DE1597682C3 - Vorrichtung zum Entwickeln von belichtetem lichtempfindlichem Blattmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Entwickeln von belichtetem lichtempfindlichem BlattmaterialInfo
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- C08J2323/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwikkeln
von belichtetem lichtempfindlichem Blattmaterial durch Inkontaktbringen desselben mit einem Ammoniak-Wasserdampf-Gemisch,
mit einer eine Heizvorrichtung aufweisenden Mischkammer, von der aus das Ammoniak-Wasserdampf-Gemisch dem Blattmaterial
zuführbar ist.
Es ist bei einer solchen Vorrichtung bekannt (DT-PS 808 410), die Mischkammer mit einem Vorrat an
Ammoniak entwickelnder Flüssigkeit zu füllen oder (US-PS 3 147 687, Ausführungsformen gemäß Figur 1
und 2) der Mischkammer wäßriges Ammoniak mittels einer Pumpe zuzuführen, deren Förderleistung in Abhängigkeit
von der Papierdurchlaufgeschwindigkeit verstellbar ist, um die Entwicklerzufuhr der Arbeitsgeschwindigkeit
der Entwicklungsvorrichtung anzupassen. Es ist bei derartigen Vorrichtungen ferner bekannt
(US-PS 3 147 687, Ausführungsform gemäß Fig. 3), in die Mischkammer über ein Regelventil wasserfreies
Ammoniak und über eine regelbare Pumpe Wasser einzuleiten, wobei sowohl der Öffnungsgrad des Regelventils
als auch die Förderleistung der Pumpe in Abhängigkeit von der jeweiligen Papierdurchlaufgeschwindigkeit
verstellt werden. Im Falle der beiden zuletzt genannten Vorrichtungen weist die Mischkammer
einen Überlauf auf, über den überschüssige Flüssigkeit abströmt. Weil die Dichte von Ammoniakwasser um so
niedriger ist, je konzentrierter die Lösung ist, fließt bei einem Überschuß von Ammoniaklösung stets die Lösung
höchster Konzentration ab. Damit geht verhältnismäßig viel Ammoniak verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwicklungsvorrichtung
zu schaffen, bei der als Entwicklermedium wahlweise eine wäßrige Lösung von Ammoniak oder wasserfreies Ammoniak benutzt
werden kann und bei der die Konzentration des Entwicklermediums in der Dampfphase sowie seine
Konzentration mit Bezug auf den ihm zugesetzten Wasserdampf auf einfache kostensparende Weise innerhalb
vorbestimmter Grenzwerte gehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung folgender Merkmale gelöst:
a) die Mischkammer ist sowohl mit einer Zuführung für wasserfreies Ammoniak als auch mit einer Zuführung
für wäßriges Ammoniak versehen;
b) an die Mischkammer ist ein kommunizierendes Flüssigkeitsstandgefäß angeschlossen, mittels dessen
in der Mischkammer unabhängig davon, ob in die Mischkammer wäßriges oder wasserfreies Ammoniak
eingeleitet wird, ein vorbestimmter Flüssigkeitspegel aufrechterhaltbar ist;
c) das Flüssigkeitsstandgefäß, weist einen Überlauf und einen bei Betrieb mit wäßrigem Ammoniak
absperrbaren Wasseranschluß auf.
Die Vorrichtung nach der Erfindung erlaubt es, mit ein und demselben Gerät wahlweise entweder wasserfreies
Ammoniak und Wasser oder wäßrige Ammoniaklösung zur Erzeugung des Ammoniak-Wasserdampf-Gemisches
zu verwenden. Durch die Ausbildung der Mischkammer als Teil eines kommunizierenden
Gefäßsystems und Verlegung des Überlaufs von der Mischkammer selbst an das mit ihr kommunizierende
Flüssigkeitsstandgefäß wird ferner vermieden, daß bei einem Überangebot an Ammoniaklösung jeweils
Lösung höchster Konzentration abgeführt wird, weil der Überlauf am Flüssigkeitsstandgefäß angeordnet
ist, das infolge seiner Kommunikation mit dem Mischgefäß nur Lösung jeweils geringster Konzentration
enthält.
