DE2633943A1 - Oral oder parenteral zu verabreichende loesung eines oxazepins - Google Patents
Oral oder parenteral zu verabreichende loesung eines oxazepinsInfo
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Description
Case 25340
American Cyanamid Company, Wayne, New Jersey / USA
Oral oder parenteral zu verabreichende Lösung eines Oxazepins
Die Erfindung betrifft eine oral oder parenteral zu verabreichende
Lösung eines Oxazepins und insbesondere eine löslich gemachte und stabilisierte Lösung von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)
-dibenz/B, f.][Λ ,4/-oxazepin oder einem pharmazeutisch
unbedenklichen Salz davon.
2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/"1 ,4_7oxazepin
ist eine bekannte Verbindung,, die eine therapeutische Wirkung auf das zentrale Nervensystem ausübt. In der US-PS 3 546 226
sind2-Chlor-11- (4-methyl-i-piperäzinyl) -dibenz/b,f7/"1 ,4/oxazepin
und dessen nichttoxische, pharmakologisch unbedenkliche Säureadditionssalze spezifisch beschrieben, ebenso wie ihre parenterale
Verabreichung und ihre Eignung als Mittel zur Einwirkung auf das
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zentrale Nervensystem. In der US-PS 3 663 696 ist eine parenteral zu verabreichende Lösung offenbart, die aus 2-Chlor-l1-(1-piperazinyl)
-dibenz/b, fj [\ , 4_7oxa ζ ep in und gewissen Säureadditionssalzen
davon und einer Mischung aus Propylenglykol, Wasser und Ascorbinsäure aufgebaut ist. Die US-PS 3 412 193 beschreibt die orale
Verabreichung von 2-Chlor-11-(4-methyl-i-piperazinyl)-dibenz-/B,f_7/i
,47oxazePin ln Propylenglykol zur Untersuchung der Antifertilitätswirkung.
Es bestehen Probleme mit Präparaten, die 2-Chlor-11-(4-methyl-1
-piperazinyl)-dibenz/b,fjf\,4^7oxazepin enthalten. Wegen der
geringen Löslichkeit der Verbindung in Wasser ist es schwierig, sie in übliche pharmazeutische Formen, beispielsweise parenteral
und oral zu verabreichende flüssige Präparate zu verarbeiten, beispielsweise wenn für Injektionszwecke geeignetes Wasser benützt
werden soll. Ein anderes Problem, das die Verarbeitung der Verbindung zu flüssigen Dosierungsformen erschwert, beruht auf der
geringen Löslichkeit des Materials in Flüssigkeiten mit einem basischen oder annähernd neutralen pH-Wert. Ein weiteres Problem,
das bei der Handhabung dieser Verbindung auftritt, ist, das eines ihrer Hydrolyseprodukte, nämlich 2-Chlor-dibenz/b,f_7/1,4J7-oxazepin-11(10H)-on,
in Wasser extrem unlöslich ist. Wäßrige Lösungen von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f_7/1 ,4/-oxazepin
haben sich überwiegend wegen der Ausfällung des obigen Hydrolyseprodukts, das sich lange vor dem Abfallen der Wirkung
der Lösung auf weniger als annehmbare Werte in Spuren bildet, als instabil und ungeeignet erwiesen. Obwohl das Hydrolyseprodukt
nicht toxisch ist, ist die Ausfällung des Materials in einer injizierbaren Lösung des aktiven Oxazepins natürlich nicht vertretbar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die oben geschilderten Probleme zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgetnäß gelöst durch stabile oral zu verabreichende
Konzentrate und parenteral zu verabreichende Lösungen von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f//1,47oxazepin
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in Form der freien Base und in Form der nichttoxischen, pharmazeutisch
unbedenklichen Säureadditionssalze. Das erfindungsgemäß eingesetzte Oxazepin und dessen Säureadditionssalze können gemäß
der Verfahrensweise hergestellt werden, die in der US-PS 3 663 beschrieben ist.
