DE1767447C - Peroral verabreichbares, lagerfähiges pharmaceutisches Präparat enthaltend 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym als aktiven Bestandteil - Google Patents

Peroral verabreichbares, lagerfähiges pharmaceutisches Präparat enthaltend 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym als aktiven Bestandteil

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DE1767447C
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DE
Germany
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bcc
cobamide
coenzyme
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benzimidazole
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Gianfranco Maslianico Como Bertellini (Italien)
Original Assignee
Prephar Prospection De Recherches Pharmaceutiques S.A., Schaffhausen (Schweiz)
Publication date

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Description

Isotope gekennzeichnet sind, und der Protein- Die Inaktivierung ist vollständig, wenn die wäßrige
hydrolysate, die ebenfalls durch radioaktive Iso- BCC-Lösung 10 Minuten lang direktem Sonnenlicht
tope markiert sind, in Gegenwart von BCC, ge- 45 oder 60 Minuten lang im Abstand von 15 cm einer
zeigt wird. Dieser biochemischen Erscheinung Lampe von 100 Watt ausgesetzt ist. Die alkoholische
entspricht eine wesentliche Gewichtszunahme des Lösung erfährt unter denselben Bedingungen und
Körpers der behandelten Tiere, eine Steigerung während derselben Zeitdauer eine Inaktivierung von
des täglichen Nahrungsverbrauches, d.h. eine 20%, während das BCC in Puderform unter denselben
Steigerung des Appetits, sowie eine Verbesserung Bedingungen und während derselben Aussetzungs-
des Stickstoffhaushaltes unter verschiedenen Ver- dauer beständig bleibt.
suchsbedingungen. Obwohl das BCC auch eine Das Spektrum, das bei diesem Inaktivierungsveranabolisierende Wirkung aufweist, selbst im Falle fahren entsteht, ähnelt sehr jenem des Hydro-Cobaleines besonderen pharmakologischen Versuchs, amins in neutraler Lösung. Die Untersuchung von wenn man den Versuch der hormonellen Anaboli- 55 BCC-Fraktionen, die durch Chromatographie auf sation macht (Versuch des Gewichtszuwachses Dowex 50 und auf einer dünnen Schicht Silicagel nach vom Afterschließmuskel der Ratte), so hat das der Einwirkung des Lichtes getrennt wurden, bestätigt BCC bestimmt keine hormonelle Wirkung, wie die Tatsache, daß der größte Teil der Abbauprodukte dies im übrigen auf Grund seiner chemischen aus reduziertem Hydroxy-Cobalamin besteht.
Natur klar hervorgeht. Von diesen Gesichts- 6o Die Erleichterung der Bearbeitung und der Anwenpunkten aus ist das sowohl »per os« als auch durch dung des BCC sind eindeutig durch die Tatsache verEinspritzung an Tieren angewandte BCC immer bessert worden, daß die Verabreichung nicht mehrdurch wirkungsvoller als das Cyano- und Hydroxy- die Verwendung von wäßrigen, hydroalkoholischen Cobalamin. Weitere Eigenschaften des BCC sind oder alkoholischen Lösungen geschieht,
eine gewisse schützende Wirkung der Leber und «5 Bei Anwendung auf therapeutischem Gebiet, deren eine blutbildende Wirkung, jedoch wahrschein- Bedeutung im vorhergehenden betont wurde, kann lieh in weniger wichtigem Maße als die anaboii- man nur schwerlich oder gar nicht die mit Gelatinesiercnde Wirkung; kapseln geschlitzten, aus Pulver bestehenden pharma-
