DE1573070B2 - Durchflussmesser mit auswechselbarem messrohr - Google Patents
Durchflussmesser mit auswechselbarem messrohrInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Durchflußmesser mit auswechselbarem Meßrohr, welches zwischen zwei
Konsolen eines Gestells in vom Meßstoff durchflossenen Büchsen dichtend einspannbar ist, wobei mindestens
eine Büchse axial verschiebbar ist und die Länge des Meßrohrs so bemessen ist, daß das Meßrohr bei
zurückgeschobener Büchse seitlich herausnehmbar ist. Hierbei ist die Auswechselbarkeit des Meßrohrs vorgesehen,
um das Meßgerät leicht reinigen oder das Meßrohr gegen ein anderes, eventuell mit anderem
Meßbereich, austauschen zu können.
Bei einem bekannten Meßgerät der vorgenannten Art ist eine der Einspannbüchsen über eine Druckfeder
im Gehäuse abgestützt, so daß das Meßrohr zum Ausbau zunächst in axialer Richtung gegen den Widerstand
der Druckfeder gedrückt und dann geschwenkt werden muß, bevor es seitlich herausgeführt werden
kann. Das Einsetzen des Meßrohrs erfolgt in umgekehrter Weise, wobei das Rohr ebenfalls gegen die gefederte
Einspannbüchse angedrückt und so geschwenkt werden muß, bis das entgegengesetzte Ende genau die
Einspannposition erreicht hat.
Bei diesem Meßgerät wird es als Nachteil empfunden, daß das Meßrohr während des Herunterdrückens
der Einspannbüchse in die Schräglage gebracht werden muß. Durch die dabei auftretende Verkantung des
Rohrs kommt es gelegentlich vor, daß die Gläser beschädigt werden oder gar platzen. Darüber hinaus werden
durch die Schräglage und die damit verbundenen Zwängungen die Dichtungen in den Einspannbüchsen
stark beansprucht, so daß deren Funktion auf die Dauer beeinträchtigt wird. Auch kommt es vor, daß bei
manchen Flüssigkeiten die Dichtungen zum Kleben neigen, so daß die Gläser in Schräglage herausgewürgt
werden müssen. Dadurch wird die Bruchgefahr noch erhöht und die Dichtung zusätzlich beansprucht.
Schließlich muß die Druckfeder, insbesondere bei hohen Drücken im Meßstoff, zum sicheren Abdichten
relativ kräftig ausgebildet sein, so daß beim Herunterdrücken der Feder mit der Hand ein relativ hoher;
Kraftaufwand erforderlich ist und die Verkantungs- '[ gefahr hierdurch noch erhöht wird. |
Aufgabe der Erfindung ist es,das vorgenannte Durch- {
flußmeßgerät mit seitlich auswechselbarem Meßrohr f dahingehend zu verbessern, daß das Meßrohr schnell ;
und ohne Bruchgefahr ein- und ausgebaut werden ? kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch [
gelöst, daß die Büchse mittels einer Hubvorrichtung i verschiebbar ist, die in der Einspannstellung der Büchse '
eine Rast- oder Sperrstellung aufweist, welche den von :
Meßstoff auf die Büchse ausgeübten Axialdruck aufnimmt. ;
Hierdurch können die Meßrohre ohne Schrägstellung in aufrechter Lage, also parallel zu sich selbst,
aus den Halterungen herausgenommen und wieder ; eingesetzt werden, so daß das Auswechseln ohne Gefahr
von Verkantungen oder Zwängungen erfolgen kann. Die Erfindung vereinigt damit gleichzeitig die
Vorteile des leichten Ein- und Ausbaus des Meßrohrs \ mit einer sicheren Halterung im Betrieb und schonen- <
den Behandlung der Dichtungen sowie Vermeidung ; von Glasbrüchen. ;
Aus der DT-AS 10 30 048 ist zwar ein Durch- f flußmesser bekannt, bei dem das Meßrohr ebenfalls :
ohne Schräglage seitlich aus dem Gestell herausnehm- [ bar ist. Hierbei ist das Meßrohr jedoch nicht in vom ;
Meßstoff durchflossenen, d. h. stirnseitig anliegenden Büchsen dichtend eingespannt, sondern in Stopfbuchsendichtungen,
die über Druckringe durch Schraubverbindungen mit Flanschen des Gehäuses lösbar verbunden sind. Zum Ausbau müssen daher
zunächst an beiden Rohrenden die Schraubverbindungen der Stopfbuchsendichtungen gelöst und die Dichtungen
samt Druckringe zur Rohrmitte hin veschoben werden, bevor das Glasrohr seitlich herausgenommen
werden kann. Der Aus- und Einbau ist somit hierbei erheblich umständlicher als bei der Erfindung, bei der
lediglich eine einzige Büchse nach Überwindung einer Sperre oder Rast so weit zurückgeschoben werden muß,
bis der lichte Abstand zwischen den beiden Büchsen größer ist als die Meßrohrlänge.
