DE2614455A1 - Arzneimittel zur darmregulierung - Google Patents
Arzneimittel zur darmregulierungInfo
- Publication number
- DE2614455A1 DE2614455A1 DE19762614455 DE2614455A DE2614455A1 DE 2614455 A1 DE2614455 A1 DE 2614455A1 DE 19762614455 DE19762614455 DE 19762614455 DE 2614455 A DE2614455 A DE 2614455A DE 2614455 A1 DE2614455 A1 DE 2614455A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- carboxymethyl cellulose
- viscosity
- swelling
- intestinal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/70—Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
- A61K31/715—Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
Dr. Hans-Heinridh Willrath d-62 Wiesbaden ι 1. April 1976
Dr. Dieter Weber 2 6 U 4 5 5 ^I m\ fa ττ /wh
C. U IHHOU Gustav-Freytag-Strage 25 II/Wh
Dipl.-Phys. Klaus Seiffert ·,(06121) """»
1^ J Telegrammadresse: WILLPATENT
PATENTANWÄLTE Telexr 4-186247
KD-467-1
AB Draco, S-221 01 Lund 1
Arzneimittel zur Darmregulierung
Priorität: Patentanmeldung Nr. 75Ο4Ο53-5 vom 9. April 1975
in Schweden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung leicht verabreichbarer, Wasser absorbierender Mittel zur
Darmregulierung, die eine maximale Quellwirkung nur in der Umgebung erhalten, wo sie ihre Wirkung entwickeln sollen. Weiterhin
betrifft die Erfindung solche Präparate und die Verwendung bestimmter Quellmittel zur Herstellung von Abführmitteln sowie
ein Verfahren zur Regulierung der Fäkalienkonsistenz.
Ziel der Erfindung ist es, ein mildes Mittel zur Darmregulierung zu bekommen, das eine stimulierende Wirkung auf die peristaltische
Bewegung des Darms hat, indem es große Mengen Wasser bindet und dadurch sein Volumen stark vergrößert.
609844/1045
Postscheck: Frankfurt/Main 6763-602 Bank: Dresdner Bank AG, Wiesbaden. Konto-Nr. 276807
261U55
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, lagerfähige darmregulierende
Mittel zu erhalten, die wohl definiert sind und die unabhängig von klimatischen Veränderungen und Ernteerträgen produziert
werden können, welche die Verfügbarkeit der gewöhnlich verwendeten natürlichen Produkte negativ beeinflussen können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein darmregulierendes Mittel zu erhalten, das oral als eine niederviskose wäßrige Suspension
verabreicht werden kann und das nur im Magen-Darmkanal quillt und dabei die peristaltische Darmbewegung positiv beeinflußt.
Noch ein anderes Ziel ist es, ein dannregulierendes Mittel zu erhalten, das bei funktioneilen Dickdarmstörungen und Verstopfung
verwendet werden kann.
Es ist bekannt, daß sitzende Tätigkeit, geringe Bewegungsaktivität,
zu reine, faserarme Nahrung und bestimmte Stimulantien, wie Tee und Rotwein, Verstopfung erzeugen.
Die Nebenwirkungen einer solchen Verstopfung sind mannigfaltig,
wobei hier lediglich entzündliche Reizungen, schmerzhafte Blähungen, Dyspepsie und gegebenenfalls Krebs erwähnt werden sollen.
Krebs im Dickdarm wurde während der letzten Jahre in zunehmender Zahl diagnostiziert, wobei die Ursache unter anderem eine
geringe Stimulierung des Darmes war, hauptsächlich infolge eines Fehlens grober Nahrungsmittel, wie von Nahrungsmitteln, die
Celluloseteile und Fasern enthalten, die schwierig zu verdauen oder sogar unverdaulich sind.
609844/1045
Als am meisten geeignete Mittel im Falle von Verstopfung und bei der Behandlung anderer Störungen im Dickdarm, wie beispielsweise
bei reizender Dxckdarmdivertikulose und bei Diarrhö, werden heute Quellmittel empfohlen.
