DE1578498A1 - Mechanische Zuendvorrichtung,vorzugsweise mit Schlagbolzen - Google Patents
Mechanische Zuendvorrichtung,vorzugsweise mit SchlagbolzenInfo
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Description
γι "ν η c-k k T578498
Dr.- ng. G. Eichenberg 4 Düsseldorf,den .- 1 S„,_.Oktober... 1.96.6,
Dipi.-Ing. H.Sauerlancl cediienaiiee 76
Patentanwälte
Bank-Konto:
Deutsche Bank AG., Filiale Düsseldorf
Postscheck-Konto: Essen 8734
Fernsprecher Nr. 432732
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unser Zeichen: V/KÖ/j
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Bombrini Parodi-Delfino Societa per Azioni, Milano, Italien,
Hr, 51, Via Lombardia
"Mechanische Zündvorrichtung, vorzugsweise mit Schlagbolzen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Zündvorrichtung nach dem Schlagbolzenprinzip für selbstangetriebene Geschosse wie Raketen mit oder ohne Eigendrehung
um ihre Achse.
Es ist bekannt, daß derartige Geschosse während des Starts einer Beschleunigung bestimmter Große unterliegen,
die bis zu einem Maximum des 50- bis lOOfachen der
Schwerkraft betragen kann und während einer verhältnismäßig langen Zeit, d.h« bis zum völligen Brennstoffverbrauch,
gleichmäßig wirksam bleibt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
nun darin, eine mechanische Zündvorrichtung zu schaffen, die von außerordentlich einfacher Konstruktion ist,
allen Sicherheitserfordernissen genügt und insbesondere so
konstruiert ist, daß sie selbst durch Schlag oder Fall
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Zum Schreiben vom ....1.8... Okt.ο 1.9.66. Qn ...'.!.Mechani.sghe Zimdvorriciitung......... .<>..;.!.. Blatt .'
nicht nachteilig beeinflußt wird.
Darüber hinaus soll die Flugsicherheit nicht beeinträchtigt und das Zustandekommen der sogenannten Zündkette
als Folge eines zufälligen Schlags verhindert werden, während die Flugsicherheit ein zufälliges Zünden aufgrund
eines unvorhergesehenen Schlages durch ein Hindernis, das dicht bei der Startrampe liegt, ausschalten soll. Demzufolge
enthält die erfindungsgemäße Zündvorrichtung eine Mechanik, die das sogenannte Scharfmachen oder Ausfluchten
der Zündkette verhindert, die durch eine mit einer Zündpatrone in Reihe liegende Zündladung gebildet wird, wenn die
Zündvorrichtung nur einem kurzen Schlag oder einer Vibration ausgesetzt ist. Sie ist dabei so ausgebildet, daß das
Scharfmachen nach einem bestimmten Zeitintervall bzw. in
dem Augenblick unterbrochen wird, in dem die auf die mit
der Zündvorrichtung ausgestattete Rakete wirkenden Kräfte auf die Zündvorrichtung wirken^ wurden.
Die Zündvorrichtung nach der Erfindung besitzt demnach folgende Merkmale:
a) Die Zündung bzw. das Scharfmachen erfolgt durch die Verschiebung
ausschließlich träger Massen.
b) Das Scharfmachen erfolgt darüber hinaus allein durch die Wirkung der während der Axialbeschleunigung auftretenden
Kräfte, so daß die Zündvorrichtung für alle Raketen benutzt werden kann, d.h. unabhängig davon ob diese
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während des Fluges um ihre eigene Achse rotieren oder
nicht. ' *
c) Die sogenannte Flugsicherheit, nachfolgend als Abhebsicherheit
"bezeichnet, bleibt während der Besehleunigungsphase
der mit der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung
ausgestatteten Rakete erhalten.
d) Ein die Handhabung sicherndes System, das nachfolgend
im einzelnen beschrieben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen;
Fig. 1 einen axialen "Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Zündvorrichtung des Schlagbolzentyps im Zustand vor dem Zünden des Anfangesystems zum Starten,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig· 1 dargestellte
Zündvorrichtung nach der linie A-A,
Fig» 5 einen Längsschnitt durch die Zündvorrichtung nach
Fig. 1 und 2, in der dem Scharfmachen voraufgehenden Phase und
Fig« 4 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Zündvorrichtung im geschärften Zustand.
