In
Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispiels können
die Führungsbahn (2) bzw. deren Chassisführung
(7) und Aufbauführung (8) in anderer Weise
ausgebildet sein, z. B. als Hängeführung und/oder
als Einschienenbahn mit einer im Querschnitt entsprechend geformten
Schienenkontur.
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Die
Chassisführung (7) und die Aufbauführung
(8) können getrennt voneinander angeordnet und
abgestützt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
haben sie ein gemeinsames Gestell (15) oder einen gemeinsamen
Unterbau. Wie 1 bis 3 verdeutlichen,
können die Führungen (2, 7, 8)
zumindest bereichsweise in einer Wanne (18) angeordnet sein,
die mit einem Fluid, z. B. Wasser, gefüllt ist. 2 zeigt
diese Anordnung in einem teilweise abgebrochenen Querschnitt. Die
Belustigungsvorrichtung (1) kann hierbei als Wasserbahn
ausgebildet sein. Die Chassisführung (7) und die
Aufbauführung (8) sind zumindest bereichsweise
versenkt im Fluid- oder Wasserbad angeordnet, wobei sich auch das Chassis
(5) ggf. im Fluidbad befindet. Der Aufbau (4) ist
bevorzugt oberhalb des Wasserspiegels (19) angeordnet.
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Die
Belustigungsvorrichtung (1) weist z. B. eine stationäre
Antriebseinrichtung (6) für die Transportmittel
(3) auf, die bevorzugt auf das Chassis (5) einwirkt.
Die Antriebseinrichtung (6) kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Antriebseinrichtung (6) als Reibantrieb (20)
ausgebildet. Der Reibantrieb (20) weist mehrere entlang
der Bahn (2) angeordnete Reibräder (21)
auf, die am Gestell (15) gelagert sein können
und die einzeln oder gruppenweise von einem steuerbaren Motor (22)
angetrieben werden. Die Reibräder (21) wirken
auf ein am Chassis (5) befindliches Antriebselement (32)
ein, welches z. B. als Schwert oder als Schiene für die
kraft- oder reibschlüssige Übertragung der Antriebskräfte
ausgebildet ist. Die Schiene (32) ist z. B. an der Unterseite des
Chassis (5) angeordnet und in dessen Längsachse
ausgerichtet. Seine Länge ist so bemessen und auf die Reibradanordnung
abgestimmt, dass zumindest zwei Reibräder (21)
im treibenden Eingriff stehen. 2 und 6 verdeutlichen
diese Anordnung.
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Alternativ
kann die Antriebseinrichtung (6) instationär und
insbesondere auf den Transportmitteln (3) angeordnet sein.
Ferner kann die Kraftübertragung formschlüssig
durch Seile, Ketten, Zahnräder oder dgl. erfolgen. Es ist
auch eine kontaktlose Kraft- und Antriebsübertragung durch
Magnet- oder Wirbelstromkräfte möglich.
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Das
Transportmittel (3) weist in der vorerwähnten
Art ein einteiliges oder mehrteiliges Chassis (5) und einen
relativ hierzu beweglichen und ebenfalls ein- oder mehrteiligen
Aufbau (4) auf, die miteinander verbunden sind und mittels
einer Aufbaulagerung (9) relativ zueinander beweglich angeordnet sind,
wobei sich der Aufbau (4) durch Einwirkung von außen
in seiner Lage relativ zum Chassis (5) während
der Fahrt entlang der Bahn (2) verändern und verstellen
lässt. Der Aufbau (4) weist Aufnahmen für einen
oder mehrere Fahrgäste auf, die z. B. als Sitze mit Rückhalte-
und Sicherungseinrichtungen ausgebildet sind.
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Das
Chassis (5) ist in 2, 4 und 5 vergrößert
dargestellt. Es weist einen Tragrahmen (23) und mindestens
ein Fahrwerk (26) zur Verbindung mit der Bahn (2),
insbesondere der Chassisführung (7), auf. Der
Tragrahmen (23) besteht z. B. aus einem zentralen Längsträger
(24) und zwei endseitigen Querträgern (25),
die Achsen bilden und an ihren Enden jeweils ein Fahrwerk (26)
tragen. Beide Querträger (25) können
gemäß 5 zu Lenkzwecken um ihre Hochachse
schwenkbar am Längsträger (24) gelagert sein,
wobei der eine Querträger (25), z. B. der in Fahrtrichtung
(39) hinten liegende, zusätzlich um die Chassislängsachse
schwenkbar sein kann. Ein Querträger (25), z.
