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Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für die Zahl der in
einer Kopiervorrichtung von einem Original herzustellenden Kopien, bei welcher die
Zahl der Kopien durch einen umlaufenden Körper bestimmt wird. Der umlaufende Körper,
der bei jedem Belichtungsvorgang der Kopiervorrichtung über ein Klinkenschaltwerk
um einen Schritt gedreht wird, löst beim Erreichen einer der gewünschten Kopienzahl
entsprechenden voreinstellbaren Schrittzahl über elektrische Kontakte den Auswurf
des Originals aus und beendet somit die Herstellung von Kopien von diesem Original.
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Bei einer aus der schweizerischen Patentschrift 268 871 bekannten
Einstellvorrichtung für die Zahl der von einem Kopierapparat von einem Original
herzustellenden Kopien ist eine umlaufende Scheibe vorgesehen, die bei jedem Belichtungsvorgang
um einen Schritt gedreht wird. Die umlaufende Scheibe besitzt Aussparungen, in die
Reiter eingesetzt werden können. Benachbart zu der Scheibe ist ein im Arbeitsstromkreis
der Kopiervorrichtung liegender Schalter angebracht, der durch die Reiter betätigbar
ist und nach Betätigung die Herstellung von Kopien von einem Original beendet. Bei
dieser Vorrichtung ist die Einstellung der Kopienzahl sehr mühsam. Da keine definierte
Nullstellung der Scheibe vorhanden ist, die eine Numerierung der Einstellpositionen
erlauben würde, und somit die Anzahl der Aussparungen, um welche der Reiter zur
Wahl einer bestimmten Kopienzahl versetzt angeordnet werden muß, einzeln abgezählt
werden muß, können leicht Einstellungsfehler unterlaufen. Ferner können auch die
abnehmbaren Reiter verlorengehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung
zu schaffen, die die oben aufgeführten Nachteile nicht aufweist und leicht und übersichtlich
eingestellt werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der umlaufende
Körper eine Mehrzahl von Nockenscheiben trägt, deren jede eine ihr zugeordnete,
im Arbeitsstromkreis der Kopiervorrichtung liegende Kontaktanordnung nach Durchlaufen
einer bestimmten Zahl von Schritten, die für jede Nockenscheibe anders ist, öffnet,
daß parallel zueinander liegende Kontaktanordnungen im Normalfall äffen und zur
Wahl der Kopienzahl willkürlich schheßbar sind. Der umlaufende Körper ist dabei
zweckmäßig als Welle ausgebildet.
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Vorteilhaft weisen die Kontaktanordnungen je-
weils paarweise
in Reihe geschaltete Kontakte auf, wobei die einen Kontakte im Ruhezustand geöffnet
und die anderen Kontakte im Ruhezustand geschlossen sind, wobei die Wahl der herzustellenden
Kopien durch Schließen von Kontakten der in Ruhelagge offenen Kontakte erfolgt und
wobei die Nockenscheiben die normalerweise geschlossenen Kontakte betätigen.
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Damit die Einstellvorrichtung im dekadischen System einstellbar ist,
sind vorteilhaft wenigstens zwei Gruppen von Kontaktanordnungen vorhanden, denen
jeweils eine eigene umlaufende Welle mit vorzugsweise neun Nockenscheiben zugeordnet
ist, wobei die erste Welle bei jedem Belichtungsvorgang der Kopiervorrichtung um
einen Schritt gedreht wird, über ein Getriebe mit einem Untersetzungsverhältnis
von 1: 10 mit der nächsten Welle verbunden ist und #vobei in einer bestimmten
Lage jeder Welle alle ihr zugeordneten Kontakte ihre Ruhelage einnehmen. Damit die
Einstellvorrichtung immer bei einer definierten Lage der umlaufenden Wollen, normalerweise
der Nullstellung, zu arbeiten beginnt, ist vorteilhaft eine Rückstellvorrichtung
für die umlaufenden Wellen vorgesehen.
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Vorteilhaft weist die Rückstellvorrichtung ein unterbrochenes Rückstellzahnrad
auf jeder Welle sowie ein mit diesem zusammenwirkendes Antriebszahnrad mit ebenfalls
unterbrochener Verzahnung auf, wobei in der Ruhelage der umlaufenden Wellen die
Rückstellzahnräder mit ihren Lücken dem Antriebszahnrad zugekehrt sind und bei dessen
Drehung von diesem nicht mitgenommen werden, während in der Ruhelage des Antriebszahnrades
dieses mit einer Lücke jedem Rückstellzahnrad zugekehrt ist und dessen freien Umlauf
erlaubt.
