DE1578850B2 - Absatzhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen - Google Patents
Absatzhaltevorrichtung für Sicherheits-SkibindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absatzhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen, die beim Einsteigen in die
Bindung durch den Schuhabsatz in die Verriegelungsstellung gebracht wird und willkürlich durch Druck auf
einen Auslöser und unwillkürlich beim Auftreten einer übermäßigen, etwa senkrechten nach oben gerichteten
Zugkraft geöffnet werden kann und die ein um eine hinter dem Absatz liegende Querachse schwenkbares
Tragstück für einen Sohlenhalter mit Schließpedal aufweist, das gegen den elastischen, zunehmenden
Widerstand eines Federelements um die Querachse nach oben schwenkbar ist, wobei sich das Federelement
einerseits gegen das Tragstück und andererseits gegen einen Schwenkhebel abstützt, der ebenfalls um eine
hinter dem Absatz liegende Querachse schwenkbar ist, und wobei für den Schwenkhebel eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen ist, die ihn nach einer bestimmten Tragstück-Aufwärtsbewegung freigibt, nach Patent
15 78 838.
Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent ist der Sohlenhalter starr mit dem Tragstück verbunden, so daß
er bei einer Aufwärtsbewegung des Skischuhabsatzes eine Schwenkbewegung ausführt, die mit zunehmendem
Schwenkwinkel eine sich vergrößernde Relativbewegung zwischen dem Sohlenhalter und dem Skischuhabsatz
zur Folge hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Absatzhaltevorrichtung nach dem Hauptpatent in der
Weise zu verbessern, daß der Sohlenhalter vor Erreichen des Auslösepunktes in gutem Kontakt mit
dem oberen Rand der Schuhsohle, die ihren Schwenkpunkt etwa im Ballenauflagepunkt hat, bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sohlenhalter an dem Tragstück direkt und an
dem Schwenkhebel unter Zwischenschaltung eines Koppelgliedes angelenkt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Absatzhaltevorrichtung werden Relativbewegungen zwischen dem Sohlenhalter und
dem Skischuhabsatz dadurch gering gehalten, daß bei
einer Aufwärtsbewegung des Sohlenhalters dieser infolge der Zwischenschaltung des Koppelgliedes eine
zusätzliche Bewegung zur Skispitze hin ausführt, die der Schwenkbewegung des den Sohlenhalter tragenden
Tragstücks entgegengerichtet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt ...
F i g. 1 eine erste Ausführung der Absatzhaltevorrichturig
im mittleren Längsschnitt,
F i g. 2 die Draufsicht zu F i g. 1,
Fig.3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch im Zustand unmittelbar vor der Entriegelung,
Fig.4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch in entriegeltem Zustand,
F i g. 5 eine zweite Ausführung der Absatzhaltevorrichtung ebenfalls im mittleren Längsschnitt,
F i g. 6 die Draufsicht zu F i g. 5,
F i g. 7 eine der F i g. 5 entsprechende Darstellung, jedoch im Zustand unmittelbar vor der Entriegelung,
Fig.8 eine der Fig.5 entsprechende Darstellung,
jedoch in entriegeltem Zustand,
F i g. 9 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absatzhaltevorrichtung in teilweise aufgeschnittener
Seitenansicht und
Fig. 10 eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Absatzhaltevorrichtung in der Darstellung entsprechend F i g. 9.
Bei dem ersten in Fig. 1—4 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Absatzhaltevorrichtung ist eine Grundplatte 101 vorhanden, die zum Befestigen der
Vorrichtung auf einem Ski dient. Zu diesem Zweck sind in der Grundplatte vier Schraubenlöcher 102 vorhanden.
