DE3608399A1 - Noscapin-praeparat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Noscapin-praeparat und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
— 5—
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Noscapin-Präparat, das oral verabreicht wird, seine Herstellung
sowie darin zu verwendende neue Noscapinsalze.
Noscapin ist ein natürliches Opiumalkaloid, das zu der
Gruppe von Benzylisochinolinen gehört und in. breitem Umfange als Antihustenmittel, d.h. als Pharmazeutikum,
das den Hustenreiz vermindert, in Hustenmischungen verwendet worden ist. Neben seiner Antihustenwirkung übt
es keine anderen signifikanten Effekt auf das zentrale Nervensystem bei den in Hustenmischungen eingehaltenen
Dosierungen aus. Dies ist der Grund, weshalb es als sicherer wie beispielsweise Codein angesehen wird.
Derzeit wird Noscapin vorallem in Form seines Hydrochloridsalzes verwendet.
Andere Noscapinderivate sind ebenfalls bekannt. Aus der FR-M 5 581 und aus der ES-A 458 432 ist Dinoscapinembonat
bekannt. Aus den genannten Literaturstellen liegen jedoch keine näheren Informationen bezüglich der Eigenschaften
oder Reinheit von synthetisierten Produkten vor.
Ein besonderes Problem bei der Verwendung von Noscapin in flüssigen Hustenmischungen ist sein bitterer Geschmack.
Das Hydrochloridsalz ist auch sehr bitter. Es wurden Versuche unternommen, diesen Geschmack durch
verschiedene Geschmacksmittel zu verbergen, wobei je-
3Q doch gewöhnlich schlechte Ergebnisse erzielt wurden.
Daher hat Noscapin in Hustenmischungen nicht die Stellung erreicht, die pharmazeutisch gerechtfertigt wäre.
Ein anderes Problem im Zusammenhang mit Präparaten war die Gebrauchsdauer von Noscapin und die Stabilität
der Präparate, die Noscapin enthalten. In vielen Präpa-
raten lagert sich Noscapin am Boden des Gefäßes ab und läßt sich auch nicht durch kräftiges Schütteln wieder
in ausreichendem Maße von dem Boden entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist vorallem die Schaffung eines Noscapin-Präparates, in welchem der bittere Geschmack
von Noscapin nicht spürbar ist, wobei dessen Lagerungsfähigkeit und Stabilität jedoch sehr gut sind.
Diese Aufgabe wird durch das Präparat gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird ein Präparat hergestellt, das Mononoscapinembonat in suspendierter Form in Wasser
sowie Polyvinylpyrrolidon enthält. Das Präparat kann ferner andere HilfsStoffe enthalten. Der pH des Präparats
liegt insbesondere zwischen 4 und 7. Die Konzentration des Noscapins in dem Präparat beträgt insbesondere
0,01 bis 5 Gew.-% und diejenige des Polyvinylpyrrolidons insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-%.
Das Präparat wird insbesondere so hergestellt, daß äquivalente Mengen an Noscapin oder seinem Salz sowie
Embonsäure oder ein Salz davon, gelöst in Wasser, vereinigt werden, worauf das Polyvinylpyrrolidon und die
anderen Hilfsmittel dieser Mischung zugesetzt werden.
Die Erfindung betrifft auch das Mononospcapinembonat, das zur Herstellung verwendet wird, wobei es sich dabei
um eine neue Verbindung handelt.
Das erfindungsgemäße Mononoscapinembonat entspricht der Formel I
-7-
CCG 2
ceo/
QCH2
worin R ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetalläquivalent
oder Wasserstoff, vorzugsweise Kalium oder Natrium, insbesondere Kalium, ist.
Die Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzung von 1 Mol Noscapin oder eines Salzes davon mit 1 Mol
Embonsäure oder eines entsprechenden Alkalimetallsalzes oder Erdalkalimetalläquivalent-Salzes.
K/
Besonders geeignet ist ein Verfahren, bei dem Noscapinhydrochlorid
mit dem Embonatsalz in einer Lösung zur Gewinnung einer Suspension umgesetzt wird.
Es ist bekannt, den Geschmack vieler Pharmazeutika durch Herstellung von schlechtlöslichen Salzen davon
zu kaschieren. Zur Bildung von Salzen können viele verschiedene Verbindungen verwendet werden. Es sind
auch schon einige Monoembonate als Pharmazeutika hergestellt
worden (vgl. US-PS 3 733 410). Man kann jedoch nicht mit absoluter Sicherheit voraussagen, ob ein bestimmtes
Salz die gewünschten Eigenschaften besitzt.