Das Flüssigkeitsstandgefäß ist zweckmäßigerweise über eine Pumpe mit Wasser beaufschlagbar. Bei dieser
Pumpe braucht es sich nicht um eine Pumpe mit regelbarer Förderleistung zu handeln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt teils in perspektivischer und teils in schematischer Darstellung eine Teilansicht
einer Entwicklungsvorrichtung nach der Erfindung.
Die Entwicklungsvorrichtung weist zwei Walzen 11, 1Γ auf, die zwischen sie eingeführtes lichtempfindliches
Papier 10 erfassen und sich, falls kein Papier vorhanden ist, dichtend aneinander anlegen. Die Entwicklungsvorrichtung
ist ferner mit einem Gehäuse versehen, das obere und untere Gehäusewände 13, 14 sowie Innenwände
20, 20' aufweist. Der Innenraum des Gehäuses umfaßt zwei kastenartige geschlossene Kammern 19,
19'. Der Einlaß in den Zwischenraum zwischen den Kammern 19, 19' wird durch die Walzen 11, W und
durch sich gegen diese Walzen anlegende Wischer 21, 2V abgedichtet. Die Innenwände 20, 20' sind mit Öffnungen
22, 22' versehen, mittels deren das Entwicklergas entlang der Bewegungsbahn des Papiers verteilt
wird. Der Gehäuseauslaß wird von Walzen 18, 18' gebildet, gegen die sich Wischer 28,28' dichtend anlegen.
In den Kammern 19, 19' sind perforierte Rohre 24,
24' angeordnet, die mit einem Gebläse 38 verbunden sind und über die Entwicklergas in die Kammern 19,19'
eingeleitet wird. Ein nahe bei den Auslaßwalzen 18, 18'
(>5 befindlicher Teil der Kammern 19, 19' ist abgeteilt, un
Abzugskanäle 25, 25' zu bilden, die zwecks Umwälzer des Entwicklergases an das Gebläse 38 angeschlosser
sind, !n die Kammern 19, 19' eingeleitetes Entwickler
gas tritt über die Öffnungen 22, 22' in den Zwischenraum
zwischen den Kammern 19,19' ein, verläßt diesen Zwischenraum an dem den Walzen 18, 18' zugekehrten
Ende und gelangt von dem von den hinteren Stirnwänden der Kammern 19, 19', den Walzen 18, 18', den Wischern
28, 28' und nicht gezeigten Seitenwänden begrenzten Raum aus in die Abzugskanäle 25, 25'. In den
Kammern 19,19' sitzen vier Heizelemente 26a bis 26d
Wasserfreies Ammoniak wird durch eine Zuführung 30 hindurch in eine Mischkammer 31 eingeführt. Die
Mischkammer 31 wird über eine am Boden eintretende Zuleitung 32 von einem kommunizierenden Flüssigkeitsstandgefäß
33 aus teilweise mit Wasser gefüllt. Der Flüssigkeitsstand in der Mischkammer 31 und im Gefäß
33 sind infolgedessen immer gleich. Der Flüssigkeitsstand des Gefäßes 33 wird mit Hilfe einer Pumpe 34 auf
einer vorbestimmten Höhe gehalten. Die Pumpe 34 fördert dabei Wasser über ein Rohr 54, ein Ventil 35
und einen Wasseranschluß 55, der in die Oberseite des Flüssigkeitsstandgefäßes 33 einmündet. Ein Flüssigkeitsüberschuß
im Standgefäß 33 wird über einen Überlauf 47, ein Ventil 36 und ein Rohr 51 in einen
Sammelbehälter 43 abgeleitet, wodurch im Gefäß 33 der vorbestimmte Flüssigkeitsstand aufrechterhalten
wird. Die Pumpe 34 entnimmt dem Sammelbehälter 43 Wasser über ein Rohr 42.
Soll eine wäßrige Lösung von Ammoniak verwendet werden, wird diese über eine Zuführung 40 in die
Mischkammer 31 eingebracht, während der Flüssigkeitsüberschuß aus der Mischkammer 31 über den
Überlauf 47, ein Rohr 48, ein Ventil 44 und ein Rohr 49 einem Ablaßgefäß 45 zugeführt wird. Über Rohre 41
und 46 werden das Flüssigkeitsstandgefäß 33 bzw. das Ablaßgefäß 45 auf Atmosphärendruck gehalten.
Um das Ammoniak und das Wasser auf die richtige Temperatur zu bringen, ist die Mischkammer 31 mit
Heizschlangen 37 versehen, die ebenso wie die Heizelemente 26a bis 26c/ an eine nicht veranschaulichte
elektrische Stromquelle angeschlossen sein können.
