DE1572219B2 - Lichtempfindlicher Lack - Google Patents
Lichtempfindlicher LackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen lichtempfindlichen Lack,
der ein wasserunlösliches Polyvinylbutyralharz und ein Bichromat und/oder ein Chromat enthält.
Solche Lacke finden z. B. bei der photomechanischen Behandlung von Gegenständen Verwendung. Unter
einer photomechanischen Behandlung ist ein Verfahren zu verstehen, bei dem die Oberfläche eines Gegenstandes
mit einem lichtempfindlichen Lack überzogen wird, der bei Belichtung an den von Licht getroffenen
Stellen aushärtet, die nicht belichteten Teile des Überzuges durch Waschen beseitigt werden und dann von
den freigewordenen Oberflächenteilen des Gegenstandes Material entfernt oder aber Material auf die
freigelegten Stellen aufgebracht wird, wonach erforderlichenfalls die übrigen Teile des Lacküberzuges ganz
oder teilweise beseitigt werden.
Solche Verfahren finden z. B. beim Herstellen von Druckplatten und beim Anbringen dekorativer Überzüge
auf Gegenständen Verwendung. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist auch die Herstellung von gedruckten
Schaltungen.
Außerdem können diese Lacke beim Herstellen von Druckplatten mit einem Gerbungsbild als druckende
S chicht benutzt werden (deutsche Patentschrift 972998).
Ein bekannter lichtempfindlicher Polyvinylbutyrallack
wird dadurch hergestellt, daß eine Lösung eines wasserunlöslichen Polyvinylbutyralharzes in einem
organischen Lösungsmittel mit geringen Mengen einer wäßrigen Lösung eines anorganischen Chromates oder
Bichromates, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumchromat oder -bichromat, oder Gemischen aus
Chromaten und Bichromaten versetzt wird. Die Verwendung eines Polyvinylbutyralharzes als Basis für
einen lichtempfindlichen Lack bietet den Vorteil, daß beim Aushärten bei Zimmertemperatur eine Lackschicht
mit einer höheren chemischen Widerstandsfähigkeit und einer besseren Haftung an Metallen erhalten
wird, als es bei Verwendung eines lichtempfindliehen Lackes auf der Grundlage von Polyvinylalkohol
oder anderen zu diesem Zweck benutzten Materialien, wie Fischleim, Albumin, Gummi arabicum und
Gelatine, der Fall ist.
In der Praxis stellte es sich jedoch heraus, daß die Verwendung des beschriebenen Polyvinylbutyrallackes
mit folgenden Nachteilen verknüpft ist:
Die anorganischen Chromate und Bichromate sind nur in beschränktem Maße in Gemischen aus organischen
Lösungsmitteln und Wasser löslich.
Wenn der Lack auf Metall, insbesondere auf Kupfer, angebracht wird, bilden sich im noch feuchten
Lack Spuren von Metallbichromat, die die Dunkelreaktion in der Lackschicht nach der Trocknung stark
beschleunigen. Infolgedessen können auch die nicht belichteten Teile der Lackschicht häufig nur schwer
oder gar nicht weggewaschen werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die physikalischen und photochemischen Eigenschaften der getrockneten Lackschicht
in Gegenwart anorganischer Chromate und Bichromate von den klimatologischen Umständen
während der Trocknung abhängen.
Bei der chemischen oder elektrochemischen Behandlung der ausgehärteten Lackschicht erweist diese sich
beim Vorhandensein anorganischer Chromate und Bichromate häufig als porös, so daß sie ihre Abdeckwirkung
nicht zufriedenstellend ausüben kann.
