DE1571268B2 - Sprengmatte - Google Patents

Sprengmatte

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DE1571268B2
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Knut Lundgren
Per Folke Wikner
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LUNDIN CURT FREDERIK STOCKSUND
SPEER JOHANNES HANS-UDO ENGELBERT STOCKHOLM
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LUNDIN CURT FREDERIK STOCKSUND
SPEER JOHANNES HANS-UDO ENGELBERT STOCKHOLM
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements
    • F42D5/04Rendering explosive charges harmless, e.g. destroying ammunition; Rendering detonation of explosive charges harmless
    • F42D5/045Detonation-wave absorbing or damping means
    • F42D5/05Blasting mats

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Revetment (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprengmatte, die dazu dient, nach dem Einbringen der Sprengladung die Sprengstelle abzudecken, um die nachfolgenden Druckwellen zu dämpfen und das Umherfliegen von Steinsplittern und anderen Trümmern zu verhindern. ■·■ .
Bisher wurden derartige Sprengmatten beispielsweise aus auf die erforderliche Länge zugeschnittenen Stücken von Kraftfahrzeugreifen hergestellt. Die bekannten Sprengmatten werden durch die Sprengung jedoch sehr leicht zerstört und überstehen normalerweise nicht mehr als eine oder zwei Sprengungen, so daß ihre Verwendung mit hohen Kosten verbunden ist. Außerdem haben derartige Matten infolge der Schwere des Materials, aus denen die Reifen hergestellt sind, sowie infolge der Notwendigkeit, zum Zusammenbinden der Reifenstreifen sehr dicken Draht zu verwenden, der ebenfalls schwer ist, ein beträchtliches Gewicht. Darüber hinaus sind Matten dieser Art schwer zu handhaben; zur Bewegung der Matten werden üblicherweise mechanische Greifer verwendet, was nachhaltig und unbequem ist.
Gemäß einem Prospekt der Firma Pfeifer oHG, Memmingen/Allgäu, erschienen als Beilage zur Zeitschrift »Explosivstoffe« 1958, Heft 2, ist ein Sprengnetz bekannt, das aus mehreren miteinander verbundenen großmaschigen Drahtnetzmatten besteht. Die aus starken Drahtseilen geflochtenen Sprengsätze sind sowohl schwer im Gewicht als auch schwer zu handhaben. Die Netze selbst haben den Nachteil, daß einzelne Drahtseilabschnitte abgesprengt werden können, so daß die Handhabung des Netzes die Gefahr von Handverletzungen mit sich bringt. Die schweren Drahtnetze sind auch insofern sehr gefährlich, als sie die Isolierung ausgelegter Stromkabel beschädigen können und somit stromführend werden. Um das bekannte Sprengnetz zur reinen Dämpfung der Druckwellen zu verwenden, muß die Sprengstelle sehr sorgfältig mit Säcken, Autoreifen, Reisig und dergleichen abgedeckt werden, bevor das Netz aufgelegt und an den Ecken verankert werden kann. Die Sicherheit, die sich beim Arbeiten mit dem bekannten Sprengnetz ergibt, hängt in hohem Maße von der Geschicklichkeit und dem fachlichen Können des Sprengpersonals bei der Durchführung der vorbereiteten Arbeiten ab. Da das bekannte Sprengnetz eine Maschenweite von 100 mm hat, besteht außerdem die Gefahr, daß Steinbrocken durch das Netz hindurchgeschleudert werden, wenn sich das die Sprengstelle abdeckende Material verschoben hat oder zer-
ao stört worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Sprengmatte zu schaffen, die einerseits leicht in der Handhabung ist und außerdem neben einer Dämpfung der Druckwellen
as auch das Umherfliegen von Steinsplittern und anderen Trümmern verhindert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Sprengmatte gekennzeichnet durch mehrere über Distanzhalter mit geringem Abstand zueinander angeordnete, nebeneinanderliegende, durch Draht miteinander verbundene Rohre oder Schläuche aus elastischem Material wie Olefin-Polymeren oder Gummi, wobei der Draht durch die Rohre oder Schläuche hindurchgeführt ist.
Die erfindungsgemäße Sprengmatte ist einfach und billig in der Herstellung und leicht zu handhaben, wobei im Gegensatz zu dem bekannten Sprengnetz keine zusätzlichen Abdeckarbeiten erforderlich sind, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Ende einer aus zwei nebeneinander angeordneten Mattenabschnitten bestehenden Sprengmatte,
