DE1916084A1 - Suppositorien mit Wasser als Vehiculm - Google Patents
Suppositorien mit Wasser als VehiculmInfo
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Description
K
Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd., Tokyo, Japan
Suppositorien mit Wasser als Vehiculum
Es handelt sich um Suppositorien von Antibiotika der Makrolidgruppe
mit Wasser als Hauptvehiculum. Die Suppositorien, die
Antibiotika, wie Spiramycin, Erythromycin, Leucomycin und
Oleandomycin enthalten, entfalten einen anhaltenden hohen Spiegel der auf diese Weise verabreichten Arzneimittel in Blut.
Die Erfindung bezieht sich auf Suppositorien. Im spezielleren bezieht sich die Erfindung auf eine Art und Weise für die
Zubereitung von Suppositorien mit Wasser als Vehiculum. Im noch spezielleren bezieht sich die Erfindung auf eine Art und
Weise für die Zubereitung von Suppositorien von Antibiotika der Makrolidgruppe mit Wasser als Vehiculum, wobei die Suppositorien
die Eigenschaft haben, den Spiegel der verabreichten Arzneimittel im Blut erheblich zu erhöhen.
90984271708 BAD
Kakaobutter, Lanolinöl, PolyMthylenglykol und dgl. sind bisher
in den Suppositorien als Yehieula angewendet und in bestimmte
Formen gebracht worden. Diese festen Suppositorien haben die Eigenschaft * daß die darin enthaltenen Arzneimittel allmählich
von dem Organismus absorbiert v/erden» nachdem das ¥ehiculum
durch die Körpertemperatur erweicht worden ist» wodurch eine Dauerwirkung erzielt wird. Diese Suppositorien besitzen jedoch
den Nachteil, daß die betreffenden Arzneimittelspiegel im Blut
nicht den tatsächlich möglichen Stand erreichen und die therapeutischen Effekte der Arzneimittel daher unzuverlässig sein
können.
Nach einem Ziel der vorliegenden Erfindung sollen Suppositorien entwickelt werden, die die Nachteile und Fehler der bisher
bekannten Produkte überwinden.
Nach einem anderen Ziel der vorliegenden Erfindung soll eine Art und Weise für die Zubereitung von Suppositorien mit nützlichen
Effekten entwickelt werden.
Nach einem weiteren Ziel der Erfindung sollen Suppositorien mit einer Wirkungsbeständigkeit und mit einer erheblichen Erhöhung
des Spiegels der in den Suppositorien enthaltenen Arzneimittel im Blut entwickelt werden.
Nach noch einem weiteren Ziel der Erfindung sollen Suppositorien von Antibiotika der Makrolidgruppe unter Verwendung von Wasser
als Hauptvehiculum entwickelt werden.
Diese und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung und den
Ansprüchen ersichtlich.
Als Ergebnis zahlreicher Untersuchungen über die Beziehung zwischen
den Vehiculis und den Arzneimittelspiegeln im Blut bei Suppositorien, die Antibiotika der Makrolidgruppe enthalten,ist
gemäß der vorliegenden Erfindung gefunden worden, daß die Sup-
191608A
positorien mit Wasser als Vehiculum zu unerwartet hohen Arzneimittelspiegeln
im Blut führen und außerdem eine gute Wirkungsdauer aufweisen, die der Wirkungsdauer von den bisher angewendeten
Vehiculis nicht nachsteht.
Zu geeigneten anwendbaren Antibiotika der Makrolidgruppe gehören zum Beispiel Spiramycin (SPM), Erythromycin (EM), leucomycin
(IM), Oleandomycin (OLM) und dergleichen. Um die oben erwähnten hohen Arzneimittelspiegel im Blut zu demonstrieren, wurden
diese Antibiotika, entweder in Form ihrer freien Basen oder der verschiedenen Salze der letzteren, in Wasser gelöst oder dispergiert,
und die erhaltenen Lösungen oder Dispersionen wurden
Ratten anal mit einer Dosierung von 200 mg Je Körpergewicht
(bezogen auf den Wirkstoffgehalt) appliziert. Den Tieren wurde
nach verschiedenen Zeitabständen Blut entnommen, und die Konzentrationen von den in dem Blut enthaltenen Antibiotika wurde
mit Hilfe einer Methode zur Arzneimittelerprobung am lebenden Tier bestimmt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 wiedergegeben.