Die Unsicherheit wird insbesondere dadurch verursacht,
-δι daß das Ergebnis eine Verbindung sein kann, die in einem
solchen Ausmaße unlöslich ist, daß der Wirkstoff nicht mehr von dem Verdauungstrakt absorbiert wird.
Embonsäure ist eine vierbasische organische Säure, die zwei Hydroxylgruppen, die mit aromatischen Ringen verknüpft
sind, und auch Carbonsäuregruppen aufweist, die in ortho-Stellungen in bezug auf die Hydroxylgruppen
vorliegen. Die Werte der Säurekonstanten von Embonsäure wurden bisher nicht in der Literatur veröffentlicht,
man kann jedoch annehmen, daß die pKa-Werte der Carbonsäuregruppen,
die beträchtlich saurer sind als phenolische Hydroxylgruppen, in der Größenordnung von 3 liegen
und dazu in der Lage sind, Salze mit dem basischen Stickstoffatom in Noscapin zu bilden. Die Salzbildung
kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß Embonsäure entweder 1 oder 2 Noscapinmoleküle bildet, und
zwar je nach den Molverhältnissen der Ausgangsmaterialien der Synthese sowie je nach der Acidität der Reaktionsmischung.
Die Herstellung von Dinoscapinembonat ist beispielsweise aus der vorstehend erwähnten FR-M
5 581 und der ES-A 458 439 bekannt.
Die erfindungsgemäßen Präparate enthalten Noscapin
in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, beispielsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%, inbesondere 0,1 bis 0,2 Gew.-%,
Polyvinylpyrrolidon in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, beispielsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 1 Gew.-%, und der pH der Präparate QQ liegt im Bereich zwischen 4 und 7, beispielsweise zwischen
4,5 und 6,5 und insbesondere zwischen 5,0 und
5,2. Die relative molare Masse des zu verwendenden Polyvinylpyrrolidons liegt beispielsweise zwischen
10000 und 700000, insbesondere bei ungefähr 40000.
-9-
Durch Verwendung von Polyvinylpyrrolidon neben den hydrophoben Mononoscapinembonat werden sehr stabile
Suspensionen erhalten, in denen sogar während einer längeren Lagerung keine nachteilige Agglomerierung
oder Sedimentierung der Teilchen erfolgt. Es wurde in überraschender Weise festgestellte, daß die Absorption
von Noscapin aus diesen Präparaten sehr gut ist und sogar in der gleichen Größenordnung liegt, wie im
Falle einer Wasserlösung von Noscapinhydrochlorid. 10
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
15
15
Noscapinnatriumembonat.
100 g Embonsäure (Konzentration höher als 97 %) werden
in 20,0 ml einer 0,1 M-Natriumhydroxidlösung aufgelöst.
Die gleiche molare Menge (115,8 mg) eines wasserfreien
Noscapinhydrochlorids werden in 20,0 ml einer 0,1 M-Chlorwasserstoffsäurelösung
aufgelöst. Die Lösungen werden mittels eines Wasserbades auf 5 00C erhitzt.
Das Salz wird durch Rühren der Noscapinhydrochloridlösung mittels eines Magnetrührersund durch tropfenweise
Zugabe (ungefähr 2 ml/Minute) Embonsäurelösung ausgefällt. Der pH der Mischung wird anschließend auf
5,5 eingestellt, worauf weiter mittels eines Magnetrührers während ungefähr 60 Minuten oder bis zum Abkühlen
gerührt wird, worauf durch ein Sinterfilter 3 G
filtriert wird. Das Mononoscapinembonat, das auf dem Filter zurückbleibt, wird 6 mal mit 10 ml kaltem Wasser
gewaschen worauf es bei 700C getrocknet wird. Die Syntheseausbeute beträgt ungefähr 90 %.
-ΙΟΙ Ein wesentliches Merkmal im Hinblick auf eine erfolgteiche
Synthese ist die Einhaltung genauer Temperatur-und ph-Werte. Werden die Lösungen zu schnell oder bei einer
zu tiefen Temperatur vereinigt, so bildet sich ein derartig feinteiliger Niederschlag, daß er nicht mehr von
der Reaktionsmischung durch Filtration abgetrennt werden kann. Wird eine unzutreffende Konzentration an
Wasserstoffionen verwendet, dann verändert sich das Mol-Verhältnis, wenn sich das Salz zersetzt. Das Produkt
ist eine gelbe pulverartige Verbindung, die kaum in Wasser löslich ist. Ihr Schmelzpunkt beträgt 210
bis215°C.