B. der vordere, kann außerdem in der Hochachse eine lineare
Beweglichkeit haben. Die Verbindungen können über geeignete
Lager, z. B. Pendellager begrenzt beweglich sein.
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In
der gezeigten Ausführungsform ist das Laufwerk (26)
als Rollenlaufwerk mit jeweils mindestens drei Rollen in einer zangenartigen
Gruppenanordnung ausgebildet, wodurch die Fahrschienen (10, 11)
jeweils an mindestens drei Seiten von Rollen umgriffen werden und
das Chassis (5) eine formschlüssige Führung
mit einer Bewegungsmöglichkeit in Längsrichtung
der Bahn (2) erhält.
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Das
Antriebselement (32) ist unterhalb des Längsträgers
(24) angeordnet. Auf dem Chassis (5) befindet
sich mindestens eine Lagerstelle (33) der Aufbaulagerung
(9). Diese Lagerstelle (33) ist bevorzugt zentral
angeordnet und befindet sich an einem Ende des Längsträgers
(24), z. B. an dem in Fahrtrichtung (39) vorn
liegenden Ende. Am anderen Trägerende kann eine zusätzliche
Abstützung (38) für den Aufbau (4),
z. B. ein Auflagepuffer oder dgl. angeordnet sein. Die Abstützung
(38) kann auch entfallen oder in anderer Zahl und Anordnung
am Chassis (5) vorhanden sein.
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Der
Aufbau (4) wird von einem Aufbauträger (27)
gebildet, auf dem sich die besagten Fahrgastaufnahmen und ggf. eine
Karosserie oder dgl. befinden. Der Aufbauträger (27)
kann hierfür eine Plattform (31) auf der Oberseite
aufweisen. Der Aufbauträger (27) kann einen Aufbaurahmen
(28) aufweisen, der aus einem Querträger (30)
und mehreren daran verteilt angeordneten Längsträgern
(29) besteht, welche die Plattform (31) tragen.
An den Enden des Querträgers (30) sind zwei weitere
Lagerstellen (34, 35) der Aufbaulagerung (9)
angeordnet. Der Aufbaurahmen (28) kann einen zentralen
Längsträger (29) haben, an dessen einen
Ende die vorerwähnte Lagerstelle (33) zur Verbindung
mit dem Chassis (5) angeordnet ist und der am anderen Ende
auf der Abstützung (38) bei Bedarf aufliegt.
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Die
eine und bevorzugt zentrale Lagerstelle (33) zur Verbindung
von Aufbau (4) und Chassis (5) ist als Schwenklager
ausgebildet, welches mindestens einen Freiheitsgrad, d. h. mindestens
eine Bewegungsachse aufweist. In der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform
ist das Schwenklager (33) als Sphärenlager mit
einem zumindest bereichsweise kugelförmigen Lagerelement
ausgestaltet und bietet drei rotatorische Freiheitsgrade mit begrenzter Beweglichkeit.
Hierbei kann z. B. der Aufbau (4) gemäß 6 um
eine horizontale Querachse und den Höhenwinkel (α)
nach oben schwenken. Alternativ oder zusätzlich ist eine
Schwenkbewegung um die Vertikalachse zur linken oder rechten Seite
hin unter einem Seitenwinkel (β) gemäß 9 möglich. Schließlich
ergibt sich auch eine Kippmöglichkeit um die längs
des Chassis (5) und der Bahn (2) gerichtete Achse
unter Bildung eines Neigungswinkels (γ) gemäß 11.
Die Schwenkbewegungen sind über das Sphärenlager
und ggf. Anschläge in der Größe beschränkt,
z. B. auf bis zu ca. 10°. Die Winkelbewegungen um die drei
Winkel (α, β, γ) können einzeln oder
mit Überlagerung erfolgen.