Bei Diarrhö sowie bei Verstopfung wird die Fähigkeit der Mittel, Wasser zu absorbieren und dabei die Konsistenz der Fäkalien zu
normalisieren, ausgenutzt. Bei der Wasserabsorption wird das Volumen des Darminhaltes gesteigert, was die Darmaktivität
(Peristaltik) steigert und die Evakuationshaufigkeit normalisiert.
Es ist bereits bekannt, wie man Abführmittel vom sogenannten Massetyp herstellt, d.h. Abführmittel, die die Fähigkeit haben,
in Wasser zu quellen, und die dabei die Darmaktivität anregen. Solche Abführmittel werden aus einer Reihe unterschiedlicher,
gewöhnlich natürlich vorkommender schleimiger Mittel hergestellt, die dabei ein spezielles reinigendes Verfahren durchlaufen und
dabei unter anderem Fremdstoffteilchen. Fett und Mikroorganismen
entfernen. Diese Mittel haben die Fähigkeit, große Mengen Wasser zurückzuhalten und dabei ein größeres Volumen des Darminhaltes
zu ergeben.
Quellmittel dieses Typs besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen.
Sie sollten nicht in trockener Form verabreicht werden, da eine große Gefahr besteht, daß die Speiseröhre und gegebenenfalls
sogar die Luftröhre verschlossen werden, wenn die Verbindungen in Berührung mit der in den Schleimhäuten vorhandenen
Feuchtigkeit schnell quellen. Somit muß ein solches Quellmittel in Wasser suspendiert und als eiiie Lösung oder Suspension verabreicht
werden. Wenn jedoch ein zu schnelles Quellen eintritt,
609844/1045
261U55
steigt die Viskosität/ so daß das Präparat dann schwierig hinunterzuschlucken
ist. Die Zeit für das Quellen ist zu kurz, um eine zentrale Verteilung von Medikamenten und Abführmittel in
einem Krankenhaus zu erleichtern/ was aus Rationalisierungsgründen eine Forderung ist.
Weiterhin ist die Verfügbarkeit dieser natürlichen Produkte unbestimmt/
teils da man sich auf eine Ernte verlassen muß, die in weiten Grenzen variieren kann und völlig ausfallen kann, und
teils da man sie über weite Entfernungen transportieren muß, wo das Klima eine wichtige Rolle für ihren Endzustand spielen
kann.
Ein weiterer Nachteil ist ihre Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit.
Außerdem enthalten die Produkte eine Menge Mikroorganismen, besonders sporenbildende Bakterien, die es teuer und schwierig
machen, vom pharmazeutischen Standpunkt ein reines Produkt zu erhalten.
Weiterhin ist es bekannt, ÄthyIhydroxyäthylcellulose als Quellmittel
zu verwenden, da dieses eine Quellwirkung im Magen-Darmkanal hat.
Auch ist es bekannt, wie man Carboxymethylcellulose als Quellmittel
verwendet, doch besitzt diese die gleichen Nachteile wie andere schleimbildende Mittel, da sie zu schnell quillt, so daß
es schwierig ist, sie zu verabreichen.
Überraschenderweise wurde es nun als möglich gefunden, diese
Nachteile durch die vorliegende Erfindung zu überwinden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein wasserlösliches. Wasser absorbierendes
Material aus der Gruppe der Aluminium- und/oder
609844/1045
26U455
Eisen (III)-Salze von Carboxymethylcellulose, Alginsäure/ Xanthangummi
(xanthan gum) oder Pectin mit einem pH-regulierenden Mittel in solcher Menge versetzt werden kann, daß man in wäßriger
Lösung einen pH-Wert unterhalb 7 bekommt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die pH-regulierenden Mittel in solcher Menge zugesetzt, daß man
einen pH-Wert unterhalb 5, vorzugsweise unterhalb 4 bekommt.