Die Struktur des Produkts entspricht der Formel I, worin R für Na steht. Die nichtgebundene Carbonsäuregruppe
des Noscapins kann teilweise in ihrer sauren Form und teilweise als Natriumsalz vorliegen. Ein
Produkt, das in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt worden ist, enthält ungefähr 1 Mol Kristallwasser.
In dem UV-Spektrum des Produkts wird eine maximale Absorption bei einer Wellenlänge von 241 nm festgestellt.
Die wichtigsten Absorptionen in dem IR-Spektrum (KBr-Tablette)
liegen bei (cm"1): 3270 w, 2940 w, 1765 w, 1660 s 1455 s, 1270 m, 2110 m, 1080 w, 1035 m, 940 w,
890 w, 740 s und 650 w.
30
30
Noscapinkaliumembonat.
Zunächst werden folgende zwei Hilfslösungen hergestellt:
(1) wasserfreies Noscapinhydrochlorid 8,55 g
gereinigtes Wasser ad 1000 ml
(2) Embonsäure 7,38 g
1 M-Kaliumhydroxidlösung qs (ca. 45 ml)
gereinigtes Wasser ad 1000 ml.
30 ml der zwei vorstehend erwähnten Lösungen werden miteinander mittels eines Magnetrührers während 2 Minuten
vermischt, worauf der pH der Suspension auf einen Bereich von 5,0 bis 5,5 mittels einer 0,1 M-Chlorwasserstoffsäure
oder 0,1 M-Natriumhydroxid eingestellt wird.
Die erhaltene Mischung enthält eine Suspension von Mononoscapinkaliumembonat entsprechend der Formel I,
worin R für K steht.
Ein festes Salz kann entsprechend Beispiel 1 hergestellt werden.
Mononoscapinembonat.
Mononoscapinembonat wird in einer Lösung durch Umsetzung von äquivalenten Mengen Noscapinbase und Embonsäure
hergestellt. Das feste Salz wird entsprechend Beispiel 1 erhalten.
Suspensionspräparate.
Zu einer basischen Suspension, die gemäß Beispiel 2 hergestellt worden ist (P-Suspension), werden 10,0 g
(oder 5,0 g, falls die Zubereitung Anisol oder Menthol
Spirit enthält) Spiritus fortis, wechselnde Mengen Poylvinylpyrrolxdon (PVP) (Fluka PVP K 30, relative
molare Masse ungefähr 40000) in wäßriger Lösung (10 % oder, falls das Gesamtvolumen höher als 200 ml ist,
20 %) und gereinigtes Wasser zugesetzt, worauf die Mischung in wirksamer Weise 2 Minuten gerührt wird. Abschließend
werden die anderen Hilfsmittel zugesetzt (Ammoniumchlorid und Zitronensäure, gelöst in Wasser
und Menthol Spirit sowie Anisol, gelöst in 5,0 g Spiritus fortis), worauf der pH der Suspension auf
einen Bereich von 5,5 bis 5,0 mit 1 M-Chlorwasserstoffsäure
oder 1 M-Natriumhydroxid eingestellt wird. Das Gesamtvolumen der Suspension wird auf 200 ml durch ge-
IQ reinigtes Wasser eingestellt.