Im einzelnen besteht die erfindungsgemäße Zündvorrichtung aus einem unter einer Axialkraft arbeitenden
Mechanismus, der aus einer Haube 1 und Kugeln 2 zum über-
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tragen der Kraft sowie einem Schlag- oder Zündbolzen 3 und einer- Feder 4 besteht. Die Zündkette wird durch, eine in
einem Drehteil 15 sitzende Zündpatrone 5 und durch eine
Zündladung 6 gebildet. Das mechanische System zur Sicherung
der Handhabung und des Abhebens umfaßt einen Ring 7»
Federn 8, 9 und 14» Kugelringe 10 und 15, eine Hülse 11,
die Schlagbolzen-Führungsbüehse 12 und ein die vorerwähnten
Elemente der mechanischen Sicherung enthaltendes Gehäuse 18«
Die erfindungsgemäße Zündvorrichtung befindet
sieh normalerweise in gesichertem Zustand, da sich die
Zündkette nicht aufbauen kann, ehe nicht die Zündpatrone
um 90° aus der Lage nach Fig. 1 in die Achse des Schlagbolzens
5 gedreht worden ist.
Somit können zufällig auf die Vorrichtung wirkende Kräfte nicht auf die Zündpatrone wirken. Und selbst
wenn die Zündpatrone aufgrund unvorhersehbarer Umstände gezündet würde, würde sich ihre Detonation nicht auf die
Zündladung 6 übertragen, da diese mit der Zündpatrone nicht fluchtet und durch das die Zündpatrone umgebende Metall abgesperrt
isto
Die für eine Drehung der Zündpatrone erforderliche Bedingung besteht darin, daß sie einer axialtn Kraft
oder Beschleunigung unterworfen wird, die vom Ende der Rakete
zur Spitze gerichtet iit, und daß diese Kraft eine
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vorgegebene Größe erreicht,, auf die die erfindungsgemäße
Zündvorrichtung durch bekannte Hilfsmittel eingestellt ist, und daß diese Kraft eine bestimmte Zeit anhält.
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Sind die Zündbedingungen gegeben, d.h. wenn die
Zündvorrichtung einer Axialbeschleunigung ausreichender Größe und Dauer unterworfen ist, überwindet der Ring 7 die
Kraft der Feder 8 und verschiebt sich nach rückwärts, so
daß der Kugelring .10 aus seinem Sitz heraustritt.
Bei weiter andauernder Beschleunigung bewegt sich auch die durch ihre Trägheit auf die Jeder 9 wirkende Hülse
11 nach rückwärts, da sie nun nicht mehr durch die aus
ihrer Ruhelage bewegten Kugeln 10 festgehalten wird«.
Dabei bewegt sich auch die Führungsbüchse 12 für
den Schlagbolzen 3 unter der Beschleunigungswirkung nach
rückwärts, so daß die Kugeln 13 freigesetzt werden und sich zur Peripherie hin verlagern bzw. über die Schrägflächen
der Führungsbüchse 12 und der Hülse 11 rollen, die in der Zwischenzeit in ihre untere Endstellung gerutscht ist.(Fig.3)
Die Kugeln nehmen nunmehr eine Lage ein, in der sie die nachfolgende Vorwärtsbewegung der Schlagbolzenbüchse 12 nicht mehr behindern, die dem Scharfmachen der
Zündvorrichtung voraufgeht.
Wenn der Raketensatz ausgebrannt ist, ändert sich die Beschleunigung und nimmt infolge dee Luftwider-
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Standes einen negativen Wert an, so daß die Büchse 12 durch
die Feder 14 nach vorwärts in Richtung auf die Raketenspitze bewegt wird.
