DE157217C

DE157217C -

Info

Publication number: DE157217C
Application number: DE1903157217D
Authority: DE
Filing date: 1903-11-05
Anticipated expiration: 1923-11-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verstellbares Kummet, das in bekannter Weise aus einem Ober- und einem Unterteil besteht, welche mittels Hülsen und entsprechender Zapfen o. dgl. miteinander verbunden werden. Das Wesen der Erfindung besteht in der eigenartigen Ausbildung des Kummets, nach welcher das zur Aufnahme des Oberteiles bezw. der Oberteilenden dienende Unterteil federnd ausgebildet ist, so daß sich dieses, nachdem es vorher zwecks Aufnahme der beiden Enden des starren Oberteiles zusammengebogen wurde, nach Aufnahme des Oberteiles sich auseinanderspreizend mit letzterem fest verklemmt. Auf diese Weise wird eine dauernde, feste und innige Verbindung der beiden Kummetteile erzielt. Einen weiteren, großen Vorteil bietet das vorliegende Kummet noch insofern, als das Unterteil des Kummet-

ao leibes vollständig glatt ist und sich dieses bezw. das ganze Kummet infolge der Federung des Unterteiles dem Halse des Pferdes gut anpaßt, so daß ein Druck auf die Brust vollständig ausgeschlossen ist. Auf der beiliegenden Zeichnung ist das Kummet nach vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. ι einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 2 das Kummet eng gestellt in Vorderansieht,

Fig. 3 Ober- und Unterteil des Kummets voneinander getrennt,

Fig. 4 das Kummet weit gestellt in Seiten- und Vorderansicht.

Der Kummetleib α des Unterteiles ist auf seiner Außenseite mit einem Stahlblechbügel b belegt, um dem Unterteil eine gewisse Federung zu verleihen. Die beiden Enden des Unterteiles sind in bekannter Weise zu je einer Hülse g ausgebildet, welche durch den Stahlblechbügel b überdeckt wird (Fig. 1). Die beiden Hülsen g dienen in bekannter Weise zur Aufnahme des aus dem Bügel c und dem Kammkissen d bestehenden Oberteiles, und zwar mittels der in die Hülsen g greifenden, sieh keilförmig nach außen verdickenden Enden C₁ des Bügels c. Der Ausbildung dieser Enden C₁ entsprechend sind die Seiten der beiden Hülsen g ebenfalls nach außen erweitert, um so ein möglichst festes Ineinandergreifen des Ober- und Unterteiles des Kummets zu bewirken (Fig. 1).

Die Verbindung der voneinander getrennten Kummetteile (Fig. 3) erfolgt in der Weise, daß das federnde Unterteil α b zunächst zusammengebogen und alsdann das Oberteil c d mit seinen beiden Enden C₁ in die Hülsen g des Unterteiles eingeschoben wird. Nunmehr spreizt sich das Unterteil a b infolge seiner Federkraft auseinander und klemmt mittels der sich nach außen erweiternden Hülsen g, die sich keilförmig nach außen verdickenden Enden C₁ des Oberteiles c d fest, so daß eine Verschiebung der beiden Kummetteile ausgeschlossen ist.

Um eine noch größere Sicherheit in der Verbindung der beiden Kummetteile miteinander zu erzielen, kann man die ohnehin an dem Unterteil des Kummets für die Führung der Zügel vorgesehenen Ringschrauben e dazu verwenden, die Enden C₁ des Oberteiles in den Hülsen g des Unterteiles festzustellen,

Das so ausgebildete Kummet ermöglicht in einfachster Weise eine Erweiterung bei gleichzeitiger Vergrößerung der lichten Höhe. Man hat nur nötig, die Enden C₁ aus den Hülsen g herauszuziehen, wobei infolge der Federung das Unterteil sich entsprechend erweitert.

Claims

Patent-Anspruch :

Aus einem Unter- und einem Oberteil bestehendes, verstellbares Kummet, bei welchem die Enden des Oberteiles von Hülsen des Unterteiles aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Unterteil zur Aufnahme der Oberteilenden zusammengebogen werden muß und nach Aufnahme derselben sich auseinanderspreizend die nach außen sich keilförmig verdickenden Enden (C₁) des Oberteiles mit den nach außen sich entsprechend erweiternden Seiten seiner Hülsen (g) festklemmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.