Zusammensetzungen von weiteren beispielhaften Suspensionen:
2Q A. P-Suspension 6 0,0 ml
Spiritus fortis 10,0 g
PVP-Lösung (19 %) 1,0 bis 40 g
gereinigtes Wasser ad 110,0 ml (2 Minuten dispergieren)
gereinigtes Wasser ad 200,0 ml
End-pH 5,5 (1 M-NaOH oder 1 M-HCl)
B. P-Suspension 6 0,0 ml
Spiritus fortis 5,0 g
PVP-Lösung (10 %) 10,0 g
(2 Minuten dispergieren)
Sorbitlösung (70 %) 100,0 g
Ammoniumchlorid 3,4 g
Menthol Spirit (2 %) 1,5 g Anisol 60,0 mg
gelöst in 5,0 g Spiritus fortis
Zitronensäure 0 bis 80 mg
gereinigtes Wasser ad 200,0 nl pH 5,0 ( M-NaOH oder 1 M-HCl)
C. P-Suspension 60,0 ml
Spiritus fortis 5,0 g
PVP-Lösung {10 %) 5,0 bis 3 5,0 g
(2 Minuten dispergieren)
Ammoniumchlorid 3,4 g
Sorbitlösung (70 %) 100,0 g
Süßholzlösung (P:ca 40) 0 bis 18,0 g Anisol 0 bis 240,0 mg / gelöst in
Menthol Spirit (2 %) 0 bis 1,5 gj 5^f ^piri
gereinigtes Wasser ad 200,0 ml
pH 5,5 (1 M-KOH oder 1 M-NaOH)
D. P-Suspension 60,0 ml
Spiritus fortis 5,0 g
PVP-Lösung (10 %) 10,0 g
(2 Minuten dispergieren)
Sorbitlösung (70 %) | 50 | bis | 100, | 0 g | mg |
Ammoniumchlorid | 3, | 4 g | ml | ||
Süßholzlösung | 18, | 0 g | |||
Menthol Spirit (2 %) 1 Anisol 30 bis 240,0 g |
,5 g | ) j |
gelöst 5,0 Spi |
||
Zitronensäure oder | |||||
Ascorbinsäure | 0 | bis | 80 | ||
gereinigtes Wasser | ad | 200 | |||
pH 5,0 bis 5,5 (1 M-HCl oder 1 M-NaOH).
Beispiel 5
Suspensionspräparate aus festem Salz.
Suspensionspräparate aus festem Salz.
Zu 4 80 mg festem Mononoscapinembonat werden 60 ml Wasser, 10,0 g (oder 5,0 g, falls die Zubereitung
Anisol oder Menthol Spirit enthält) Spiritus fortis sowie 100 mg Kaliumchlorid gegeben. Der pH der Mischung
wird auf 5,0 bis 5,5 durch 0,1 M-Natriumhydroxid oder
0,1 M-Chlorwasserstoffsäure eingestellt, worauf wechselnde
Mengen Polyvinylpyrrolidon (PVP) (Fluka PVP K 30,
relative molekulare Masse ungefähr 4 0000) in wäßriger Lösung (10 % oder, falls das Endvolumen mehr als 200 ml
beträgt, 20 %) sowie gereinigtes Wasser zugesetzt werden. Anschließend werden die anderen Hilfsmittel zugesetzt
und der pH und das Volumen wie in Beispiel 4 eingestellt.
Stabilität und Gebrauchsdauer der Suspensionen.
A. Zur Durchführung des Vergleichstests werden Suspensionen gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung hergestellt
sowie eine Vergleichssuspension, die in der gleichen Weise hergestellt wird, mit der Ausnahme, daß
PVP weggelassen wird.
In der Vergleichssuspension, die kein PVP enthält, bildet sich bereits nach 5 Tagen ein Sediment und
darüber hinaus steigt ein Agglomerat von Luft enthaltenden Teilchen auf die Oberfläche der Suspension auf. Ihre
Verabreichungsqualität ist schlecht infolge einer schnellen Sedimentation und Flotation.
Eine PVP-Zugabe von nur 0,05 % bewirkt bereits ein von dem vorstehend beschriebenen Verhalten völlig verschiedenes
Verhalten. Bei der Herstellung ist die Suspension bereits milchig und keine sofortige Bildung
des Sediments wird festgestellt. Während einer längeren Lagerung wird jedoch ein Sediment gebildet, seine Menge
ist jedoch sehr gering (weniger als 0,1 ml, wenn das Gesamtvolumen 100 ml beträgt). Alle Suspensionen, die
0,05 bis 1,0 % PVP enthalten, verhalten sich in der gleichen vorstehend beschriebenen Weise.
Anzahl/ | Stücke | 54 |
O Wochen | 34 | |
159 | 5 Wochen | 10 |
32 | 1 | 3 |
7 | ||
1 | ||
-15-
In der folgenden Tabelle ist die Teilchengrößenverteilung in einer Suspension beschrieben, die gemäß Beispiel
3 D hergestellt worden ist (Sorbitlösung 100 g, Anisol 60 mg, Zitronensäure 80 mg, pH 5,0), und zwar
unmittelbar nach der Herstellung sowie nach der Lagerung während 5 Wochen.
Teilchengröße/ μΐη
1,9
3,8
5,7
7,6
15
15
Die Teilchen besitzen eine runde Form und nach einem Schütteln werden keine Teilchenagglomerationen festgestellt.
