DE2456250A1 - Faerbeverfahren und -vorrichtung fuer in einem faerbekessel im pack- oder aufstecksystem angeordnetes garn- oder faserfoermiges textilgut - Google Patents

Faerbeverfahren und -vorrichtung fuer in einem faerbekessel im pack- oder aufstecksystem angeordnetes garn- oder faserfoermiges textilgut

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DE2456250A1 DE19742456250 DE2456250A DE2456250A1 DE 2456250 A1 DE2456250 A1 DE 2456250A1 DE 19742456250 DE19742456250 DE 19742456250 DE 2456250 A DE2456250 A DE 2456250A DE 2456250 A1 DE2456250 A1 DE 2456250A1
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Description

  • Färbeverfahren und -vorrichtung für in einem Färbekessel im Pack- oder Auf stecksystem angeordnetes garn- oder faserförmiges Textilgut Die Erfindung betrifft ein Färbeverfahren für in einem Färhekessel im Pack- oder Aufstecksystem angeordnetes garn-oder faserförmiges Textilgut und eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens. Sie betrifft insbesondere ein bekanntes diskontinuierliches Kurzzeit- oder Schnellfärbeverfahren nach der Farbausziehmethode, mit dem sich die Färbezeit gegenüber konventionellen Verfahren erheblich hat herabsetzen lassen.
  • Es ist ein solches Färbeverfahren bekannt, bei dem man zunächst überhitztes Wasser in das Zirkulationssystem einführt, dieses überhitzte Bad eine zeitlang durch das Textilgut zirkulieren läßt und schließlich den Farbstoff zusetzt (DT-PS 1 016 681). Dieses Verfahren ist in weiterentwickelter Form unter dem Namen Einschleußtechnik bekannt (Zeitschrift "Textilveredelung" 9 (1974) , Seite 161 - 168, insbes. Seite 167). Bei diesem Verfahren wird das die F,irbehilfsmittel aber keinen Farbstoff enthaltende Behandlungsbad in kurzer Zeit auf die über 1000 Celsius betragende Färbetemperatur erhitzt und dann der "Farbstoff so schnell wie möglich eingeführt. Da die Aufziehgeschwindigkeit des Farbstoffes bei Färbetemperatur sehr groß ist, d.h. der Farbstoff auf das Textilgut sehr schnellFaufzieht, müssen Konzentrationsunterschiede im gesamten Behandlungsbad sehr kurzseitig ausgeglichen werden, um ein unegales Aufziehen des Farbstoffes zu verhindern. Hierzu ist aber eine große Pumpenleistung erforderlich.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt (GB-PS 1246807), bei dem das gesamte Behandlungsbad einschließlich des Farbstoffes in einem von dem Färbekessel getrennten, geschlossenen Druckkessel auf eine über der Färbetemperatur liegende Temperatur aufgeheizt wird. Der Färbekessel selbst wird evakuiert und dann die beiden Kessel miteinander verbunden. Wegen des Druckgefälles zwischen dem Druckkessel und dem Färbekessel, das zusätzlich noch mittels Druckluft erhöht werden kann, strömt das gesamte Behandlungsbad innerhalb kurzer Zeit in den Färbekessel. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß beim Uberführen des Behandlungsbades von dem Druckkessel in den Färbekessel die Badtemperatur merklich abfällt, so daß im Färbekessel die erforderliche Färbetemperatur nicht erreicht werden kann, obwohl das Behandlungsbad im Druckkessel über die Färbetemperatur hinaus aufgeheizt worden ist. Dadurch wird eine nachträgliche Aufheizung des Behandlungsbades im Färbekessel notwendig, die das Risiko einer unegalen Färbung in sich birgt.
  • Eine Abwandlung des letztgenannten Verfahrens stellt ein weiteres Schnellfarbeverfahren dar, bei dem der Färbekessel nicht evakuiert wird. Das in ihm enthaltene Textilgut wird statt dessen in einem vorbereitenden Schritt mit Dampf vorbehandelt und dabei zusammen mit dem Färbekessel erwärmt, wodurch sich die Starttemperatur, d.h. die Anfangstemperatur des Färbebades erhöhen und die Differenz gegenüber der Färbetemperatur verringern läßt (Melliand Textilberichte 6/1974, Seite 549 - 558, insbes. Seite 555 ff).
  • Ein Nachteil dieses wie des letztgenannten Verfahrens ist, daß das gesamte Behandlungsbad mit dem Farbstoff und den Färbehilfsmitteln auf eine über der Färbetemperatur liegende Temperatur aufgeheizt werden muß, was sich bei bestimmten Farbstoffen nachteilig auswirken und im Färbekessel zur Ausfällung agglomerierterFarbstoffkristalle und damit zu fehlerhaften Färbungen führen kann. Außerdem erfordert ein zusätzlicher Druckkessel einen apparativen Mehraufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schnellfärbeverfahren der genannten Art zu schaffen, mit dem Färbeergebnisse guter Egalität in wirtschaftlicher und zuverlässiger Weise zu erreichen sind.
  • Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das über Färbetemperatur erhitzte Wasser während des Einströmens in den Färbekessel durch eine Mischstrecke strömen lassen wird und ihm in dieser der Farbstoff in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis zugesetzt und gleichmäßig in ihm verteilt wird; daß der dabei gebildeten, in den Färbekessel einströmenden Mischung die Färbehilfsmittel zugemischt werden und daß der Färbekessel mit der Mischung schnellstmöglichst aufgefüllt wird.
  • Besonders geeignet für das Färben von Fasern und Garnen aus Polyester , bei denen in der Regel mit einer Färbetemperatur oberhalb von 1300C gearbeitet wird, ist ein weiteres erfindungsgemäßes Schnellfärbeverfahren, nach welchem in einer ersten Stufe erhitztes Wasser in den Färbekessel eingeführt und dieser hierbei lediglich teilweise gefüllt wird, anschließend das Wasser durch den teilweise gefüllten Färbekessel umgewälzt wird und ihm dabei die Färbehilfsmittel zugegeben werden, und bei dem in einer zweiten Stufe der Färbekessel schnellstmöglich mit erhitztem Wasser vollgeflutet wird, das die Mischstrecke durchströmt, in der ihm der Farbstoff in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis zugesetzt und gleichmäßig in ihm verteilt wird.
  • Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 3 bis 7 gekennzeichnet.
  • Eine Vorrichtung zum Durchführen eines der vorstehenden Verfahren, mit einem geschlossenen, einen Färbebehälter, eine Umwälzpumpe sowie Absperr- und Umschaltventile enthaltenden, unter statischen Druck setzbaren Zirkulationssystem und einem an das Zirkulationssystem angeschlossenen Heißwasser-Versorgungskreislauf zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus, daß zwischen dem Versorgungskreislauf und dem Zirkulationssystem eine absperrbare Mischeinrichtung geschaltet ist, in welcher der Farbstoff in dem in das Zirkulationssystem einströmenden Wasser gleichmäßig verteilbar ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 9 bis 11 gekennzeichnet.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß eine kontrollierte Aufziehphase am Anfang des Färbeprozesses, die eine sorgfältige Erwärmung des Behandlungsbades mit genau geregeltem Temperaturverlauf erfordert, nicht mehr nötig ist, Ausführungsbeispieleder Erfindung werden anhand der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein zum Durchführen des Färbeverfahrens nach der Erfindung geeigneter Färbeapparat mit angeschlosseinem Heißwasser-Versorgungskreislauf, in schematischer Darstellung, Fig 2 ein anderes Ausführungsbeispiel-eines Färbeapparates zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, in schematischer Darstellung, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Färbeapparates zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, in schematischer Darstellung, Fig. 4 der Auffüllvorgang des Färbekessels in einem erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiel, als Temperatur-Zeit-Diagramm dargestellt und Fig. 5 der Aufftilivorgang des Färbekessels in einem anderen Verfahrensbeispiel nach der Erfindung, als-Temperatur-Zeit-Diagramm dargestellt.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Anlage besteht im wesentlichen aus einem Färbeapparat 1 und einem Heißwasser-Versorgungskreislauf 2, an den ein oder-mehrere Färbeapparate 1 angeschlossen sein kdnnen.-Der Färbeapparat l umfaßt u.a.
  • einen Färbekesse:l 4 und ein den Färbekessel 4 einschließendes, eine doppelte Rohrleitungsschleife 5,6 enthaltendes Zirkulationssystem, über welches die flüssigen Behandlungsbäder durch den Färbekessel 1 hindurch umgewälzt werden Dazu ist die Rohrleitungsschleife 5 mit einer Umwälzpumpe 8 versehen und die beiden Rohrleitungsschleifen 5 und 6 sind über ein Umschaltventil 9 verbunden. Flit dem Umschaltventil 9 kann die Strömungsrichtung in der zweiten Rohrleitungsschleife 6 und damit auch in dem mit dieser Rohrleitungsschleife 6 verbundenen Färbekessel 4 umgekehrt werden.
  • Eine Rohrleitung 10 verbindet den oberen Teil des Färbekessels 4 mit einem Expansionsgefäß 11 und führt von dem unteren Teil dieses Expansionsgefässes 11 wieder zu der Rohrleitungsschleife 5 zurück.
  • Zwei in der Zeichnung mit Pfeilen nur angedeutete Zugabeeinrichtungen 12 und 13 für Säure bzw. sonstige Färbehilfsmittel sind in Strömungsrichtung gesehen vor der Umwälzpumpe 8 an die Rohrleitungsschleife 5 angeschlossen.
  • Die nach Bedarf einzudosierenden Färbehilfsmittel werden beim Einführen durch die Zugabeeinrichtungen 12 und 13 in dem eine Rohrleitung 16 in das Zirkulationssystem des Färbeapparates 1 einströmenden erhitzten Wasser bereits gut verteilt. Beim nachfolgenden Durchströmen durch die Umwälzpumpe 8 wirkt diese als zusätzliche Mischeinrichtung und sorgt für eine vollständig gleichmäßige Verteilung der Färbehilfsmittel in dem Behandlungsbad.
  • Der Färbeapparat 1 ist über die eine - eine Mischstrecke darstellende - Mischeinrichtung 15 enthaltende Rohrleitung 16 an den Heißwasser-Versorgungskreislauf 2 angeschlossen.