Einige dieser Nachteile können zwar dadurch vermieden werden, daß z. B. eine zu behandelnde Metalloberfläche
passiviert wird und das Aufbringen des Lackes und die Belichtung in einem Raum mit niedriger
relativer Feuchtigkeit (unter 50 %) vorgenommen werden. Diese Maßnahmen erfordern jedoch zusätzlichen
Arbeitsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lack mit erhöhter Lichtempfindlichkeit zu schaffen, bei dessen Anwendung praktisch keine Metallbichromate in auf Metall und insbesondere auf Kupfer angebrachten Lackschichten gebildet werden, wodurch die Dunkelreaktion viel langsamer verläuft als bei Lackschichten, die anorganische Chromate oder Bichromate enthalten, die physikalischen und photochemischen Eigenschaften der. erhaltenen Lackschichten weniger von den Witterungsumständen während des Trocknens beeinflußt werden und nicht oder wenigstens in viel geringerem Maße porös sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lack mit erhöhter Lichtempfindlichkeit zu schaffen, bei dessen Anwendung praktisch keine Metallbichromate in auf Metall und insbesondere auf Kupfer angebrachten Lackschichten gebildet werden, wodurch die Dunkelreaktion viel langsamer verläuft als bei Lackschichten, die anorganische Chromate oder Bichromate enthalten, die physikalischen und photochemischen Eigenschaften der. erhaltenen Lackschichten weniger von den Witterungsumständen während des Trocknens beeinflußt werden und nicht oder wenigstens in viel geringerem Maße porös sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen lichtempfindlichen Lack der eingangs genannten Art
gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß sich das Kation des Bichromate und/oder Chromats von einem
primären, sekundären oder tertiären Amin ableitet, das mindestens 8, 5 bzw. 3 Kohlenstoffatome in jeder
Kohlenstoffkette aufweist, oder ein quaternäres Ammoniumion ist, das mindestens eine längere aliphatische
Kohlenstoffkette enthält, die mindestens 8 Kohlenstoffatome oder, wenn mehrere längere Kohlenstoffketten
vorhanden sind, je Kohlenstoffkette mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, oder ein Pyridiniumion
ist, das eine aliphatische Kohlenwasserstoff-
3 4
kette mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweist, oder kül enthaltenen Kohlenstoffkette und sodann die
sich von einem organischen Farbstoff mit kationi- quaternären Ammoniumsalze mit mindestens einer
schem Charakter vom Typ Methylenblau BB (C. I. längeren aliphatischen Kohlenstoffkette, die minde-
52 015), Safranin extra (C. I. 50 200), Acriflavin (C. I. stens 8 Kohlenstoffatome und, wenn mehrere längere
46 000) oder Chinolinblau (== Cyaninblau; P. Kar- 5 Kohlenstoffketten vorhanden sind, je Kohlenstoffkette
r er, »Lehrbuch der organischen Chemie«, 12. Auflage mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält.
1954, S. 786) ableitet. ■..■·■■ Zur erstgenannten Gruppe von Verbindungen ge-
Diese organischen Bichromate und oder Chromate, hören z. B. die folgenden Verbindungen, die sich als
die als Lackbestandteile dienen, haben die Eigen- brauchbar erwiesen haben:
schäften gemeinsam, daß sie in Wasser unlöslich oder ίο Λ * ι -u-t. *
nahezu unlöslich, jedoch in Lösungsmitteln, in denen n-Octylammoniumbichrornat
das Polyvinylbutyralharz gelöst werden kann, gut n-Decylammoniumbichromat,
löslich sind Diamylammoniumbichromat,
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen Lackes Dioctylammoniumbichromat,
können Polyvinylbutyralharze mit einem Vinylalkohol- 15 Tnpropylammoniumbichromat, .
gehalt zwischen 5 und 60 Gewichtsprozent oder mehr Tnisoamylammomumbichromat,
und einer Viskosität nach H ö ρ ρ 1 e r benutzt wer- Tnbutylammoniumbichromat,
den, die bei einer lOgewichtsprozentigen Lösung in Polyoxyathylendecylammoniumbichromat.
95 %igem Äthanol zwischen 20 und 103 cP beträgt. Auch aus mehreren organischen Farbstoffen mit
Es handelt sich im allgemeinen um Polyvinylbutyral- 20 kationischem Charakter können wasserunlösliche Bi-
harze mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen chromate hergestellt werden. Beispiele hierfür sind
20 000 und 150 000. Vorzugsweise finden Harze mit Methylenblau BB (C. I. 52 015), Safranin extra (C. I.
einem Vinylalkoholgehalt von 12 bis 25 Gewichtspro- 50 200), Acriflavin (C. I. 46 000) und Chinolinblau
zent Verwendung, da mit solchen Harzen die hinsieht- (= Cyaninblau; P. Karrer, »Lehrbuch der organi-
lich der Lichtempfindlichkeit besten Lacke erhalten 25 sehen Chemie«, 12. Auflage 1954, S. 786).
werden. Die genannten organischen Bichromate können z. B.