In ihrem mittleren Bereich besitzt die Grundplatte an den Längsseiten Lappen 103,104, die nach oben und
innen abgebogen sind und Führungsbahnen für einen in Längsrichtung an der Grundplatte verschiebbar gehaltenen
Schlitten 105 bilden. Das hintere Ende der Grundplatte ist rechtwinklig nach oben gebogen und
bildet eine Lasche 106, in der drehbar aber axial unverschiebbar ein Betätigungsknopf 107 gelagert ist,
der zum Drehen eines fest mit ihm verbundenen Schraubenbolzens 108 dient. Der Schraubenbolzen ragt
frei durch eine senkrechte Querwand 109 des Schlittens 105 hindurch und trägt auf seinem freien Ende eine
Gewindebuchse 110, die mit einem Bund einen Federteller bildet und gegen Drehung gesichert ist. Eine
sich einerseits gegen den Bund der Gewindebuchse abstützende Schraubendruckfeder 111 wirkt mit ihrem
anderen Ende gegen eine zweite Querwand 112 des Schlittens 105. Im unbelasteten Zustand der Absatzhaltevorrichtung
stützt sich unter einer geringen Vorspannung der Schraubendruckfeder der Schlitten 105 gegen
den Bund der Gewindebuchse 110 ab. Der Schlitten 105
besitzt beiderseits der Schraubendruckfeder 111 je eine
senkrechte Seitenwand 113. In den beiden Seitenwänden
113 ist eine Achse 114 gelagert, an der das Tragstück 118 für den Sohlenhalter 115 und der
Schwenkhebel 119 schwenkbar gehalten ist. Das Schließpedal 116 bildet der kurze Schenkel eines
Winkelstücks, an dessen langen Schenkel 117 der Sohlenhalter 115 zur Anpassung an verschieden starke
Skischuhsohlen in bekannter Weise höhenverstellbar angeschraubt ist.
Der Sohlenhalter 115 ist an das Tragstück 118 angelenkt und über das Koppelglied 122 schwenkbar
mit dem Schwenkhebel verbunden.
Der Schwenkhebel 119 und das Tragstück 118 sind
auf der Achse 114 schwenkbar gehalten. Das Tragstück
118 besteht aus einem U-förmig gebogenen Blechstück,
dessen Schenkel am freien Ende über den Steg hinaus verlängert sind. Diese Verlängerungen erstrecken sich
bis neben den langen Winkelschenkel 117 und sind mit diesem durch eine Achse 120 schwenkbar verbunden.
Der Schwenkhebel 119 ist als Gehäuse ausgebildet. Jede
seiner beiden auf der Achse 114 gelagerten Seitenwände trägt einen Achszapfen 121 (siehe insbesondere F i g. 4)
für jeweils ein Koppelglied 122, die in den Ebenen der Schenkel des Tragstücks 118 liegen und sich wie diese
neben den langen Winkelschenkel 117 erstrecken und mit diesen durch eine Achse 123 schwenkbar verbunden
sind. Die die beiden Seitenwände des Schwenkhebels
119 verbindende Stirnwand trägt einen Gewindebolzen 124, auf den ein Joch 125 aufgesteckt und durch eine
Rändelmutter 126 gegen eine Verschiebung nach außen hin gesichert ist. Am Joch 125 stützen sich zwei
Schraubendruckfedern 127, 128 ab, die beiderseits des Schwenkhebels 119 liegen und mit ihrem anderen Ende
jeweils auf einen nach außen abgewinkelten Lappen 129 bzw. 130 jedes Schenkels des Tragstücks 118 wirken
(siehe insbesondere F i g. 2).
Die Verriegelungseinrichtung besteht bei dieser Ausführung aus zwei kongruenten Kipphebeln, die
beiderseits der. mittleren Vertikalebene der Absatzhaltevorrichtung liegen und je aus den beiden Hebelarmen
131,132 und dem gemeinsamen Kniegelenk 133 gebildet sind. Die Hebelarme 131 sind auf einer Achse 134
schwenkbar gelagert, die ihrerseits in den Seitenwänden 113 des Schlittens 105 gelagert ist. Die Hebelarme 132
sind je an einem Achszapfen 135 schwenkbar gelagert, die ihrerseits in den Seitenwänden des äußeren
Tragstückteils 119 beispielsweise vernietet sind. Jeder Hebelarm 131 besitzt in der Nähe des Kniegelenkes 133
eine sich zum Sohlenhalter 115 hin erstreckende Nase 136, die sich in den Wirkungsbereich einer an den langen
Winkelschenkel 117 hinten angearbeiteten Auflauframpe erstreckt. Auf einer im äußeren Tragstückteil 119
befestigten Achse 137 ist ein zweiarmiger Hebel 138 schwenkbar gelagert, der als Handhabe zum willkürlichen
öffnen der Vorrichtung dient. Dieser Hebel ist aus einem U-förmigen Blechstück gebildet, dessen freie
Schenkelenden gegen das Kniegelenk 133 wirken und in dessen Steg eine Mulde 139 zum Einsetzen einer
Skistockspitze eingedrückt ist. Auf der Achse 134 ist zwischen den beiden Hebelarmen 131 noch eine
Drehfeder 140 gelagert, welche das Kniegelenk 133 zum Sohlenhalter 115 hin drückt.