  • Die Mischeinrichtung 15 ist mit einer Ztigabeeinrichtung 18 versehen, durch die der jeweilige Farbstoffansatz am Anfang der Mischstrecke in das von dem Versorgungskreis.lauf 2 in den Färbeapparat 1 einströmende erhitzte Wasser eindosiert wird. Der Farbstoffansatz wird dabei dem Wasser in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis zugesetzt und längs der Mischstrecke in dem Wasser gleichmäßig und vollständig verteilt. Je nach Größe und Ausführung der Anlage kann die Mischeinrichtung 15 aus unterschiedlichen handelsüblichen Flüssigkeitsmischern, im einfachsten Fall aus einem turbulent durchströmten rlischrohrt bestehen. Auch die aus erhitztem Wasser und darin verteiltem Farbstoff bestehende Flotte, der ggf. noch Färbehilfsmittel zugegeben werden, strömt, bevor sie in den Färbebehälter 1 gelangt, durch die Umwälzpumpe 8 und wird dort noch zusätzlich durchmischt. Dadurch ist mit großer Sicherheit qewahrleistet, daß in der zu dem Färbegut gelangenden Flotte keine nachteiligen Konzentrationsunterschiede vorhanden sind.
  • Die Anordnung des zu färbenden Textilguts und der Strömungsweg der Flotte innerhalb des Färbebehälters 4 sind in allen drei hier dargestellten Ausführungen des Färbeapparats gleich, sie werden weiter unten anhand von Fig. 2 näher erläutert.
  • Die Rohrleitung 16 enthält zwei Absperrventile 19 und 20, mit denen die hlischeinrichtung sowohl vom Zirkulationssystem des Färbeapparats 1 als auch vom Heißwasser-Versorgungskreislauf 2 abgetrennt werden kann. Der Heißwasser-Versorgungskreislauf 2 besteht im wesentlichen aus Zuführleitungen 22 für weiches Wasser und 23 für Dampf, aus einem Speicherbehälter 24 und einer Heißwasser-Hauptleitung 26. Die Hauptleitung 26 ist mit dem Speicherbehälter 24 im Kreislauf geführt und enthält eine Umwälzpumpe 28 und einem Wärmeaustauscher 29, der zum Konstanthalten der Wassertemperatur in der Hauptleitung 26 und in dem Speicherbehälter 24 dient. Er ist dazu über eine Leitung 27 an die Dampf-Zuführleitung 23 angeschlossen.
  • Von der Hauptleitung 26 zweigt die zu dem Färbeapparat 1 führende Rohrleitung 16 ab. über weitere, mit Absperrventilen versehene Rohrleitungen 30 und 31 können mehrere Färbeapparate an den gleichen Heißwasser-Versorgungskreislauf 2 angeschlossen und von diesem gespeist werden.
  • Ein Dampf injektor 32, der durch eine mit Ventilen versehene Anschlußleitung 34 mit der Wasser-Zuführleitung 22 und durch eine entsprechende Anschlußleitung 35 mit der Dampfzuführleitung 23 verbunden ist, dient zum Ergänzen des dem Färbeapparat 1 aus dem Speicherbehälter 24 zugeführten erhitzten Wassers. Der Speicherbehälter 24 ist außerdem mit einem direkten Dampfanschluß 36 versehen, um den über dem Flüssigkeitsspiegel herrschenden Dampfdruck auch bei Wasserentnahme konstant zu halten. ueber ein mit dem oberen Teil des Speicherbehälters 24 verbundenes Abblasventil 38 kann der überschüssige Dampf beim Auffüllen des Speicherbehälters 24 mit Heißwasser aus diesem entweichen und einem zweiten Injektor 39 zugeführt werden.
  • Ueber diesen, durch eine Anschlußleitung 40 mit der Wasser-Zuführleitung 22 verbundenen Injektor 39 wird der entweichende Dampf als Kondensat dem Versorgungskreislauf wieder zugeführt und damit die in ihm enthaltene Wärmeenergie wiedergewonnen. Einige in der Zeichnung dargestellte weitere Ventile sind nicht mit Bezugszeichen versehen, da sich ihre Funktion ohne weiteres aus dem dargestellten Schaltschema ergibt.
  • Ein Färbeapparat la ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit mehr Einzelheiten dargestellt als bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel, während der Heißwasser-Versorungskreislauf mit dem des vorstehenden Beispiels übereinstimmt und deshalb in Fig. 2 nur die Hauptleitung 26 angedeutet ist. Die in beiden Beispielen übereinstimmenden Teile sind in Fig. 2 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen.
