DE1593741A1 - Verfahren zur Herstellung eines Antibiotikums - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines AntibiotikumsInfo
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Description
Jean ASTRUC und Andre ,
beide Aubervilliers / ?RASKR£ICH
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Medikamentzueamaensetzung,
welche eine bemerkenswerte antibiotic sehe Wirkung und eine gegenüber seinem aktiven Bestandteil
verminderte Toxizität besitzt und welche leicht verabreicht
werden kann*
Der aktive Bestandteil dieeer Zusammensetzung ist daa
Spiramycin, von den nan weiß, dass es sioh um ein Gemisch
antlblotlsoher Stoff« mit basischer Reaktion handelt, welohea
aus einer Kultur von Streptomyoee Ambofaolens (Pharaaoopte
Fraaoaie· Codex' 1965» Seiten 1102 - 1105) extrahiert wird·
0
'
i
BADORlGiNAL . ^.
♦ a-
Base oaer in form seiner Salze, aufgrund seines übermässig
bitteren Geschmacks, welcher die orale Verabreichung insbesondere an Kinder sehr schwierig maoht» beschränkte Anwendung··
möglichkeiten besitzt.
Die Erfindung erlaubt es zum ersten Mal, diesen Nachteil zu
beseitigen, und zwar durch eine besondere Kombination zwiochem
dem Spiramycin und einem carbonsäuregruppenhaltigen Ionenaustauschharzo
Juan hat bereits früher mit dein gleichen Ziel versucht,
"Resinate" des Spiramycine herzustellen, aber diese Versuche
sind samt und sonders mißlungen, und zwar aufgrund einer mangelnden Stabilität der so erhaltenen Zusammensetzungen.
Im Gegensatz hierzu beruht die Erfindung auf der Feststellung, dass es eine besondere Gruppe von Ionenaustauschharzen
gibt, die nicht zu diesem Nachteil Anlaß geben. Diese Harze sind MethaorylmiBohpolymere mit Divinylbenzol und besitzen
die folgende Strukturformel:
OUOH
fs
C - CH0 - C - OH- - C - CH9 ~ CH - CH9 I
2 , 2 , 2 Y 2
COOH COOH
&ÖIS3S/226.9
- CK - OH2 «
Üin typisches Beispiel eineβ βölοhen Harzes iet dae unter de*
Warenzeichen "AMBEItLITE XE 64 Micro" von d«r Firma BOW CHEMICAL vertriebene Harz, dessen Korngrösse unterhalb
0,04 mm (325 mesh) liegt und welches in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich
Me erfindun^sgeraässe Zusammensetzung wird durch Umsetzung ■
einer Spiramycinchlorhydratlösung mit den üarbonsäuregruppen
des Harzes, die vorher mit Soda in ein Salz überführt worden sind, hergestellt. In der Folge wird ein .Beispiel einer genauen
arbeitsweise für diese Herstellung gegebene
BEISPIEL. ·
100 g AluJBRLITE-XE-64 Micro bringt man in 1000 ml destillierten
Wasser in Suspension und rührt 3 Stunden lange Hierauf
füllt man" 200 ml konzentrierte. Salzsäure zu und rührt 30 Minuten,
worauf man zentrifugiert. Das Harz nimmt man wieder in 2000 al destilliertem Wasser auf, rührt 30 kinuten und
zentrifugiert wiederum« Man wiederholt diese Waschungen bis zur Neutralität (im allgemeinen dreinal 2000 ml), dann niomt
man nach der Zentrifugierung das Harz in 500 ml destilliert»
Wasser auf, fügt 350 ml η NaOH hinsu und rührt bis sur Neutralität.
Man läßt an der Luft trocknen und erhält ungefähr
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400 g feuohtes Hare.
B Herstellung der Spiraayoinehlorhydratiesiayt
In ein Reaktionsgefaß gibt man
500 ml destilliertes Wasser,
30 g Spiramycinbase und
30 g Spiramycinbase und
konsentrierte Salzsäure bis *ur Auflösung
(31 ml).
Man gießt 300 ml destilliertes Wasser auf das feuchte Hare,
rührt, gibt dann die Spiramycinchlorhydratlösung xu und rührt
2 Stunden» Hierauf trocknet man bei 400C in Vakuum.
Sas auf diese Weise erhaltene Spiramyoinpolyrinylmethaorylat
beeitet die folgenden Charakteristiken*
Sehr feines Pulrer, hell-beige« geechmackloB, Oeruoh nach
Spiramycin. £s ist in Wasser unluslloh.
Starke Säuren lösen in rerdUnnter Lösung den aktiven Bestandteil
aber nioht das Hars auf.
1. Man rührt während 10 liinuten 0,500 g des Produkte· In
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25 ml 0,1η Salzsäure, welche dae Spiramycin auflöst und
die -0.O0H -Gruppen des juiisohpolymers in Freiheit se tat.
