DE2126879A1 - Sirup zur Behandlung von an Diarrhöe erkrankten Ferkeln - Google Patents
Sirup zur Behandlung von an Diarrhöe erkrankten FerkelnInfo
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- A61K31/50—Pyridazines; Hydrogenated pyridazines
Description
2 Hamburg 70 · Postfach 10914 fffonrf; 6529707
Sirup zur Behandlung von an Diarrhöe erkrankten Ferkeln
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sirupsuspension zur Behandlung an Diarrhöe erkrankter kleiner
Ferkel, mit einem Gehalt an l-(5-Nitro-2-furyl)-2-(6-amino-3-pyridazyl)äthylen
(allgemeiner Name: Nifurprazin) mit der allgemeinen Formel (I)
r-CH = CH-^ \-NH2 (I),
hergestellt durch Suspendierung der genannten Verbindung in Form der freien Base in Wasser und Zugabe eines
Süßungsmittels zu der Suspension.
Die Erkrankung mit baktierieller Diarrhöe stellt bei kleinen Ferkeln im Alter von einigen Wochen ein ernstes
Problem dar. Es ist schon häufig beobachtet worden, daß die Diarrhöe bei fast allen kleinen Ferkeln ausbricht,
besonders im Alter von 2 bis 4 Wochen, wenn die vom
Muttertier vererbten Antikörper aufgebraucht sind und
die Diarrhöe in eine chronische Diarrhöe Übergeht.
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Bisher hat man Sulfa-Arzneimittel oder gewisse Sorten
von Antibiotika für die Behandlung einer solchen Diarrhöe verwendet. Aber der Heileffekt einer solchen
Arzneimittelbehandlung ist unzureichend. Manchmal stellt man fest, daß die kleinen Perkelchen, die von einer
Diarrhöe-Erkrankung genesen,zu verkümmerten Schweinen
heranwachsen.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß das vorstehend genannte Nifurprazin für die Behandlung der, schon erwähnten
Diarrhöe bei kleinen Ferkeln wirksam ist. Daher ist es notwendig geworden, für die Verabreichung
des Nifurprazins an kleine Ferkel die mögliche Verabreichungsform zu untersuchen.
Wenn das Hydrochlorid des Nifurprazins in Wasser suspendiert wird, wird eine stabile Suspension nicht
erhalten, und das Gemisch zeigt Hydrolyse, Verfärbung und dergleichen.Eigenschaften, welche die praktische
Verwendung einer derartigen Zubereitung schwierig machen. Durch die deutsche Offenlegungsschrift
1 *»67 793 ist nur ein Verfahren bekanntgeworden, bei
dem das Hydrochlorid des Nifurprazins in Trinkwasser aufgelöst wird, indem man 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines
Mittels zum Löslichmachen zugibt, wie Weinsäure.
Jedoch besitzt eine solche Lösung eine starke Aeidität und ist daher ungeeignet, um an kleine Ferkelchen verabreicht
zu werden.
Auf Grund dieses Standes der Technik haben die Erfinder
versucht, einen Sirup herzustellen, der das Nifurprazin enthält, da ein solcher Sirup die geeigneteste Verabreichungsform
für kleine Ferkelchen darstellt, die Süßigkeiten gerne mögen und leicht zu verabreichen ist. Dabei wurde
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festgestellt, daß der Sirup für die Behandlung der schon genannten Diarrhöe wirksam ist.
Der Sirup dieser Erfindung hat solche ausgezeichneten Vorzüge, daß, wenn die kleinen Ferkel an Diarrhöe erkranken,
die Erkrankung meist durch nur eine einzelne Verabreichung des Sirups zufriedenstellend behandelt
wird und daß die Verabreichung des Sirups keine Beeinflussung auf den Gesundheitszustand, das Wachstum und
dergleichen bei den kleinen Ferkeln ausübt.
Der Sirup dieser Erfindung kann hergestellt werden, indem man das Nifurprazin in Form der freien Base zusammen mit einem Zellulosederivat als Suspendiermittel suspendiert und Zucker und, falls erforderlich,
andere Additive gemäß an sich bekannter Methoden zufügt
.
in Wasser
Beispiele für Suspendiermittel, welche in dieser Erfindung benutzt werden können, sind Zellulosederivate,
wie Methylzellulose, Carboxymethylzellulose, Hydroxypropoxyzellulose und dergleichen. Aber die
Verwendung von Methylzellulose oder Natrium-carboxymethylzellulose
mit einer hohen Verdickungswirkung wird bevorzugt.
Wenn das Nifurprazin in Form der freien Base in Wasser unter Verwendung des Suspendiermittels dieser Erfindung
suspendiert wird, wird eine sehr stabile und homogene Suspension erhalten, die verschiedenartig gegenüber
der Suspension dee Hydrochlorids des Nifurprazins ist. Es gibt keine besondere Begrenzung bei der Konzentration
der freien Base des Nifurprazins, aber gewöhnlich beträgt die Konzentration 0,5 bis 1 %.
Als Süßungsmittel können natürliche oder künstliche Süßungsmittel Verwendung finden. Als Beispiele seien
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Zucker, Saccharin, Natriumcyclamat und dergleichen genannt . Weiterhin können andere Additive wie diese in
Heilmittelsirupzubereitungen verwendet werden, wie Verdünnungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel,
Konservierungsmittel beigefügt werden.Zum Beispiel kann man mikrokristalline Cellulose zu dem Sirup,
falls dieses gewünscht wird, zufügen.