  • Das zu färbende Textilgut, von dem für die folgende Beschreibung angenommen wird, daß es. sich um. Wickelkörper aus Polyestergarnen handelt,- wird in den Innenraum 42. des Färbekessels 4 auf rohrförmigen,perfo.-rierten Materialträger 43 aufgesteckt, deren innere Hohlräume 44 über einen im Bodenbereich' des Färbekessels 4 aufgesetzten Verteilerkörper 46 mit einem Ende der zweiten Rohrsch.leife 6 in Verbindung stehen. Auf'dem Verteilerkörper 46 sind mehrere Materialträger 43 mit aufgesteckten Wickelkörpern 48 angeordnet, von denen aber in der Zeichnung der besseren Ubersichtlichkeit halber nur einer dargestellt ist. Der freie Innenraum 42 des Farbekessels 4 ist seinerseits über das zweite Ende der Rohrleitungsschleife 6 mit dem Umschaltventil 9 verhunden. Das Umschaltventil 9 enthält einen verstellbaren Umschaltflügel 50. Je nach Stellung dieses Umschaltfl.gels gelangt das durch die erste Rohrleitungsschleife 5 immer in einer Richtung zirkulierende Behandlungsbad entweder durch den Verteilerkörper 46 in die Innenhohlräume 44, von dort durch die Wickelkörper 48 hindurch in den freien Innenraum 42 und schließlich über das Umschaltventil 9 in die erste Rohrleitungsschleife 5 zurück oder aber über das Umschaltventil 9 direkt inden freien Innenraum 42, von dort durch die Wickelkörper 48 hindurch in die Innenhohlräume 44 und über den Verteilerkörper 46, die zweite Rohrleitungsschleife 6 das da,.s-Umschaltventil 9 in die erste Rohrleitungsschleife 5 zurück. Das Behandlungsbad kann außerdem bei einer Stellung des Umschaltflügels 50, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, gleichzeitig in die Innenhoh-lräume 44 der Wickelkörper 48 und in den freien Innenraum 42 des S.peicherbehäIters. geleitet werden, eine Schaltstellung die insbesondere beim Auffüllen des Färbebehälters 4 verwendet wird.
  • Die Rohrleitungsschleife 5 enthält eine Drosselklappe 52.
  • Die-Zugabeeinrichtungen 12 und 13 für die Säure bzw. die sonstigen Färbehilfsmittel enthalten je eine druckseitig über ein Ventil mit der Rohrleitungsschleife 5 verbundene Dosierpumpe 53 bzw. 54.
  • Ein den flüssigen Farbstoff oder Farbstoffansatz enthaltender Farbstoffbehälter 56 ist über eine Verdrängerpumpe 57 mit der Einlaufseite der Mischeinrichtung 15 verbunden. Zum Spülen des Farbstoffbehälters 56 dient entweder ein Warmwasser-Anschluß 58 oder eine von der Rohrleitungsschleife 5 abzweigende Rücklaufleitung 59 mit Absperrventil 61. Der Farbstoffbehälter 5S ist außerdem mit einem Entlüftungsventil 60 versehen. Ein Ablaßventil 62 dient zur Entleerung der aus den vorbeschriebenen Teilen bestehenden Farbstoff-Zugabeeinrichtung und der Mischeinrichtung 15 nach beendeter Farbstoffzugabe einschließ-Iich Spülung.
  • Eine Spülung des Farbstoffbehälters über den Warmwasseranschluß 58 kann bei Atmosphärendruck erfolgen, während eine Spülung über die Rücklaufleitung 59 unter Druck und deshalb nur bei druckdicht verschlossenem Farbstoffbehälter 56 durchgeführt werden kann.
  • Die von dem oberen Teil des Färbebehälters 4 ausgehende Rohrleitung 10 führt über ein Ventil 64 zu dem Expansionsgefäß 11 und von dort wie beschrieben zurück zum Zirkulationssystem des Färbeapparats la. Außerdem führt die Rohrleitung 10 über ein Entlüftungsventil 65 zu einem Kondensator 66, in dem aus dem Färbebehälter 4 austretende Dämpfe zweckmäßiqerweise kondensiert werden.
  • Schließlich ist die Rohrleitung 10 über ein Ventil 67 noch an eine hier nicht dargestellte Dampf-Zuführleitung angeschlossen.
  • Eine in dem unteren Teil des Färbekessels 4 in dessen Innenraum hineinragende Heizeinrichtung oder Wärmetauscher 68 dient zum Ausgleichen von Wärmeverlusten und zum Steuern der Temperatur der Flotte.
  • Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Färbeapparats 1b unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen Färbeapparat la dadurch, daß das Expansionsgefäß 11b gleichzeitig als Farbstoffbehälter dient und somit ein getrennter Farbstoffbehälter entfällt. Dadurch ist der Aufbau des Färbeapparats einfacher und damit billiger.
  • Die Teile des Färbeapparats 1b (Fig. 3), die denen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Teile, die in ihrer Ausführung von dem Farbeapparaten 1 und la abweichen, sind mit einem "b" gekennzeichnet. Die den Farbebehälter/ Expansionsgefäß 11b mit der Rohrleitungsschleife 5 verbindende Leitung lOb ist durch ein Ventil 70 absperrbar.
  • Von der Leitung lOb zweigt eine Leitung 71 ab, die den Färbebehälter 11b über die Dosierpumpe 57 mit der Einlaufseite der Mischeinrichtung 15 verbindet. Die Mischeinrichtung 15 und einige weitere Anlagenteile unterscheiden sich evtl.
  • durch eine etwas unterschiedliche Anordnung, nicht aber durch ihren Aufbau von den vorstehenden Ausführungsbeispielen.
  • Die Diagramme der Fig. 4 und 5 werden anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele des Färbeverfahrens erläutert.