Aus dem DT-Gbm 19 11 238 ist weiterhin ein Durchflußmesser
mit seitlich auswechselbarem Meßrohr bekannt, bei dem das Meßrohr an den beiden Enden
durch axial verschiebbare, mit Dichtungsringen versehene Überwurfringe gehalten wird, welche zum Ein-
und Ausbau lediglich auf die Anschlußstücke des Meßgerätes zurückgeschoben werden müsen. Dadurch
entfällt zwar das umständliche Lösen und Anziehen der Schraubenverbindungen bei dem
vorhergenannten Meßgerät,jedoch dürfte die von den' zusammengedrückten Dichtungsringen ausgehende
Haltekraft bei den in der Praxis vorkommenden Beanspruchungen für eine sichere Befestigung und Abdichtung,
insbesondere bei hohen Drücken im Meßstoff, kaum ausreichend sein. Darüber hinaus müssen
vor dem Ausbau des Meßrohrs noch Halbschalen entfernt werden, welche mittels Seegerringen an den Anschlußstücken
befestigt sind, so daß das Auswechseln auch hierbei zweifellos komplizierter und langsamer
ist als bei der Erfindung.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
Hierbei bietet die Ausführungsform nach Anspruch 2 den Vorteil, daß sich durch Verwendung einer Kulissenführung
die Hubeinrichtung baulich besonders einfach darstellen und mit einer Raststelle verbinden läßt, so
daß die Einspannbüchse mit einem schnellen Handgriff in die jeweils gewünschte Ein- oder Ausbauposition
gebracht werden kann. Durch Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 wird darüber hinaus erreicht,
daß beim Hochschwenken der Büchse gleichzeitig der Rückfluß des Meßstoffs unterbrochen wird.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch das Gerät mit Hebel- '5
system,
Fig. 2 die obere Halterung der Einspannbüchse mit einem kniehebelartigen Hubsystem,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Gerätes mit Kulissenführung
für die Hubbewegung, .
Fig. 4 eine Seitenansicht hierzu mit Teilschnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht hierzu und
Fig. 6 ein Kulissenblech.
Das Gerät nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einem Rahmen 1, Konsolhalterungen 2 und 3, einem Meßrohr 4, das in der Regel als konisches Glasrohr
ausgebildet ist, ferner einem Schwebekörper 5 mit dazugehöriger Meßskala 6. Das untere Ende des Meßrohrs
ist in der Konsole 3 mit einer Dichtung 7 gehalten, während das obere Ende des Meßrohrs 4 von
einer Gleitbüchse 8 mit einer Dichtung 9 umfaßt wird. Die Büchse 8 ist in einer entsprechenden Bohrung
der Konsolhalterung 2 axial verschiebbar geführt und mit Dichtungen 11 versehen. Sie besitzt ferner
eine Bohrung 10, durch welche der Meßstoff aus dem Meßglas 4 in eine Bohrung 10' in der Konsole 2 und
von dort in die nicht dargestellte Rohrleitung gelangt.
Am oberen Ende trägt die Büchse 8 einen Bolzen 12 oder ein ähnliches Verbindungsglied, an welchem ein
Hebel 13 angreift. Dieser ist um den an der Konsole 2 befestigten Bolzen 14 schwenkbar gelagert und umfaßt
den Bolzen 12 mit einem Langloch 15. Am vorderen Ende ist der Hebel 13 mit einem Handgriff 16 ausgestattet
und in einem Schlitz 17 geführt, der mit einer Rasteinrichtung versehen ist, durch welche die auf
die Büchse 8 vom Meßstoff ausgeübten Drücke aufgenommen werden. Zu diesem Zweck sitzt am Handgriff
16 ein von einer Feder 18 nach unten gedrückter Kipphebel 19, der im Betriebszustand mit einem Stift
20 in eine Bohrung unterhalb des Schlitzes 17 einrastet.
Zum Auswechseln des Meßglases 4 wird der Hebel 13 nach Lösen des Raststiftes 20 nach oben geschwenkt,
wobei er die Büchse 8 über den Bolzen 12 mitnimmt, so daß das Meßglas 4 am oberen Ende frei geht. Dieses
kann dann leicht angehoben und in seitlicher Richtung zwischen den Halterungen 2 und 3 herausgenommen
werden. In ähnlich einfacher Weise geht das Einsetzen eines neuen Meßrohrs 4 vor sich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist seitlich der
Konsole 2 eine feste Drehachse 24 angeordnet, um welche ein Winkelhebel 25 schwenkbar gelagert ist.