zeutischen Zubereitungen verwenden. Dies ist der Grund, weshalb sich die Anwendung von BCC auf pädiatrischem Gebiet bis jetzt in weit geringerem Maße entwickelt hat, als man auf Grund der pharmakologischen Eigenschaften der betrachteten Zusammensetzung annehmen könnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, die oben erwähnten Schwierigkeiten auszuschalten, d. h. das Problem der Verabreichung in einer angenehmen, absolut verträglichen, beständigen pharmazeutischen Form zu lösen. Die Lösung dieses Problems besteht insbesondere darin, daß das BCC in einem aufnehmenden Mittel aus einer sterilen, eiweiß- und fetthaltigen Dispersion, die gesüßt ist, z. B. mit Honig, suspendiert ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein peroral verabreichbares, lagerfähiges, pharmazeutisches Präparat, enthaltend 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym als aktiven Bestandteil, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym in Suspension in einem sterilen Vehikel vorliegt, das die lipidoproteinischen Bestandteile der Milch enthält. Der Gehalt an 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym, bezogen auf die gesamte Lösung, beträgt vorzugsweise zwischen 0,006 und 1 %.
Bevorzugt sind gemäß der vorliegenden Erfindung solche pharmazeutischen Präparate, in denen das Vehikel aus kondensierter Milch, saurer Milch (Joghurt) und/oder teilweise entrahmter Molke besteht. Es wurde festgestellt, daß die wäßrigen BCC-Suspensionen in Gegenwart von kondensierter Milch, saurer Milch (Joghurt) oder teilweise entrahmter Molke sowie in Gegenwart von entsprechenden Flüssigkeiten eine ganz unvorhersehbare Beständigkeit aufweisen. Diese Suspensionen können Kindern und Neugeborenen auf angenehme Weise »per os« verabreicht werden, und sie sind absolut verträglich. Zu diesem Zweck kann man wie dies aus den obigen Ausführungen hervorgeh , wäßrige Suspensionen jeder Art verwenden, die jedoch die grundlegenden Bestandteile der Milch und insbesondere Fette, Eiweißstoffe und Kohlenhydrate, welche normalerweise in der Milch gegenwärtig sind, enthalten. Der Stabilisierungsmechanismus wurde noch nicht geklärt, jedoch sind die erzielten Ergebnisse höchst bemerkenswert und überraschend.
Erfindungsgemäß wird das Arzneimittel durch homogene Suspendierung des 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Cocnzyms in kondensierter Milch, in saurer Milch oder in teilweise entrahmter Molke, die gegebenenfalls Honig zusätzlich enthalten können, hergestellt. Das Mischungsverfahren muß derart sein, daß
ίο eine weitgehendst homogene Dispersion entsteht, was durch Verwendung von BCC in feinverteilter Form sowie von zweckentsprechenden Misch- und Homogenisierungsapparaten erreicht werden kann.
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate und die entsprechenden Dosierungen erläutern, ohne jedoch hierbei die Erfindung selbst einzuschränken.
Beispiel 1
ao 10 mg 3CC und 15 g kondensierte Milch werden zu einer homogenisierten Mischung verarbeitet, die in weiche Rönichen gefüllt und in vorteilhaft abgemessenen Mengen von 12 g pro Tag verabreicht wird.
a5 Beispiel 2
Man suspendiert 10 mg BCC in 15 g saurer Milch (Joghurt). Die Verabreichung wird mit zweckentsprechenden Meßgeräten vollzogen.
B e i s ρ i e 1 3
Man suspendiert 10 mg BCC in 6 g teilweise entrahmter Molke in Pulverform und fügt 9 g 90%igen Sorbit hinzu. Die Verabreichnung geschieht mit zweckentsprechenden Meßgeräten.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate wurden Beständigkeitsversuchen unterworfen. In allen Fäiien haben diese zu absolut zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Als Beispiel .werden in der nachfolgenden Tabelle die Ergebnisse betreffend die Beständigkeit im Verlauf einer Zeitdauer von 180 Tagen im Falle einer Zusammensetzung, die jener von Beispiel 1 ähnelt, wiedergegeben.
Vehikel von Prüfung der Stabilität für Woche 180 Tage in Woche Prozent Woche IV 90 Tage 180 Tage
98 II 101 III 100,5 99,5 100,5
BCC-Gehalt im
Beispiel 1 ..
Woche I
100
Wie man aus der obigen Tabelle entnehmen kann, Die pharmazeutischen Präparate gemäß der Erfinist das BCC in diesem Träger sowie auch in anderen dung können auch übliche sonstige Zusatzstoffe, beiVehikeln und in dieser pharmazeutischen Form nach spielsweise zusätzliche Geschmackskorrigentien sowie sechsmonatiger Konservierung in Röhrchen absolut 55 — falls gewünscht — andere an sich bekannte pharmabeständig. zeutisch aktive Stoffe, enthalten.