20
20
In den erfindungsgemäßen Suspensionen wirkt daher PVP als wirksames Dispergiermittel und seine Wirkung
zur Hemmung des Wachstums von Kristallen ist ebenfalls ersichtlich. Die geringen Mengen an verwendetem PVP
2^ üben praktisch keine Wirkung auf die Viskosität der
Suspensionen aus.
T*7ird PVP in einer Menge von 1,25 % verwendet, dann wird
das Sediment flockig und sein Volumen nimmt zu. Die Suspension ist nicht länger milchig, sondern opaleszierend.
Eine Zugabe von PVP in einer Menge von 1,5 % bildet eine schwach opaleszente Kolloidallösung, in
der überhaupt kein Sediment gebildet wird. Nimmt die Menge des PVP weiter zu, dann werden vollständig klare
Lösungen gebildet, in denen eine Sedimentierung während der Lagerung erfolgt.
Sorbit, Ammoniumchlorid, Menthol Spirit, Anisol oder
Zitronensäure üben keinen Effekt auf die Eigenschaften während einer 1-monatigen Beobachtungsperiode
aus.
5
5
Wird die Menge des Anisöls konstant gehalten (24 0 mg in 200 ml) und die Menge des PVP von 0,25 % auf 1,75 %
variiert, dann ist die Schüttelqualität am besten in Suspensionen, in denen die PVP-Konzentration 0,5 oder
0,75 % beträgt. Eine Zunahme der Menge an PVP verschlechtert die Schüttelqualität und den Geschmack.
Wird die Menge an PVP in Suspensionen variiert, die kein Anisol enthalten, dann ist die Schüttelqualität im Gegensatz
zu der vorstehenden in allen Fällen gut.
Wir die PVP-Menge konstant gehalten (0,5 %) und die Menge des Anisöls von 240 auf 30 mg variiert, dann
ist die Schüttelqualität der Suspensionen gut. Basierend auf einer visuellen Untersuchung wird die
Sedimentmenge beträchtlich vermindert, wenn die Menge an Anisol herabgesetzt wird.
Eine Verminderung der Acidität übt einendeutlich wahrnehmbaren Effekt auf die Herabsetzung der Sedimentmenge
und die Verbesserung der Schüttelqualität aus. Im Hinblick auf die Stabilität des Salzes liegt der
günstigste pH-Bereich zwischen 4 und 7.
Während einer Beobachtungsperiode von 3 Monaten werden keine Veränderungen in den pH-Werten der Suspensionen
gemäß vorliegender Erfindung festgestellt. Daher ist
die chemische Stabilität der Suspensionen ebenfalls gut.
Zu Vergleichszwecken wird Natriumcarboxymethylzellulose
anstelle von PVP untersucht. In allen diesen Vergleichssuspensionen wird das Sediment bereits in 5 Tagen gebildet
und eine Noscapinembonatschicht, die Luft enthält, steigt an die Oberfläche der Suspensionen auf.
Die Verwendung von PVP und Natriumcarboxymethylzellulose zusammen ist ebenfalls ungünstig, da die vorteilhafte
Wechselwirkung von PVP und Noscapinembonat vollständig ausgeschlossen wird. Die mikrokristalline Suspension
ist bereits nach 5 Tagen in eine makrokristalline Suspension übergegangen.
Vergleichstest II
Geschmack von Mononoscapinembonatsuspensionen.
Der Geschmack einer Suspension gemäß Beispiel 3 D (Sorbitlösung 100 g, Anisol 6 0 mg, pH 5,0) wird mit
dem Geschmack des Noscapinhydrochloridpräparats verglichen, das am häufigsten in Finnland verwendet wird.