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Die
zwei Lagerstellen (34, 35) am Aufbaurahmen (28)
sind beidseits und symmetrisch zur Mittelachse des Chassis (5)
und des Schwenklagers (33) angeordnet. Die Lagerstellen
(34, 35) sind als Stützlager ausgebildet
und werden jeweils von einem mit dem Aufbauträger (27)
verbundenen und nach unten ragenden Stützarm (36)
mit einem am Armende angebrachten Führungsmittel (37)
gebildet. Das Führungsmittel (37) steht mit der
Aufbauführung (8) im Eingriff, der vorzugsweise
mehrseitig und formschlüssig ist und eine Längsbewegung
in Fahrtrichtung (39) und Längsrichtung der Bahn
(2) erlaubt.
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Das
Führungsmittel (37) kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist es jeweils als Laufwerk, insbesondere als Rollenlaufwerk mit
jeweils einer Gruppe von drei Laufrollen ausgebildet. Um Kippbewegungen
mit dem Kippwinkel (γ) zu ermöglichen, ist eine Drehbeweglichkeit
der Lagerstellen (34, 35) erforderlich. Dies kann
z. B. durch eine gelenkige Ausbildung des Stützarms (36)
erfolgen. In der gezeigten Ausführungsform können
sich die Laufrollen des Laufwerks (37) um den kreisrunden
Holm (14) drehen. 10 und 11 zeigen
diese Lageänderung.
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Der
Stützarm (36) kann als starrer Arm ausgebildet
sein. Er kann alternativ in sich beweglich sein oder beweglich am
Aufbauträger (27) angeordnet sein. Er kann ferner
Feder- und/oder Dämpfelemente aufweisen. Im Ausführungsbeispiel
ist der Stützarm (36) um seine Längsachse
drehbar zum Querträger ((30). Wie die Frontansichten
des Transportmittels (3) verdeutlichen, ragen die Stützarme (36)
beidseits neben dem Chassis (5) nach unten.
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1, 2 und 7 verdeutlichen
eine Neutralstellung des Transportmittels (3) mit einem abgesenkten
Aufbau (4), wobei das Chassis (5) und der Aufbau
(4) im wesentlichen parallel ausgerichtet sind. In diesem
Fall sind auch die von den Fahrschienen (10, 11)
und den Führungsschienen (12, 13) gebildeten
Führungsebenen der Chassisführung (7) und
der Aufbauführung (8) parallel angeordnet, wobei
sich die Aufbauführung (8) unterhalb der Chassisführung
(7) befindet. Die Fahr- und Führungsschienen (10, 11, 12, 13)
verlaufen in diesem Bereich parallel zueinander.
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Wenn
der Aufbau (4) um den Höhenwinkel (α)
um das Schwenklager (33) gemäß 6 geschwenkt
werden soll, ändert sich die Relativlage der Chassisführung
(7) und der Aufbauführung (8) in der Höhe
gemäß 8, wobei die Führungsschienen (12, 13)
aus ihrer neutralen Tieflage nach oben wandern und etwa in Höhe
der Fahrschienen (10, 11) und auch darüber
liegen können. Dementsprechend werden auch die seitlichen
Lagerstellen (34, 35) angehoben und der Aufbau
(4) geschwenkt.
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Wenn
ein Seitenschwenk des Aufbaus (4) gemäß 9 mit
dem Seitenwinkel (β) stattfinden soll, wird die Aufbauführung
(8) seitlich gegenüber der Chassisführung
(7) versetzt gemäß 9 und 10,
wobei der Aufbau (4) um die Hochachse des Schwenklagers
(33) dreht.
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Wie 10 verdeutlicht,
ist außerdem die Aufbauführung (8) ähnlich
wie in 8 angehoben, so dass sich zusätzlich
eine überlagerte Schwenkstellung um den hier nicht dargestellten
Höhenwinkel α ergibt.
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Für
eine Kippbewegung um den Kippwinkel (γ) ändert
sich gemäß 11 die
Neigung der Aufbauführung (8) gegenüber
der Chassisführung (7). Hierbei wird z. B. eine
Führungsschiene (13) abgesenkt und die andere
Führungsschiene (12) verbleibt in Höhe
der Fahrschienen (10, 11), die z. B. horizontal
nebeneinander liegen. Die Führungsebene der Chassisführung
(7) ist in diesem Ausführungsbeispiel horizontal
ausgerichtet, wobei die Aufbauführungsebene schräg
liegt. Je nach Bahnverlauf kann die Chassisführungsebene
auch die Horizontallage verlassen und eine Kippneigung haben. Die
Aufbauführungsebene kann dabei ebenfalls eine von der Horizontalen
abweichende Neigung haben, die zudem unterschiedlich zur Chassisführungsneigung
ist. Alternativ kann in einem solchen Fall die Aufbauführungsebene
auch horizontal verlaufen und sich dadurch von einer geneigten Chassisführungsebene unterscheiden. 11 zeigt
auch den sich beim Kippen einstellenden Hubweg h an der angehobenen Aufbauseite.