Das Nifurprazin in Form der freien Base, welches bei dieser Erfindung verwendet wird, ist gegen Licht sehr
stabil im Vergleich mit dessen Hydrochlorid, und der Sirup dieser Erfindung ist im Vergleich mit der bekannten
Lösung des Hydrochloride von diesem Standpunkt aus überlegen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Zu einer wässerigen Lösung, hergestellt durch Auflösen von 300 g Raffinadezucker in 500 ml gereinigtem Wasser,
wurden unter Erhitzen 10 g Natriumearboxymethylzellulose in ganz kleinen Anteilen unter Rühren des Gemisches
mit einem Homogenisator zugegeben, um diese zum Aufquellen zu bringen. Dann wurden 5 g Nifurprazin als
freie Base zu der Lösung unter Rühren zugesetzt, um dieses genügend zu dispergieren, und danach wurde gereinigtes
Wasser zugefügt, um das Ganze auf ein Volumen von 1 1 aufzufüllen.
In den folgenden Beispielen wird das gleiche Verfahren, wie im Beispiel 1 angegeben, verwendet. Jedoch werden
die Rezepturen verwendet, die in den folgenden Beispielen angegeben sind, wobei in jedem Fall ein Liter
Sirup erhalten wurde.
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Nifurprazin als freie Base 10 g
Methylzellulose 20 g
Raffinadezucker 400 g
gereinigtes Wasser zum Auffüllen
auf 1 1
Nifurprazin als freie Base 5g
Hydroxypropoxyzellulose 30 g
Raffinadezucker . 200 g gereinigtes Wasser zum Auffüllen
auf 1 1
Nifurprazin als freie Base 5 g
Natriumcarboxymethylzellulose 20 g
Saccharin 1,06 g gereinigtes Wasser zum Auffüllen
auf 1 1
Nifurprazin als freie Base 5 g
Methylzellulose 20 g
Natriumcyclamat 4,17 g gereinigtes Wasser zum Auffüllen .
auf 1 1
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Nifurprazin als freie Base 5 g
Natriumcarboxymethylzellulose 2 g
mikrokristalline Zellulose 20 g
Raffinadezucker 300 g gereinigtes Wasser zum Auffüllen
auf 1 1
ψ Die Ergebnisse der Diarrhöe-Behandlung von kleinen
Ferkeln durch Verabreichung des Sirups, hergestellt gemäß Beispiel 6, werden nachstehend angegeben.
Verabreichungsart:
Bei Ausbruch der Diarrhöe wurde der Sirup sofort, vorzugsweise
einmal am Tag verabreicht und zwar in oraler Form.
Die vorstehend genannte, vorzugsweise orale Verabreichung wurde fortgesetzt, bis die Diarrhöe klinisch
ausgeheilt war, aber die Anzahl der Verabreichungen wurde auf eine dreimalige Gabe beschränkt.
Verabreichungsmenge:
Unabhängig von der Ausbildung der Diarrhöe wurde in
eine 1-ml-Dosis- und in eine 2-ml-Dosis« Ferkelgruppe einteilt
.
Effektbest immung;
Nachdem beobachtet wurde, daß die Diarrhöe klinisch abgeheilt war, wurde festgestellt, daß der Sirup
therapeutischen Effekt besaß.
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Tabelle 1 Test-Ergebnisse bei der Diarrhöe-Behandlung
Testgruppe
Dosis Anzahl der (ml) j behandelten
pro Gabe
Ferkel
Anzahl der genesenen Ferkel
Anzahl der
ungenesenen
Ferkel
Anzahl der mittleren Verabreichunger
33
(97,855)
32
! (97,050
! (97,050
1
(2,2%)
(2,2%)
1
(3,0?)
(3,0?)
Bemerkung:
Bei den für Tests verwendeten kleinen Ferkeln handelte es sich meist um Züchtungen der Landrasse und besonders
Yorkshire, Humpshire und Kreuzungen von diesen.
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Claims (3)
1. Eine Sirupsuspension zur Behandlung von Diarrhöe.für
kleine Ferkel mit einem Gehalt an l-(5~Nitro-2-furyl)
-2-(6-amino-3-pyridazyl)äthylen9 hergestellt durch
Suspendieren von l-(5-Nitro-2-furyl)-2-(6-amino-3-pyridazyDäthylen
in Form der freien Base in Wasser unter Verwendung eines Zellulosederivates als Suspendiermittel
und Zugabe eines Süßungsmittel zu der Suspension.
2. Sirup gemäß Anspruch 1, worin als Zelluiosederivate Methylzellulose, Carboxymethylzelluolose, Hydroxypropoxyzellulose
oder Natriumcarboxymethylzellulose, enthalten sind.
3. Verwendung von l-(5-Nitro-2-furyl)-2-(6-amino-3-pyridazyl)äthylen
in Form der freien Base als Wirkstoff zur Herstellung von wässerigen Suspensionen
zusammen mit üblichen Suspensionsmitteln und Süßungsmitteln zur Herstellung von Sirupzubereitungen für
kleine Ferkel mit Diarrhöe.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4890570 | 1970-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2126879A1 true DE2126879A1 (de) | 1971-12-16 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712126879 Pending DE2126879A1 (de) | 1970-06-06 | 1971-05-29 | Sirup zur Behandlung von an Diarrhöe erkrankten Ferkeln |
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Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB1337176A (de) |
Families Citing this family (3)
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WO2008129191A2 (fr) * | 2007-03-14 | 2008-10-30 | Vetinnov | Produit appetent |
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1971
- 1971-05-26 GB GB1729171A patent/GB1337176A/en not_active Expired
- 1971-05-29 DE DE19712126879 patent/DE2126879A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1337176A (en) | 1973-11-14 |
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