Die erfindungsgemäßen Lacke können z. B. mit dadurch hergestellt werden, daß wäßrige Lösungen der
Lösungsmitteln, wie Alkoholen, z. B. Methanol, Amine unter sauren Bedingungen mit einer wäßrigen
Äthanol; Monoäthylglykoläther; Dimethylformamid; Lösung eines Alkalibichromates umgesetzt werden.
Ketonen, wie Methylisobutylketon und Methyläthyl- 30 Bei eingehenderen Untersuchungen stellte es sich
keton; Estern, z. B. Butylacetat, hergestellt werden. heraus, daß bei der Herstellung der Lacke vorzugsweise
Die Verwendung wasserlöslicher organischer Chro- quaternäre Ammoniumbichromate und Pyridiniumbimate
und Bichromate in Verbindung mit natürlichen chromate verwendbar sind. Mit diesen Verbindungen
Kolloidbildnern, wie Fischleim, Gelatine und Albumin, ergeben sich die thermisch stabilsten Lacke, d. h. die
ist bekannt (deutsche Patentschrift 601 658). Es handelt 35 Lacke mit der längsten Lagerfähigkeit. Auch in anderer
sich dabei um Verbindungen, die von Pyridin, Harn- Hinsicht zeigten sich bei Verwendung dieser Verbinstoff oder Methylamin abgeleitet sind. Die Licht- düngen zusätzliche Vorteile.
empfindlichkeit dieser Verbindungen ist im allgemeinen Diese Verbindungen gehören zu den nachstehenden
etwas größer als die der anorganischen Chromate und Gruppen: .
Bichromate. Wenn die betreffenden Chromate und Bi- 40 „. . , „ . · V. ,
chromate mit einem Polyvinylbutyralharz kombiniert Tnmethylalkylarnmoniumbichromat
werden, ergibt sich jedoch ein Lack, der die gleichen ^>
Λ ,"Hr2, Γ* 7 · , ■ ,
mit der Wasserlöslichkeit dieser Stoffe zusammen- Dimethyldialkylammoniumbichromat
hängenden Nachteile aufweist wie ein ähnlicher mit [R1R2N(CH3)2]2Cr2O7
einem anorganischen Chromat oder Bichromat herge- 45 Methyltrialkylammoniumbichromat
stellter Lack IR1R2R3NCH3J2Cr2O7
Die organischen Bichromate und Chromate, die in Tetra-n-alkylammoniumbichromat
den lichtempfindlichen Lacken gemäß der Erfindung . IRARjRiN]2Cr2O7
enthalten sind, weisen ebenfalls in vielen Fällen eine Alkylpyndiniumbichromat
größere Lichtempfindlichkeit auf als anorganische 50 [RNC5H5J2Cr2O7
Chromate und Bichromate, während die Dunkel- wobei R, R1, R2, R3, R4 aus aliphatischen gesättigten
reaktion in der getrockneten Lackschicht viel weniger und ungesättigten Kohlenwasserstoffketten mit 6 bis
rasch als bei den erwähnten wasserlöslichen organi- 18 Kohlenstoffatomen oder alicyclischen Ringen besehen
Chromaten und Bichromaten verläuft. Die orga- stehen und R1, R2, R3 und R4 verschieden oder gleich
nischen Bichromate sind im allgemeinen lichtempfind- 55 sein können.