Die Erfindung betrifft nun insbesondere eine verbesserte, löslich gemachte, stabilisierte Lösung, die als Hauptwirkstoff 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f//1,4/oxazepin
in Form der freien Base oder in Form von pharmazeutisch unbedenklichen Säureadditionssalzen
in Form einer Lösung in einer etwa 50 %igen bis etwa 80 %igen (vorzugsweise etwa 70 %igen) (Volumen/Volumen) wäßrigen
Propylenglykollösung mit einem pH-Wert von etwa 5,0 bis etwa 7,0 (vorzugsweise von etwa 6,0) und gegebenenfalls etwa 2 %
bis etwa 10 % (vorzugsweise etwa 5 %) Polysorbat 80 enthält,
bei dem es sich um eine Mischung aus ölsäureestern von Sorbit und Sorbitanhydriden, die überwiegend aus den Monoestern besteht,
handelt, die mit etwa 20 Mol Ethylenoxid kondensiert ist. Die
Erfindung betrifft insbesondere die in dieser Weise bereiteten parenteral zu verabreichenden Lösungen und oral zu verabreichenden
Konzentrate.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Löslichmachen
und Stabilisieren von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz-
/h,£j//\ ,4/oxazepin, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Verbindung in einer etwa 50 bis 80 %igen (vorzugsweise 70 %igen) (Volumen/Volumen) wäßrigen Lösung von Propylenglykol löst, den
pH-Wert mit einer verdünnten Mineralsäure, wie beispielsweise verdünnter Chlorwasserstoffsäure oder verdünnter Schwefelsäure (z.
B. mit einer 10 %igen Säure dieser Art) auf einen Wert von etwa 5,0 bis etwa 7,0 (vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa 6,0)
einstellt, gegebenenfalls etwa 2 bis etwa 10 % (vorzugsweise etwa 5 %) Polysorbat 80 zusetzt und mit Wasser bis zu dem gewünschten
Volumen auffüllt (wobei man im Fall von parenteral zu verabreichenden
Mitteln für .Injektionszwecke geeignetes Wasser verwendet)
.
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Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man eine stabile, pharmazeutisch
annehmbare Lösung des aktiven Oxazepins erhält, wobei die Lösung vollständig ist und dies während längerer Zeiträume
bleibt, der pH-Wert das Material in Lösung hält und weder für die orale noch für die parenterale Verabreichung ungeeignet ist,
die Lösung eine gute Stabilität besitzt und Spuren des genannten Hydrolyseprodukts in Lösung bleiben.
Die Zugabe des Polysorbats 80 in einer Menge von etwa 2 % bis etwa
10 % ergibt,. wenngleich sie nicht absolut notwendig ist, einen
zusätzlichen Vorteil für sowohl die parenteral zu verabreichende Lösung als auch das oral zu verabreichende Konzentrat. Da 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)
-dibenz/bj-f/^ , 4_7oxazepin aus
neutralen oder basischen Medien auskristallisiert, neigt das Oxazepin bei der parenteralen Verabreichung in Körperfluide (die
einen pH-Wert von etwa 7,0 aufweisen) dazu, auszukristallisieren. Durch die Zugabe des Polysorbats 80 werden die Löslichkeit des
Oxazepins in dem 70 %igen wäßrigen Propylenglykol gesteigert und die Kristallisation während der intramuskulären Verabreichung
unterbunden. Die Zugabe des Polysorbats 80 zu dem oral zu verabreichenden Konzentrat ist dann von Vorteil, wenn das Konzentrat
nichtsauren Nahrungsmitteln oder Getränken zugesetzt werden soll, da das Oxazepin beim Verdünnen mit solchen Nahrungsmitteln oder
Getränken ausfällt, wenn kein Polysorbat 80 vorhanden ist.
Das 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/B,fJ£\ ,47oxazepin
kann in den erfindungsgemäßen Lösungen entweder in Form der freien
Base oder in Form von nichttoxischen, pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen, vorzugsweise in Form des Succinatsalzes
vorliegen. Andere nichttoxische, pharmazeutisch unbedenkliche Säureadditionssalze, die abgesehen von dem Succinat eingesetzt
werden können, schließen das Hydrochlorid, das Sulfat, das Phosphat, das Citrat, das Tartrat, das Maleat, das Fumarat, das Heptanoat,
das Embonat etc. ein.
Die erfindungsgemäße parenteral zu verabreichende Lösung kann wie folgt hergestellt werden (wobei die Konzentrationen der Be-
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standteile, wenn nicht anders angegeben, auf das Endvolumen bezogen
sind):
Man löst 2-Chlor-11- (4-methyl-1 -piperazinyl) -dibenz/b,f7/~1 ,£J-oxazepin
in einer solchen Menge in 50 bis 80 %igem (Volumen/Volumen)
Propylenglykol ü.S.P. (gemäß der US-Pharmacopöe), daß
sich eine Endkonzentration von 0,5 bis 5 % (Gewicht/Volumen) (5 mg/cm3 bis 50 mg/cm3) ergibt. Die Lösung wird dann mit einer
verdünnten Mineralsäure auf einen pH-Wert von 5,0 bis 7,0 eingestellt, mit für Injektionszwecke geeignetem Wasser U.S.P.
auf 100 % verdünnt und dann einer Sterilfiltration unterzogen.
