DE2327399C3 - Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer Abzapfvorrichtung - Google Patents
Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer AbzapfvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer Abzapfvorrichtung,
deren lichter Querschnitt wesentlich kleiner ist als der lichte Querschnitt der Wasserleitungen.
Aus der österreichischen Patentschrift 24 336 ist eine solche unmittelbar an einem Absperrorgan angebrachte
Frostschutzvorrichtung bekannt, welche aus einem Ventil besteht, durch das eine unmittelbar im Bereich
des Absperrorgans eines Wasserhahns liegende Bohrung bei Frostgefahr freigegeben wird. Durch diese
Bohrung soll das abgezapfte Wasser in einem dünnen Strahl ausfließen.
Eine Veränderung des Austrittsquerschnitts der Abzapfvorrichtung ist bei dieser bekannten Frostschutzvorrichtung
nicht möglich, so daß die Wasserverluste hoch sind. Soll eine bestehende Wasserleitung vor
Frost geschützt werden, wäre ein Austausch der Wasserhähne dieser Wasserleitung notwendig. Das nahe
der Austrittsstelle des Wasserhahns aus der Wand frei ablaufende Wasser kann bei Frost zu Beschädigungen
führen.
Aus der deutschen Patentschrift 1 05 44O1 ist ferner
eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verhüten des Einfrierens von Wasserleitungen bekannt, mit welcher das
Wasser durch ständiges Abzapfen in Bewegung gehalten Werden soll und zwar so lange, als die Gefahr eines
Einfrierens besteht. An die zu schützende Wasserleitung ist eine Leitung angeschlossen, die über ein
schwimmergesteuertes Ventil bei Frost Wasser aus der Wasserleitung abzapft Steigt die Temperatur wieder
an, so wird sich auch die Luft im Schwimmer, der als Luftbehälter dient, ausdehnen und einen Teil desselben
nach unten drücken, so daß das Ventil vom Druck eines Hebels entlastet und unter den Druck des in der Wasserleitung
befindlichen Wassers gesetzt wird. Damit wird das Abzapfen beendet.
Diese Abzapfvorrichtung ist in ihrem Aufbau auf-
wendig und kann nur unter erschwerten Bedingungen
bei einem bestehenden Wasserleitungssystem an- bzw. eingebaut werden. Abgesehen davon sind die etwaigen
Wasserverluste relativ hoch, da der Querschnitt der Abzapfvorrichtung verhältnismäßig groß bemessen
sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Frostschutzvorrichtung des eingangs erwähnten Typs
so zu gestalten, daß sie mit möglichst geringem technischen Aufwand auch nachträglich in ein Wasserleitungssystem
einbaubar ist und daß die Wasserverluste möglichst gering gehalten werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Abzapi-VOi
richtung ein Röhrchen aufweist, welches durch die Wandung eines Fittingstücks hindurch in die Wasserlei-
*S tung einführbar und am Fittingstück so befestigbar ist,
daß das Röhrchen mindestens teilweise achsparallel zur Waiserleitung verläuft und daß die Abzapfvorrichtung
an mindestens einer Stelle aus einem leicht verformba ren Material, z. B. Kupfer, besteht, das eine leichte
Querschnittsverengung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Abzapfvorrichtung ermöglicht es, das Wasser praktisch tropfenförmig von der
Abzapfvorrichtung austreten zu lassen, ohne auf die in der Herstellung teuren kleinkalibrierten Röhrchen zurückgreifen
zu müssen, da wegen des leicht verformbaren Materials eine nachträgliche Querschnittsverengung,
z. B. auf einen lichten Querschnitt von V2 bis 1 mm*, mittels eines Werkzeugs vorgenommen werden
kann.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Gesamtanlage in schematischer Darstellung,
F i g. 2 ein Detail von F i g. 1 und
F i g. 3 ein weiteres Detail von Fig. 1.
Eine z. B. als Hahn 1 mit einem Dichtorgan 2 ausgebildete Absperrvorrichtung einer Haushaltswasserversorgungsleitung ist mit einer Frostschutzvorrichtung versehen- Die Frostschutzvorrichtung besteht aus einem Kupferröhrchen 2', welches in ein Kniestück der Wasserleitung eingelötet ist. Das Kniestück 3 weist eine von der Wasserleitung weggerichtete Abbiegung 4 und am anderen Ende eine weitere kurze Abbiegung 5 auf. Die Abbiegung 5 weist unmittelbar auf das Ende des Dichtorgans 2 des Hahns 1, wenn das Kniestück 3 mit dem Hahn 1 verbunden ist.
F i g. 3 ein weiteres Detail von Fig. 1.
Eine z. B. als Hahn 1 mit einem Dichtorgan 2 ausgebildete Absperrvorrichtung einer Haushaltswasserversorgungsleitung ist mit einer Frostschutzvorrichtung versehen- Die Frostschutzvorrichtung besteht aus einem Kupferröhrchen 2', welches in ein Kniestück der Wasserleitung eingelötet ist. Das Kniestück 3 weist eine von der Wasserleitung weggerichtete Abbiegung 4 und am anderen Ende eine weitere kurze Abbiegung 5 auf. Die Abbiegung 5 weist unmittelbar auf das Ende des Dichtorgans 2 des Hahns 1, wenn das Kniestück 3 mit dem Hahn 1 verbunden ist.