Nach einer anderen geeigneten Ausführungsform der Erfindung hat
das wasserlösliche, wasserabsorbierende Material eine Teilchen-
die
größe, 0,5 mm im wesentlichen nicht überschreitet, um geeignete
größe, 0,5 mm im wesentlichen nicht überschreitet, um geeignete
Quellbedingungen zu erhalten.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das wasserlösliche,
wasserabsorbierende Material mit einer organischen Säure und einem Carbonat und/oder einem Hydrogencarbonat versetzt,
um ein Brauseprodukt zu bekommen, wenn dies in Wasser gelöst wird.
Die Carboxymethylcellulose wird zweckmäßig in der Form ihres Natriumsalzes verwendet, wobei der Viskositätsgrad der Carboxymethylcellulose
keine Bedeutung für die Bildung des Komplexes der Aluminium- und/oder Eisen (III)-Ionen oder für die darmregulierende
Wirkung hat, sondern es können niederviskose, mittelviskose und hochviskose Formen verwendet werden.
Die nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Aluminium- und Eisen (III)-Salze können leicht erhalten werden, indem man
ein Aluminium- oder Eisen (III)-Salz in der Form einer trockenen Komponente oder einer wäßrigen Lösung oder einer Lösung in
einem organischen Lösungsmittel, wie Isopropanol, Äthanol, Me-
609844/1045
26UA55
thanol oder Formaldehyd, zu Carboxymethylcellulose, Alginsäure, Xanthangummi oder Pectin oder Salzen derselben in der Form einer
trockenen Komponente oder wäßrigen Lösung zusetzt, den ausgefallenen Komplex isoliert, ihn trocknet und ihn gegebenenfalls
zu einer Teilchengröße von etwa 0,5 mm vermahlt.
Ein darmregulierendes Mittel nach der vorliegenden Erfindung kann in der Form eines Pulvers, von Tabletten, von Brausepulvern,
Brausetabletten, Granalien, Brausegranalien, Suspensionen oder Kapseln vorliegen. Je nach der vorliegenden Type können
Schmiermittel, Granuliermittel und andere inerte Füllstoffe, die an sich bekannt sind, vorhanden sein.
Je nach dem Grad der funktioneilen Dickdarmstörung oder Verstopfung
kann die für die Behandlung der Störung erforderliche Tagesmenge des dannregulierenden Mittels variieren, doch liegt
die Menge allgemein bei 3,5 bis 14 g je Tag, wobei eine Einzeldosis von 3,5 g wirksam ist. Eine Einzeldosis von 4,3 g wurde
in einem klinischen Versuch verwendet und: zeigte eine gute Wirkung.
In den nachfolgenden Beispielen wurden Natriumcarboxymethy!cellulose
der Hercules Inc., USA verwendet und zwar eine niederviskose Type CMC 7 LF, eine mittelviskose Type CMC 7 MF und eine
hochviskose Type CMC 7 HF.
Xanthangummi ist ein anionisches Heteropolysaccharid, das sich bei der Züchtung von Xanthomonas campestris in einer kohlehydrathaltigen
Nährlösung bildet. Dieses Polysaccharid ist auf dem Markt unter der Bezeichnung KeltrolW von der Kelco Comp.,
Clare, USA, N.J. USA und unter der Bezeichnung Biopolymer XB-23
609844/1045
26UA55
Xanthan Gum von der General Mills Chemicals Inc., Minneapolis,
Min., USA.
Alginsäure oder Salze derselben, wie Natriumalginat, können ebenfalls
verwendet werden. Es wurde ein Produkt der Bezeichnung Manucol SS/LH der Alginate Industries Ltd., London, Großbritannien
verwendet.
Pectin, das in den Beispielen ebenfalls verwendet wurde, war Citruspectin der Firma Kebo, Stockholm.
3,0 kg Natriumcarboxymethylcellulose wurden in 72,0 kg destilliertem
Wasser aufgelöst, wonach 1,3 kg AlCl.,·2H2O, gelöst in
6,0 kg destilliertem Wasser,unter Rührer zugesetzt wurden. Es bildete sich augenblicklich ein Niederschlag. Der Niederschlag
wurde abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen. Es wurde bei 45° C in einer Heizkammer getrocknet. Das aus harten,
blaßgelben Klumpen bestehende Endprodukt wurde auf eine Teilchengröße von 0,15 gemahlen. Ausbeute 2,8 kg. Das Endprodukt bestand
aus AluminiumcarboxymethyIcellulose mit einem Gehalt von
3 % Aluminium.