Gewünschtenfalls kann man 2 bis 10 % Polysorbat 80 U.S.P. zu
der Propylenglykollösung zusetzen, bevor man diese mit für Injektionszwecke geeignetem Wasser auf das Endvolumen verdünnt.
Das erfindungsgemäße,oral zu verabreichende Konzentrat kann man
in gleicher Weise, wie oben beschrieben, herstellen, mit dem Unterschied, daß eine Sterilisation nicht erforderlich ist und
man anstelle des für Injektionszwecke geeigneten Wassers destilliertes Wasser verwenden kann.
Das oral zu verabreichende Konzentration kann man Nahrungsmitteln zusetzen, um eine verzehrbare Form des Oxazepine zu bilden
oder sein Vorhandensein zu verbergen, was beispielsweise bei der Verabreichung an Patienten erforderlich ist, die das
Arzneimittel verweigern, wenn sie es erkennen. Patienten dieser Art sind insbesondere geistig gestörte Personen, die beispielsweise
in Irrenanstalten gepflegt werden, Kinder, senile Personen etc. Obwohl man eine Vielzahl von Nahrungsmitteln für diesen Zweck
verwenden kann, sind flüssige Nahrungsmittel besonders geeignet, insbesondere Fruchtsäfte, wie Orangensaft und ähnliche Getränke.
Die oral zu verabreichenden Konzentrate, die etwa 10 bis 50 mg des Wirkstoffs pro ml des Konzentrats enthalten, können vorzugsweise
mit Konzentrationen von etwa 25 mg/ml eingesetzt werden. Das oral zu verabreichende Konzentrat kann den Nahrungsmitteln
in Mengen von bis zu 7,1 ml des Konzentrats pro 100 g des Nahrungsmittels
(2 ml Konzentrat per ounce) zugesetzt werden, wobei
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Mengen von etwa 1,8 bis 3,5 ml/100 g (0,5 bis 1,0 ml/ounce) bevorzugt
sind. Die Gesamtmenge des Konzentrats hängt natürlich von der Art der Krankheit und dem Patienten ab, wobei man im allgemeinen
etwa 0,5 bis 6 ml, noch bevorzugter 2 bis 4 ml des Konzentrats, das beispielsweise 25 mg/ml enthält, pro Tag verabreichen
kann. Man kann diese Menge in einer Dosis oder in 2, 3 oder 4 Dosierungen verabreichen, die in geeigneten Intervallen gegeben werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Herstellung einer parenteral zu verabreichenden Lösung von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/i,4/oxazepin
in Form der freien Base
Man gibt 63,0 g 2-Chlor-11- (4-methyl-1-piperazinyl) -dibenz/b,f_7-/Ί,4/oxazepin
in Form der freien Base zu 2100 ml Propylenglykol der U.S.P.-Qualität und vermischt. Dann gibt man 800 ml für Injektion
sz wecke geeignetes Wasser zu und mischt durch. Man stellt den pH-Wert mit 10 %iger Chlorwasserstoffsäure auf 6,2 ein, mischt
durch und erhitzt während 30 Minuten auf 600C. Man stellt den pH-Wert
dann mit 10 %iger Chlorwasserstoffsäure auf 6,0 ein (wobei man insgesamt ein Chlorwasserstoffsäurevolumen von 51 ml anwendet).
Man verdünnt die Mischung mit für Injektionszwecke geeignetem Wasser auf 3000 ml und führt eine Sterilfiltration durch ein 293 mm-Filter
(Selas-Filter oder dgl.) mit einer 0,22 μΐη-Membran durch.
Die Endlösung enthält 2,0 % des Wirkstoffs.
Man füllt die Formulierung in einer Menge von 2,0 ml (was 40 mg des Wirkstoffs entspricht) in Ampullen oder Glasfläschchen ab.