licher als organische Chromate. Die Bichromate finden Der Eignungsgrad der zu diesen Gruppen gehören-
somit in den Lacken vorzugsweise Verwendung. den Verbindungen, die zu verwendenden Mengen und
Der erfindungsgemäße Lack bietet den weiteren Vor- die optimalen Kettenlängen der Alkylgruppen werden
teil, daß bei seiner Herstellung ein schwer oder gar durch empirische Faktoren bestimmt: die Lichtemp-
nicht wasserlösliches organisches Bichromat oder 60 findlichkeit in Kombination mit Polyvinylbutyralharz,
Chromat benutzt werden kann, das eine große Löslich- die Löslichkeit in Wasser und bestimmten organischen
keit in dem bei der Lackherstellung verwendeten orga- Lösungsmitteln,
nischen Lösungsmittel hat. Je nach dem Typ der erwähnten Verbindungen muß
Organische Bichromate und Chromate, die beim die optimale Kettenlänge in Abhängigkeit von der
Herstellen des lichtempfindlichen Lackes verwendet 65 Zahl und Länge der Ketten mindestens 6 bis 8 Kohlenwerden,
sind zunächst die Bichromate und Chromate Stoffatome und höchstens 12 bis 18 Kohlenstoffatome
primärer, sekundärer und tertiärer Amine mit minde- betragen. Bei kürzeren Kettenlängen wird die Wasserstens
8, 5 bzw. 3 Kohlenstoffatomen in jeder im Mole- löslichkeit zu groß, die thermische Reduzierbarkeit
5 6
(Dunkelreaktion) nimmt zu, und die Haltbarkeit der druckquecksilberdampfentladungslampen belichtet, die
mit solchen organischen Bichromaten hergestellten in den Eckpunkten eines Quadrates mit Seiten von
Lacke nimmt ab. Bei längeren Kettenlängen wird die 15 cm in einem Abstand von 50 cm vom Objekt ange-
Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln gering, ordnet sind. Die unbelichteten Teile der Schicht werden
während die photochemische Reduzierbarkeit und 5 dann durch Waschen in Methanol entfernt
folglich die Lichtempfindlichkeit der mit solchen orga- Das zurückbleibende Ätzgrundmuster ist als Ab-
nischen Bichromaten hergestellten Lacke abnehmen. schirmschicht für verschiedene Ätz- oder galvanische
Einige der angegebenen Typen organischer quater- Bearbeitungen brauchbar,
närer Ammoniumbichromate weisen eine größere . .
Lichtempfindlichkeit auf als die anderen Typen, und io B e ι s ρ ι e 1 Ii
zwar insbesondere die Dimethyldialkylammoniumbi- Einer Lösung von 15 g Polyvinylbutyral (Vinylchromate mit Kettenlängen zwischen 8 und 12 Kohlen- alkoholgehalt 13 Gewichtsprozent, Viskosität einer Stoffatomen und ferner Trimethyllaurylammoniumbi- Lösung von 10 Gewichtsprozent Polyvinylbutyral in chromat. Die Löslichkeit dieser Verbindungen in den 95%igeiri Äthanol 175 cP bei 25° C) in 80 ml Dime-. vorerwähnten organischen Lösungsmitteln ist der- 15 thylformamid und 80 ml Butylacetat wird Ig Tetraartig, daß die Chromdosierung z. B. das Zweifache n-hexylammoniumbichromat zugesetzt. Nachdem das derjenigen bei Verwendung von Natriumbichromat Bichromat völlig gelöst ist, wird eine Hartpapierplatte, sein kann. auf die eine Kupferfolie mit einer Dicke von 35 μπι ge-Die Lösungen der quaternären Ammoniumbichro- klebt ist, derart in die Lacklösung eingetaucht, daß mate in Polyvinylbutyrallack sind neutral, und es 20 nach Trocknen an Luft von 400C eine gleichmäßige wurde festgestellt, daß, wenn die Lackschicht auf dünne Lackschicht (3 bis 4 μπι) auf dem Kupfer erKupfer angebracht wird, in der trockenen Lackschicht halten wird. Die Lackschicht wird mit einer Schablone praktisch keine Kupferverbindungen vorkommen. Die bedeckt, die das Muster einer gedruckten Schaltung Dunkelreaktion ist infolgedessen erheblich langsamer darstellt, und 1 Minute mit Hilfe einer 1 m vom Gegenais bei Lacken, die anorganische Bichromate enthalten. 25 stand entfernten Hochdruckquecksilberdampfentla-AIs Beispiele für quaternäre Ammonium- und Pyri- dungslampe von 2000 Watt belichtet. Die unbelichteten diniumverbindungen, die sich in erfindungsgemäßen Teile des Lackes werden in Monoäthylglykoläther geLacken als brauchbar erwiesen haben, sind unter löst, die Platte wird mit Wasser gewaschen, wonach anderem zu erwähnen: das nicht mit Lack bedeckte Kupfer mittels einer wäß-
närer Ammoniumbichromate weisen eine größere . .