Ein Kanal 53, der über eine öffnung 53' mit der Mischkammer 31 in Verbindung steht, weist zwei
Auslaßrohre auf, die an die Rohre 24,24' angeschlossen sind. Das einlaßseitige Ende des Kanals 53 ist mit dem
Gebläse 38 verbunden, das Entwicklermedium aus den Abzugskanälen 25, 25' in Richtung auf den Gebläseeinlaßkanal
40' absaugt, wie dies schematisch durch die Pfeile 39,39' angedeutet ist.
Bei Benutzung von wasserfreiem Ammoniak werden die Ventile 35, 36 geöffnet; die Pumpe 34 wird eingeschaltet,
um im Flüssigkeitsstandgefäß 33 den vorbestimmten Wasserspiegel aufrechtzuerhalten, wodurch
in der Mischkammer 31 für den gleichen Wasserspiegel
ίο gesorgt wird. Von der Zuführung 30 aus wird wasserfreies
Ammoniak über das in der Mischkammer 31 befindliche Wasser geleitet, während gleichzeitig die
Heizschlangen 37 aufgeheizt werden. Dadurch bildet sich ein Wasserdampf-Ammoniak-Gemisch, das durch
die öffnung 53' hindurch austritt und mittels des Gebläses 38 den Rohren 24, 24' unter Überdruck zugeführt
wird. Das Wasserdampf-Ammoniak-Gemisch tritt durch die Öffnungen 22,22' aus und stützt ein zwischen
den Walzen 11, ti' eingeführtes Papierblatt 10 während des Durchlaufs durch das Gerät schwimmend ab.
Das Gemisch wird mittels des Gebläses 38 umgewälzt und mit Hilfe der Heizschlangen 37 unter ständiger Zufuhr
von wasserfreiem Ammoniak auf die richtige Temperatur und den geeigneten Feuchtigkeitsgehalt gebracht.
Wenn beispielsweise der Wasserspiegel in der Mischkammer 31 infolge von Absorption von Wasser
durch das Papier fällt, fördert die Pumpe 34 zusätzliches Wasser in das Flüssigkeitsstandgefäß 33, wodurch
über die Zuleitung 32 der Flüssigkeitsstand in der Mischkammer 31 wieder auf den alten Wert gebracht
wird.
Soll eine wäßrige Lösung von Ammoniak verwendet werden, wird das Ventil 44 geöffnet und werden die
Ventile 35 und 36 geschlossen. In diesem Falle kann die Wasserzufuhr größer als die Wassermenge sein, die
von dem Papier absorbiert oder im Laufe der Entwicklung aufgebraucht wird. Um daher den Flüssigkeitsstand
in der Mischkammer 31 konstant auf der geeigneten Höhe zu halten, wird die Pumpe 34 nicht eingeschaltet;
überschüssige Flüssigkeit wird aus dem Flüssigkeitsstandgefäß 33 über den Überlauf 47, das Rohr
48, das Ventil 44 und das Rohr 49 in das Ablaßgefäß 45 abgeleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Entwickeln von belichtetem lichtempfindlichem Blattmaterial durch Inkontaktbringen
desselben mit einem Ammoniak-Wasserdampf-Gemisch, mit einer eine Heizvorrichtung
aufweisenden Mischkammer, von der aus das Ammoniak-Wasserdampf-Gemisch dem Blattmaterial
zuführbar ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) die Mischkammer (31) ist sowohl mit einer Zuführung (30) für wasserfreies Ammoniak als
auch mit einer Zuführung (40) für wäßriges Ammoniak versehen,
b) an die Mischkammer ist ein kommunizierendes Flüssigkeitsstandgefäß (33) angeschlossen, mittels
dessen in der Mischkammer unabhängig davon, ob in die Mischkammer wäßriges oder wasserfreies Ammoniak eingeleitet wird, ein
vorbestimmter Flüssigkeitspegel aufrechterhaltbar ist,
c) das Flüssigkeitsstandgefäß weist einen Überlauf (47) und einen bei Betrieb mit wäßrigem
Ammoniak absperrbaren Wasseranschluß (55) auf.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsstandgefäß (33) über
eine Pumpe (34) mit Wasser beaufschlagbar ist.
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