  • Beispiel 1 Polyesterfasern auf Wickelkörpern oder Muffs 48 werden auf die rohrförmigen Materialträger 43 aufgeschoben oder direkt auf dem Verteilerkörper 46 befestigt und zusammen mit diesem in den Färbekessel 4 eingebracht. Nach Öffnen der Absperrventile 19 und 20 strömt unter Druck stehendes und auf eine über der erforderlichen Färbetemperatur (bei Polyester etwa 1300C) liegende Temperatur erhitztes Wasser aus dem Iieißwasser-Versorgungskreislauf 2 in die Rohrleitungsschleife 5 des Zirkulationssystems des Färbeapparats 1.
  • Das Umschaltventil 9 ist so gestellt, daß das heiße Wasser durch die zweite Rohrleitungsschleife 6 und den Verteilerkörper 46 in die Innenhohlräume 44 des rtaterialträgers 43 einströmt und von dort durch das Textilgut hindurch in den Innenraum 42 des Färbekessels 4 gelangt (Innen-Außen-Strömung). Die Drosselklappe 52 ist dabei geschlossen.
  • Während des Einströmens des heißen Wassers in den Färbekessel 4 bleibt das Entlüftungsventil 65 silber eine vorgegebene Zeitspanne geöffnet, um ein schnelles Entweichen der in dem Innenraum 42 und in dem Textilgut selbst enthaltenen Luft zu ermöglichen.
  • Beim durchströmen des heißen Wassers durch die Wickelkörper 48 und beim anschließenden Einströmen in den Innenraum 42 entwickelt sich Dampf, der teilweise an den Kesselwändenwieder kondensiert und diese aufheizt. Man läßt das heiße Wasser in den Färbekessel 4 einströmen, bis es ein vorgegebenes Niveau 72 (vgl. Fig. 2) erreicht hat und schließt das Entlüftungsventil 65. Nach dem Schließen dieses Ventils steigt der Druck in dem Färbekessel 4 beispielsweise auf einen einer Temperatur von 1100C entsprechenden Uberdruck von etwa 0,5 bar.
  • Nach Öffnen der Drosselklappe 52 wird die Umwälzpumpe 8 eingeschaltet, wodurch das Zirkulationssystem und damit das Textilgut in Innen-Außen-Strömung bis zur vollständigen Benetzung durchströmt wird. ueber die Zugabeeinrichtung 12 wird dem strömenden Behandlungsbad die zur Einstellung des vorgeschriebenen pH-Wertes erforderliche Säure zudosiert, während über die Zugabeeinrichtung 13 weitere Färbehilfsmittel, z.B. netzungsvrbessernde.und die Färbung retardierende mittel eingegeben werden.
  • Während der Benetzung des Textilguts durch das im Kreislauf strömende Behandlungsbad wird die Eleizeinrichtung 68 eingeschaltet und mit ihr die Temperatur so eingestellt und geregelt, daß das Behandlungsbad die für das nachfolgende Färben erforderliche Anfangs- oder Starttemperatur von z.B.1300C unmittelhar nach der vollständigen Auffüllung des Färbekessels erreicht.
  • Anschließend wird der Färbekessel innerhalb einer, Zeitspanne von 10 Sekunden oder weniger vollständig aufgefüllt. Dem dazu von dem Versorgungskreislauf 2 in den Färbeapparat 1 einströmenden erhitzten Wasser wird dabei Farbstoff in konstantem Mischungsverhältnis zugesetzt und in der rtischstrecke 15 gleichmäßig in ihm verteilt. Pulver-Farbstoffe werden zweckmäßigerweise aus einem Ansatzbehälter mit einer Verdrängerpumpe mit konstantem Volumenstrom dem einströmenden heißen Wasser zugesetzt, während flüssige Farbstoffe in der handelsüblichen Konzentration oder verdünnt mit einer Dosierpumpe einstellbaren Volumenstroms in das strömende Wasser eingegeben werden.
  • Während des Auffüllen des Farbekessels 4 mit Farbstoffflotte läßt man die Umwälzpumpe 8 in Betrieb, womit ihr Laufrad als zusätzliche Mischeinrichtung wirkt und eine vollständige Mischung des Farbstoffes mit dem heißen Wasser gewährleistet.
  • Durch eine entsprechende Stellung des Umschaltventils 9 läßt man das Heißwasser-Farbstoff-Gemisch, d.h. die Flotte sowohl in die Innenhohlräume 44 des Textilguts, die von dem vorhergehenden Netzungsvorgang schon vollständig geflutet sind, als auch gleichzeitig direkt in-den Innenraum 42 des Färbekessels einströmen. Die Flotte durchströmt dabei das Textilgut nur von innen nach außen.
  • Bei einer Auffüllzeit für den Färbekessel 4 von beispielsweise 10 Sekunden wird die Farbstoffzudosierung in die Mischstrecke 15 zweckmäßigerweise schon nach 8 Sekunden beendet. Damit stehen für eine Nachspülung des Farbstoffbehälters 56 noch 2 Sekunden zur Verfügung. Man spült den Farbstoffbehälter 56 entweder mit über den Anschluß 58 einströmendem Wasser von etwa 80°C oder nach Beendigung des Auffüllvorgangs und zu Beginn der Färbung mit über eine Rücklaufleitung 59 aus dem Zirkulationssystem entnommener Flotte. Außer dem Farbstoffbehälter 56 werden dabei die Pumpe 57, die Mischeinrichtung 15 und die zugehörigen Rohrleitungen gespült. Nach der Spülung werden die Ventile 61 und 19 geschlossen und die Mischstrecke 15 über das Ventil 62 entleert.