Herstellung einer parenteral zu verabreichenden Lösung von 2-Chlor-11
- (4-methyl-1 -piperazinyl) -dibenz/b, f//~1, 4_7oxazepin in Form der
freien Base
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Man gibt 105,63 g 2 -r-Chlor-11- (4-methyl-i-piperazinyl) -dibenz-/b,f7/1,
47oxazepin in Form der freien Base zu einer Mischung aus 1400 ml Propylenglykol U.S.P. und 400 ml für Injektionszwekke
geeignetem Wasser und mischt durch. Man stellt den pH-Wert mit 10 %iger Chlorwasserstoffsäure auf 6,0 ein. Dann gibt man
100 g Polysorbat 80 U.S.P. zu. Man stellt den pH-Wert erneut
mit 10 %iger Chlorwasserstoffsäure auf 6,0 ein und verdünnt die
Lösung mit für Injektionszwecke geeignetem Wasser auf 2000 ml.
.Die Lösung wird durch ein Filterkissen (Millipore AP20) und dann durch eine 0,2 fim Silbermembran (Selas oder dgl.) filtriert. Die
Endlösung enthält 5,0 % des Wirkstoffs.
Die Formulierung wird in einer Menge von 0,2 ml (was 100 mg des Wirkstoffs entspricht) in Ampullen oder Glasfläschchen abgefüllt.
Herstellung eines oral zu verabreichenden Konzentrats von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/i
,4_7oxazepin in Form der freien Base .___
Man beschickt einen 25 1-Topf aus rostfreiem Stahl mit 12600 ml
Propylenglykol U.S.P.. Dann gibt man 4 1 Wasser zu und mischt durch. Dann setzt man 474 g 2-Chlor-11-(4-methyl-i-piperazinyl)-dibenz/b,f7/1,4_7oxazepin
in Form der freien Base zu und mischt durch. Man stellt den pH-Wert der Lösung dann mit 10 %iger Chlorwasserstoff
säure auf 6,0 ein, verdünnt die Lösung mit Wasser auf 18000 ml, mischt durch, stellt den pH-Wert .erneut auf 6,0 ein filtriert
dann durch ein Filterkissen (Millipore AP 20) und eine lösungsmittelbeständige Membran mit einer Porenöffnung von 0,45 bis'
1,2 μπι. Die Endlösung enthält 2,5 % des aktiven Bestandteils.
Verwendung des oral zu verabreichenden Konzentrats des 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/i
,4J7oxazepins in Form der freien Base .. . ____
Man setzt das gemäß Beispiel 3 bereitete, oral zu verabreichende
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Konzentrat, das 2,5 % (Gewicht/Volumen) 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f_7/1
,47oxazepin in Form der freien Base in 70 %igem wäßrigem Propylenglykol enthält zu Grapefruitsaft,
Orangensaft oder Ananassaft, wobei man 3,5 ml des Konzentrats pro 100 g des Saftes (1 ml/ounce) (bzw. 0,83 mg des Wirkstoffs
pro ml des Getränks) zusetzt. Der Geschmack, das Aussehen und der pH-Wert der Getränke sind annehmbar, wobei die Stabilität
in den genannten Säften während mindestens 24 Stunden zufriedenstellend ist.
Typische erfindungsgemäße Formulierungen sind: parenteral zu verabreichende Lösung Prozent (Gewicht/Vol.)
2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/~1
, 4_7oxazepin in Form der
freien Base 5,25
Polysorbat 80 U.S.P. (in einer für Nahrungsmittelzusätze
geeigneten Qualität) 5,0 Chlorwasserstoffsäure (Reagensgualität
bis zu einem pH-Wert von 6,0)
Propylenglykol ü.S.P. 70,0 (Vol.)
für Injektionszwecke geeignetes Wasser U.S.P. ad 100,0 (Vol.)
oral zu verabreichendes Produkt
2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-
dibenz/b,f7Z~1,47oxazepin ^n Form der
freien Base 2,63
Chlorwasserstoffsäure (Reagensgualität bis zu einem pH-Wert von 6,0)
Propylenglykol ü.S.P. 70,0 (Vol.)
Wasser (destilliert) 100,0 (Vol.)
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Man kann die Formulierungen auch mit anderen Bestandteilen, die die parenteral zu verabreichende Lösung oder das oral zu verabreichende
Konzentrat nicht beeinträchtigen, versetzen, wie Puffer, Konservierungsmittel, Aromastoffe, Farbstoffe, Süßstoffe, Suspendiermittel
und dgl. Man kann auch geringe Mengen anderer Wirkstoffe zusetzen, vorausgesetzt, daß sie weder die Lösung noch das Konzentrat
nachteilig beeinflussen.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Lösungen von
2-Chlor-11 - (4-methyl-1 -piperazinyl) -dibenz/b, f ,J/J\, 47oxazepin
kann man durch einen Vergleich ihrer Wirkung mit derjenigen einer eingekapselten Form der Verbindung verdeutlichen. Hierzu verwendet
man männliche Ratten vom Stamm Wistar. Man suspendiert den Kapselinhalt, der 2-Chlor-11-(4-methyl-1 -piperazinyl) -dibenz/b,f_7-/1,4_7oxazepin-succinat
und übliche Trägermaterialien bzw. Bindemittel enthält, in 2%iger Stärke als Trägermaterial und verabreicht
ihn in eine Menge von 0,5 ml/100 g des Körpergewichts
mit Hilfe einer Sonde an die Ratten. Man verwendet neun Dosierungen, die sich von 0,06 bis 12,0 mg/kg erstrecken, wobei man
jeweils 10 bis 15 Ratten pro Dosis einsetzt. Auf der anderen Seite
injiziert man den Ratten eine parenteral zu verabreichende Lösung, die 2-Chlor-11- (4-methyl-1-piperazinyl) -dibenz/b,f_7/i ,4_7oxazepin
in Form der freien Base in einer Konzentration von 20 mg/ml in 70 % Propylenglykol enthält, in unverdünnter Form intramuskulär
in Mikrolitervolumen. Man wendet 8 Dosierungen, die sich von 0,12
bis 12,0 mg/kg erstrecken, an, wobei man pro Dosis 10 bis 40 Ratten einsetzt.
Jede Ratte wird zu verschiedenen Zeitpunkten, die sich bis zu 6 Stunden nach der Verabreichung des Wirkstoffes erstrecken, auf die
Katalepsie hin untersucht, die ein Maß für die neuroleptische Wirkung des Arzneimittels darstellt. Das Kriterium für die Katalepsie
ist das Aufrechterhalten der Pfotenposition auf 4 Korken während mehr als 10 Sekunden. Die mittlere wirksame Dosis, d. h. die Dosis,
bei der 50 % der Tiere die Katalepsie zeigen, wird für verschiedene
Zeiträume nach der Verabreichung des Wirkstoffs berechnet.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Mittlere wirksame Dosis (ED50) (95 % des Fehlerbereichs)
Stunden nach der Suspension des Kapselinhalts parenteral zu verabreichende
Verabreichung (Succinat) Lösung der freien Base
0,25 12,0 (6,7-21,6) " 7,0 (4,7-10,3)
0,5 2,1 (1,4-3,4) 2,8 (2,1-3,8)
0,75 0,57 (0,36-0,91) 0,97 (0,65-1,5)
1,0 0,32 (0,20-0,52) 0,50 (0,40-0,62)
1,5 0,21 (0,14-0,31) 0,36 (0,27-0,48)
3,0 0,15 (0,09-0,24) 0,19 (0,15-0,24)
6,0 0,12 (0,07-0,20) 0,15 (0,11-0,21)
Aus den obigen Ergebnissen ist zu entnehmen, daß zu keinem Zeitpunkt
bis zu 6 Stunden nach der Verabreichung des Wirkstoffes ein echter Unterschied zwischen-der Wirkung der oral zu verabreichenden
Form (Kapsel) und der parenteral (intramuskulär) zu verabreichenden Form besteht.
Die günstige Stabilität der oral und parenteral zu verabreichenden
erfindungsgemäßen Lösungen hat sich bei einer Reihe von Untersuchungen gezeigt. Das Kriterium der Stabilität ist dabei das
Nichtausfallen des Hydrolyseprodukts 2-Chlor-dibenz/B,f7/i,4/oxazepin-H
(10H)-on. Im allgemeinen erfolgt die Kristallisation des Hydrolyseprodukts in den erfindungsgemäßen Lösungen nicht
bei Konzentrationen von unterhalb 500 ^g/ml. Im folgenden seien
drei Untersuchungen dieser Art angegeben.
Bei der ersten Untersuchung bereitet man eine Reihe von Lösungen von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b, fjC^ 147oxazepin
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26339Λ3
in Form der freien Base in einer Konzentration von 10 mg/ml
in 50 %igem, 60 %igem und 70 %igem wäßrigen Propylenglykol mit einem pH-Wert von 6,0. Die während 15 Monaten durchgeführte
Stabilitätsuntersuchung ergibt die in der folgenden Tabelle II angegebenen Ergebnisse.
Tabelle II | Wirkung des Wirkstoffs als Prozentsatz der anfänglichen Wirkung |
|
Propylenglykolgehalt (%) |
Hydrolyseprodukt ^g/ml) |
98,2 98,3 98,5 |
50 60 70 |
120 110 100 |
|
Sämtliche Lösungen behalten ein annehmbares Ausmaß der Wirkung bei, wobei keine der Lösungen eine Ausfällung des Hydrolyseprodukt
es zeigt.