F i g. 4 zeigt die Absatzhaltevorrichtung im entriegelten Zustand. Beim Einführen des Skischuhes in die
Bindung kommt der Absatz mit dem Schließpedal 116 in Berührung und schwenkt dieses zusammen mit dem
Sohlenhalter 115, dem Tragstück 118 und dem Schwenkhebel 119 in die Verriegelungsstellung nach
Fig. 1. Hierbei wird der Kipphebel 131, 132,133 in eine
Übertotpunktlage gebracht und darin durch die schwache Drehfeder 140 gehalten. Die Fig. 1 und 3
zeigen die Absatzhaltevorrichtung zwar im verriegelten Zustand, jedoch ohne Andruckwirkung zur Spitzenhaltevorrichtung
hin. Der Andruck wird beim Einführen des Skischuhes in die Bindung dadurch bewirkt, daß
dieser den Schlitten 105 mit den daran gehaltenen Teilen entgegen der Kraft der Feder 111 in bezug auf
die Zeichnungen mehr oder weniger weit nach rechts verschiebt. Durch Verstellen der Gewindebuchse 110
auf dem Schraubenbolzen 108 läßt sich einmal der Andruck variieren und zum anderen auch die Absatzhaltevorrichtung
auf verschiedene Skischuhlängen einstellen. Der Sohlenhalter 115 ist zuvor auf die Stärke der
Skischuhsohle eingestellt worden, so daß er die obere Sohlenkante richtig übergreift. Im Hinblick auf die für
die Sicherheitsauslösung zu betrachtenden Federn 127, 128 erfolgt das Einsteigen in die Bindung kraftlos.
Ein willkürliches öffnen der Absatzhaltevorrichtung geschieht z. B. unter Zuhilfenahme eines Skistocks,
dessen Spitze man in die Mulde 139 des Hebels 138
ίο einführt, durch Druck auf den Hebel, so daß sich dieser
in bezug auf die Zeichnungen entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 137 dreht, wodurch der sich nach
innen erstreckende Hebelarm auf das Kniegelenk 133 wirkt und damit den Kipphebel entgegen der geringen
Kraft der Drehfeder 140 in eine Lage jenseits des Totpunktes bringt, in der ein Schwenken des Tragstücks
als Ganzes in die Entriegelungsstellung nach Fig.4 möglich ist.
Greift nun während des Skilaufens am Sohlenhalter 115 eine etwa senkrecht nach oben gerichtete Zugkraft
an, so kann der Sohlenhalter entgegen der Kraft der Schraubendruckfedern 127, 128 sich nach oben bewegen.
Bei dieser Bewegung ist er zwangsgeführt durch das Tragstück 118 und die Koppelglieder 122. Diese
Zwangsführung stellt eine Bewegung des Sohlenhalters sicher, die der Bewegung des hinteren Skischuhsohienendes
angepaßt ist. Beim Nachlassen der auf den Sohlenhalter wirkenden Kraft drücken die Federn 127,
128 über das Tragstück 118 den Sohlenhalter wieder in
jo seine Ausgangslage zurück. Greift dagegen am Sohlenhalter
115 eine größere Kraft an, so werden die beiden Federn 127, 128 soweit zusammengedrückt, daß der
lange Winkelschenkel 117, der den Sohlenhalter trägt, bei der Aufwärtsbewegung mit seiner Auflauframpe
gegen die Nase 136 des Hebelarms 131 des Kipphebels stößt und damit den Kipphebel zum Kippunkt hin
schwenkt. In dem Moment, in dem der Kipphebel den Kippunkt überschreitet, wird die Verriegelung des
Schwenkhebels 119 gelöst und der Schwenkhebel und das Tragstück können zusammen mit dem Sohlenhalter
und dem diesen tragenden Winkel als Ganzes um die Achse 114 in die Entriegelungsstellung schwenken. Die
Freigabe des Skischuhabsatzes erfolgt somit am Ende des Dämpfungsweges praktisch schlagartig und ohne
4r> Widerstand.