F i g. 2 eine Draufsicht zur Verdeutlichung der Herstellung der Verbindung zweier Matten oder Mattenabschnitte,
Fig. 3 die Matte nach Fig. 1 von einem Ende aus gesehen zur Verdeutlichung des Verhaltens der Matte während des Sprengvorganges, und
Fig. 4 die Matte nach Fig. 1 in zusammengerolltem Zustand.
Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Sprengmatte setzt sich aus zwei Kante an Kante angeordneten Mattenabschnitten A undfl zusammen. Jeder Mattenabschnitt besteht aus einer Anzahl von Rohren 1 und 2, die aus Gründen der Deutlichkeit dicht nebeneinanderliegend angeordnet dargestellt sind, obwohl die Rohre in der Praxis unter Verwendung für den Zweck geeigneter Distanzhalter mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind.
Um die Rohre der verschiedenen Abschnitte zusammenzuhalten, werden in bestimmten Abständen von den Enden der Rohre 1 und 2 im wesentlichen diametral gerichtete Löcher für den Durchtritt von Draht durch die Rohre gebohrt. Danach werden Drahtschlaufen 3 und 4 durch die Löcher gesteckt und die Endabschnitte 5, 6 und 7, 8 der Schlaufen,
nachdem der Draht gespannt worden ist, beispielsweise durch die mit 8 a und 9 bezeichneten Drahtschlösser miteinander verbunden. Oftmals genügt es, für jeden Mattenabschnitt nur eine Drahtschlaufe zu verwenden, doch steht nichts im Wege, mehrere einzelne oder gegebenenfalls auch schlangenartig verlegte Drahtschlaufen zu verwenden, um die Rohre eines Mattenabschnitts festzulegen.
Der Hauptzweck der Schlaufen 3 und 4 ist, die Rohre zusammenzuhalten, so daß die Form der Matte gewahrt bleibt. Damit die Matten in der Lage sind, den außerordentlichen Beanspruchungen, denen sie während der Sprengung ausgesetzt sind, zu widerstehen, hat es sich als notwendig erwiesen, die Matten in geeigneter Weise zu verstärken. Dies kann dadurch geschehen, daß man einen Draht in Längsrichtung schlangenartig durch die Rohre hindurchführt. In Fig. 1 ist ein derartiger Verstärkungsdraht mit 10 bezeichnet. Auf diese Weise ist es möglich, jeden Mattenabschnitt für sich oder alle nebeneinanderliegenden Mattenabschnitte gemeinsam zu verstärken, indem man den Draht 10, wie in Fi g. 1 dargestellt, durch ein Rohr des einen Abschnitts und dann durch das gegenüberliegende Rohr des nächsten Abschnittes und so weiter in einer endlosen schlangenförmigen Schlaufe durch beide bzw. sämtliche Abschnitte der Matte hindurchführt.
Die Fig. 2 zeigt die zweite Möglichkeit, bei der jeder Mattenabschnitt für sich verstärkt ist. Die Ausführungsform nachFig. 2 entspricht im wesentlichen der nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß der Verstärkungsdraht 11 des Mattenabschnittes A nur durch die Rohre 1 dieses Abschnittes hindurchgeht, während der Draht 12 die Rohre 2 im danebenliegenden Mattenabschnitt B durchgreift. Die gebogenen Abschnitte der Verstärkungsdrähte 11 und 12, die einander im wesentlichen gegenüberliegen, sind im Ausführungsbeispiel durch einen weiteren, in die gebogenen Abschnitte eingezogenen Draht 13 miteinander verbunden.
Es ist nicht ratsam, zur Verbindung der Mattenabschnitte Haken oder andere Befestigungsteile zu verwenden, da es stets möglich ist, daß die Haken oder Teile derselben bei der Sprengung zerstört werden und einen Unfall verursachen.
Es ist wichtig, daß die Rohre aus einem Material hergestellt sind, das den enormen Kräften widersteht, die während der Sprengung auftreten. Wenn die Matte in der gewünschten Weise ihren Zweck erfüllen soll, muß das Material zumindest in gewissem Umfang elastisch sein. Bei einer Sprengung werden Steinsplitter und andere Trümmer daran gehindert, den festen Mattenkörper zu durchdringen. Auf der anderen Seite sind jedoch zwischen den Rohren Zwischenräume vorhanden. Die Breite der Zwischenräume wird durch Distanzhalter bestimmt, die vorzugsweise auf die durch die Rohre hindurchgeführten Drahtschlaufen aufgezogen sind. Beim Sprengen kann in begrenztem Umfang das entstehende Gas und die Luft durch die Zwischenräume hihdurchtreten, wobei die Zwischenräume im wesentlichen als Ventile wirken. Auf diese Weise werden bei der Sprengung auftretende Druckwellen beträchtlich gedämpft. Für eine befriedigende Arbeit mit den Matten ist es wichtig, daß die Wandung eines jeden an die Zwischenräume angrenzenden Rohres zumindest aber elastisch ist. Dies läßt sich erreichen, indem