Hierauf zentrifugiert manο Die Abeeheidung wäscht nan
mit 25 ml destilliertem Wasser, worauf man 10 Jdlnuten
rührt und dann zentrifugiertο Die Abscheidung wäscht man
ein zweites Mal. Hierauf gibt man das Harz in 12,5 ml
0,1n NaOH und rührt 10 Minuten, Die Lösung muß auf einem
Indikatorpapier eine neutrale Reaktion zeigen (lcationisches
Harz)o
2. Man behandelt 0,500 g des Produktes mit 0,1 η Salzsäure.
Nachdem man mit destilliertem \.^3se"r gewaschen hat, fügt man 10 ml einer 1 £igen Bariumchloridlösung au und rührt
10 Minuten» Hierauf zentrifugiert man. Dann bringt man einige Tropfen 5 /*>ige Natriumsulfatlbevng in die überstehende
Flüssigkeit« Ee muli sich ein Niederschlag von
Bariumsulfat bilden (sohwaohes kationisches Harz), (Ih
Falle eines starken kationischen Harzes wird das Barium gebunden und es erscheint kein Niederschlag).
3„ Das Harz muli weib sein (kationisches carboxylhaltigee
. Harz); die anderen kischpolymeren, insbesondere die SuI-fonharze
besitzen eine braune Farbe«
Charakterisierung des Spiramycins:
Bine Lösung in 0r01n Salzsäure ergibt bei einer Konzentration
von etwa 20 jig/iiX bei der Spektrofotometrie ie UT aax. 232 £
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Las Reeinat wird 5 Stunden mit 0,1n NH^OH gerührt und das so
eluierte Spiramycin wird mikrobiologisch nach Neutralieierung
und Verdünnung auf einem pH Ö-Tampon beetimmt.
Diese neue erfindun.jsgeraäeee Kombination bietet erstens den
Vorteil, dass sie eine sehr leichte Verabreichung des Spiramycins gestattet, und zwar in Form eines Pulvers oder
einer Suspension. Zweitens zeigt sie den Vorteil einer verminderten Toxizität. Sohlieeslioh gestattet sie eine längere
Aufrechterhaltung der Konzentration in Blut.
JSs wurde in der Tat festgestellt, das« die Bildung eines btim
pU-V/trt des Speichels stabilen Spiramyoinoarboxylats duroh
Umsetsung eines löslichen Spiramycinsalaes (Chlorhydrat) Mit
einen Ionenauetauechharz nit schv/cchen Carboxylgruppen eur
folge hat, dass das Medikament unlöslich wird und das· «ein bitterer Qesohnack versohwindet, der sioh in Mund bei »einer
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einer Losung entwickelt·
Weiterhin wird duroh eine geeignete Auswahl dee Austanschharzes
mit regenerierbaren Ionen beim sauren pH-V'ert de· Magen·
das Spiramycin in diesem Organ in der Weise in Freiheit gesetzt, dass seine V/irkung sowohl augenblicklich eintritt als
auch langer anhält.
Schliesslich ist, wie bereits eingangs gesagt, das Splramyoinpolyvlnylmethacrylat
bei den normalen Lagerungsbedingungen, wobei es gegen Licht und Feuchtigkeit geschützt wird, vollständig
stabilο
Die pharmakologisehen und klinischen Untersuchungen haben gezeigt,
dass die erfindungsgemässe Zusammensetzung Im parenteralen
Wege weniger toxisch als die Spiraayoinbase selbst ist,
So konnte bei einer Verabreichung per ob an Mause bei einer
MaxiaaldoeiB von 5 g/kg keine Toxisität festgestellt werden.*
Diese Zusammensetzung kann auch gut in Fora eines kurs Torher
hergestellten aromatleierten Pulvers oder eines wasserarmen
Sirups verabreicht werden·
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- 7 -
BAD
Bordet-G-engou, Enterokoicken und Meieeer'echen Diplokokken.
Die .behandlung von jahreszeitlichen Viruserkrankungen.
Die tägliche Verabreichung ist:
An Kindern: Daß Äquivalent von 50 - 75 mg Spiramyoin-
base/kg Körpergewicht.
Bei Erwachsenen: Das Äquivalent von 2 g Spiramycinbase, in
3 oder 4 regelraäeeig verteilten Verabreichungen.
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Claims (1)
- [Betegexemp-'H j[Daij Darf nicht geändert we^ciJPatentanapru oh :Verfahren ssur Herstellung eine« Antibiotikums, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung von Spiramycin (Chlor-Hydrat) mit den Carboxylgruppen eines lonenaustauechharaea dar Formel, CH,-C-OH2-C-CH2-C-CH2-CH- CH, COOH COOH COOH- CH - CH2umsetzt«9 -BAD001131/22··
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8043/66A GB1180233A (en) | 1966-02-23 | 1966-02-23 | Modified Spiramycin |
Publications (1)
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DE1593741A1 true DE1593741A1 (de) | 1970-09-03 |
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ID=9844680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1966
- 1966-02-23 GB GB8043/66A patent/GB1180233A/en not_active Expired
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- 1967-02-23 BE BE694496D patent/BE694496A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU53049A1 (de) | 1967-06-16 |
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