  • Nach Auffüllen des Färbebehälters 4 wird die Flotte in dem Färbeapparat 1 so lange umgewälzt, bis die Aufziehphase und die Fixierung des Fahrbstoffes in dem Textilgut beendet ist. Anschließend erfolgt in bekannter Weise ein Nachbehandlungs- oder Veredlungsprozeß (z.B. durch reduktives Nachreinigen, Spülen und Avivieren des Textilguts).
  • Während der Auffüllung des Färbekessels 4 wird der in seinem Innenraum 42 herrschende Druck mit Hilfe des Entlüftungsventils 65 so gesteuert, daß er bei Beendigung des Auffüllvorgangs dem Sättigungsdruck des Behandlungsbades entspricht. Die dabei entweichenden geringen Dampfmengen werden zweckmäßigerweise in einem nachgeschalteten Kondensator 66 kondensiert und abgelassen. Der Expansionskessel 11 kann während des Auffüll- und Färbevorgangs mit dem Färbekessel verbunden werden. Das Ventil 70 in der Verbindungsleitung zum Zirkulationsystem muß dabei geschlossen sein.
  • Zur Regelung der Zustandsgrößen in dem Färbekessel 4 während der beiden vorbeschriebenen Verfahrensstufen wird einmal wie bereits erwähnt, die Temperatur des Behandlungsbades mit der fleizeinrichtung 68 gesteuert. Zum anderen kann in den Innenraum 42 des Färbekessels 4 über das Ventil 67 Dampf zugeführt und damit der Druck in dem Innenraum 42 so erhöht werden, daß jederzeit ein ausreichender Druck zur Aufrechterhaltung der Flottenförderung durch die Umwälzpumpe 8 gewährleistet ist.
  • Aus dem Diagramm von Fig. 4 ist der Temperatur-Zeitverlauf des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens bis zur Beendigung des Auffüllvorgangs dargestellt. Der Bereich I stellt die Teilfüllung des Färhekessels 4 mit heißem Wasser und den Netzvorgang des Textilguts dar. Von dem Zeitpunkt A bis zu dem Zeitpunkt B werden dem ein strömenden heißen Wasser Säure und die sonstigen Färbehilfsmittel zugegeben. Der Bereich II stelli den Auf füllvorgang des Färbekessels 4 dar. Zum Zeitpunkt C wird mit der Zugabe von Farbstoff begonnen und zum Zeitpunkt D wird diese Farbstoffzugabe, die mit konstanten Volumenstrom erfolgt, beendet. In den restlichen 2 Sekunden strömt noch zwecks Nachspülung heißes Wasser ohne Farbstoffzugabe ein. Anschließend erfolgt die - in dem Diagramm nicht dargestellte - Aufziehphase des Färbeverfahrens.
  • Beispiel 2 Das Färbeverfahren wird wie unter Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, es unterscheidet sich hiervon nur durch den Temperaturverlauf. Die Netzung des Textilgutes erfolgt hier bei einer Temperatur bis 1200C und zwar durch Nachheizung mit dem Wärmeaustauscher 68, Dies hat den Vorteil, daß die Temperaturdifferenz des über die Färbetemperatur zu erhitzenden Heißwassers kleiner ist gegenüber dem Beispiel nach Fig. 4.
  • Beispiel 3 In den Färbekessel 4 wird in der bei dem Beispiel 1 beschriebenen Weise aus Baumwollgarnen bestehendes Textilgut in den Färbekessel 4 eingebracht. Zum Färben dieses Textilgutes wird z.B. ein Küpenfarbstoff verwendet, wobei die von dem verwendeten Farbstoff abhängige Färbetemperatur unter 100°C liegt. Aus dem Heißwasser-Versorgungskreislauf 2 wird Wasser entnommen und bei gleichzeitiger Zumischung von Weichwasser über ein Mischventil -100 (val. Fig. 3) in die Mischstrecke 15 eingegeben. Dabei sinkt die Wassertemperatur ab, so daß die gewünschte Starttemperatur von beispielsweise 95 oC unmittelbar nach der Füllung des Färbekessels 4 erreicht wird. Während des Einströmens des Heißwassers in die Mischstrecke wird der in pitmentierte-r und angeteigter Form vorliegende Küpenfarbstoff über die Pumpe 57 in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis dem Heißwasser zugesetzt und gleichmäßig in ihm verteilt.
  • Während des Auffüllvorganqs werden zur Bildung der Leukoform des Farbstoffes die erforderlichen Hilfsmittel (Natronlauge und ydrosulfit) über die Dosierpumpen 25 und 26 in das in den Färbekessel 4 einströmende, mit Farbstoff vermischte Heißwasser eindosiert.- Die Flotte strömt in den Innenhohlraum 44 des Textilgutes und-durch dieses hindurch dann in den freien Innenraum 42 des Färbekessels 4 sowie direkt in den Innenraum 42.
