DE2910239C2 - Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem GeländeInfo
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Description
Die F.rfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum w
Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände mit Stiitzteilen, die mit im Gelände vorgesehenen
Befestigungseinrichtungen verbindbar und von denen jeweils zumindest zwei miteinander verbunden
sowie mit wenigstens einer als Fangnetz dienenden «>'·
Bespannung oder einer Fangbeplankung versehen sind.
Bisher werden im Gebirge Böcke oder Reiter verwendet, um tiefer gelegene Gdändebereiche gegen
Steinschlag oder Lawinen zu schützen. Die Bocke oder Reiter werden bei schlecht zugänglichem Gelände mit
Hubschraubern angeflogen. Sie bestehen aus schräg zum jeweiligen Hang angeordneten Stützbalken, die
durch schräg zum Tal hin gerichtete Stützen abgestützt sind. Die Stützbalken sind miteinander durch ein
Gitterwerk verbunden. Überdies sind die Stützbalken und di- Stützen mit dem jeweiligen Hang dirch ein
festes Fundament verbunden. Dieses Fundament muß für den jeweiligen Stützbalken und die jeweilige Stütze
an Ort und Stelle gesetzt werden. Dies erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand sowie den Antransport von
Preßlufthämmern und dergleichen Gerät mehr. Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist vor allem
das hohe Gewicht der jeweils an Ort und Stelle heranzutransportierenden Elemente und Maschinen
sowie des Baumaterials, bei dem es sich vorwiegend um Beton handelt Zur Herstellung der Fundamente für die
Stützbalken und die Stützen werden zunächst mit Preßlufthämmern größere Löcher gebrochen, die dann
mit Beton ausgefüllt werden, um das jeweilige Fundament zu bilden. Damit ist also mit dieser
bekannten Vorrichtung ein erheblicher Aufwand verbunden.
Es sind ferner leichtere Vorrichtungen zum Schutz gegen Lawinen und Steinschlag bekannt. Diese
Vorrichtungen bestehen aus in Abständen im jeweiligen Hang eingesetzten Stangen oder Schienen, die mitein
ander durch ein Netz oder Gitter verbunden sind. Die Stangen oder Schienen sind ebenfalls in Fundamente
eingesetzt, die in der zuvor erwähnten Weise hergestellt werden. Diese Vorrichtungen sind zwar leichter als die
zuvor beschriebenen Vorrichtungen, jedoch sind sie nicht so stabil und der Aufwand zur Herstellung der
Betonfundamente ist beachtlich.
Für beide vorstehend betrachteten bekannten Vor richtungen müssen also jeweils Betonfundamente
hergestellt werden, da die Siangen. Stützen oder
Stützbalken stets im jeweiligen Hsr.g fest verankert werden müssen. Dabei ist noch /xi berücksichtigen, daß
der jeweilige Hangboden nicht an allen Stellen die gleiche Konsistenz aufweist und die gleiche Tragfähigkeit
besitzt. Ferner ist zu berücksichtigen, daß in gebirgigem Gelände besonders der Fels und jeweilige
Hang einer ständigen Verwitterung ausgesetzt sind. Um eine Sicherheit bezüglich der Wirksamkeit der betref
fenden Vorrichtungen zu erzielen, müssen die jeweils zu setzenden Fundamente möglichst tief vorgesehen
werden, und zwar wenn möglich, sogar unterhalb der
Frostgrenze, was einen ganz erheblichen Aufwand mit sich bringt.
Der F.rfindung liegt demgemäß die Aufgabe /ugrun de. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art /u
schaffen, die leicht ist. mit einfachen Befestigungsein
richtungen auskommt und dennoch eine hohe Stabilität aufweist
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß jedes
Stutzteil durch ein Bügelteil gebildet ist. welches zwei
durch einen gebogenen Mittelteil miteinander verbun dene Schenkelteile aufweist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß mit besonders einfachen und leichten Stützteilen ausgekommen
werden kann, die durch die Verwendung der als Fangnetz dienenden Bespannung oder durch die
Fangbeplankung einen wirksamen Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände bieten und
die überdies an besonders einfachen, im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen anbringbar
sind. Diese Befestigungseinrichtungen können dabei beispielsweise durch einfache Bohrlöcher gebildet sein,
in welche die Bügelteile mit ihpen Schenkelteilen jeweils
bloß eingesteckt werden. Wesentlich ist dabei, daß ohne die Herstellung von aufwendigen Fundamenten für die
Aufnahme der betreffenden ßügelteile ausgekommen
wird.