Die F i g. 5—8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Absatzhaltevorrichtung. Wie
bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine Grundplatte 101 vorhanden, die vier Schraubenlöeher
102 besitzt zum Durchtritt von Befestigungsschrauben. Im mittleren Bereich besitzt die Grundplatte auch
wieder an den Längsseiten Lappen 103, 104, die zu Führungsbahnen für einen in Längsrichtung an der
Grundplatte verschiebbar gehaltenen Schlitten 141 zurechtgebogen sind. Das hintere Ende der Grundplatte
ist ebenfalls wieder rechtwinklig nach oben gebogen und bildet die Lasche 106, in der drehbar aber axial
unverschiebbar der Betätigungsknopf 107 gelagert ist, der zum Drehen des fest mit ihm verbundenen
w) Schraubenbolzens 108 dient. Der Schraubenbolzen trägt
eine gegen Drehung gesicherte Gewindebuchse 142, die sich nach außen hin durch ein Loch in einer senkrechten
Querwand 143 des Schlittens 141 hindurch erstreckt. Als Anschlag für die Querwand trägt die Buchse einen
tv5 Seegerring 144. An einem Bund der Gewindebuchse
stützt sich ein Federteller 145 ab, gegen den sich eine Schraubendruckfeder 146 mit ihrem einen Ende legt.
Das andere Ende der Schraubendruckfeder stützt sich
an einer Achse 147 ab, die in beiderseits der Schraubendruckfeder vorgesehenen senkrechten Seitenwänden
148 des Schlittens 141 gelagert ist. Im unbelasteten Zustand der Absatzhaltevorrichtung besitzt
die Feder 146 eine geringe Vorspannung, so daß der Schlitten sich mit seiner Querwand 143 gegen den
Seegerring 144 der Gewindebuchse 142 abstützt. In den beiden Seitenwänden 148 des Schlittens 141 ist noch
eine zweite Achse 149 gelagert, an der das Tragstück für den Sohlenhalter 150 und das Schließpedal 151
schwenkbar gehalten ist. Auch bei dieser Ausführung ist das Schließpedal durch den kurzen Schenkel eines
Winkelstücks gebildet. An den langen Schenkel 152 ist der Sohlenhalter 150 wiederum höhenverstellbar
angeschraubt. Der lange Schenkel besitzt im Querschnitt die Form eines U, dessen Schenkel 153 sich vom
Sohlenhalter weg erstrecken.
Der Sohlenhalter 150 ist an das Tragstück 154 angebracht und über das Koppelglied 160 schwenkbar
mit dem Schwenkhebel 155 verbunden.
Das Tragstück 154 und der Schwenkhebel 155 auf der Achse 149 schwenkbar gelagert. Das Tragstück 154
besteht aus zwei kongruenten Schwenkarmen, die in vertikalen Ebenen beiderseits der Schraubendruckfeder
146 wirken. Die beiden Schwenkarme sind durch zwei Traversen 156,157 miteinander verbunden.
Die freien Enden der das Tragstück 154 bildenden Schwenkarme sind mittels Achszapfen 158 mit den
Schenkeln 153 der Sohlenhalter-Schließpedaleinheit gelenkig verbunden. Der Schwenkhebel 155 ist wiederum
als Gehäuse ausgebildet. In den Seitenwänden des Gehäuses ist eine Achse 159 gelagert, an der zwei
Koppelglieder 160 schwenkbar gehalten sind, die in den Ebenen der Schwenkarme des Tragstücks 154 liegen
und wie diese durch Achszapfen 161 mit den U-Schenkeln 153 schwenkbar verbunden sind. Die
Traverse 156 des Tragstücks 154 bildet einen Federteller für eine Schraubendruckfeder 172, die sich mit ihrem
anderen Ende gegen die Achse 159 im Schwenkhebel 155 abstützt.