90984 2/1708
ORIGINAL INSPECTED
ι | Tabelle | 1 | Blutspiegel | (mcg/ml) |
Arzneimittel | Vehicula | 1 Std. nach | 5 Stdn. nach | |
der | der | |||
Applikation | Applikation | |||
8,2 | 2,1 | |||
SPM-Base | Kakaobutter | 7,6 | 1,6 | |
EM-Base | Kakaobutter | 4,2 | 0,9 | |
LM-Base | Kakaobutter | 8,5 | 0,9 | |
OLM-Base | Kakaobutter | 10,5 | 2,3 | |
SPM-Citrat | Kakaobutter | 11,0 | 2,1 | |
EM-Hydrochiorid | Kakaobutter | 4,4 | 0,6 | |
LM-Hydrochlorid | Kakaobutter | 9,2 | 1,8 | |
OLM-Phosphat | Kakaobutter | 25,3 | 4,5 | |
SPM-Base | Wasser | 24,5 | 5,0 | |
EM-Base | Wasser | 14,8 | 3,2 | |
LM-Base | Wasser | 28,2 | 6,2 | |
OLM-Base | Wasser | 40,6 | 8,3 | |
SPM-Citrat | Wasser | 50,0 | 8,6 | |
EM-Hydrochlorid | Wasser | 22,8 | 4,2 | |
LM-Hydrochlorid | Wasser | 55,6 | 6,0 | |
OLM-Phosphat | Wasser |
Wie Tabelle 1 zu entnehmen ist, ergeben die Suppositorien, die
Wasser als Vehiculum enthalten, Antibiotikaspiegel im Blut,die 3- bis 5-mal höher sind als die, bei denen Kakaobutter als Vehiculum
angewendet wurde. Tabelle 1 kann auch entnommen werden, daß die Antibiotika der Makrolidgruppe, entweder in der
Form der freien Base oder der verschiedenen Salze von letzterer, höhere Arzneimittelspiegel im Blut als die früher bekannten
Suppositorien mit öligen Vehiculls ergeben, wenn Wasser als Vehiculum angewendet wird. Diese neuen Feststellungen haben zu
der vorliegenden Erfindung geführt«
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Wenn die erfin&ungsgemäßen Suppositorien angewendet werden»
wird ι wie den nachfolgenden Beispielen entnommen werden kann*
keine Erschöpfung der Arzneimittelspiegel im Blut festgestellt, ;
auch wenn die Viskosität der Suppositorien durch Zugabe von Carboxymethylcellulose oder dgl, erhöht ist, um wegen der ■verminderten
Viskosität der Suppositorieri» die Wasser als Vehiculuw
enthalten,, eine mögliche Beeinträchtigung durch eine Anfälligkeit
für ein Ausscheiden der Suppositorien auszuschalten. In der Praxis ist die Zugabe von Kitteln» die die Viskosität
steigern* durchaus möglich und vorteilhaft. Ferner werden die Vorstelle der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich durch die
Zugabe einer großen Vielfalt von Ingredientien zu den Suppositorien
beeinträchtigt, vorausgesetzt, daß Wasser als Hauptvehiculum benutzt wird.
Die nachfolgenden Beispiele dienen nur der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sollen diese nicht begrenzen.