An dessen Winkelpunkt 26 greift eine Stange 27 an, die an ihrem oberen Ende über einen Bolzen 28 mit
der Gleitbüchse 8 verbunden ist. Wird der Hebel 25 nach oben in die gestrichelt dargestellte Lage geschwenkt,
so wird die Büchse 8 angehoben, und das Meßglas 4 ist zur seitlichen Herausnahme frei. Wird
der Hebel 25 in die ausgezogen gezeichnete Lage heruntergeschwenkt, so ist das Meßglas fest eingespannt.
Die axialen Drücke werden dadurch aufgenommen, daß die Hebel 25 und 27 ein Knie-Hebelsystem
bilden, welches nach Überschreiten seiner Totlage an der weiteren Schwenkung durch einen festen Anschlag
29 an der Konsole 2 gehindert wird. Das Hebelsystem ist zweckmäßigerweise beiderseits der Konsole 2, also
symmetrisch zu dieser, angeordnet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 6 ist die Büchse 8 sowohl gleitend als auch um die senkrechte
Achse drehbeweglich ausgebildet. In dem über die Konsole 2 herausragenden Teil ist in einer Bohrung
30 ein radial hervorstehender Stift 31 vorgesehen, der in einem kurvenförmig ansteigenden Schlitz 32 einer
an der Konsole 2 befestigten Kulissenführung 33 geführt ist. Wenn die Büchse 8 mit einem in die Bohrung
30 einsteckbaren Stift 34 geschwenkt wird, so läuft der Stift 31 in dem Kurvenstück 32 der Kulissenführung 33
hoch. Die Büchse 8 wird dabei angehoben und gibt damit das Meßglas 4 frei. Der Stift 34 wird vorzugsweise
abnehmbar gemacht, damit dieser nicht während des Betriebes unbeabsichtigt betätigt und damit
die Halterung des Meßglases 4 gelockert werden kann.
Die Kulissenführung 33 kann in besonders einfacher Weise aus einem Blechstreifen 35 hergestellt werden
(siehe Fig. 6). Der Blechstreifen besteht dabei aus einem unteren, klammerartig ausgebildeten Teil 36,
der über eine Ausnehmung in der Konsole 2 eingeschoben und durch ein Querblech 39 (siehe Fig. 4)
im Rahmen 1 befestigt wird. Der die Kulisse 33 enthaltende obere Teil des Blechstreifens 35 ist konzentrisch
zur Büchse 8 gekrümmt. Der kurvenförmige Schlitz 32 läuft hierbei in einen waagerechten Schlitz
37 aus, welcher den Stift 31 in der unteren Lage hält und damit die Büchse 8 in ihrer Einspannstellung
gegen axiale Drücke im Meßstoff sichert. Der Schlitz 37 kann auch leicht ansteigend ausgeführt sein, vorausgesetzt,
daß die Grenze der Selbsthemmung nicht überschritten wird.
Führt man die Drehung der Büchse 8 in einem genügend großen Winkel aus, so wirkt die Büchse zugleich
als Ventil, indem bei Hebung und Drehung der Büchse der Übergang bei 38 (Fig. 4) gesperrt wird.
Dies hat den Vorteil, daß beim Auswechseln der Meßgläser 4 kein Rückfluß des Meßstoffs stattfinden kann.
Der Zufluß des Meßstoffs hingegen wird durch Betätigung des an der unteren Konsole 3 angebrachten
Ventilknopfes 40 verhindert, welcher mit dem an dieser Stelle üblicherweise eingebauten, in der Zeichnung
jedoch nicht näher dargestellten Ventil verbunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuneen
Claims (3)
1. Durchflußmesser mit auswechselbarem Meßrohr, welches zwischen zwei Konsolen eines Gestells
in vom Meßstoff durchflossenen Büchsen dichtend einspannbar ist, wobei mindestens eine
Büchse axial verschiebbar ist und die Länge des Meßrohrs so bemessen ist, daß das Meßrohr bei
zurückgeschobener Büchse seitlich herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse
(8) mittels einer Hubvorrichtung (12 bis 16; 24 bis 28; 30 bis 34) verschiebbar ist, die in der Einspannstellung
der Büchse (8) eine Rast- oder Sperrstellung (20, 29,37) aufweist, welche den vom Meßstoff
auf die Büchse (8) ausgeübten Axialdruck aufnimmt.
2. Durchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (8) axial- und
drehbeweglich ausgebildet und mit einem aus der Büchse (8) radial hervorstehenden Stift (31) versehen
ist, welcher in einem kurvenförmig ansteigenden Schlitz einer an der Konsole (2) befestigten
Kulissenführung (33) geführt ist, wobei der Schlitz in der Einspannstellung der Büchse (8) etwa waagerecht
ausgebildet ist.
3. Durchflußmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (8) zugleich
als Abschlußventil in der Konsole (2) ausgebildet ist.
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Legal Events
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8281 | Inventor (new situation) |
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