Die Verriegelungseinrichtung dieser Absatzhaltevorrichtung weist einen Kniehebel auf, der aus den
Hebelarmen 162,163 und dem Kniegelenk 164 besteht. Das freie Ende des Hebelarms 162 ist auf der Achse 147
schwenkbar gelagert, während das freie Ende des Hebelarms 163 auf einer Achse 165 schwenkbar
gelagert ist, die ihrerseits in den Seitenwänden des Schwenkhebels 155 gelagert ist. An den Hebelarmen
162 ist in der Nähe des Kniegelenks 164 eine Sperrnase 166 angearbeitet, die mit einem Sperrhebel 167
zusammenwirkt, der auf der Achse 149 schwenkbar gelagert ist. Der Sperrhebel steht unter dem Einfluß
einer schwachen Rückstellfeder 168, die ihn immer in der Sperrstellung zu halten trachtet und sich gegen die
Stirnwand des Schwenkhebels 155 abstützt. Der Sperrhebel besitzt eine Einstellschraube 169, die über
der Traverse 157 des Tragstücks 154 liegt und einen verstellbaren Anschlag für diesen Teil bildet. Der
Sperrhebel 167 besitzt einen zweiten Arm 170, der als Handhabe zum willkürlichen öffnen der Vorrichtung
dient und mit einer Mulde 171 zum Einsetzen einer Skistockspitze versehen ist. Die Schraubendruckfeder
146 wirkt über den Hebelarm 162 des Kniehebels auf die Achse 147. Der Angriffspunkt der Federkraft am
Hebelarm ist so gewählt, daß die Kraft ein kleines Moment erzeugt, das den Kipphebel in der Verriegelungsstellung
zu halten trachtet. Auf diese Weise kann auf die bei der ersten Ausführung vorhandene
Drehfeder 140 verzichtet werden.
Die Wirkungsweise der soeben anhand der F i g. 5 bis 8 beschriebenen Ausführung der Absatzhaltevorrichtung
entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der Ausführung nach den F i g. 1 bis 4. In F i g. 8 ist die
Absatzhaltevorrichtung im entriegelten Zustand gezeigt. Ebenso wie bei der ersten Ausführung kommt
auch hier beim Einführen des Skischuhs in die Bindung der Absatz mit dem Schließpedal 151 in Berührung und
schwenkt die Sohlenhalter-Schließpedal-Einheit, das Tragstück 154 und den Schwenkhebel 155 in die
Verriegelungsstellung nach F i g. 5. Gleichzeitig bewegt sich das Kniegelenk 164 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 165 im Schwenkhebel 155 in die Verriegelungsstellung. Ist das Schließpedal ganz heruntergetreten,
nimmt der Sperrhebel 167 seine Sperrstellung ein, in der er mit seinem freien Ende die Sperrnase
166 des Hebelarms 162 des Kniehebels hintergreift. Die F i g. 5 und 7 zeigen, wie die F i g. 1 und 3, die
Absatzhaltevorrichtung zwar im verriegelten Zustand, jedoch ohne Andruckwirkung zur Spitzenhaltevorrichtung
hin. Die Erzielung des Andrucks, seine Variation und die Einstellung auf verschiedene Skischuhlängen
erfolgen in gleicher Weise wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Schraubendruckfeder
172 wird beim Einsteigen in die Bindung über ihre Vorspannung hinaus nicht weiter gespannt.
Somit erfolgt das Einsteigen in die Bindung auch bei dieser Ausführung praktisch kraftlos.
Durch Druck auf den zweiten Arm 170 des Sperrhebels 167 läßt sich die Absatzhaltevorrichtung
willkürlich öffnen. Der Druck läßt sich beispielsweise mittels eines Skistocks aufbringen, dessen Spitze man in
die Mulde 171 des Hebelarms 170 einstecken kann.
Durch Schwenken des Sperrhebels 167 in bezug auf die Zeichnungen im Uhrzeigersinn wird der Kniehebel
freigegeben, sodaß er bei einer Bewegung des Tragstücks als Ganzes um die Achse 149 mit seinem
Kniegelenk 164 entgegen dem durch die Schraubendruckfeder 146 bewirkten, schwachen Rückstellmoment
um die Achse 165 vom Sohlenhalter wegschwenken kann.