Das Produkt wurde bezüglich seiner Quellfähigkeit in Wasser, künstlichem Magensaft und künstlichem Darmsaft gemäß British
Pharm. Codes (1973), Seite 257, Ispaghula husk, untersucht. Dabei wurden die folgenden Pulver- bzw. Gelvolumina in 100 ml
Flüssigkeit erhalten:
Destilliertes Wasser 2 ml Pulver
künstlicher Magensaft " 13 ml Gel künstlicher Darmsaft 100 ml Gel
609844/1045
261U55
Bei der Suspension in Wasser wurde keine Quellung beobachtet, während in Magensaft und vorzugsweise in Darmsaft eine Gelierung
stattfand.
2 kg Natriumcarboxymethylcellulose und 1 kg AlCl3 wurden trokken
miteinander vermischt und in 60 kg destilliertes Wasser gegossen. Die Lösung wurde 20 Minuten gerührt und dann 15 Minuten
stehen gelassen. Der gebildete weiße Niederschlag wurde abfiltrier r. ;ind gemäß dem obigen Beispiel 1 erhitzt.
Quelltest:
Destilliertes Wasser 5 ml
künstlicher Magensaft 16 ml
künstlicher Darmsaft 98 ml
3,0 kg Natriumcarboxymethylcellulose in 72 kg destilliertem
Wasser wurden mit einer Lösung von 1,9 kg FeCl3-OH3O in 6 kg
destilliertem Wasser unter Rühren versetzt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit destilliertem Wasser gewaschen
und getrocknet. Das Endprodukt bestand aus Eisen (III)-carboxymethylcellulose mit einem Gehalt von 7 % Eisen.
Quelltest:
Destilliertes Wasser 2 ml
künstlicher Magensaft 11 ml
künstlicher Darmsaft 95 ml
609844/1045
C _
26U455
30 g AlCl3'6H3O wurden in 270 g Methanol gelöst. Zu dieser Lösung
wurden 300 g einer 2 %-igen wäßrigen Lösung von NaCMC zugesetzt,
wobei ein weißer Niederschlag erhalten wurde, der abfiltriert und gemäß Beispiel 1 behandelt wurde.
30 g AlCl3'6H2O wurden in 270 g Äthanol +5Og destilliertem
Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden 300 g einer 2 %-igen wäßrigen Lösung von NaCMC zugesetzt, wobei ein weißer Niederschlag
erhalten wurde, der gemäß Beispiel 1 isoliert und behandelt wurde.
30 g AlCl^·6HpO wurden in 270 g Isopropanol +5Og destilliertem
Waser gelöst. Zu dieser Lösung wurden 300 g einer 2 %-igen wäßrigen Lösung von NaCMC zugesetzt. Der erhaltene weiße Niederschlag
wurde wie in Beispiel 1 isoliert und behandelt.
30 g AlCl3'6H2O wurden in 270 g Formaldehyd gelöst. Zu dieser
Lösung wurden 300 g einer 2 %-igen wäßrigen Lösung von NaCMC zugesetzt. Der erhaltene weiße Niederschlag wurde wie in Beispiel
1 isoliert und behandelt. Die Quellfähigkeit der Produkte der Beispiele 5 bis 8 wurde gemäß der obigen Methode getestet.
609844/1045
- | 8 | IO - | 26U455 | |
Quellfähigkeit | ||||
Bei spiel |
Destilliertes | künstlicher Wasser Magensaft |
künstlicher Darmsaft |
|
4 | 3 ml | 15 ml | 98 ml | |
5 | 4 ml | 12 ml | 99 ml | |
6 | 5 ml | 12 ml | 98 ml | |
7 | 2 ml | 9 ml | 99 ml | |
Beispiel |
25Og einer 2 %-igen Lösung von AlCl3'6H3O wurden mit 500 g einer
2 %-igen Natriumalginatlösung (Manucol SS/LH) unter Rühren vermischt. Es wurde ein gelb-brauner Niederschlag erhalten, der
gemäß Beispiel 1 isoliert und behandelt wurde- Das Endprodukt bestand aus Aluminiumalginat.