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Nachfolgend ist die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung an Hand der Zeichnung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
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F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Hauptteil einer
Kopiervorrichtung, in welcher die Vorrichtung verwendet ist; F i g. 2 zeigt
das für die Kopiervorrichtung und die Vorrichtung benützte elektrische Schaltschema;
F i g. 3 zeigt die Einstellvorrichtung in perspektivischer Ansicht.
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Die in F i g. 1 gezeigte Kopiervorrichtung weist in einer Belichtungstrommel
1 eine Lampe 2 als - Lichtquelle und eine Rellektorplatte
3 auf. Die Belichtungstrommel 1 wird durch ein Treibband 4 gedreht.
Das mit dem Original 6 am Eingang 5 des Belichtungsspaltes
5 a zusammengeführte lichtempfindliche Kopierpapier
7 wird beim Umlaufen der Trommel 1 belichtet. Das Original und das
Kopierpapier laufen an der Rückseite der Belichtungstrommel nach oben und werden
getrennt. Dann wird das belichtete Kopierpapier über ein Leitblech 8 in die
Entwicklungseinrichtung 9 und dann auf die Ab-
lage 10 geleitet.
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Das vom Kopierpapier getrennte Original 6 wird zum Eingang
5 des Belichtungsspaltes 5 a zurückgeführt. Am Eingabetisch
11 für das Original 6 liegt der normalerweise geöffnete Mikroschalter
12, dessen Kontakte von dem eingegebenen Original 6 betätigt werden. In dem
Raum zwischen dem Eingabetisch 11, der Belichtungstrommel 1 und dem
Eingang 5
des Belichtungsspaltes läuft ein für den Rücktransport des Originals
bestimmtes Band 13 auf entsprechenden Rollen um. Zwischen dem Eingabetisch
11 und dem Eingang 5 des Belichtungsspaltes 5 a
läuft
das für den Innentransport des Originals bestimmte Band 14 zum Band 13 parallel.
Im Laufbereich des Bandes 14 liegt die Sperrklappe 15,
welche das Original
erst dann zum Weitertransport freigibt, wenn der normalerweise geschlossene Schalter
19 im Zulieferweg der Kopierpapierblätter durch ein an ihm vorbeilaufendes
Kopierpapierblatt geöffnet wurde. Die Sperrklappe wird über eine Steuereinrichtung
15 betätigt, wobei bei Unterbrechung des Stromkreises zur Steuereinrichtung
15'
die Sperrklappe 15 aus dem Transportweg des Originals herausbewegt
wird.
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Am Eingang des Transportweges für das Original 6
befindet sich
ein durch eine Steuervorrichtung 16'
(F i g. 2) umschaltbares Leitblech
16, mit dem der Lauf des Originals entweder zum Eingabetisch 11
(der
Stromkreis der Steuervorrichtung 16' ist unterbrochen) oder zurück in den
Transportweg zur Belichtungseinrichtung
(der Stromkreis ist geschlossen)
gerichtet werden kann.
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Von dem Kopierpapierstapel 17 führt - eine Führung
18 für die Kopierpapierblätter zum Eingang 5
des Belichtungsspaltes
5 a.
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Weiterhin ist beim Kopierpapierstapel (in Fig. 1
unterhalb der
Führung 18) eine Vorschubeinrichtung 20 mit einer sich drehenden Reibrolle
20 a vorgesehen, welche nach Auslösung eines Elektromagneten 20' jeweils das oberste
Kopierpapierblatt zum Stapel 17 bis in den Bereich des Treibbandes 4 schiebt.
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In der Kopiervorrichtung ist an einer zweckmäßigen Stelle eine Einstellvorrichtung
21 angeordnet. Die Einstellvorrichtung 21 kann auf eine gewünschte Zahl von von
einem Original anzufertigenden Kopien eingestellt werden und beendet die Herstellung
von Kopien von diesem Original, wenn die eingestellte Zahl von Kopien angefertigt
wurde.
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Die Einstellvorrichtung 21 besitzt zwei Gruppen von Schaltern, eine
erste Gruppe von im Ruhezustand geöffneten Schaltern a 1 bis a n und eine
zweite Gruppe von im Ruhezustand geschlossenen Schaltern b 1 bis
b n. Jeweils ein Schalter der ersten Gruppe ist mit jeweils
einem Schalter der zweiten Gruppe in Reihe geschaltet, und diese Reihenschaltungen
von jeweils zwei Schaltern sind alle parallel zueinander geschaltet. Die Kontakte
der im Ruhezustand geöffneten Schalter a 1 bis a n können durch Druckknöpfe
a n', mittels derer die gewünschte KopienzahI wählbar ist, geschlossen werden.