Zweckmäßigerweise sind jeweils zwei Bügelteile im Bereich ihrer gebogenen Mittelteile fest miteinander
verbunden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß sich m die betreffende Vorrichtung speziell als Lawinensicherang
eignet.
Die einander benachbarten Bügelteile sind gemäß einer anderen Ausführungsform an den einander
entsprechenden Schenkelteilen mit der Bespannung is oder Fangbeplankung versehen. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil eines besonders wirksamen Schutzes gegen Steinschlag und Lawinen, da die Bügelteile mit ihrer
jeweiligen Bügelebene in Berg-Tal-Richtung im jeweiligen gebirgigen Gelände einzusetzen sird. 2»
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Schutz gegen Steinschlag
und Lawinen ergibt sich dann, wenn benachbarte Bügelteile an sämtlichen Schenkelteilen mit der
Bespannung oder Fangbeplankung versehen sind und wenn von jedem Bügelteil ein quer zu dessen
Bügelebene verlaufender Stützbügel absteht. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders stabilen
Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen, obwohl durch die Verwendung eines Stützbü- jo
gels je Stützteil ein etwas erhöhter konstruktiver Aufwand vorhanden ist. Die betreffenden Stützbügel
sind dabei, wie die Schenkelteile der Stützteile, an im
jeweiligen Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen anbringbar, die insbesondere durch einfache )5
Bohrlocher gebildet sein können. Die die gerade betrachteten Bügelteile enthaltende Vorrichtung wird
im gebirgigen Gelände zweckmäßigerweise in der Weise eingesetzt, daß die betreffenden Bügelteile mit
ihren öffnungen praktisch zu der jeweils zu erwartenden Steinschlag- bzw. Lawinenquelle hin zugewandt
»ind. also quer zur jeweiligen Berg-Tal-Richtung verwendet werden.
Vorzugsweise sind bei der zuvor betrachteten Vorrichtung die Stützbügel sämtlicher Bügelteile mit 4Ί
der Bespannung oder Fangbeplankung versehen.
Die einander benachbarten Bügelteile sind zweckmä-Bigerweise
durch ein mit ihnen jeweils verbundenes Metallseil miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil einer besonders stabilen Vorrichtung. Außerdem ist hierdurch weitgehend sichergestellt, daß
das eine oder andere ßügeltcii nicht verloren geht, wenn
es von seiner Befestigungseinrichtung gelöst ist.
Die genannte Bespannung oder Fangbeplankung ist vorzugsweise auf der der jeweils zu erwartenden 5ϊ
Steinschlag- bzw. Lawinenquelle zugewandten Seite de«, jeweiligen Bügelteils bzw. Stützbügels vorgesehen.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders wirksamen Schutzes gegen Steinschlag und Lawinen.
Die Bügelteile sind an ihren Enden vorzugsweise so so ausgebildet, daß sie von zu der jeweiligen Befestigungseinrichtung
gehörenden Schaftteilen auswechselbar aufnehmbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer
besonders einfachen Möglichkeit der Auswechselung bzw. des Ersatzes von Bügelteilen im jeweiligen hi
Gelände. Die Befestigungseinrichtungen können dabei durch einfache Bohrlöcher: gebildet sein, in denen die
betreffenden Schaftteile lediglich mit Mörtel verankert
Die Bügelteile sind vorzugsweise jeweils durch ei·! gebogenes Rohrstück gebildet Hierdurch ergibt sich
der Vorteil eines besonders geringen Gewichts.
Zweckmäßigerweise besteht das jeweilige Rohrstück aus Metall. Dies bringt den Vorteil einer besonders
hohen und erwünschten Festigkeit mit sich.
Anhand der Figuren der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in einer Perspektivansicht eine erste Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 in einer vergrößerten Schnittansicht ein bei der Vorrichtung gemäß F i g. 1 verwendetes Bügelteil,
F i g. 3 in einer vergrößerten Schnittansicht eine modifizierte Ausführungsform des in F i g. 2 dargestellten
Bügelteiles.