Quelltest:
Destilliertes Wasser 5 ml
künstlicher Magensaft 7 ml
künstlicher Darmsaft 100 ml
Eine 1 %-ige Lösung von AlCl3'6H2O in Wasser wurde hergestellt,
und der pH-Wert wurde unter Verwendung von NaOH auf 4,2 eingestellt. 125 g einer solchen Lösung wurden zu 500 g einer
0,25 %-igen wäßrigen Lösung von Xanthan-Gummi (Keltrol^ der
Kelco Co.) zugesetzt. Der erhaltene gelb-weiße Niederschlag wurde
gemäß Beispiel 1 isoliert und behandelt.
Quelltest:
Destilliertes Wasser 8 ml
künstlicher Magensaft 1OO ml
künstlicher Darmsaft 96 ml
fin98££/ 1045
26UA55
Eine 2 %-ige wäßrige Lösung von AlCl3*6H2O wurde hergestellt,
und der pH-Wert wurde unter Verwendung von Natriumhydroxid auf 3,9 eingestellt. 400 g dieser Lösung wurden mit 400 g einer
3 %-igen Lösung von Pectin vermischt. Es bildete sich ein brauner Niederschlag, der isoliert und bei 40° C getrocknet
wurde.
Quelltest:
Destilliertes Wasser 8 ml
künstlicher Magensaft 100 ml
künstlicher Darmsaft 96 ml
Gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung einer mittelviskosen Natriumcarboxymethylcellulose Aluminiumcarboxymethylcellulose
hergestellt.
Gemäß Beispiel 1 wurde Aluminiumcarboxymethylcellulose unter Verwendung einer hochviskosen Natriumcarboxymethylcellulose
hergestellt.
Um die Unterschiede in der Quellfähigkeit leichter bestimmen zu können, wurde der Quelltest unter Verwendung von 0,4 g Substanz
anstelle von 1,0g Substanz durchgeführt. Zu Vergleichszwecken wurde eine niederviskose Aluminiumoxymethylcellulose
verwendet.
60984 4/1 045
Quelltest:
12 - | Al-CMC mittel viskos |
26 | 1U55 |
Beispiel 1 0,4 g |
Al-CMC hoch viskos |
||
Al-CMC nieder viskos |
2 ml | 2 | Beispiel 13 0,4 g |
Beispiel 1 0,4 g |
14 ml | 2 ml | |
2 ml | 100 ml | 31 ml | |
9 ml | 100 ml | ||
100 ml | |||
Destilliertes Wasser künstlicher Magensaft künstlicher Darmsaft
Alle ergaben 100 ml in künstlichem Darmsaft. Die Viskosität variierte derart, daß aus hochviskosem NaCMC hergestelltes
Al-CMC eine höhere Viskosität ergab als das aus mittelviskosem
Na-CMC nergesteilt Al-CMC, und das aus niederviskosem Na-CMC
hergestellte ergab die niedrigste Viskosität.
Ein Quelltest wurde in künstlichem Magensaft unter Verwendung von 1,0 g Substanz durchgeführt.
Al-CMC niederviskos Al-CMC mittelviskos
Al-CMC hochviskos
13 ml 35 ml 95 ml
Die Abführmittelwirkung unter Verwendung eines Abführmittels gemäß Beispiel 1 wurde geprüft und dabei mit einem Abführmittel
von Ispaghulaschotenpulver verglichen. Versuche wurden mit Ratten durchgeführt, die mit 1 Gewichts-% und 5 Gewichts-% Al-CMC
in normalem Futter sowie mit 5 Gewichts-% Ispaghuhaschotenpulver in normalem Futter gefüttert wurden. Die gesamten Fäkalien in
Gramm, die in 21 Testtagen gesammelt wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die Werte sind Mittelwerte.