Das Drehteil 15 wird auf diese Weise aus seiner
Verriegelung durch das freie Ende der Schlagbolzenführungsbüchse
12 gelöst und kann sich um seine eigene Achse bzw. die Achse der Feder 16 drehen, bis die Zündpatrone -5 mit
dem Schlagbolzen 3 und der Zündladung 6 fluchtet.
In der Lage gemäß Fig. 4 ist die Zündvorrichtung entsichert und geschärft, während ihre Abhebsicherung in
.der Beschleunigungsphase der Rakete vollauf wirksam war.
Die beiden Kugeln 17 (Figo 2) dienen der Zentrierung
des Drehteils 15 und der Erleichterung seiner Drehbewegung. Die Drehbewegung ist dabei durch zwei Anschläge
od.dgle begrenzt. Die Feder 16 behält in der Endstellung
eine leichte Spannung und stellt damit sicher, daß die Zündpatrone 5 auch unter Einwirkung einer Vibration oder entgegengesetzter
Trägheitskräfte ausgefluchtet bleibt.
Eine sehr große, jedoch auch kurze Beschleunigung, wie sie auftritt, wenn die Rakete umfällt, würde
kein Scharfmachen der Zündvorrichtung bewirken. Dies gilt auch für Sohlageinwirkungen, Serien von Vibrationen, Stößt,
Sohooks und dergleichen.
Im ungünstigsten Fall·» d.h. bei einem Stoß in
axialer Richtung, bei dem der Hing 7 aufgrund seiner Träg-
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hext den Federwiderstand"der leder 8 überwindet, ist die
Dauer der KrafteinwirJcung sedoch stets wesentlich geringer
als für eine Abwärtsbewegung'der-Hülse 11 erforderlich ist*
die jedoch Voraussetzung für das Scharfmachen der Zündvorrichtung ist. Auf diese Weise ist durch die erfindüngsgemäße
Vorrichtung die Handbafeungssicherheit gewährleistet.
Andererseits wird der Ring 7 durch die Feder 8
unmittelbar nach dem Ende des Schlages nach vorwärts gedrückt, so daß die Sicherheit des Ausgangszustandes wieder
hergestellt ist.
Die erfindungsgeiaäße Zündvorrichtung kann unter
den verschiedensten Bedingungen eingesetzt werden und den
jeweils herrschenden Bedingungen in ihrer Auslegung und Dimensionierung angepaßt werden.
Die erfindungsgaeäße Zündvorrichtung kann auch
so ausgebildet sein, daß der Schlagbolzen durch einen Zündstrahl ersetzt wird, wobei anstelle der Zündpatrone 5 ein
Zündstrahl durch die Hülse 12 geschickt wird«
009843/11325
Claims (1)
- Bombrini Farodi-Delfino Societa per Azioni, Milano, Italien,ο 31, "Via LombardiaPatentansprüche:β) Mechanische Zündvorrichtung, vorzugsweise mit Schlagbolzen, für Raketen ododgl. mit oder ohne Rotation um die eigene Achse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer in Abhängigkeit von der Beschleunigung betätigten Entsicherungsvorrichtung und einer Zündladung ein eine Zündpatrone tragender Drehschalter angeordnet ist.2· Zündvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einem zylindrischen Gehäuse (.18) auf einer Feder (8) gelagerten Ring (7), eine gegen eine Feder (9) bewegliche Hülse (11), eine gegen eine Feder (H) bewegliche Büchse (12), wobei sich sämtliche Federn (8, 9, H) am Gehäuse anstützen, sowie zwischen dem Ring (7), der Hülse (11) und der Büchse (12) liegende Kugelringe (10, 13).3· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennz ei chnet , daß der Ring (7), die Hülse (11) und die Büchse (12) koaxial in bezug auf einen Schlagbolzen (3) angeordnet sind.4· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3j dadurch00984 9/032 5g e ken η ze i c hn e t ,-. daß das rückwärtige Ende der Büchse (12) in eine Ausnehmung eines Drehteils (15) eingreift, in dem eine Zündpatrone (5) angeordnet ist.5· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Drehteil (15) auf einem federbelasteten (16) Zapfen sitzt.6. Zündvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Drehzapfens in Axiallagern (17) liegen.
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