Wenn während des Skilaufens am Sohlenhalter 150 eine etwa senkrecht nach oben gerichtete Zugkraft
angreift, kann der Sohlenhalter entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 172 sich nach oben bewegen.
Hierbei ist der Sohlenhalter in gleicher Weise zwangsgeführt wie bei dem zuerst beschriebenen
Ausführungsbeispiel. Beim Nachlassen der auf den Sohlenhalter wirkenden Kraft drückt die Feder 172 das
Tragstück 154 mit dem Sohlenhalter wieder in die Ausgangslage zurück. Greift nun am Sohlenhalter 150
eine größere, das Bein des Skiläufers gefährdende Kraft an, so wird die Feder 172 so weit zusammengedrückt,
daß die Traverse 157 des Tragstücks 154 an die Einstellschraube 169 anschlägt und bei einer weiteren
Aufwärtsbewegung die Verriegelung zwischen dem Sperrhebel 167 und der Sperrnase 166 durch Schwenken
des Sperrhebels löst. Alsdann findet der Schwenkhebel 155 durch den Kniehebel keinen Widerstand
mehr, sodaß das Tragstück als Ganzes in die Entriegelungsstellung nach F i g. 8 schwenken kann.
Somit erfolgt auch bei dieser Ausführung die Freigabe des Skischuhabsatzes am Ende des Dämpfungsweges
b5 praktisch schlagartig und ohne Widerstand.
Bei dieser Ausführung erfolgt die Einstellung verschiedener Auslösehärten durch mehr oder weniger
weites Einschrauben der den Anschlag am Sperrhebel
/O OJU
167 bildenden Einstellschraube 169. Hierdurch wird der Federweg der Schraubendruckfeder 172 geändert, um
den diese jeweils vor Auslösung zusammengedrückt werden muß.
Bei dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Absatzhaltevorrichtung nach den F i g. 1 bis 4 erfolgt die
Einstellung verschiedener Auslösehärten durch Änderung der Vorspannung der Schraubendruckfedern 127,
128.
Fig.9 zeigt in teilweise aufgeschnittener Seitenansicht
eine Ausführung der Absatzhaltevorrichtung, die im wesentlichen der Ausführung nach den F i g. 5 bis 8
entspricht. Aus diesem Grunde finden für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen Verwendung. Während bei
der Ausführung nach den F i g. 5 bis 8 der Sperrhebel koaxial zum Tragstück für den Sohlenhalter 150 und das
Schließpedal 151 liegt, ist er im vorliegenden Fall parallel zur Achse 149 an einer Achse 175 schwenkbar
gelagert, die ihrerseits im inneren Tragstück 154 gelagert ist. Der Sperrhebel besitzt die beiden Arme
176,177, von denen der Arm 176 mit seinem freien Ende mit der Sperrnase 166 des Kniehebels zusammenwirkt.
Der Sperrhebel steht unter dem Einfluß einer auf der Achse 175 gelagerten Drehfeder 178, die ihn immer in
Sperrstellung zu halten trachtet. Das freie Ende des Hebelarms 177 ist zur Bildung einer Nase 179 nach oben
abgewinkelt. Diese Nase dient zum Zusammenwirken mit einer stufig abgesetzten Stirnfläche einer Hülse 180,
die im Schwenkhebel 155 gelagert ist. Mit ihrer stufig abgesetzten Stirnfläche bildet die Hülse einen Anschlag
für die Sperrhebelnase 179. Mit dem Hebelarm 177 ist noch axial unverschiebbar ein Druckstift 181 verbunden,
der sich durch die Hülse 180 hindurch erstreckt und dessen freies Ende muldenförmig ausgespart ist. An
ihrem oberen Ende trägt die Hülse einen Flansch 182, der als Handhabe zum Drehen der Hülse dient und
zweckmäßig an seinem äußeren Umfang gerändelt ist. Durch Drehen der Hülse läßt sich ein bestimmter Teil
der Stirnfläche der Sperrhebelnase 179 gegenüber anordnen. Durch den auf diese Weise verschieden groß
einstellbaren Abstand zwischen der Sperrhebelnase und der Stirnfläche der Hülse lassen sich verschiedene
Auslösehärten erreichen.