Die Kontakte der im Ruhezustand geschlossenen Schalter b 1 bis
b n können mittels der aus F i g. 3 genauer ersichtlichen
Vorrichtung geöffnet werden.
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Die in F i g. 3 gezeigte Vorrichtung weist eine Welle
26 und eine Welle 27 auf, welche in Seitenwänden 24 und
25 drehbar gelagert sind. Auf der Welle 26 sitzen Nockenscheiben c
1 bis c 9, welche Betätigungsgliedem der Schalter b 1 bis
b 9 für die Einerstelle der Kopienzahl gegenüber angeordnet sind und diese
bei Drehung der Welle 26 in noch zu beschreibender Weise betätigen. In gleicher
Weise sitzen auf der Welle 27 Nockenscheiben d 1 bis d
3,
welche Betätigungsgliedern von weiteren Schaltern für die Zehnerstelle
der Kopienzahl gegenüber angeordnet sind.
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Synchron mit jedem Belichtungsvorgang bzw. jedem Kopierpapiervorschubvorgang
dreht sich eine Steuerscheibe 22, welche an der Seitenwand 24 mittels einer Welle
drehbar gelagert ist, einmal um 3601. Bei jeder Umdrehung der Steuerscheibe
22 wird ein lose auf der Welle 26 sitzender Hebel 29
verschwenkt, auf
den die Steuerfläche der Steuerscheibe 22 wirkt. Dadurch wird durch eine an den
Hebel 29 angelenkte federbelastete Klinke 29 a und ein fest auf der
Welle 22 sitzendes Zahnrad 30 mit zehn Zähnen die Welle 26 bei jedem
Verschwenken des Hebels 29 um einen Schritt im Gegenuhrzeigersinn weitergeschaltet.
Die Nocken auf den Nockenscheiben c 1 bis c 9 sind so ausgebildet,
daß in einer Lage der Welle 26 keine Nockenscheibe einen der Schalter
b 1 bis b 9 geöffnet hat und daß bei Weiterschalten der Welle
26 um jeweils einen Schritt aus dieser Lage ein Schalter der Schalter
b 1 bis b 9 nach dem anderen geöffnet wird.
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Ein unbeabsichtigtes Drehen der Welle 26 wird durch ein fest
auf ihr sitzendes Rückstellzahnrad 32,
welches zu einem später zu beschreibenden
Zweck nur neun Zähne und einen Zahnzwischenraum aufweist, verhindert, auf welches
eine federbelastete Klinke 38 wirkt.
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Auf der Welle 26 ist ferner noch das nur einen einzigen Zahn
aufweisende Zahnrad 31 fest angebracht, das mit dem auf der Achse
28 sitzenden und zehn Zähne aufweisenden Zwischenzahnrad 34 kämmt.
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Das Zwischenzahnrad 34 kämmt wiederum mit einem auf der Welle
27 festsitzenden und zehn Zähne aufweisenden Zahnrad 33, wodurch die
Welle 27 je-
weils um einen Schritt gedreht wird, wenn die Welle
26 um zehn Schritte gedreht wird.
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Die Nocken auf den Nockenscheiben d 1 bis d 3
sind
so ausgebildet, daß in einer Lage der Welle 27
keine Nockenscheibe einen ihr
zugeordneten Schalter geöffnet hat und daß bei Weiterschalten der Welle
27 um jeweils einen Schritt aus dieser Lage jeweils einer der den Nocken
zugeordneten Schalter nach dem anderen geöffnet wird.
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Ein unbeabsichtigtes Drehen der Welle 27 wird durch ein fest
auf ihr sitzendes Rückstellzahnrad 36,
welches zu einem später zu beschreibenden
Zweck nur neun Zähne und einen Zahnzwischenraum aufweist, verhindert, auf welches
eine federbelastete Klinke 38 wirkt.
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Zur Rückstellung der beiden Wellen 26 und 27 in eine
Lage, in welcher alle Schalter b 1 bis b n geschlossen
sind, ist auf der Welle 28 ein weiteres Zahnrad 35 mit drei Zähnen
angebracht, das mit den Zahnrädern 28 und 36 in Eingriff bringbar
ist. Das Zahnrad 35 befindet sich normalerweise in einer Lage, in der es
sich weder mit dem Zahnrad 28 noch mit dem Zahnrad 36 im Eingriff
befindet. Zum Zurückstellen der beiden Wellen 26 und 27 wird das Zahnrad
35 so lange gedreht, bis es infolge der auf den Zahnrädern 28 und
36 fehlenden Zähne mit diesen Zahnrädern außer Eingriff gelangt. Die Zahnräder
28 und 36 sind dabei bezüglich der Nockenscheiben in einer solchen Lage auf
den Wellen 26
und 27 angebracht, daß, wenn sie, wie vorstehend beschrieben,
mit dem Zahnrad 35 bei dessen Drehung außer Eingriff gelangen, die Nockenscheiben
der Wellen 26 und 27 alle Schalter b 1 bis b
n in ihre geschlossene Lage gelangen lassen.