Lichtempfindlichkeit auf als die anderen Typen, und io B e ι s ρ ι e 1 Ii
zwar insbesondere die Dimethyldialkylammoniumbi- Einer Lösung von 15 g Polyvinylbutyral (Vinylchromate mit Kettenlängen zwischen 8 und 12 Kohlen- alkoholgehalt 13 Gewichtsprozent, Viskosität einer Stoffatomen und ferner Trimethyllaurylammoniumbi- Lösung von 10 Gewichtsprozent Polyvinylbutyral in chromat. Die Löslichkeit dieser Verbindungen in den 95%igeiri Äthanol 175 cP bei 25° C) in 80 ml Dime-. vorerwähnten organischen Lösungsmitteln ist der- 15 thylformamid und 80 ml Butylacetat wird Ig Tetraartig, daß die Chromdosierung z. B. das Zweifache n-hexylammoniumbichromat zugesetzt. Nachdem das derjenigen bei Verwendung von Natriumbichromat Bichromat völlig gelöst ist, wird eine Hartpapierplatte, sein kann. auf die eine Kupferfolie mit einer Dicke von 35 μπι ge-Die Lösungen der quaternären Ammoniumbichro- klebt ist, derart in die Lacklösung eingetaucht, daß mate in Polyvinylbutyrallack sind neutral, und es 20 nach Trocknen an Luft von 400C eine gleichmäßige wurde festgestellt, daß, wenn die Lackschicht auf dünne Lackschicht (3 bis 4 μπι) auf dem Kupfer erKupfer angebracht wird, in der trockenen Lackschicht halten wird. Die Lackschicht wird mit einer Schablone praktisch keine Kupferverbindungen vorkommen. Die bedeckt, die das Muster einer gedruckten Schaltung Dunkelreaktion ist infolgedessen erheblich langsamer darstellt, und 1 Minute mit Hilfe einer 1 m vom Gegenais bei Lacken, die anorganische Bichromate enthalten. 25 stand entfernten Hochdruckquecksilberdampfentla-AIs Beispiele für quaternäre Ammonium- und Pyri- dungslampe von 2000 Watt belichtet. Die unbelichteten diniumverbindungen, die sich in erfindungsgemäßen Teile des Lackes werden in Monoäthylglykoläther geLacken als brauchbar erwiesen haben, sind unter löst, die Platte wird mit Wasser gewaschen, wonach anderem zu erwähnen: das nicht mit Lack bedeckte Kupfer mittels einer wäß-
30 rigen Eisen(III)-chloridlösung mit einer Stärke von
Trimethyllaurylammoniumchromat, 300C Be bis zum Harzpapierträger weggeätzt wird.
Trimethylcetylammoniumbichromat, Es ergibt sich eine gedruckte elektrische Schaltung, die
Dimethylcetylstearylammoniumchromat, der Schablone entspricht.