Durch Druck auf den Stift 181 beispielsweise mittels eines Skistocks, dessen Spitze man in die Mulde am
oberen Stiftende einstecken kann, läßt sich die Absatzhaltevorrichtung willkürlich öffnen. Ein Herunterdrücken
des Stiftes 181 bewirkt ein Schwenken des
Sperrhebels 176, 177 in bezug auf die Zeichnung im Uhrzeigersinn, wodurch der Sperrhebel die Sperrnase
166 am Hebelarm 162 des Kniehebels freigibt, so daß das Tragstück als Ganzes wie bei der zuvor beschriebenen
Ausführung um die Achse 149 praktisch kraftlos in die Entriegelungsstellung schwenken kann. Wenn
während des Skilaufens am Sohlenhalter 150 eine etwa senkrecht nach oben gerichtete Zugkraft angreift, die
den Sohlenhalter entgegen der Kraft der hier nicht dargestellten Schraubendruckfeder 172 nach oben
bewegt, wird die Achse 175 des Sperrhebels um die Achse 149 geschwenkt, da sie ja im Tragstück 154
gelagert ist. Nach einer gewissen Aufwärtsbewegung stößt die Nase 179 gegen die Stirnfläche der Hülse 180.
Schwenkt dann das Tragstück noch weiter nach oben, so erfährt der Sperrhebel eine Schwenkbewegung, die
bewirkt, daß er mit seinem Arm 176 außer Eingriff mit der Sperrnase 166 des Kniehebels kommt. Sobald dieses
erreicht ist, können das Tragstück und der Schwenkhebei als Ganzes um die Achse 149 in die Entriegelungsstellung schwenken.
Fig. 10 zeigt eine gegenüber der Fig.9 leicht
abgewandelte Ausführungsform. Auch hier finden für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen Verwendung.
Wie bei der Ausführung nach F i g. 9 ist auch hier der Sperrhebel mittels einer Achse 175 an dem Tragstück
154 angelenkt. Bei dieser Ausführung ist ein als Kopfbolzen 183 ausgebildeter Druckstift vorgesehen,
der drehbar und gegen Federkraft axial verschiebbar gelagert ist. Der Kopf des Bolzens dient als Handhabe
und ist zu diesem Zweck auf seinem Umfang gerändelt. Das freie Schaftende des Bolzens ist in einem
Führungsstück 184 gelagert, das in seinem zentralen Teil einen rechteckigen Querschnitt aufweist und dessen
Enden Achszapfen bilden, mit denen das Führungsstück selbst in den Seitenwänden 148 gelagert ist und an
denen das Tragstück schwenkbar gehalten ist. Zwischen dem Kopf und dem Schaft des Bolzens 183 ist noch ein
Band 185 vorgesehen, der stufig abgesetzt ist. Durch
Drehen des Kopfbolzens läßt sich wie bei der Ausführung nach Fig.9 die Auslösehärte verändern,
indem eine andere Stufe über die Nase 179 des Sperrhebels gebracht wird. Da bei dieser Ausführung
die willkürliche und die unwillkürliche Auslösung in
gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Fig.9 erfolgt, wird von einer nochmaligen Beschreibung
dieser Vorgänge abgesehen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
030128/1
Claims (1)
- Patentanspruch:Absatzhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen, die beim Einsteigen in die Bindung durch den Schuhabsatz in die Verriegelungsstellung gebracht wird und willkürlich beim Auftreten einer übermäßigen, etwa senkrecht nach oben gerichteten Zugkraft geöffnet werden kann und die ein um eine hinter dem Absatz liegende Querachse schwenkbares Tragstück für einen Sohlenhalter mit Schließpedal aufweist, das gegen den elastischen, zunehmenden Widerstand eines Federelementes um die Querachse nach oben schwenkbar ist, wobei sich das Federelement einerseits gegen das Tragstück und andererseits gegen einen Schwenkhebel abstützt, der ebenfalls um eine hinter dem Absatz liegende Querachse schwenkbar ist, und wobei für den Schwenkhebel eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die ihn nach einer bestimmten Tragstück-Aufwärtsbewegung freigibt, nach Patent 15 78 838, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter (115, 150) an dem Tragstück (118, 154) direkt und an dem Schwenkhebel (119, 155) unter Zwischenschaltung eines Koppelgliedes (122, 160) angelenkt ist.
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