Zwanzig willkürlich ausgewählte Testpersonen nahmen an dem Test teil und ihre Pflicht bestand darin, die mit
Codierungen versehenen Präparate auf der Basis der folgenden Einstufungen zu klassifizieren:
- sehr gut 5 Punkte - gut 4 Punkte
- ausreichend 3 Punkte
- schlecht 2 Punkte
- sehr schlecht 1 Punkt
Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
1 | Ce schlacksounkte | erfindungsge- | |
; Testperson | 2 | mäßes Präparat | |
ι | Vergleichs | ||
4 | 4 | ||
5 | präparat | Λ | |
6 | 5 | ||
7 | 2 | 4 | |
8 | 1 | 5 | |
9 | 1 | 2 | |
10 | 4 | 1 *} |
|
11 | 4 | ||
12 | 2 | 4 | |
13 | <£. | 5 | |
14 | 1 | ||
15 | 2 | 4 | |
16 | 2 | ||
17 | 1 | 3 | |
18 | 2 | ||
19 | 4 | ||
20 | 2 | Λ | |
3 | |||
2 | 3 | ||
2 | 5 | ||
2 | 79 | ||
3 | |||
^esamt At I |
|||
25 Werden die Testergebnisse mittels des Wilcoxon-Bewertungstest
ermittelt, dann wird ein noch signifikanterer Unterschied zwischen dem Geschmack der Präparate festgestellt.
Absorption von Noscapin aus PVP-Suspensionen von Mononoscapineinbonat.
Die Absorptionseigenschaften eines Präparats gemäß
Beispiel 3 D {Sorbitlösung 50 g, Anisol 60 mg, pH 5,5)
wird mit den Absorptionseigenschaften einer bloßen Suspension von Mononoscapinembonat in Wasser von
6 Testpersonen nach dem Alternierungsprinzip verglichen. Im Falle der gleichen Testpersonen wird auch
ein Absorptionstest im Vergleich zu einer Wasserlösung von Noscapinhydrochlorid durchgeführt. Die Dosierung
beträgt 88,3 mg Noscapin.
Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Konzentration | 0.5 | 1.0 | irr. Serum | 2 | 3 | [ng/: | rl) | AUC 0-~ | ]-10J | |
Seit/Stunde | 0.25 | 280 | 235 | 1 .5 | 65 | 35 | 4 | 5 | ||
Noscapin hydrochlorid lösung |
135 | 100 | 130 | 105 | 85 | 60 | 15 | 10 | 24.3 | |
!•fcncr.oscapin- enfoonat- suspension |
25 | 14 0 | 190 | 100 | 105 | 45 | 40 | 30 | 20.6 | |
Suspension ge- I maß Beispiel 3D |
50 | 160 | 25 | 15 | 24.0 ■ |
|||||
In überraschender Weise wird festgestellt, daß die verwertbare Menge Noscapin aus einem Suspensionspräparat
gemäß vorliegender Erfindung besser ist als aus einer Wassersuspension von Mononoscapinembonat und in
der gleichen Größenordnung wie aus einer wäßrigen Lösung von Noscapinhydrochlorid liegt. Die Spitzenkonzentration
bleibt geringer als im Falle der Wasserlösung und eine entsprechend verlängerte therapeutische
Konzentration im Blut wird erzielt. Diese ist insofern vorteilhaft, als sie eine weniger häufige Dosierung
ermöglicht.
ORIGINAL
Claims (10)
1. Noscapin-Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mononoscapinembonat der Formel I
D-8000 München 2 POB 26 02 47
Kabel:
Telefon
Telecopier Infotec 6400 B Telex
T *. 1
QCH3
OCH3
Co/-» -c
CCO.
worin R ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetallaguivalent
oder Wasserstoff ist, und Polyvinylpyrrolidon als Wasserstoffsuspension enthält.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mononoscapinalkalimetallembonat enthält.
3. Präparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Noscapins
0,01 bis 5 Gew.-% beträgt.
4. Präparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Noscapins 0,0 5 bis 0,5 Gew.-% beträgt.
5. Präparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Polyvinylpyrrolidons
0,001 bis 10 Gew.-% beträgt.
6. Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Polyvinylpyrrolidons 0,05 bis 2,0
Gew.-% beträgt.
7. Präparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein pH zwischen 4 und
7 liegt.
8. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sein pH zwischen 4,5 und 6,5 liegt.
9. Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparats, das Noscapin enthält und oral verabreicht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß Noscapin oder sein Salz und Embonsäure oder entsprechend ein
Alkalimetallsalz oder Erdalkalimetallsalz zur Gewinnung von Mononoscapinembonat der Formel I
H-j C
QCH-
-4-
umgesetzt werden, worin R ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetallaquvalent oder Wasserstoff ist, und
eine Wassersuspension aus der auf diese Weise erhaltenen Verbindung und aus Polyvinylpyrrolidon gebildet
wird.
10. Noscapinsalz, dadurch gekennzeichnet, daß es das Mononoscapinembonat der Formel I
CDO.
QCH-
ist, worin R ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetalläquivalent oder Wasserstoff bedeutet.
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