Claims (1)

  1. d) auf klinischem Gebiet hat das BCC in.der Pädi-
    Patentanspruch: atr'e (Wachstumsdystrophie, Behandlung von
    Frühgeborenen) und in der Pathologie der Er-
    Peroral verabreichbares, lagerfähiges pharma- wachsenen zu wichtigen Ergebnissen geführt, wo-
    zeutisches Präparat, enthaltend 5,6-BenzimidazoI- 5 bei eine Herabsetzung des Anabolismus und eine
    Cobamid-Coenzym als aktiven Bestandteil, d a~ Steigerung des Katabolismus bewirkt wird (posto-
    d u r ch ge k en nzei c h η e t, daß das 5,6-Ben- perative Zustände, Rekonvalenszenz von chro-
    zimidazol-Cobamid-Coenzym in Suspension in nischen Krankheiten, sekundäre konstitutionelle
    einem sterilen Vehikel vorliegt, das die lipidopro- Magerkeit, usw.);
    teinischen Bestandteile der Milch enthält. io e) dje Toxäzität fQr das Tier hat sich sowohi ^
    periodischer als auch bei chronischer Verabreichung als fast nicht bestehend erwiesen. Tatsäch-
    lieh hat man bei Mäusen und bei Ratten selbst bei
    Steigerung des Dosis auf 1 g pro Kilogramm keine
    15 Sterblichkeit festgestellt, sowohl bei Verabreichung auf intravenösem als auch auf peroralem
    „. .. ι r- r ι u . tr · ■ Wege. Die Verabreichung während 3 Monaten
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein peroral ver- ode* während 9 Wochen durch Einsprkzung von
    abreichbares, lagerfähiges pharmazeutisches Präparat, Dosen VQn lQ Kilogramm an männliche
    dessen wirksame Substanz aus dem 5,6-Bennmidazo - » um] weib,idie R^tn bewir£t keinc Anomalie in
    Cobamid-toenzym gebildet ist. Das 5,6-Benz.m.d- der Wachstumskurvei in hematologischer Hin-
    azol-Cobamid-Coenzym wird nachfolgend mit der sjcht oder .„ den Q den Urjnen oder in der
    Abkürzung BCC bezeichnet Funktion der Leber Beim Hund hat das 1 Monat
    Es ist bekannt daß das BCC eine Substanz ist, deren , ·„ dner Dosis von 2 Kilogramm
    Struktur jener des Vitamins B12 ähnlich ist und daß »5 *ra, verabreichte BCC niemals eine schädliche
    das BCC in pharmakologischer und biochemischer Veränderung verursacht. Schließlich ist jede
    Hinsicht anders w>rkt, was wie folgt zusammengefaßt theratogene Wirkung des BCC ausgeschlossen,
    werden kann. was seine Wirkung sowohl bei der Ratte als auch
    a) Das »per os« verabreichte BCC zeigt bei der Ratte 3<J beim Kaninchen beweist.
    eine bessere Darmabsorption im Vergleich zum Die obengenannten charakteristika machen das
    Cyano- und Hydroxy-C obalam.n; BCC besond|rs far die Anwendung auf pädiatrischem
    b) das BCC dringt besser in die Leber ein und hat Gebiet interessant, obwohl auch gewisse Schwierigere andere Verteilung in den übrigen Organen, leiten, wie das Problem der Verabreichung an Kinder immer im Vergleich zu den beiden betrachteten 35 und insbesondere an Neugeborene, derartigen AnVitaminen. Wendungen entgegenstehen.
    c) die vorherrschende, pharmakologische Wirkung Tatsächlich ist das BCC in Lösung leichtunbeständig, des BCC dürfte darin bestehen, daß der Anabo- Diese Unbeständigkeit zeigt sich in der Farbverändelismus oder die Assimilation der Eiweißstoffe an- rung der Lösung, die von Orangerot zu Rot wechselt, geregt wird, was hauptsächlich durch das Ein- 4° und in Veränderung des Absorptionsspektrums, wobei dringen, sei es »in vitro« als auch »in vivo«, der neue Maxima für 351, 495 und 522 Millimikron er-Protcine von Aminosäuren, die durch radioaktive scheinen.

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