609844/104
26U455
Substanz | männlich g/21 Tage |
weiblich g/21 Tage |
Kontrollprobe | 29 | 24 |
1 % Al-CMC | 34 | 31,5 |
5 % Al-CMC | 45 | 35 |
5 % Ispaghulaschoten pulver |
46 | 45,5 |
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wurden mit Aluminiumcarboxymethylcellulose
und Ispaghulaschotenpulver vollständig vergleichbare Abführwirkungen erzielt, wobei es aber mit Aluminiumcarboxymethylcellulose
möglich ist, die Nachteile von Ispaghulapulver auszuschalten.
Je nach der Verabreichungsweise des Abführmittels kann dessen Teilchengröße variiert werden. So kann diese 0,2 bis 0,5 mm
betragen, wenn man das Abführmittel mit Futter oder Nahrungsmittel in trockener Form vermischt, und die Teilchengröße kann 0,1 bis 0,2 mm betragen, wenn man das Abführmittel in Wasser
suspendiert.
betragen, wenn man das Abführmittel mit Futter oder Nahrungsmittel in trockener Form vermischt, und die Teilchengröße kann 0,1 bis 0,2 mm betragen, wenn man das Abführmittel in Wasser
suspendiert.
609844/1045
Claims (4)
1. Darmregulierendes Mittel, enthaltend ein wasserlösliches, wasserabsorbierendes Quellmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
es als Quellmittel wenigstens ein wasserlösliches, wasserabsorbierendes Aluminium- und/oder Eisen (III)-Salz von Carboxymethylcellulose,
Alginsäure, Xanthangummi und/oder Pectin und gegebenenfalls eine pH-regulierende Substanz enthält, welche
letztere in einer wäßrigen Suspension des Mittels einen pH-Wert unterhalb 7 ergibt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine pH-regulierende Substanz enthält, die in einer wäßrigen Suspension
des Mittels einen pH-Wert unterhalb 5, vorzugsweise unterhalb 4 ergibt.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine organische Säure und ein Carbonat und/oder Hydrogencarbonat
enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es das wasserlösliche, wasserabsorbierende Material in einer Teilchengröße
von nicht mehr als 0,5 mm enthält.
609844/1045
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7504053A SE7504053L (sv) | 1975-04-09 | 1975-04-09 | Svellmedel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2614455A1 true DE2614455A1 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=20324217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762614455 Pending DE2614455A1 (de) | 1975-04-09 | 1976-04-03 | Arzneimittel zur darmregulierung |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51142546A (de) |
AU (1) | AU1275176A (de) |
BE (1) | BE840555A (de) |
DE (1) | DE2614455A1 (de) |
DK (1) | DK153276A (de) |
FI (1) | FI760960A (de) |
FR (1) | FR2306706A1 (de) |
LU (1) | LU74731A1 (de) |
NL (1) | NL7603360A (de) |
NO (1) | NO761087L (de) |
NZ (1) | NZ180551A (de) |
SE (1) | SE7504053L (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3332301A1 (de) * | 1983-09-07 | 1985-03-21 | Algina AG, Zug | Metallsalze und metallmischsalze von polymeren, anionischen carbonsaeuren und/oder ihren schwefelsaeureestern, verfahren zu ihrer herstellung, sie enthaltende arzneimittel und ihre verwendung |
JPS63165325A (ja) * | 1986-12-27 | 1988-07-08 | Snow Brand Milk Prod Co Ltd | 整腸剤 |
DK179687D0 (da) * | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Farma Food As | Praeparat |
JPWO2004096243A1 (ja) * | 2003-04-25 | 2006-07-13 | 亘起物産有限会社 | 便秘予防および改善剤 |
-
1975
- 1975-04-09 SE SE7504053A patent/SE7504053L/xx unknown
-
1976
- 1976-03-29 NO NO761087A patent/NO761087L/no unknown
- 1976-03-31 DK DK153276A patent/DK153276A/da not_active IP Right Cessation
- 1976-03-31 NL NL7603360A patent/NL7603360A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-04-03 DE DE19762614455 patent/DE2614455A1/de active Pending