ίο man für die Herstellung der Rohre ein geeignetes Material auswählt. Elastische Materialien, die sich im vorliegenden Zusammenhang besonders eignen, sind Olefin-Polymere, Gummi usw. Es lassen sich auch Faser- und Schichtstoffe verwenden.
Die F i g. 3 veranschaulicht, wie sich im Prinzip eine erfindungsgemäß ausgebildete Sprengmatte während der Sprengung verhält und ζ zeigt die Sprengmatte im Augenblick der Sprengung. Die Rohre 1 und 2 der Abschnitte A und B (Fig. 1) bilden in-
ao folge der durch die Pfeile C angedeuteten Sprengwirkung das Knie 14. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Enden 15 bzw. 16 der Rohre ineinander gedrückt sind, so daß sich eine Verriegelungswirkung einstellt. Es hat sich herausgestellt, daß trotz des verhältnismäßig leichten Gewichtes der Matte die in der Luft vorhandenen Druckkräfte, die als Folge der Sprengung auftreten auch innerhalb der Rohre wirksam sind und die Matte in gewissem Ausmaß niederhalten. Für dieses Phänomen gibt es keine Erklärung; vermutlich ist es auf Saugkräfte zurückzuführen, die durch das Vakuum verursacht sind, das beim Austritt der Druckwellen auftritt.
Obgleich es vorzuziehen ist, Rohre zu verwenden, die an den Enden völlig offen sind, ist es bei bestimmten Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung auch vorstellbar, die Rohre mit einem Füllstoff von beträchtlichem Gewicht, bzw. Sand zu füllen, um auf die Matten ein beträchtliches Gewicht aufzubringen und dadurch die Dämpfungswirkung zu erhöhen. Selbstverständlich ist es hierbei notwendig, die Enden der Rohre zu verschließen, um den Austritt von Sand zu verhindern.
Die bisher bekannten Sprengmatten bestehen aus
sperrigen Stücken von Kraftfahrzeugreifen; in der Praxis ist es unmöglich, die Matten zu Rollen mit annehmbaren Durchmesser aufzuwickeln. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäßen Sprengmatten noch einen weiteren Vorteil auf, indem sie sich, wie es inFig. 4 in der Stirnansicht schematisch dargestellt ist, in einfacher Weise zusammenrollen lassen. Ferner sei darauf hingewiesen, daß sich eine derartige Matte sowohl leicht zusammenrollen als auch auf dem Boden entlangziehen läßt, was mit den bis-
SS her bekannten Sprengmatten äußerst schwierig ist. Das Gewicht der Matte läßt sich durch die Auswahl der Stärke des Drahtes und der Rohrwandungen leicht bestimmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Sprengmatte, gekennzeichnet durch mehrere über Distanzhalter mit geringem Abstand zueinander angeordnete, nebeneinanderliegende, durch Draht (3, 4,10; 11,12) miteinander verbundene Rohre oder Schläuche (1,2) aus elastischem Material wie Olefin-Polymeren oder Gummi, wobei der Draht durch die Rohre oder Schläuche hindurchgeführt ist.
2. Sprengmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden Rohre oder Schläuche (1,2) durch Drähte zusammengehalten sind, die erstens in Längsrichtung durch die Rohre (1,2) und zweitens durch in den Rohren (1,2) vorgesehene Querlöcher hindurchgeführt und an ihren Enden durch Drahtschlösser (8 a, 9) miteinander verbunden sind.
3. Sprengmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengmatte aus einer Anzahl nebeneinanderliegender, schwenkbar miteinander verbundener Mattenabschnitte (A, B) besteht.
4. Sprengmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1,2) an beiden Enden offen sind.
5. Sprengmatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1,2) mit einem schweren und die Sprengung dämpfenden Material wie Sand gefüllt und an beiden Enden verschlossen sind.
DE1571268A 1965-05-31 1966-05-28 Sprengmatte Expired DE1571268C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7059/65A SE301780B (de) 1965-05-31 1965-05-31

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DE1571268A1 DE1571268A1 (de) 1970-12-10
DE1571268B2 true DE1571268B2 (de) 1974-03-28
DE1571268C3 DE1571268C3 (de) 1974-11-07

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ES (1) ES327293A1 (de)
FI (1) FI48953C (de)
FR (1) FR1482307A (de)
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