  • Nach Beendigung des Auffüllvorgangs wird die Flotte über das Zirkulationssystem in abwechselnder Strömungsrichtung durch das Textilgut hindurch umgewälzt, bis die Aufziehphase beendet ist. Anschließend wird das Textilgut in bekannter Weise (beispielsweise durch Oxydation, Spülen, Seifen usw.) weiter behandelt.
  • Bei Beispiel 3 fallen die beiden Stufen der Beispiele 1 und 2, d.h. die Teilfüllung des Färbekessels zum Zwecke der Netzung und Vorwärmung des Textilgutes mit Wasser und Färbehilfsmitteln und die schnelle Auffüllung des Färbekesseis mit auf über Färbetemperatur erhitztem und während des Einströmens mit Farbstoff vermischtem Wasser zeitlich zusammen.
  • Außer für Naturfasern ist das Verfahren nach Beispiel 3 auch für solche Kunststoff-Fasern geeignet, deren Färbetemperatur etwa bei 1000C oder darunter liegt.
  • Aus Fig. 5 ergibt sich ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Färbeverfahrens, das sich in der Temperaturführung von den vorbeschriebenen Verfahren unterscheidet und zweckmäßigerweise dann eingesetzt wird, wenn Heißwasser mit etwas niedriger Temperatur zur Verfügung steht. Das aus Heißwasser und den in ihm verteilten Farbstoff sowie Färbehilfsmitteln bestehende Behandlungsbad strömt hier mit einer Temperatur von nur etwa 105 0C in den Färbekessel ein und wird während des - entweder ein- oder zweistufigen - Auffüllvorgangs durch den Wärmeaustauscher 68 aufgeheizt. Am Ende des Auffüllvorgangs hat dann das Behandlungsbad ebenfalls die erforderliche Starttemperatur von beispielsweise 1300C erreicht. Die Netzung des Textilgutes findet bei einer von etwa 1050C bis auf 1150C ansteigenden Wassertemperatur statt.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß mit der direkten Zumischung des flüssigen Farbstoffes oder Farbstoffansatzes in das in den Färbeapparat einströmende erhitzte Wasser eine vollständige Verteilung des Farbstoffes in dem Wasser erreicht und der Farbstoff innerhalb einer sehr kurzen Zeit von nicht mehr als 10 Sekunden gleichmäßig auf das Textilgut verteilt wird.
  • Außerdem erfährt der Farbstoff dabei nur eine momentane Temperaturänderung und muß nicht mit dem gesamten Behandlungsbad über die Färbetemperatur hinaus erhitzt werden.
  • Das eingangs das Textilgut benetzende erhitzte Wasser gewährleistet eine sehr gleichmäßige Verteilung der für den nachfolgenden Färbevorgang notwendigen Färbehilfsmittel. Das nach der Verteilung des Farbstoffes in dem zuströmenden erhitzten Wasser sofort einsetzende Aufziehen des Farbstoffes auf das Textilgut erfolgt sehr gleichmäßig.
  • Die für die Qualität einer Färbung erforderliche gleichmaRige Farbstoffverteilung im Behandlungsbad ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sicherer gewährleistet als bei den bekannten Färbeverfahren.
  • Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter Warmwasser-Versorgungskreislauf 2 ist zweckmäßigerweise so auszulegen, daß an ihn mehrere Färbeapparate 1 angeschlossen werden können. Der Versorgungskreislauf ist dazu in seiner Leistung an die Anzahl und Größe der angeschlossenen Farbeapparate anzupassen. So wird z.B.
  • bei 3 angeschlossenen Färbeapparaten mit einem Fassungsvermögen von je 3 m3 Behandlungsbad bei einer Produktionszeit von 60 Minuten eine theoretische tleißwasser-Speichermenge von 3 m3 und ein Heißwasser-Nachspeisstrom von 9 m3/ h benötigt. Zweckmäßigerweise wird eine solche Anlage aber 3 für ein Speichervolumen von 5 m und ein Nachspeisstrom von 10,8 m³/h, d.h. mit einer 20 %-igen Sicherheit ausgelegt.
  • Damit ist gewährleistet, daß der zweite angeschlossene Färbeapparat in einem Zeitabstand von etwa 6 Minuten und der dritte Färbeapparat nach weiteren etwa 18 Minuten aufgefüllt werden können.
  • Das bedeutet, daß auf den drei Färheapparaten innerhalb einer Zeitspanne von mindestens 24 Minuten jeweils mit dem Färbeprozess begonnen werden kann, wobei der dritte Färbeapparat bei einem gleichmäßigen theoretischen Zeitabstand von 20 Minuten erst nach 40 Minuten aufgefüllt zu werden braucht.
  • Werden dagegen 10 Färbe apparate à 3 m3 Behandlungsbad an eine Heißwasser Versorgungsanlage angeschlossen, so sind theoretisch ebenfalls 3 m 3 Heißwasser-Speichermenge und ein EIeißwasser-Nachspeisstrom von 30 m /h nötig. Eine derartige Anlage wird aber zweckmäßigerweise für ein Speichervolumen von 10 m3 und einen Nachspeisstrom von 36 m³/h ausgelegt. Damit können drei Färbeapparate unmittelbar hintereinander und die weiteren Färbeapparate in einem Abstand von jeweils etwa 5 Minuten aufgefüllt werden. Das bedeutet, daß auf den sämtlichenzphn Färheapparaten innerhalb einer Zeitspanne von mindestens 35 Minuten mit dem Färbeprozess begonnen werden kann, wobei der zehnte Färbeapparat bei einem theoretisch gleichmäßigen Zeitabstand von 6 Minuten erst nach 54 Minuten aufgefüllt zu werden braucht.
  • Erfolgt die Auffüllung der Farbeapparate in zwei Stufen, so weisen die beiden beschriebenen Versorgungskreisläufe noch größere Sicherheitsreserven auf.. Die Dauer der ersten Stufe richtet sich vOr allem. nach der für die Netzung des Textilgutes erforderlichen Zeit, für die insgesamt mit etwa 3 Minuten gerechnet werden kann. Da bei'der Heißwasser-Versorgung's anlage nur eine relativ geringe Sicherheit von etwa 20 % erforderlich ist, läßt sich mit der Erfindung eine sehr gleichmäßige und damit. wirtschaftliche Belastung der Heißwasser-Erzeugungsanlagen erreichen.
  • - Patentansprüche -

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1. Färbeverfahren für in einem Färbekessel im Pack-oder Aufstecksystem angeordnetes garn- oder faserförmiges Textilgut bei dem in den Färbekessel erhitztes Wasser, Färbehilfsmittel und Farbstoff eingegeben werden und die daraus bestehende Flotte in dem Färbekessel umgewälzt wird, bis der Farbstoff auf das Textilgut aufgezogen und fixiert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das über Färbetemperatur erhitzte Wasser während des Einströmens in den Färbekessel durch eine Mischstrecke strömen lassen wird und ihm in dieser der Farbstoff in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis zugesetzt und gleichmäßig in ihm verteilt wird; daß der dabei gebildeten, in den Färbekessel einströmenden Mischung die Färbehilfsmittel zugemischt werden und daß der Färbekessel mit der Mischung schnellstmöglichst aufgefüllt wird.
  2. 2. Färbeverfahren, insbesondere nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in einer ersten Stufe erhitztes Wasser in den Färbekessel eingeführt und dieser hierbei lediglich teilweise gefüllt wird, daß anschließend das Wasser durch den teilweise gefüllten Färbekessel umgewälzt wird und ihm dabei die Färbehilfsmittel zugegeben werden, und daß in einer zweiten Stufe der Färbekessel schnellstmöglich mit erhitztem Wasser vollgeflutet wird, das die Mischstrecke durchströmt, in der ihm der Farbstoff in im wesentlichen konstanten Mischungsverhältnis zugesetzt und gleichmäßig in ihm verteilt wird,
  3. 3. Färbeverfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das erhitzte Wasser durch die Innenhohlräume des aufgesteckten oder gepackten Textilgutes in den Färbebehälter eingeführt und das Textilgut von innen nach außen durchströmt wird.
  4. 4. Färbeverfahren nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß das erhitzte Wasser in einem ersten Teilstrom durch die Innenhohlräume des Textilgutes sowie in einem zweiten Teilstrom direkt in den Innenraum des Färbekessels eingeführt wird.
  5. 5. Färbeverfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Mengenverhältnis der beiden Teilströme verändert wird.
  6. 6. Färbeverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Färbekessel innerhalb einer Zeit von höchstens 10 Sekunden vollständig aufgefüllt und die Zumischung von Farbstoff innerhalb einer Zeit von höchstens 8 Sekunden abgeschlossen wird.
  7. 7. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zum Erreichen der Färbetemperatur notwendige Temperatur der Flotte in der ersten Stufe mit einem Wärmeaustauscher gesteuert wird.
  8. 8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem geschlossenen, einen Färbebehälter, eine Umwälzpumpe sowie Absperr- und Umschaltventile enthaltenden, unter statischen Druck setzbaren Zirkulationssystem und einem an das Zirkulationssystem angeschlossenen Eweißwasser-versorgungskreislauf d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen dem Versorgungskreislauf (2) und dem Zirkulationssystem (4...9) eine absperrbare Mischeinrichtung (15) geschaltet ist, in welcher der Farbstoff in dem in das Zirkulationssystem einströmenden Wasser gleichmäßig verteilbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Zirkulationssystem (4...9) mit Zugabeeinrichtungen (12,13) versehen ist, mit welchen die Färbehilfsmittel in das durchströmende erhitzte Wasser eindosierbar sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Zugabeeinrichtungen (12,13) auf der Saugseite der Umwälzpumpe (8) an das eine Rohrleitungsschleife (5) mit einem Umschaltventil (9) aufweisende Zirkulationssystem (4...9) angeschlossen sind, wodurch die Umwälzpumpe (8) als zusätzliche Mischeinrichtung geschaltet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an einen Heißwasser-Versorgungskreislauf (2) mehrere je ein Zirkulationssystem (4...9) und eine Mischstrecke (15) aufweisende Färbekessel (4) angeschlossen sind.
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