- 1976-04-07 AU AU12751/76A patent/AU1275176A/en not_active Expired
- 1976-04-08 NZ NZ180551A patent/NZ180551A/xx unknown
- 1976-04-08 FR FR7610341A patent/FR2306706A1/fr active Granted
- 1976-04-08 FI FI760960A patent/FI760960A/fi not_active Application Discontinuation
- 1976-04-09 LU LU74731A patent/LU74731A1/xx unknown
- 1976-04-09 JP JP51040202A patent/JPS51142546A/ja active Pending
- 1976-04-09 BE BE165984A patent/BE840555A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU1275176A (en) | 1977-10-20 |
LU74731A1 (de) | 1977-02-04 |
FR2306706A1 (fr) | 1976-11-05 |
FR2306706B1 (de) | 1979-03-16 |
FI760960A (de) | 1976-10-10 |
SE7504053L (sv) | 1976-10-10 |
NZ180551A (en) | 1978-04-28 |
NL7603360A (nl) | 1976-10-12 |
BE840555A (fr) | 1976-10-11 |
JPS51142546A (en) | 1976-12-08 |
DK153276A (da) | 1976-10-10 |
NO761087L (de) | 1976-10-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0101849B1 (de) | Arzneimittel, Calciummischsalze von polymeren, anionischen Carbonsäuren und/oder ihren Schwefelsäureestern, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2902297A1 (de) | Inklusionskomplex des cyclodextrins mit indomethacin und verfahren zur herstellung des komplexes | |
DE60307249T2 (de) | Eisen-dextrin verbindung zur behandlung von anämien durch eisenmangel | |
EP0089529B1 (de) | Polysaccharidkonzentrate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel und kosmetische Präparate | |
DE69902154T3 (de) | Eisen-dextran verbindung zur verwendung als komponente in einer therapeutischen zusammensetzung zur behandlung oder prophylaxe von eisenmangel, sowie verfahren zur herstellung der eisen-dextran verbindung und ihre anwendung zur herstellung einer parenteral anwendbaren therapeutischen zubereitung. | |
DE2553239A1 (de) | Verfahren zur herstellung von niedrig substituierten zelluloseaethern | |
DE3406127A1 (de) | Diaet-faserprodukt | |
DE69722434T2 (de) | Buttersäure-ester mit antiproliferativer wirkung und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen | |
DE2751570A1 (de) | Carboxymethylierte beta-1,3-glucane, verfahren zu deren herstellung und antitumormittel | |
DE60310605T2 (de) | Nanoteilchen zur verabreichung von wirkstoffen, verfahren zur herstellung dieser teilchen und diese enthaltende zusammensetzung | |
DE1767921A1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer organischer Eisen (III)-Komplexverbindungen | |
DE102013011026A1 (de) | Zusammensetzung eines Nahrungsmittelzusatzstoffes | |
DE2821015A1 (de) | Diaetetisches praeparat | |
DE2604481C2 (de) | ||
DE1919802A1 (de) | Antiacidumzusammensetzung | |
DE3503679A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzungen | |
DE102007023397B4 (de) | Neue pharmazeutische Zusammensetzung zur Verwendung als Laxativum | |
DE2614455A1 (de) | Arzneimittel zur darmregulierung | |
DE1924900A1 (de) | Verfahren zur Querverknuepfung von Hemizellulosen aus Nahrungsmitteln | |
DD158506A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines antaciden wirkstoffes auf magnesium-aluminiumhydroxid-basis | |
EP1037647A1 (de) | Arzneipflanzentrockenextrakte | |
DE1192635B (de) | Verfahren zur Herstellung von Wismutpektinat | |
US3313800A (en) | Product and process for preparing dispersible gums | |
EP0852589B1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem guarkernmehl | |
Mali et al. | A review on garden cress seeds: Mucilage isolation methods, chemical constituents, pharmacological profile, and pharmaceutical application |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |