DE1944906A1 - Aliphatische Sulfate des Erythromycins - Google Patents

Aliphatische Sulfate des Erythromycins

Info

Publication number
DE1944906A1
DE1944906A1 DE19691944906 DE1944906A DE1944906A1 DE 1944906 A1 DE1944906 A1 DE 1944906A1 DE 19691944906 DE19691944906 DE 19691944906 DE 1944906 A DE1944906 A DE 1944906A DE 1944906 A1 DE1944906 A1 DE 1944906A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
erythromycin
sulfate
salt
octadecyl
aliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691944906
Other languages
English (en)
Inventor
Chun Alexander Hing Chinn
Wiegand Roland Gay
Jones Peter Hadley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott Laboratories
Original Assignee
Abbott Laboratories
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Abbott Laboratories filed Critical Abbott Laboratories
Publication of DE1944906A1 publication Critical patent/DE1944906A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

Aliphatisehe Sulfate des Erythromycins
Unter den neuen aliphatischen Sulfatsälzen von Erythromycin liefert das n-Octadecylsulfatsälz speziell nicht nur dauernde, gleiehmässige Blutserumwerte im Menschen, die anderen bekannten Salzformen überlegen sind, sondern es ist auch praktisch geschmacklos, so dass es bei Verabreichung als wässrige Suspension oder als kaübare Tablette nicht den unangenehmen ausgeprägten und langandauernden bitteren Geschmack aufweist, der bei der Erythromycinbase und anderen Säureadditiohssalzen angetroffen wird, Kaubare Tabletten, nichtüberzogene Tabletten und wässrige Suspensionen sind daher als orale Verabreichungsformen leicht annehmbar.
Die Erfindung betrifft neue Säureedditionssalze des Erythromycins. Im speziellen betrifft die Erfindung aliphatische Sulfatsalze des Erythromycins, insbesondere Erythromycin-noctadecylsulfat. .
Erythromycin ist ein bekanntes Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum gegenüber der Mehrzahl üblicherweise anautref-
009811/1678
2583
fenden bakteriellen Infektionen^ Die anerkannte mel für Erythromycin ist in J.A.C.S. 79, 6062 (1957) volXe|andig angegeben, und das. Antibiotikum ist im einzelnen in der. USA-Patent schrift 2 653 899 beschrieben. Für den vorliegenden Zweck ist eine abgekürzte Strukturformel ausreichend. Ery-· , thromyein wird also wie folgt dargestellt:
in der Ery den Erythronolid- und Gladinose-Anteil von Erythro mycin A und Erythromycin B darstellt. Das Stickstoffatom des oben angegebenen Desosamin-Anteile ist genügend basisch, um" mit stärker sauren Substanzen Säureadditioneaalzö zu bilden. Es wurde festgestellt, dass bestimmte Salze einzigartige und erwünschte Eigenschaften aufweisen, z. B. des lactobionat (USA-Patentschrift 2 761 859) und Thiocyanat (USA-Patentschrift 2 791 531).
Die Erythromycinbase und sämtliche bisher bekannten Säureadditionsealze besitzen jedoch einen "unangenshm Bcharfen, andauernden bitteren Seschmack. Dieeer Tatsache begegnete man bisher mit der Herstellung von Überzügen für Erythromy» cin-Iabletten, um den Geschmack abzudecken, obgleich die Vermeidung derartiger Maßnahmen bevorzugt wäre. Die nun gefundenen erfindungsgemässen aliphatischen Sulfate des Erythromycins haben den Vorteil, das sie so geschmacklos sind, dass sie als niehtüberzogene Tabletten verabreicht werden können*
- 2 00981 1/1678
2583 °
Noch bedeutsamer ist Jedoch, dass Kinder im allgemeinen Tabletten, selbst wenn sie überzogen sind, nicht annehmen. Bei jüngeren Kindern ergibt sich die Schwierigkeit der Bekämpfung des Brechreizes, wodurch ee schwierig oder unmöglich wird, unzerkaute Gegenstände zu schlucken. Andere Kinder haben oft einen Widerwillen, eine ganze Tablette zu schlucken, unabhängig davon, wie tadellos überzogen die Tablette sein mag. Wenn daher eine Kinderdosis irgendeines Arzneimittels oral verabreicht wird, wird nach anerkannter Praxis das Arzneimittel in einem anderen Kittel, wie beispielsweise WaBser, Orangensaft u. dgl., gelöst oder suspendiert oder in eine kaubare Tablette eingebracht.
Der ausgeprägte und andauernd bittere Geschmack der Erythromycinbase und sämtlicher bisher bekannten Salze, wie z. B. das Stearinsäuresalz, scheiden leider als pediatrische Verabreichungsform für Suspensionen oder kaubare Tabletten aus. Diese Dosierungeformen der Erythromycinbase und -salze wurde bisher von Kindern überhaupt nicht angenommen.
Zwar löst die intramuskuläre Verabreichung das Problem des bitteren GeBcImBCkP, stellt Jedoch eindeutig keine zufriedenstellende LBnung dar, wenn nicht andererseita eine intramuskuläre Verabreichung gegeben ist. Ferner wuräe gefunden, dass bestimmte Tiere und Geflügel aus Erythromycin in ihrer Nahrung Hutzen zieher.. "Doch vielt, insbesondere Schweine, verweigern auf Grund des bitterat. Geschriackn Putter, das therapeutische Mengen an Erythronycinbaae oder deren bisher bekannten Säuresdditionssalsen enthält.
Bisher wurde, soweit es pediatrinche Dosierungen tetrifft, das Problem dei* Tatlettenverveigerung und der Geschmackß durch
0098 1 1 / 1678
Verabreichung eines Erythromycin-21-esters, beispielsweise des Monoaeetyl-, Monopropionyl- oder Xthylsuccinats entweder als Granulate oder als eine kaubare Tablette gelöst. Biese Ester ergeben hohe Blutserumspiegel, und man dachte bisher vollkommen gleichverlaufend im Patienten therapeutische Wirksamkeit beizubehalten·
Ton grösster Bedeutung ist jedoch der durch kürzliche Studien ermittelte, später ausgeführte Sachverhalt, wonach der therapeutische Y/ert von 2'-Erythromycinester hauptsächlich aus hydrolysiertem Erythromycin herstammt und niohthydrolysierte Erythromycinester sehr geringe therapeutische Wirksamkeit besitzen, obgleich sie zu jeder analytischen Messung des Gesamterythromycinserumspiegels massgeblich beitragen· Ester, wie z. B. der Erythromyein-laurylsulfat-S'-propionylester ergibt also zwar hohe Blutserumspiegel, hydrolysiert jedoch nicht mit genügender Geschwindigkeit, um einen beträchtlichen Serumspiegel an hydrolysiertem Erythromycin im Verlauf der Behandlung zu liefern.
Ferner ist bekannt, dass die Verabreichung des Erythrorayeinlauryleulfat-2l-propionylesters bei manchen Personen reversible cholestatische Hepatitis erzeugt·
Daraus ergibt sich, dass es besondere wesentlich ist, dass die neuen erfindungsgemässen aliphatischen Sulfeitsalze, die keine Ester cind, einen Blutserumspiegel erreichen, in dem sämtliches in dem Blutserum vorliegendes Erythromycin therapeutisch wirksam ist und geschmacklos let und die Ester als pediatrische Dosierungsformen ersetzen können.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die
00981 1/1678
2583
aliphatischen Sulfatsalee gemäss der Erfindung einen dauerhaften Blutapiegel ergeben« Eb wird also ein hoher anfänglicher Blutserumspiegel, der rasch auf einen subtherapeutischen Wert abfällt, vermieden.
Die neuen aliphatischen Sulfatealze des Erythromycins können wie folgt dargestellt werden:
-0i~0-CH2-(CT2)(10+2n)-CH3 O
in der η eine ganse Zahl von O bis einschliesslich 4 ist. Dazu gehören die n- ode:? geradkettigen aliphatischen Salzes Erytbroaiyein-dodeeylaulfat, Erythromycin-tetradecylmilfat, Erythroiayöin-h33cadsöy!sulfat, Erythromyein-octadecylsulfat und Erythromycin« eicosylsulfat· Di© neuen Zusammensetzungen sind weiase Peatstoffe, haben jedoch, ebenso wie-einige andere Eryfchromyeinsalse, keine gut definierten Schmelzpunkte. Die Eryihroiayeinwirlcaamkeit ist direkt proportional dem Verhältnis des Molekulurgewichts von Erythromycin zu dem MolelcilargeviicM des aliphatischen Sulfatsalzes dee Erythromycins. Bsißpielswslse lissitzt das Erythromycin-n-octadecyl-3Ulfat eine Aktivität in der Örössenordnung von 675 Einheitea/mg, wann es In praktisch reiner Form vorliegt.
Das aliphatisch» Sulfatsale wird auf'folgende Weise hergestellt. Srythromyciabase, entweder A oder B, wird in einem
• 5 -009811/1678
2583
geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise wässriges Aceton, gelöst. Zu dieser Lösung wird ein Moläquivalent eines aliphatischen Sulfatsalzes eines Alkalimetalls zusammen mit einem Überschuss an Säure, wobei Essigsäure bevorzugt wird, zugegeben. Andere geeignete Säuren sind Satriumdihydrogeuphosphat, Chlorwasserstoffsäure und Hatriumhydrogensulfat. Die Quelle der Wasserstoff ionen ist nicht kritisch, jedoch wird ein pH-Wert von etwa 6 bevorzugt, wobei ein Bereich von
5.5 bis 6,5 besonders günstig ist. Die vorstehenden Säuren ergeben diesen pH-Bereich ohne genau ausgeführte pH-Regelung. Das Gemisch wird zur Förderung der Auflösung erwärmt, obgleich Temperaturen über 60 C vermieden werden sollen, um die Zersetzung des Erythromycins auf ein Minimum herabzusetzen. Wasser wird .zugegeben, und der erhaltene Niederschlag aus aliphatischem Sulfat des Erythromycins wird gewonnen.
Die aliphatischen Sulfate des Erythromycins besitzen das gleiche Wirkungsspektrum wie die Erythomycinbase und können in äquivalenter V/eise und Dosierung angewendet v/erden, nachdem die Einstellung erfolgt ist, um eine äquivalente Wirksamkeit je Dosis zu erhalten»
Beispiel 1
Erythromycin A (22,5 g, 0,030 Mol) wurde in 250 ml Aceton gelöst, Natrium-n-octadeeylsulfat (11,2 g, 0,030 Mol) wurde in 250 ml destilliertem Wasser suspendiert, zu dem dann
3.6 ml (0,06 Mol) Eisessig zugegeben wurden. Die Erythromycinund Hatrium-n-octadecylsulfßt-Lösutigen wurden vereinigt und auf 55° C unter Rühren zum Lösen der Peststoffe erwärmt«, Die erhaltene Lösung wurde nach Entfärben mit Aktivkohle gekühlt und ergab 28,5 g (87 $} weisse !Tadeln des Erythro-
- 6 009811/1678
2583
myein-n-octadeeylsulfatsalzes. Nach Gewinnung wurde das Salz aus Aceton/Vassergeaisehen umkristallisiert und ergab 23,0 g (71 $>) Erythromycin-iti-octadecylsulfat mit einem Schmelzpunkt von etwa 150° C.
Beispiel 2
In der gleichen \Jeise wie in Beispiel 1 wurden äquimolare Mengen (0,030 Mol) Erythromycin A*und Natrium-n-dodeeyl-Bulfat umgesetzt, und das Produkt wurde umkristallisiert und ergab 25 g (75 %) Erythromycin-n-dodecylsulfat mit einem Schmelzpunkt von 128 bis 132° 0.
Beispiel 3
Es werden Tabletten zur oralen Verabreichung durch inniges Vermischen feinverteilter Teilchen der im folgenden aufgeführten Bestandteile hergestellt. Jeder Bestandteil liegt In einer solchen Menge vor, dass nach der Tablettierung jede Tablette etwa die angegebene Menge jedes Bestandteils enthält. Diese Bestandteile werden dann auf irgendeiner geeigneten Tablettiermaschine, beispielsweise einer Stokes Press Vorrichtung, die z. B. mit geeigneten Formen ausgestattet ist, tablettier/t.
— 7 — 009811/1678
q.s· «ur Erzielung einer 250 mg Erythromyeinbase äquivalenten Aktivität
Kristalline Cellulose (AVICEL^ ) 114 mg 30 000 - 50 000 K.Gw.
Teilchengröße 10 - 50 ii
Wasserfreie teilchenfSrmige kol- 10 mg
loidale Kieselsäure
(CAB-O-S IL ® )
Polyvinylpyrrolidin , 13 mg
Ionenaustauschharz 5 mg
pharmazeutischer Qualität
(AKBHRLITE^ )
B ei spiel 4
Vriederherstellbares Erythromycin-n-octadecylsulfat-Pulver
Zur Herstellung eines Pulvers, dae in. einigen geeigneten Mitteln suspendiert werden kann, kann dae folgende Verfahren angewendet werden. Es wird ein örfeftulat der ersten vier der folgenden Bestandteile hergestellt und dieses dann snit den übrigen Bestandteilen rertaiseht.
Gew.teile
Natriufficitrat 57,0
Natriuinsecücharltt 1,0
Natriufficyclamat 7,5
Natriuttcerfcorsymethylcellulose 34,5
P. D. & C. Farbstoff q.s.
SesöhBsacksmittel q.s.
Granulierte Saccharose 750,00
Erythromycin-Ti-oetedecyleulfat
in äquivalenter V/irksatakeit zu
100,0 Teilen
Erythromyeinbase
- 8 0 0 9 8 11/16 7 8
2583 ^1
Beispiel 5
Eine kaubare Erythromyein-n-octadecylsulfat enthaltende Tablettewird durch inniges Vermischen feinzerteilter Teilchen der im folgenden angegebenen Bestandteile hergestellt. Jeder Beetandteil liegt in einer solchen Menge vor, dass nach der Tablettierung jede Tablette etwa die angegebene Menge jedes Bestandteils aufweist. Bas Gemisch wird dann auf einer Maschine, z. B. der In Beispiel 2 beschriebenenv tablettiert.
Gewicht/Tablette (mg)
Erythromyein-n-oetßdeeylsulfat
äquivalent zu 200,0 Erythromycin*
base
Mannit 4-61,0
Natriumsaceharin v 5,0
Batriumcyclamat 71,4
Hatriumcitrat 234,0
Polyvinylpyrrolidin 21,4
Magnesiumstearat 29,2
Geschmacksstoffe q.s.
Zur Erläuterung der Annehmbarkeit des Geschmacks des Erythromyciti-n-octaaecylEulfats wurde dieses im nlehtüberzogenen Zustend mit Erythromyein-thioeyanat, das mit Schellack in einem Versuch zur tiberdeckung des bitteren Geschmacks des Erytbromyein-TMoeystiats überzogen worden war, verglichen. Die Jeweiligen Erythromycinsalze wurden mit Futter auf einen Wert von 220 g/metrische Tonne vermischt.
Wenn diese Rationen an Schweine verfüttert wurden, wurde das Erythromycla-n-octedseylsulfat enthaltende Futter vollstän-
- 9 -009811/1678
2583 O
dig angenommen, während das des mit Schellack überzogene Erythromyeln-thioeyanat enthaltend© Putter vollständig ver-
weigert wisrde«.
Ea wurde festgestellt, dass Futter, das sogar 551 g/metrische Tonne Erytferomycin-n-octadecyleuifat enthUlt, vom Schweinen angenommen wird.
Das völlige Annehaien wird durch, folgendes erläutert: zwei Schweine verbrauchten nach 22 Tagen Srythrosiycin-n-octydecylsulfat-Puttergsbe in Mengen vom 224 g/metrische Tonne im Durchschnitt 5,0 bscv/. 3,4 kg Futter je Tag. Zwei Schweine verbrauchten bei gleicher HahrungnZuteilung, die jedoch keine medikamentöse Behandlung mit Erythromycin erfahren hatte, 3,5 bzw. 4,2 kg Futter j© Tag.
Aus dem vorstehenden und auch aus dem nachfolgenden In Tabelle
1 wiedergegebenen Untersuchungen einer Kommission zur Prüfung des menschlichen Seschmac>ks ist ersichtlich, dass der Einschluss der erfindungsgeaässeti Erythromyeinsalzform so geschmacklos ist, dass; dadurch weder die Futteraufnahne "bei Schweinen noch die Echsiackhsftigköit beim Menschen beeinträchtigt wird.
l.renn die erfinaungegemässen Salze hinsichtlich des ßeaehmaeko geprüft werden und gemäss der Bitterkeit nsch einer Skala mit steigend bitterem Gefühl von Beginn 1/2, 1, 1 1/2, 2,
2 1/2 bis 3 bewertet werden, liefern sie einen günstigen Vergleich mit den 2 »-Estern. Zur Erlautesfung wurden die folgenden Erythroffiyciix-ZaEaKmensetzungen von der GeschEiaeksprüfungskommisBion geprüft, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden.
- 10 -
009811/1678
2583
Tabelle! Geschpackabewertung bei Menschen
• *
Zueftmmenaeteung Bereich der Geschoaeka«-
bewertung
Erythronycinbeae * 3
Erythromyein-Utbyleucoinat Beginn - 1/2
Erythroinyeinstearat " 2 1/2 - 3
Erythromycin-eteery!sulfat Beginn - 1/2
Es scheint, dass die Visancrlöalichlceit eineo Erythrcmyein-BalBOs in erster Linie von der Grosse der Alkylgruppe der Säiire abhängt. Dae AuanaaB der Bitterkeit hängt jedoch nicht allein mit der Yiaseerl^sliehkeit elco Salsee und damit der ßrcJsae der Alkylgruppe EiiBamnien, sondern mit der Stabilität dee Salzee „und aoait mit der Säumet&rke. Eo wurde nun gefundtn, daas die aliphetischen Sxilfataalsse eine Beziehung zv'Jrcfcen der All;ylfr2upiet?.grf:sQe und der Säursetärke aufweisen, wodurch «is pc^chtsnrtlcB werden, und das am tncinten gaBchxnackfrcie Sale der Bryt* roirycinp x-firl aus dci* stiirkcten Säure mit der ßrösntr.ft Alkylfyuppe har,"»üHtcl3t, nUplich des Stearylachwefelaäureeole.
von der Gt ochs.n.cixannr^T.^r.i^tcit tünn öle 1:V-ilegene Eonntenz dea Bluterinint piepclo fi.a llrythrcv^-eiTi-n-octßilGcylnulfat durch eine Pi'üfvn; der Tabolls II anerkannt Λ-oräen. In der Tat eile ist öio BautBOrusa-Kalbwertsseit (t. ..·„} Zßitrauxn von 2 bis 6 Stunden «ufrroscichnet.
• 11 -
009811/1678 BADORJGtNAu
P
25Β3 Λ ■ " ■■
Ta bei 1 e II
Scheinbare Serumhalbwert8seit, berechnet aus den mittleren Seruae-Erythromycin-SonBentratlonen bei Menschen nach einer einfachen oralen Dosis von 250 mg . .
Erythromvoin-V/irkeamkeit Erythrocycittsalz Ansah! ßchein"bar5 Serum- Pereonen balbwöi-tsctlt Oletearylphoephat 5 1,3 Stearyleulfaminsfture 5 . 1,1
Stearat - ? 1P2
n-OctedecylBulfat 8 . 3t7
Daraus ergibt sich eindeutig die verlängerte eeit des S&ureedditionssalses der Erfindung, 2M.ee »teilt eine wertvolle Eigenschaft dar, da dadurch weniger häuf igt Dosierungen möglich werden, was für den Patienten und auch für denf der das Arzneimittel verabreichen muss, einen erheblichen Torteil darstellt.
Eb wurde an früherer Stelle erwähnt, dass die 2*-Beter eur Abgabe einer vollständigen therapeutisch aktiven Do β ie nicht wirksam sind. Dies kann an den folgenden in vitro-ttatersuchuugen geeelgt werden.
Die Hydrolyse-Halbwertszeit verschiedener Erythromyclneeter in Gehtro-HerzinfuEion (BHI)-Plüesigkeit bei pH 6,5 wird im folgenden mit der Wachstumshemmung einer aktivwachsenaen Kultur von Staph. aure^us in BRI-FlÜeslgkeit bei pH 6,5 durch
- 12 - -
009811/1678
OBIGtMAL INSPECTED
19U906
2583
Erythromycinbase und den Betern, jeweils in einer Konsentration von 1,0 vg/ml, verglichen.
Hydrolyse In vitro $ Inhibierung ^/2(Min) des Bakterienwachetume
Erythr OBQTC in
2 · -Äthylsucciny!erythromycin 2I-Propionylerythroinycin 2f-lthylcarbonylerythromycin 2f -Benzoylerythromycin
Die Inhibierung ist für den Ester, der am schnelle tön zu thromycin hydrolysiert, am grSssten, und Ester mit längeren Halbwertszeiten zeigen zunehmend abfallende Inhibierung.
Der Ester mit der längsten Halbwertszeit zeigt lediglich etws 1 fo Inhibiermig. Bei Extrapolation hatte ein Ester mit einer unendlichen Halbwertszeit, d. h. fier überhaupt nicht hydrolysiert, eine Inhibieningsv/irfcung von annähernd SuIl. Die Aussage scheint daher richtig, dass 2'-Ester von Erythromycin imd dio Salsa dieser let©r inaktiv sind, bis sie hydrolysieren,
... 62
46 36
90 to
278 2
830 1
Diese Folgerung »irä dus^h anders Versuche gestützt. Dazu ge« höi-etx Versuche hinaicätlich der "b&fcteriziden Wirksamkeit von in und dasaon 2 '-Ester gegsn Stapfe.. aureuE und eine der XrliibioriKig durch Ery1;hromycin und dessen 29-Es'ier der PolypsptiSgynfchese. Letzteres Ergebnis wurde erhalten f wenn aus S, coli isolierte Hibosome mit C.^-P^enylalaniti und poly-i; inkubier f; >i«r6.en, wobsi die Radioaktiv!t£t des
Um den unterschied zwischen dem 2l-5ropionylerythromyeinlauryieulfat und den Sal sea der Erfindung welter herauszustellen, werden die folgenden Versucheergebnisae aufgeführt. Baraue 1st ersichtlich, dass in vivo die Menge der therapeutisch aktiven hydrolysiert en Base klein ist im Vergleich zu dem nichthydrolysierten Seter·
labeile III
Mittlere Werte kaubarer 2•-Propionyl-Erythromycin-laurylsulfat Tabletten (250 mg Aktivität) mcg/ml Gesamtblut
h Gesamtblut- $> Base der Gesamt« Serumkonsentraticm konzentration menge therapeutisch akti
ver Eii
1 0,29 2 0,008
2 0,94 1 0,015 4 0,56 12 0,06 6 0,3? 4 0,02
Um einen noch deutlicheren Vergleich zwischen eines1 Es die geschmacklos ist, und ziemlich, reach hydrolysiert 46 Min«) und dem erfindungsgeiaäBssn Brythromycln-n-octs— decylsulfat zu gQ^&a, das sbatafalls geachssc^los ist, s±nü in den !Debellen IV und Ύ Vergleichswerte swieche-a ü&m SaIa und dem Ester zur Erläuterung aufgeführt.
-U-009811/1678
fatf IH IT
jtrythroeTCin-Bltttrepeuoh (tola Menschen) fm% Blute·«« (PUtI
Erythroeyc
ululate
Subjekt 1 h ϋΓΟ^ΓΟΧα··
2 h
AKXITlXBX
4 to.
6 h
1 0,443 0,256 0,600 0,157
2 0,272 0,790 0,477 0,357
3 0,072 0,346 0,415 0,157
4 0,563 0,168 0,300 0,152
VfI -„ 0,275 0,278 0,168
6 0,893 0,380 0,262 0,105
7 0,165 0,235 0,22? 0,162
β —— 0,428 O,52P 0,193
9 0,068 0,29 0,267 0,095
Mittel 0,354 0,288 0,304 0,142
OWGINAL INSPECTED
- 15 -
009811/1678
Tabelle V
O
O
Kaubarg Srythroraynin-äthyleuceinat-iablette, ο, Βλ«* 2 h Baee Erythromycinaktivitttt Base 400 mg (mog/fil) .1^ 0,03 0,07 0,03 <0,03
981 1 h 0,'41 0.09 ßewftmtwewge ft ti
niehthydroly-
elertem Eeter
und Baee
0,03 4 Ji 0,02 σ
6h
0,02 0,02
geschützt
0,04 1944906
Jekt niehihydroly-
aiertam Eater
und Base
0,33 0,05 0,33 0,06 Creaamtmenge an
nichthydroly-
alertem Ester
und Bas·
0,03 ueeamtmenge an Baae
nichthydroly- x .
eiertem Eeter
und Baee
0,04 0,05 0,03
geocbät»t
σ> 10 0,20 0,03 0,28 0,04 0,17 0,03 0,01 0,08 0,04
OO 11 0,08 0,03 0,15 0,09 0,09 0,02
1? 0,13 0,08 0,09 0T05 0,07 0,02
. 13 0,50 _—-. 0,05 0,08 0,04 0,02 0,02
geschätzt
cn 14 0,66 0,08 0,12 0,08 0,09 0,04
1 15 0,52 0,05 0,29 0,09 0,06
16 0,36 0,06 0,33 0,14 0,08
17 0,06 0,33 0,06 0,14
18 0,22 0,1,2 ..
Mittel 0,10
2583
Dae erflndungegem&sse Salz liegt also im menschlichen Blutserum in einer therapeutisch aktiven Form in einem therapeutisch beträchtlichen Auslass während eines ausgedehnten Zeitraums vor. Im Gegensatz dazu liegt selbst ein relativ rasch hydrolysierender Ester, während er in beachtlichen Mengen als nichthydrolysierter Ester vorhanden let, In relativ kleinen Mengen als hydrolysiert« Base vor (z. B. 0,06 mcg/ml gegenüber 0,354 mcg/ml bei 1 Stunde),
Nun, da die experimentellen Ergebnisse bekannt und verwirklicht sind, ist anzuerkennen, da3s die aliphatischen Sulfatsalze des Erythromycins gemäss der Erfindung neue Salze mit einzigartigen, nicht zu erwarteten Eigenschaften sind. In der vorstehenden Beschreibung wurden diese Eigenschaften beispielsweise an Hend des Erythromycin-n-octadecylsulfatB dargelegt, da dieses SaIs unter den aliphatischen Sulfaten des Erythromycins diese Eigenschaften zu einem bemerkenswerten Ausmass besitzt.
Die Verbindungen der Erfindung warden sämtlich in 2U der für Erythromycin-n-octaäecyleulfat angegebenen, identischen Weise hergestellt und angewendet.
- 17 -00981 1 / 1678

Claims (5)

  1. in der Bry den Errythronolid- und Cladinose-Anteil von Erythromycin A und 3 darstellt und η eine ganze Zahl von 0 bis ainschliessliah 4 ist.
  2. 2. Salz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass η gleich 3 ist, nämlich Erythromycin-n-octadecylsulfat.
  3. 3. Verfahren zur Stsigemng des therapeutischen Spiegels an Erythromycin-yirlcsainlceit im menschlichen Blutserum in einer für Kinlerpatienten schmackhaften Form, dadurch gekennzeichnet, lass sin geschmackloses Sale aus Dodecyl», 5?e trad acyl-, H^xddes^l-, Octadecyl- und/oder Eieosylsulfatsal2 des Eryt>iromycin3 in einer 125 Ms 500 mg Erythromycin-Aktivi bat eatsprechenden Dosis oral verabreicht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz in Granulaten geliefert wird, die Saccharose und das Salz entfalten und dass die Granulate mit einem
    - 18 -
    009811/1678
    wässrigen Medium unter Suependierung dee Salsub τογ der Verabreichung vernisoht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenneelehnet, dass in als SaIs Erythronydn-octadecylsulfat rerwendet.
    - 19 -
    0 0 9 8 11/16 7 8
DE19691944906 1968-09-04 1969-09-04 Aliphatische Sulfate des Erythromycins Pending DE1944906A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US75751068A 1968-09-04 1968-09-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1944906A1 true DE1944906A1 (de) 1970-03-12

Family

ID=25048085

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691944906 Pending DE1944906A1 (de) 1968-09-04 1969-09-04 Aliphatische Sulfate des Erythromycins

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3558594A (de)
BE (1) BE809776Q (de)
BR (1) BR6912055D0 (de)
CH (1) CH514579A (de)
DE (1) DE1944906A1 (de)
FR (1) FR2017361A1 (de)
GB (1) GB1258352A (de)
SE (1) SE364272B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0592904A1 (de) * 1992-10-10 1994-04-20 Röhm Pharma GmbH Stabile topische Formulierungen mit gutem Wirkstoff-Freisetzungsvermögen enthaltend mindestens ein lipophilisiertes Makrolidantibiotikum

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3922379A (en) * 1973-12-17 1975-11-25 Abbott Lab Microencapsulation process
US4264765A (en) * 1980-02-20 1981-04-28 Abbott Laboratories Salts of erythromycin A esters
FR2519988B1 (fr) * 1982-01-20 1985-06-14 Refarmed Sa Derives thioliques de l'erythromycine a activite therapeutique, procede de preparation et produits pharmaceutiques dans lesquels ils apparaissent
FR2502627A1 (fr) * 1981-02-02 1982-10-01 Refarmed Sa Derives thioliques de l'erythromycine a activite therapeutique, procede de preparation et produits pharmaceutiques dans lesquels ils apparaissent

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1268464A (fr) * 1959-07-01 1961-08-04 Lilly Co Eli Procédé de préparation de sulfates de dérivés de l'érythromycine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0592904A1 (de) * 1992-10-10 1994-04-20 Röhm Pharma GmbH Stabile topische Formulierungen mit gutem Wirkstoff-Freisetzungsvermögen enthaltend mindestens ein lipophilisiertes Makrolidantibiotikum
US5476843A (en) * 1992-10-10 1995-12-19 Roehm Pharma Gmbh Stable topical formulations with good active ingredient release characteristics, containing at least one lipophilized macrolide antibiotic
US5559098A (en) * 1992-10-10 1996-09-24 Roehm Pharma Gmbh Stable topical formulations with good active ingredient release characteristics, containing at least one lipophilized macrolide antibiotic

Also Published As

Publication number Publication date
SE364272B (de) 1974-02-18
BE809776Q (fr) 1974-05-02
US3558594A (en) 1971-01-26
BR6912055D0 (pt) 1973-05-10
FR2017361A1 (de) 1970-05-22
GB1258352A (de) 1971-12-30
CH514579A (fr) 1971-10-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68905096T2 (de) Niacin und guar-mehl enthaltende zusammensetzung.
DE2530563A1 (de) Arzneimittelformulierungen mit geringem missbrauchpotential
DE69128760T2 (de) Antidiarrhoeika
DE3348500C2 (de) beta,gamma-Dihydropolyprenylalkoholderivat
CH622947A5 (en) Process for the production of a pharmaceutical composition which is in solid form and contains bismuth
DE10130298A1 (de) Antimikrobiell wirksame Acesulfam-Komplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1944906A1 (de) Aliphatische Sulfate des Erythromycins
DE2652961A1 (de) Propionsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel
EP0349797B1 (de) Stabilisierte, N-acetylcysteinhaltige Arzneimittelzubereitung
DE2823655B2 (de) Antibiotisches Arzneimittel
DE2510663B2 (de) Aluminiumpolyhydroxisulfat sowie dieses enthaltendes Arzneimittel
DE2326301A1 (de) Neue pharmazeutische zubereitungen auf grundlage von derivaten mit eburnanskelett und/oder deren salzen
WO1995022333A1 (de) Verfahren zur herstellung eines sterilen prednisolongels
DE69100053T2 (de) Arzneimittelzusammensetzung in stabiler wässriger Suspensionsform auf der Basis von Sucralfat und einem Antacidum sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
CH634546A5 (de) Verfahren zur herstellung von komplexen verbindungen von aminodicarbonsaeuren mit magnesium und halogenen.
DE2901914C2 (de) Zinksalz der 6-N-Acetylamino-capronsäure, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel
EP0061654B1 (de) Vincamin-cyclamat, Verfahren zu seiner Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
DE2102889C3 (de) Verwendung von SuIf adimidin und Pyrimethamin
DE2245826C3 (de) Salze von N-Cyano-äthyl-N&#39;-m-chlorphenyl-piperazin
DE2951132C2 (de)
DE2027044C3 (de) Steriles Ampieillin-Trihydrat und Verfahren zu seiner Herstellung
AT234277B (de) Verfahren zur Herstellung oral verabreichbarer Eisenpräparate
DE2916880A1 (de) Arzneimittel mit sedativer und schlafinduzierender wirkung sowie dieses enthaltende pharmazeutische zubereitungen
DE1792365A1 (de) Antibiotisches Mittel und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3608399A1 (de) Noscapin-praeparat und verfahren zu seiner herstellung