An das freie Ende des Kupferröhrchens 2' ist eine Kunststoffleitung 6 angeschlossen, welche bei der dargestellten
Ausführungsform zu einem Sammler 7 führt. Der Sammler 7 ist plattenförmig ausgebildet und hat
ungefähr die Stärke der Leitung 6.
Je nach der gewünschten Zahl der Abzapfvorrichtun- *5 gen sind am Sammler 7 rohrförmige Zapfen 8 angebracht,
die z. B. aus Kupfer bestehen. Auf diese rohrförmigen Zapfen 8 werden die jeweiligen freien Enden der
Kunststoffleitungen aufgeschoben. Die rohrförmigen
Zapfen 8 sind aus einem relativ weichen Kupfer hergestellt, so daß eine Verengung von dessen Querschnitt,
z. B. mit einer Zange, ohne weiteres möglich ist.
Das Röhrchen 2' und die entsprechende Kunststoffleitung 6 sind handelsübliche, billige Teile. Durch die
Verengungsmöglichkeit des freien Querschnitts der Zapfen 8 kann an dieser Stelle eine derartige Drosselung
des absickernden Wassers erfolgen, daß praktisch von einem langsamen Abtropfen die Rede ist; die durch
die Frostschutzvorrichtung eintretenden Wasserverluste werden daher auf ein Minimum reduziert.
Diese Verengung kann beispielsweise bis auf einen lichten Querschnitt von '/2 bis 1 mm2 vorgenommen
werden.
Der Sammler weist ein Gewinde 9 auf, an welchem ein von Hand zu betätigender Ablaufhahn 10 anschließbar
ist. Mit diesem Ablaufhahn wird die Handregulierung der Frostschutzvorrichtung vorgenommen. Dem
Ablaufhahn 10 ist ein Thermostat 11 nachgeschaltet, über welchen ein selbsttätiges Öffnen und Schließen
der FrostschutJivorrichtung erfolgen kann. Die zum Ablauf führende Leitung 12 ist einerseits mit dem Thermostaten
11 und andererseits über einen Bypass 13 mit dem Ablaufhahn 10 verbunden; auf diese Weise ist es
möglich, z. B. bei Stromausfall, eine Handregulierung vorzunehmen.
Das Kniestück 3 ist auf der anderen Seite über eine Leitung 14 an das übliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen.
Wie F i g. 1 weiter zeigt, ist es auch möglich, das Kupferröhrchen in ein T-Stück oder in eine Muffe und
somit in ein gerades Leitungsstück einzuschalten. Hier ist ein T-Stück 20 in die Wasserversorgungsleitung eingesetzt
und weist z. B. ein Z-iormig abgebogenes Kupferröhrchen
21 auf. Eine Muffe 22 ist mit einem einfach abgebogenen Kupferröhrchen 23 versehen.
Der in F i g. 3 dargestellte Sammler 7 besteht aus zwei etwa runden, parallel zueinander angeordneten
Platten, deren Abstand etwa der Stärke der Kunststoffleitung 6 entspricht.
Während bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform sieben Zapfen 8 aus weichem Kupfer dargestellt
sind, sind bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform lediglich fünf derartige Zapfen 8 vorgesehen;
auch diese Zapfen bestehen aus einem weichen, leicht verformbaren Material, so daß durch Zusammendrücken
der Zapfen eine Einschnürung vorgenommen werden kann und somit der Durchflußquerschnitt
so weitgehend verringerbar ist. daß praktisch nur Tropfen in den Sammler 7 gelangen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer Abzapfvorrichtung, deren lichter
Querschnitt wesentlich kleiner ist als der lichte Querschnitt der Wasserleitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzapfvorrichtung ein Röhrchen (2\ 21, 23) aufweist, welches durch die
Wandung eines Fittingstücks (3, 20, 22) hindurch in die Wasserleitung einführbar und am Fittingstück
so befestigbar ist, daß das Röhrchen (2', 21,23) mindestens
teilweise achsparallel zur Wasserleitung verläuft and daß die Abzapfvorrichtung an mindestens
einer Stelle aus einem leicht verformbaren Material, z. B. Kupfer, besteht, das eine leichte
Querschnittsverengung ermöglicht.
2. Frostschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (5) des
achsparallel in die Wasserleitung eingeführten Röhrchens (2) in Fließrichtung so weit aus dem Fittingstück
(3) herausragt, daß es bis unmittelbar in den Bereich des Dichtorgans (2) einer Absperrvorrichtung
reicht.
3. Frostschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Fittingstück
(3, 20, 22) eingesetzte Röhrchen (2', 21, 23) mindestens an einer Stelle im Querschnitt verengbar
ist.
4. Frostschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit mehreren, an einem Sammler
angeschlossenen Abzapfvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammler (7) rohrförmige
Zapfen (8) aus leicht verformbarem Material aufweist, die im Querschnitt verengbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732327399 DE2327399C3 (de) | 1973-05-29 | Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer Abzapfvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732327399 DE2327399C3 (de) | 1973-05-29 | Frostschutzvorrichtung für Wasserleitungen mit mindestens einer Abzapfvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2327399A1 DE2327399A1 (de) | 1974-12-12 |
DE2327399B2 DE2327399B2 (de) | 1975-11-27 |
DE2327399C3 true DE2327399C3 (de) | 1976-07-01 |
Family
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