10,9 g eines Spiramycincitrat-Lyophiiisats und 1 g Natriumcarboxymethylcellulose
wurden in einen Mörser gebracht, und das ■
Gemisch wurde unter langsamer Zugabe von Wasser bis zu einem Endvolümen von 100 ml gut verrührt. Diese Lösung ist ein freifliessendes
Suppositorium. Es wird als Suppositorium A bezeich- :
net, das 500 mg Spiramycin je 5 ml (bezogen auf den Wirkstoffgehalt)
enthält. Getrennt davon wurden 27,3 g Spiramycincitratlyophilisat
in einen erwärmten Mörser gebracht, und 27,7 g von bei 5Q°C verflüssigter Kakaobutter und eine Spur Paraffin wurden
hinzugefügt» Das Gemisch wurde gut vermischt und in eine Form gegossen, die ein; Gewicht von 1 g<
ergab.. Das. Gemisch wurde dann durch. Abkühlen ausgeformt. Es wird als Suppositorium B ;
. bezeichnet,- das, 25ΘmgSpiramycin, in jedem Suppositorium enthält
(bezogen-auf den ^Wir^stpff gehalt)* Das Suppositorium A
wurde Eaninöhenmit einem^Ge,wicht<
von 2,4 bis 2,6.- kg in Form
von 5. nil--ge-Tier.'durch anale Applikation mittels einer Injektionsspritze
verabreicht. Zwei Stücke des SupposJLtoriums B wurden
jedem Tier mit der Hand verabreicht. Unmittelbar nach der Anwen-
9 0 984 27 T7 O^ ·
dung wurde ein Rückfluß der Suppositorien mit einer Kocher'sehen
Arterienklemme verhindert.
5 ml Blut wurden aus der Karotis der Tiere nach 0,5, 1, 2 und 5
Stunden vom Zeitpunkt der Anwendung an entnommen-. Das überstehende (Serum) des zentrifugieren Produkts wurde auf seine antibiotische
Wirksamkeit gegenüber Bacillus subtilis PCl-219 AICC
6633 nach einer Methode zur Arzneimittelerprobung am lebenden
Tier in der üblichen Art und Weise geprüft. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 wiedergegeben.
Kanin- | Vehi- | • | Dosis | Blutspiegel | (mcg/ml) | 2 Stdn, | .5 | Stdn,, |
vJIlfcilJ. Nr. |
wUXlUu | (mg/kg) | 0,5 Std. | 1 Std. | 31,0 , 29 ,-6 . 24,4 |
12 | ||
1 2 3 |
A- A A |
200 . 200 200 |
72,4 76,0 80,0 |
44,0 54,0 50,4 |
12,0 10,8 T3,0 |
3
3 |
||
4
5 6 |
B B B |
200 200 200 |
13,0 10,5 15,0 |
14,6 12,2 15,2 |
||||
Beispiel 2 | ||||||||
Leucomyc int artrat wurde anstelle des Spiramycincitrats von Beispiel
1 angewendet, und der Versuch wurde in der gleichen Weise, wie es in dem Beispiel 1 beschrieben, ist, ausgeführt. Die, Ergebnisse werden in Tabelle 3 wiedergegeben. . , ..., ,,.-
0 9 8 4-2/170-8- BÄD ORIGINAL
Vehi- culum |
Dosis (mg/kg) |
Tabelle 3 | 1 Std. | (mcg/ml) | 5 Stdn | |
A ; | 200 | 18,0 | 2 Stdn. | 5,6 | ||
Kanin chen Nr. |
A | 200 | 16,4 | 10,5 | 2,4 | |
1 | A | 200. | Blutspiegel | 24,8 | 7,0 | 5,8 |
2 | B | 200 | 0,5 Std. | 5,6 | 12,2 | 1,8 |
3 | B | 200 | 25,8 | 7,5 | 5,8 | 2,6 |
4 | B | 200 | 20,2 | 6,0 | 4,4 | 1,8 |
5 | 52,5 | 4,2 | ||||
6 | 4,2 | |||||
6,2 | ||||||
5,4 |
Aus den Ergebnissen kann ersehen werden, daß die erfindungsgemäßen
Suppositorien, die Wasser als Hauptvehiculum enthalten, einen anhaltenden und hohen Spiegel der darin enthaltenen Arzneimittel
im Blut bewirken. Demgemäß weisen diese Suppositorien einen geeigneten und nützlichen Effekt auf, der äußerst
■vorteilhaft ist.