Dimethyllaurylammoniumbichromat, . . m
Stearylimidopropyldimethyl-jS-hydroxyäthyl- 35 B e 1 s ρ 1 e i 111
ammoniumbichromat, Einer Lösung von 13,5 g Polyvinylbutyral (Vinyl-
Tetra-n-hexylammoniumbichromat, alkoholgehalt 22 Gewichtsprozent, Viskosität einer
Laurylpyridiniumbichromat, Lösung von 10 Gewichtsprozent Polyvinylbutyral in
Myristylpyridiniurnammoniumbichromat, 95 °/oigem Äthanol 400 cP bei 25° C) in 100 ml Äthanol
Cetylpyridiniumbichromat, 40 und 60 ml Monoäthylglykoläther wird 1 g Lauryl-
Stearylpyridiniumbichromat, pyridiniumbichromat zugesetzt. Nachdem das Bi-
Stearylimidomethylpyridiniumbichromat und chromat völlig gelöst ist, wird eine Hartpapierplatte,
Bichromate der quaternären Ammoniumverbin- auf die eine Kupferfolie mit einer Dicke von 35 μπι
düngen, die von Kokosfett, Sojaöl und hydriertem geklebt ist, derart in die Lacklösung eingetaucht, daß
Tallöl abgeleitet sind. 45 nach dem Trocknen an Luft von 400C eine gleichmäßige
dünne Lackschicht von 3 bis 4 μπι auf dem
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Kupfer entsteht.
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Lackschicht wird mit einer Schablone bedeckt,
. die das Muster einer gedruckten Schaltung darstellt, Beispiell 50 und 4 Minuten mjt Hilfe einer 1 m vom Gegenstand
Einer Lösung von 13,5 g Polyvinylbutyral (Vinyl- entfernten Hochdruckquecksilberdampfentladungsalkoholgehalt
etwa 20 Gewichtsprozent, Viskosität lampe von 2000 Watt belichtet. Die unbelichteten
einer Standardlösung von 10 Gewichtsprozent Poly- Teile des Lackes werden in Methanol gelöst, die Platte
vinylbutyral in 95°/oigem Äthanol 120 cP bei 250C) in wird mit Äthylacetat gewaschen und getrocknet. Dann
60 ml Dimethylformamid und 100 ml Butanon werden 55 wird auf dem nicht mit Lack bedeckten Kupfer eine
3 g Dimethyl-n-laurylammoniumbichromat zugesetzt. Blei-Zinn-Schicht galvanisch abgeschieden. Der rest-Nachdem
das Bichromat völlig gelöst ist, wird in diese liehe Lack wird auf chemischem Wege beseitigt, und
Lösung eine zuvor gereinigte Kupferplatte derart ein- das nicht durch die Blei-Zinn-Legierung bedeckte
getaucht, daß nach dem Trocknen an Luft von 4O0C Kupfer wird mit einer wäßrigen Lösung von Chromeine
gleichmäßige dünne Lackschicht (3 bis 4 Mikron) 60 säure und Schwefelsäure bis zum Hartpapierträger
erhalten wird. Diese Schicht wird 10 Minuten durch weggeätzt. Auf diese Weise ergibt sich eine lötbare geeine
Schablone hindurch mit vier 125-Watt-Hoch- druckte elektrische Schaltung.
Claims (4)
1. Lichtempfindlicher Lack, der ein wasserunlösliches Polyvinylbutyralharz und ein Bichromat
und/oder ein Chromat enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Kation des Bichromats und/oder Chromate von einem primären, sekundären oder tertiären Amin ableitet, das mindestens
8, 5 bzw. 3 Kohlenstoffatome in jeder Kohlenstoffkette aufweist, oder ein quaternäres
Ammoniumion ist, das mindestens eine längere aliphatische Kohlenstoffkette enthält, die mindestens
8 Kohlenstoffatome oder, wenn mehrere längere Kohlenstoffketten vorhanden sind, je
Kohlenstoffkette mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, oder ein Pyridiniumion ist, das eine aliphatische
Kohlen wasserstoff kette mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweist, oder sich von einem organischen
Farbstoff mit kationischem Charakter vom Typ Methylenblau BB (CI. 52 015), Safranin
extra (C. I. 50 200), Acriflavin (C. I. 46 000) oder Chinolinblau (= Cyaninblau; P. K a r r e r, »Lehrbuch
der organischen Chemie«, 12. Auflage 1954, S. 786) ableitet.
2. Lack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein quaternäres Ammoniumbichromat
enthält.
3. Lack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Dimethyldialkylammoniumbichromat
enthält.
4. Lack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er Trimethyllaurylammoniumbichromat
enthält.
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