F i g. 4 in einer Perspektivansicht eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 5 eine dritte Ausführungsfor.i der Vorrichtung
geniäli der Erfindung und
F i g. 6 eine Möglichkeit der Anbringung eines Bügelteiles an einer Befestigungseinrichtung.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrich jng gemäß der Erfindung dargestellt. Diese
Vorrichtung weist im Abstand voneinander vorgesehene Bügelteile 1 auf, die — wie dies aus F i g. 2 und 3 noch
näher ersichtlich ist — jeweils durch einen gebogenen Mittelteil 6 miteinander verbundene Scnenkelteile 7, 8
aufwehen Die durch beide Schenkelteile jedes Bügelteiles 1 verlaufende Bügelebene verläuft bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in sogenannter Berg-Tal-Richtung
eines angedeuteten gebirgigen Geländes 2. Die Bügelteile 1 sind im Bereich ihrer gebogenen Mittelteilt
6 durch ein Metaliseil 3 oder durch irgendeine andere Verbindungseinriclitung miteinander verbunden. Die
Bügelteile 1 sind mit ihren Schenkelteilen an im Ge'ände
2 befindlichen Befestigungseinrichtungen angebracht,
bei denen es sich einfach um im Gelände 2 gebohrte Löcher handeln kann, wie dies aus Fig 2 und 3
hervorgeht.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Bügelteile 1 an
ihren jeweils ent.-prechenden Schenkelteilen mit einer als Fangnetz dienenden durchgehenden Bespannung
verschen. So sind die auf der Bergseite liegenden Schenkelteile der Bügelteile 1 mit einer Bespannung 4
versehen, und die auf der Talseite liegenden Schenkelteile der Bügelteile 1 sind mit einer Bespannung 5
versehen. Die betreffenden Bespannungen bzw. Fangnetze befinden sich dabei auf der der jeweils zu
erwartenden Steinschlag- bzw. Lawinenquelle zugewandten Seite des jeweiligen Bügelteiles 1. was
bedeu'irt. daß sie praktisch auf der der Bergspitze des
jeweiligen Geländes zugewandten Seite der Schenkelteile der betreffenden Bügelteile I vorgesehen sind. An
dieser Stelle sei bemerkt, daß grundsätzlich auch mit nur einem der in F i g. I dargestellten Fangnetze ausgekommen
werden kann Die Verwendung zweier Bespannungen bzw. Fangnetze steigert jedoch das Ausmaß der
Energievernichtung oder F.nergieverminderung von
herabstürzendem Hanggut. Dieses prallt dann nJmlich zunächst elastisch gegen die bergseitige Bespannung,
wodurch eine erste Energievernichtung oder -verminderung stattfindet, und sodann noch gegebenenfalls
gegen die talseitige Bespannung, in der dann das betreffende Hanggut hängen bleibt.
Um die vorstehend erläuterte Wirkung sicherzustellen, sind die Bespannungen bzw. Fanenetze an den
Schenkelteilen der Bügelteile I vorzugsweise in der aus Fig. 2 bzw. Fig. 3 ersichtlichen Weise angebracht. In
Fig. 2 ist dabei eine erste mögliche Form eines Bügelteiles 1 veranschaulicht. Dieses Bügelteil 1 weist
zwei durch den gebogenen Mittelteil 6 miteinander verbundene Schenkelteile 7,8 auf. Das Schenkelteil 7 ist
mit seinem Ende 9 in einer in dem Gelände 2 befindlichen Bohrung If aufgenommen. Das andere
.Schenkelteil 8 ist mit seinem Ende 10 in einer entsprechenden Bohrung 12 aufgenommen. Λη dem
bergseitigen Schenkel 7 des Bügelteiles 1 ist die Bespannung 5 bzw. das Fangnetz vorgesehen. An dem
talseitigen Schcnkelteil 8 des Bügelteils I ist die Bespannung 4 bzw. das Fangnetz vorgesehen. Wie
ersichtlich, sind die beiden Bespannungen 4, 5 bzw. Fangnet/e nur so weit an den Schenkclteilen 8 bzw. 7
des Bilgelteilcs 1 vorgesehen, daß im oberen Mittelteile
eine Öffnung zurückbleibt, wie dies auch aus F i g. I
die Bügelteile 1 bei der Vorrichtung gemäß Fig. I.
Die in Fig. 4 dargestellten Bügelteile 13 sind in oberen Bereichen ebenfalls mit einem Drahtseil 3 oder
einer anderen Verbindungseinrichtung miteinander verbunden. An den in der Bügelebene des jeweiligen
Bügelteils 1 liegenden .Schenkelteilen, die quer zur
Berg-Tal-Richtung des Geländes 2 verlaufen, ist bei der Vorrichtung gemäß F i g. 4 eine als Fangnetz dienende
Bespannung 15 vorgesehen. Eine entsprechende Bespannung 16 ist an den Stützbiigeln 14 vorgesehen. Bei
diesen Bespannungen bzw. Fangnetzen handelt es sich
wie bei der in F1 g. 1 dargestellten Vorrichtung um
durchgehende Bespannungen bzw. Fangnetz.e. die zwischen sich eine Öffnung freilassen, wie dies aus
F i g. 4 ersichtlich ist Mit ihren Unterseiten liegen die betreffenden Bespannungen 15, 16 ebenfalls auf dem
Geländeboden auf. Bezüglich der erwähnten Bespannungen bzw. Fangnetze ist noch anzumerken, daß diese
Aufnahme von herabstürzendem Hanggut besonders günstig aus. welches die gemäß F i g. 2 bergseitige
Bespannung 5 bzw. das bergseitige Fangnetz gewissermaßen überspringt; dieses Hanggut kann dann durch die
erwähnte Öffnung hindurchfallen und von der Bespannung
4 bzw. dem Fangnetz aufgefangen w erden.