Der Ausdruck "Hauptanteil", der im Zusammenhang mit der in den
Suppositorien angewendeten Wassermenge benutzt wird, ist so zu verstehen, daß er mehr als 50 Gew.-% ausdrücken soll, während
unter "kleinerem Anteil" ein Anteil weniger als 50 Gew.-$ zu verstehen ist.
Die so beschriebene Erfindung kann offensichtlich in verschiedener
Weise abgewandelt werden. Solche Abwandlungen gehören zum Inhalt und Umfang der Erfindung, und auch alle solche Abänderungen,
die dem Fachmann geläufig sind, werden von der Erfindung erfaßt.
- Patentansprüche -
909842/1708 cff*
Claims (11)
1. Suppositorium, enthaltend ein Antibiotikum der Makrolidgruppe
und ein im wesentlichen aus einem Hauptanteil Wasser und einem kleineren Anteil eines in pharmazeutischer Hinsicht
einwandfreien Trägers bestehendes Vehiculum.
2. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antibiotikum der Makrolidgruppe aus der aus Spiramycin,
Erythromycin, Leucomycin und Oleandomycin bestehenden Gruppe
gewählt ist.
3. Suppositorium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antibiotikum in der Form seines Citrats, Tartrats, Hydrochlorids
oder Phosphats dem Suppositorium zugegeben ist.
4. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem Carboxymethylcellulose als Viskositätserhöhendes
Mittel vorhanden ist«
5. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in pharmazeutischer Hinricht einwandfreie Träger ein
öliges Vehiculum ist.
6. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in pharmazeutischer Hinsicht einwandfreie Träger aus
der aus Kakaobutter, LanolinÖl und Polyäthylenglykol bestehenden
Gruppe gewählt ist.
7. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung des Antibiotikums etwa 200 mg je kg Körpergewicht
beträgt.
8. Suppositorium, enthaltend ein Antibiotikum der Makrolidgruppe, das aus der aus Spiramycin, Erythromycin, Leucomycin und
Oleandomycin bestehenden Gruppe gewählt ist, und ein Vehiculum, das im wesentlichen aus einem Hauptanteil Wasser und
einem kleineren Anteil eines in pharmazeutischer Hinsicht einwandfreien Trägers, der aus der aus Kakaobutter, Lanolin-5*1
und Polyäthylenglykol bestehenden Gruppe gewählt ist.
9. Suppositorium nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
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das Antibiotikum in der Form seines Citrats, Tartrats, Hydrochlorids
oder Phosphats dem Suppositorium zugegeben ist.
10. Suppositorium nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung des Antibiotikums etwa 200 mg je kg Körpergewicht
beträgt.
11. Suppositorium nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Carboxymethylcellulose als viskositätserhöhendes
Mittel enthält.
!K 891
Dr.Ve/Wr
Dr.Ve/Wr
984 2/170·
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1969868 | 1968-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916084A1 true DE1916084A1 (de) | 1969-10-16 |
Family
ID=12006467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691916084 Pending DE1916084A1 (de) | 1968-03-28 | 1969-03-26 | Suppositorien mit Wasser als Vehiculm |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1916084A1 (de) |
FR (1) | FR2004920A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2381520A1 (fr) * | 1977-02-28 | 1978-09-22 | Yamanouchi Pharma Co Ltd | Compositions pour usage rectal |
DE3800256A1 (de) * | 1987-01-08 | 1988-07-21 | Squibb & Sons Inc | Bioadhaesive suppositorienmassen |
EP0352190A1 (de) * | 1988-07-21 | 1990-01-24 | Farmalyoc | Feste und poröse Einheitsform, enthaltend Mikropartikel und/oder Nanopartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2854378A (en) * | 1955-12-08 | 1958-09-30 | Bristol Lab Inc | Tetracycline suppository |
-
1969
- 1969-03-26 FR FR6908817A patent/FR2004920A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-03-26 DE DE19691916084 patent/DE1916084A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2004920A1 (en) | 1969-12-05 |
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