Für die zweite Untersuchung bereitet man eine parenteral zu verabreichende
Lösung von 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)~dibenz-Zt>,f
J [Λ ,47oxazepin mit einer Konzentration von 15 mg/ml in
70 %igem (Volumen/Volumen) Propylenglykol in für Injektionszwecke
geeignetem Wasser U.S.P., das einen pH-Wert von 6,0 besitzt. Die
Stabilitätsuntersuchung wird bei verschiedenen Temperaturen und während verschiedener Zeitdauern durchgeführt, die in der folgenden
Tabelle III angegeben sind, um die Aufrechterhaltung der Wirkung des Wirkstoffs sowie die Zunahme der Konzentration des
Hydrolyseprodukts festzustellen.
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4 - | Wirkung (mg/ml) | - 12 - | 2633943 | |
6 « | 16,0 | Tabelle III | ||
11 « | 15,4 | Hydrolysepro dukt ^g/ml) |
physikalisches Aus sehen |
|
13 " | 15,6 | 26 | klar | |
Lagerbedingungen | 18 " | 15,6 | 55 | Il |
frisch | 1 Monat | 15,4 | 67 | Il |
2 Monate | 15,1 | 94 | Il | |
Raumtemp. 2 Monate | 4 Monate | 14,3 | 142 | Il |
2 Wochen | 16,0 | 144 | Il | |
1 Monat | 14,5 | 260 | fi | |
2 Monate | 15,5 | 124 | Il | |
1 Woche | 15,3 | 192 | Il | |
2 Wochen | 16,0 | 340 | Il | |
42°C | 14,5 | 163 | Il | |
15,0 | 320 | Il | ||
14,8 | 580 | Il | ||
56°C | 370 | Niederschlag | ||
467 | Il | |||
700C | ||||
Bei der dritten Untersuchung wird eine parenteral zu verabreichende
Lösung des Wirkstoffs mit einer Konzentration von 20 mg/ml nach der Verfahrensweise bereitet, die bei der zweiten Stabilitätsuntersuchung
angegeben ist. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
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4 // | - 13 - | IV | physikalisches Aus sehen |
|
6 " | Tabelle | Hydrolysepro dukt (^g/ml) |
klar | |
11 " | Wirkung (mg/ml) | 33,0 | Il | |
13 · | 21,6 | 62,7 | Il | |
Lagerbedingungen | 18 " | 21,1 | 78 | Il |
frisch | 1 Monat | 22,3 | 116 | Il |
2 Monate | 20,8 | 160 | It | |
Raumtarperatur 2 Monate | 4 Monate | 20,7 | 184 | Il |
2 Wochen | 20,6 | 340 | It | |
1 Monat | 20,5 | 146 | Il | |
2 Monate | . 21,8 | 232 | Il | |
1 Woche | 20,5 | 436 | ■1 | |
2 Wochen | 20,2 | 185 | ■1 | |
42°C | 21,0 | 374 | It | |
20/6 | 732 | Niederschlag | ||
19,4 | 480 | Il | ||
56°C | 20,7 | 623 | ||
!20,6 | ||||
700C | ||||
Wie aus der zweiten und der dritten Stabilitätsuntersuchung zu ersehen ist, besitzen die erfindungsgeraäßen Lösungen selbst bei
beschleunigten Alterungsbedingungen eine ausgezeichnete Stabilität.
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Claims (4)
- PatentansprücheVM Löslich gemachte und stabilisierte Lösung enthaltend 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b^fj/i,4/oxazepin oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz davon in einer 50 bis 80 %igen (Volumen/Volumen) wäßrigen Propylenglykollösung mit einem pH-Wert von 5,0 bis 7,0.
- 2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 2 bis 10 % Polysorbat 80 enthält.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer löslich gemachten und stabilisierten Lösung, die 2-Chlor-11-(4-methyl-1-piperazinyl)-dibenz/b,f7/1,47oxazepin oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz davon enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxazepin oder das Salz davon in einer 50 bis 80 %igen (Volumen/ Volumen) wäßrigen Lösung von Propylenglykol löst, den pH-Wert mit einer verdünnten Mineralsäure auf einen Wert von etwa 5,0 bis etwa 7,0 einstellt und mit Wasser auf das gewünschte Volumen auffüllt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich 2 bis 10 % Polysorbat 80 zugibt.709807/1028
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