Aus F i g. 2 geht ferner hervor, daß das Bügelteil I in
seinem oberen Mittelteil 6 mit dem Metallseil 3 verbunden ist. was vorzugsweise durch Klammern oder
durch Umschlingen mit Draht bewirkt wird. Das Bügelteil I wird dazu vorzugsweise ebenfalls aus Metall
bestehen.
In F i g. 3 ist eine Modifikation des in F i g. 2 dargestellten Bugclieilcs I gezeigt. Diejenigen F.lcmenic
des in Fig. 3 dargestellten Bügelteiles, die mit entsprechenden Elementen des in Fig. 2 dargestellten
Bugelteiles übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie die betreffenden Elemente in
F 1 g. 2. Im Unterschied zu dem in F i g. 2 dargestellten
Bugclteil verlaufen bei dem in F i g. 3 gezeigten Bügeltcil die beiden durch den gebogenen Mittelteil 6
miteinander verbundenen Schenkelleile 7, 8 nicht parallel zueinander, sondern unter Bildung eines
gewissen Öffnungswinkels. Die Enden 9, 10 der betreffenden .Schenkelteile 7, 8 verlaufen hingegen
jedoch parallel zueinander. Wie bei dem in F i g. 2 dargestellten Bügelteil sind im übrigen auch bei dem in
F 1 g. 3 dargestellten Bügelteil die Bespannungen 5, 4
bzw. Fangnetze an den .Schenkelteilen 7, 8 unter Freilassen einer Öffnung im oberen Bereich des
Bügelteiles 1 angebracht. Außerdem sind die Bespannungen bzw. Fangnetze auch hier an den Schenkehcilen
7, 8 so angebracht, daß sie mit ihren Unterseiten praktisch auf dem Gelände 2 aufliegen. Auf diese Weise
kann auf dem Gelände 2 unmittelbar herunterrollendes Hanggut durch die betreffenden Vorrichtungen aufgefangen
werden.
In Fig.4 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Im
Unterschied zu der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung sind bei der in Fig.4 dargestellten Vorrichtung die als
einander benachbarte Stützteile dienenden Bügelteile 1 mit ihren durch ihre Schenkelteile verlaufenden
Bügelebenen quer zur Berg-Tal-Richtung in dem gebirgigen Gelände vorgesehen. Außerdem steht von
jedem Bügelteil 13 ein Stützbügel 14 ab. der sich auf der Talseitc des jeweiligen Bögeiteüs 13 befindet. Die
Bügelteile 13 sind mit ihren Stützbügeln 14 in dem Gelände 2 in entsprechender Weise aufgenommen wie
der Bergspitze zugewandten Seiten der Schenkelteile der Bügelteile 13 b/w. der Stützbügel 14 vorgesehen
sein werden.
In F i g. 5 ist eine noch weitere Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung veranschaulicht. Bei dieser Vorrichtung sind lediglich zwei Bügelteile 20, 21
vorgesehen, die im Bereich ihrer gebogenen Mittelteile sich kreuzend angeordnet sind und die im Bereich 22 der
Kreuzurv .stelle gegebenenfalls fest miteinander ver
bunden sind. Der zwischen zumindest zwei benachbarten .Schenkelteilen der beiden Bügelteile 20, 21
vorgesehene Bereich ist von einer Bespannung 23 abgedeckt. Die in F i g. 5 dargesteihe Vorrichtung eignet
sich speziell als Lawinensicherungsvorrichtung, die in entsprechender Anzahl an gefährdeten Hängen sporadisch
angeordnet werden kann. Die Anordnung im jeweiligen Gelände kann dabei in der gleichen Weise
erfolgen, wie dies im Zusammenhang mil F i g. 1 bereits
erläutert worden ist.