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Wie in F i g. 2 gezeigt, ist in dem elektrischen Stromkreis
der Kopiervorrichtung und der Einstellvorrichtung der Elektromagnet 20' mit den
Kontaktanordnungen der Einstellvorrichtung 21, dem normalerweise geöffneten Mikroschalter
12 und der Stromquelle E in Reihe geschaltet. Dagegen sind der Elektromagnet
15' und der Elektromagnet 16' parallel zum Elektromagneten
20' geschaltet. Das im Stromkreis liegende Relais 23 ist ein Selbsthalterelais,
dessen Kontakt 23 a parallel zum und dessen Kontakt 23 b in Reihe
mit dem Mikroschalter 12 geschaltet ist. Auf diese Weise bleibt durch das Relais
23 auch beim öffnen des im Normalfall geöffneten Mikroschalters 12 der Stromkreis
geschlossen.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Einstellvorrichtung in der
Kopiervorrichtung beschrieben. Wenn von einem Original beispielsweise drei Kopien
hergestellt werden sollen, so wird der Schalter a 3' betätigt und dadurch
der im Ruhezustand geöffnete Schalter a3 geschlossen. Dann wird ein Original gegen
den Schalter 12 vorgeschoben und dieser geschlossen. Dadurch werden die Kontakte
23 a und 23 b des Relais 23 geschlossen und die Elektromagneten
15', 16' und 20' erregt. Dadurch
wird die Leitplatte
16 in die in F i g. 1 ausgezogen dargestellte Lage geschwenkt, wodurch
das Original automatisch zurück zum Eingang 5 a des Belichtungsspaltes
5 gleitet und die Sperrklappe 15
in den Transportweg für das Original
umgelegt wird. Ferner wird mit der an der Entnahmevorrichtung liegenden Reibrolle
20 ein Blatt vom Kopierpapierstapel 17 entnommen. Andererseits läuft das
Original durch den vom Zubringerband 14 und dem Rücklaufband 13 gebildeten
Transportkanal und wird zeitweilig von der Sperrklappe aufgehalten. Das mit der
Reibrolle entnommene lichtempfindliche Papier läuft über die Führung 18 zum
Belichtungsspalt 15 und öffnet den Schalter 19. Beim Öffnen des Schalters
19
wird der Stromkreis zum Elektromagneten 15' unterbrochen, so daß
die Klappe 15 in den vom Zubringerband 14 umschlungenen Raum zurückkippt.
Nun kann das von der Sperrklappe zurückgehaltene Original zum Belichtungsspalt
5 weiterlaufen und trifft dort mit dem Kopierpapier zusammen. Dann laufen
beide Blätter in den Belichtungsbereich. In angemessener Zeit wird das Original
von dem belichteten Kopierpapier getrennt, und das letztere geht in den Entwickler
9. Durch die Steuerscheibe 22, die jeweils bei Entnahme eines Kopierpapiers
gedreht wird, wird dann die Welle 26 um einen Schritt weitergedreht, wodurch
der im Normalzustand geschlossene Schalter b 1 geöffnet wird. Mittlerweile
wird das vom Kopierpapier getrennte Original über die Führung 16 in den von
den Bändern 13 und 14 gebildeten Transportkanal zurückgeleitet. In der angegebenen
Weise werden auch die Kontakte der Schalter b 2 und b 3 geöffnet.
Wenn der Schalter b 3
geöffnet ist, wird der Stromkreis unterbrochen,
so daß kein weiteres Kopierpapier transportiert werden kann. Die Sperrklappe
15 kippt in den vom Band 14 umschlungenen Bereich zurück, die Führungsplatte
16 in die Ursprungslage auf den Eingabetisch 11 für das Original,
die in F i g. 1 durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, und das vom
letzten belichteten Kopierpapier getrennte Original wird auf den Eingabetisch zurückgebracht.
Somit ist die Herstellung der erforderlichen Kopien beendet.
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Falls sehr große Anzahlen von Kopien angefertigt werden sollen, kann
die Einstellvorrichtung entsprechend dem vorstehend gesagten auch für größere als
zweistellige Kopienzahlen ausgebildet werden.