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10 und 11 verdeutlichen
den Fall, dass Aufbaubewegungen um mehrere Achsen sich überlagern.
Die Aufbauführung (8) ist zusätzlich
zum Neigungsunterschied auch seitlich und/oder in der Höhe
gegenüber der Chassisführung (7) versetzt, wobei
der in 9 angedeutete Seitenwinkel (β) und auch
der Höhenwinkel α entsteht. Bei der Aufbaustellung
von 10 sind die Winkel α und β überlagert. Bei
der Variante von 11 kommt zusätzlich
noch der Kippwinkel γ dazu.
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In
weiterer Abwandlung kann gemäß 12 nur
eine einzelne Kippbewegung mit dem Kippwinkel (γ) ausgeführt
werden, die nicht mit anderen Relativbewegungen des Aufbaus überlagert
ist. Desgleichen kann gemäß 13 auch
nur eine Seitenbewegung mit dem Winkel (β) ohne Überlagerung
mit anderen Bewegungen stattfinden. Die Chassis- und Aufbauführung
(7, 8) haben hierzu entsprechend andere Relativlagen.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind
in verschiedener Weise möglich. Der konstruktive Aufbau
des Chassis (5) und des Aufbaus (4) können
geändert werden. Statt einer Rahmenkonstruktion ist eine
Plattenkonstruktion möglich. Ferner können je
nach Art der Führung die Fahrwerke und Führungsmittel
(26, 37) sich ändern. Die Führungsmittel
(37) können sich außerdem auf der Aufbauführung
(8) nur in zwei Achsen abstützen, wobei ein Abheben
durch das Eigengewicht verhindert wird. Ferner kann die konstruktive Ausbildung
der Führungsbahn (2) und der Chassis- und Aufbauführung
(7, 8) geändert werden. Die Wanne (18)
kann entfallen. Das Gestell (15) kann bei einer Berg- und
Talbahn aufgeständert sein.
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- 1
- Belustigungsvorrichtung,
Fahrgeschäft
- 2
- Bahn,
Führungsbahn
- 3
- Transportmittel,
Fahrzeug, Fahrgastträger
- 4
- Aufbau
- 5
- Chassis,
Fahrgestell
- 6
- Antriebseinrichtung
- 7
- Führung,
Chassisführung
- 8
- Führung,
Aufbauführung
- 9
- Aufbaulagerung
- 10
- Führungselement,
Fahrschiene
- 11
- Führungselement,
Fahrschiene
- 12
- Führungselement,
Führungsschiene
- 13
- Führungselement,
Führungsschiene
- 14
- Holm
- 15
- Unterbau,
Gestell
- 16
- Ständer
- 17
- Querträger
- 18
- Wanne
- 19
- Wasserspiegel
- 20
- Reibantrieb
- 21
- Antriebselement,
Reibrad
- 22
- Motor
- 23
- Tragrahmen
- 24
- Längsträger
- 25
- Querträger
- 26
- Fahrwerk,
Rollenlaufwerk
- 27
- Aufbauträger
- 28
- Aufbaurahmen
- 29
- Längsträger
- 30
- Querträger
- 31
- Plattform
- 32
- Antriebselement,
Schwert, Schiene
- 33
- Lagerstelle,
Schwenklager
- 34
- Lagerstelle,
Stützlager
- 35
- Lagerstelle,
Stützlager
- 36
- Stützarm
- 37
- Führungsmittel,
Laufwerk
- 38
- Abstützung,
Puffer
- 39
- Fahrtrichtung
- h
- Hubweg
Aufbauträger
- α
- Höhenschwenkwinkel
Aufbauträger
- β
- Seitenschwenkwinkel
Aufbauträger
- γ
- Kippwinkel
Aufbauträger
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 858624
A [0003]
- - US 6341564 B1 [0004]
- - DE 102004062315 A1 [0005]
- - DE 60019295 T2 [0006]
- - US 965768 A [0007]
- - US 1702136 A [0008]