Wie unter Bezugnahme auf F i g. 1 bereits erläutert,
können die Vorrichtungen gemäß der Erfindung in im jeweiligen Gelände gebohrte Löcher einfach eingesetzt
werden. Diese Löcher lassen sich an der jeweiligen Stelle einfach mit leichten Werkzeugen herstellen: sie
können überdies mit Mörtel ausgefüllt werden, um eine stabilere Befestigung der jeweiligen Vorrichtung zu
erreichen. Dabei ist allerdings ein Fundament entbehrlich, da die jeweilige Vorrichtung gewissermaßen als
Doppelsicherung wirkt, was bedeutet, daß sie nicht mit
einem Schlag die gesamte kinetische Energie von herabstürzendem Hanggut aufzunehmen braucht, sondern
die Vernichtung dieser kinetischen En.-gie
praktisch in zwei Phasen aufteilt.
Zweckmäßigerweise werden jedoch Befestigungseinrichtungen vorgesehen, die eine lösbare Verbindung mit
der jeweiligen Vorrichtung zulassen. Eine hierfür geeignete Möglichkeit ist in Fig.6 veranschaulicht.
Gemäß F i g. 6 ist im Gelände 2 ein Schaftteil 25 in einer entsprechend hergestellten und beispielsweise mit
Mörtel 24 ausgefüllten Bohrung enthalten. Mit diesem Schaftteil 25 kann dann ein Ende 26 eines Schenkelteiles
eines Bügelteiles oder Stützbügels lösbar verbunden werden. Das betreffcr.de Ende 26 ist dazu rohrförmig
ausgebildet. Zur Sicherung der betreffenden Befestigung kann ein Splint 27 vorgesehen sein.
Die Bügelteile 1 und die Stützbügel 14 können durch gebogene Rohrstücke gebildet sein, die aus Stabiütäisgründen
aus Metall bestehen. Die damit verbundene Gewichtsersparnis gegenüber Bügelteilen bzw. Stützbü-
geln aus massivem Material wirkt sich vorteilhaft beim
Antransport der betreffenden Vorrichtungen aus. Die im Zusammenhang mit den in F i g. I bis 4 dargestellten
Vorrichtungen erwähnten, vorzugsweise durch Stahlseile gebildeten Seile 3 stellen neben ihrer erläuterten
Funktion der Verbindung voneinander benachbarten
Bügelteilen 1, 13 überdies sicher, daß zwei einander
benachbarte Bügelteile durch zwischen ihnen herabstürzendes Hanggut nicht zueinander hingezogen werden.
Zweckmäßigerweise werden zur Vermeidung eines derartigen Verziehens die erwähnten Seile 3 mit ihren
Enden noch im Gelände gesondert verankert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände mit Stützteilen, die
mit im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrich- ϊ
tungen verbindbar und von denen jeweils zumindest zwei miteinander verbunden sowie mit wenigstens
einer als Fangnetz dienenden Bespannung oder einer Fangbeplankung versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Stützteil durch ein Bügelteil (1; 13; 20, 21) gebildet ist, welches zwei
durch einen gebogenen Mittelteil (6) miteinander verbundene Schenkelteile (7,8) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Bügelteile (20, 21) im
Bereich (22) ihrer gebogenen Mittelteile fest miteinander verbunden sind (Fig. 5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einander benachbarte Bügelteile (1) an
den einander entsprechenden Schenkelteilen (7 bzw. 8) mit der Bespannung (5 bzw. 4) oder Fangbeplankung
versehen sind (F i g. 1.2,3).
4. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Bügelteile (13) an sämtlichen Schenkelteilen mit der Bespannung (15)
oder Fangbeplankung versehen sind und daß von jedem Bügelteil (13) ein quer zur dessen Bügelebene
verlaufender Stützbügel (14) absteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützbügel (14) sämtlicher Bügel- jo teile (13) mit ^er Bespannung (16) oder Fangbeplankung
versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dsß er-Tnder benachbarte
Bügelteile (1; 13) durch ein mit ihnen jeweils verbundenes Metallseil (3) miteinander verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bespannung (4, 5;
15, 16; 23) oder Fangbeplankung auf der der jeweils zu erwartenden Steinschlag bzw. Lawinenquelle
zugewandten Seite des jeweiligen Bügelteiles (I; 13; 20,21) bzw. Stützbügels (14) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelteile (1; 13; ^
20; 21) an ihren Enden so ausgebildet sind, daß sie von zu der jeweiligen Befestigungseinrichtung
gehörenden Schaftteilen (25) auswechselbar aufnehmbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8. v>
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bügelteil (I; 13; 20,21) durch eingebogenes Rohrstück gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Rohrstück aus Metall besteht. π
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NICHTS ERMITTELT * |
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