CH637436A5 - Vorrichtung zum schutz gegen steinschlag und lawinen in gebirgigem gelaende. - Google Patents

Vorrichtung zum schutz gegen steinschlag und lawinen in gebirgigem gelaende. Download PDF

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände, mit Stützteilen, die mit im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen verbindbar sind und von denen jeweils zumindest zwei miteinander verbunden sind.
Bisher werden im Gebirge normalerweise Böcke oder Reiter verwendet, um tiefer gelegene Geländebereiche gegen Steinschlag oder Lawinen zu schützen. Die Böcke oder Reiter werden bei schlecht zugänglichem Gelände mit Hubschraubern angeflogen. Sie bestehen aus schräg zum jeweiligen Hang angeordneten Stützbalken, die durch schräg zum Tal hin gerichtete Stützen abgestützt sind. Die Stützbalken sind miteinander durch ein Gitterwerk verbunden. Überdies sind die Stützbalken und die Stützen mit dem jeweiligen Hang durch ein festes Fundament verbunden. Dieses Fundament muss für den jeweiligen Stützbalken und die jeweilige Stütze an Ort und Stelle gesetzt werden. Dies erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand sowie den Antransport von Presslufthämmern und dergleichen Gerät mehr. Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist vor allem das hohe Gewicht der jeweils an Ort und Stelle heranzutransportierenden Elemente und Maschinen sowie des Baumaterials, bei dem es sich im besonderen um Beton handelt. Zur Herstellung der Fundamente für die Stützbalken und die Stützen werden zunächst mit Presslufthämmern grössere Löcher gebrochen, die dann mit Beton ausgefüllt werden, um das jeweilige Fundament zu bilden. Damit ist also mit dieser bekannten Vorrichtung ein erheblicher Aufwand verbunden.
Es sind ferner leichtere Vorrichtungen zum Schutz gegen Lawinen und Steinschlag bekannt. Diese Vorrichtungen bestehen aus in Abständen im jeweiligen Hang eingesetzten Stangen oder Schienen, die miteinander durch ein Netz oder Gitter verbunden sind. Die Stangen oder Schienen sind ebenfalls in Fundamente eingesetzt, die in der zuvor erwähnten Weise hergestellt werden. Diese bekannten Vorrichtungen sind zwar leichter als die zuvor betrachteten Vorrichtungen, dafür haftet ihnen aber der Mangel an, dass sie nicht so wirksam sind wie die zuvor betrachteten Vorrichtungen. Im übrigen ist auch hier der Aufwand zur Herstellung der Betonfundamente beachtlich.
Für beide vorstehend betrachteten bekannten Vorrichtungen müssen also jeweils Betonfundamente hergestellt werden, da die Stangen, Stützen oder Stützbalken stets im jeweiligen Hang fest verankert werden müssen. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass der jeweilige Hangboden nicht an allen Stellen die gleiche Konsistenz aufweist und die gleiche Tragfähigkeit besitzt. Ferner ist zu berücksichtigen, dass in gebirgigem Gelände besonders der Fels und jeweilige Hang einer ständigen Verwitterung ausgesetzt sind. Um eine Sicherheit bezüglich der Wirksamkeit der betreffenden Vorrichtungen zu erzielen, müssen die jeweils zu setzenden Fundamente möglichst tief vorgesehen werden, und zwar wenn möglich, sogar unterhalb der Frostgrenze. Damit dürfte aber ersichtlich sein, dass dies einen ganz erheblichen Aufwand mit sich bringt.
Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die wesentlich leichter ist als die bisher bekannten Vorrichtungen und die mit wesentlich einfacheren Befestigungseinrichtungen auskommt als die betreffenden bekannten Vorrichtungen.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch, dass jedes Stützteil durch ein Bügelteil gebildet ist, welches zwei durch einen gebogenen Mittelteil miteinander verbundene Schenkelteile aufweist, die an im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen anbringbar sind, und dass jeweils zumindest zwei miteinander zusammenwirkende Bügelteile mit wenigstens einer als Fangnetz dienenden Bespannung oder Fangbeplankung versehen sind.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass mit besonders einfachen und leichten Stützteilen ausgekommen werden kann, die durch die Verwendung der als Fangnetz dienenden Bespannung oder durch die Fangbeplankung einen wirksamen Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände bieten und die überdies an besonders einfachen, im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen anbringbar sind. Diese Befestigungseinrichtungen können dabei beispielsweise durch einfache Bohrlöcher
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gebildet sein, in welche die Bügelteile mit ihren Schenkelteilen jeweils bloss eingesteckt werden. Wesentlich ist dabei, dass ohne die Herstellung von aufwendigen Fundamenten für die Aufnahme der betreffenden Bügelteile ausgekommen wird.
Zweckmässigerweise sind jeweils zwei Bügelteile im Bereich ihrer gebogenen Mittelteile fest miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die betreffende Vorrichtung speziell als Lawinensicherung eignet. In dieser Weise miteinander verbundene Bügelteile brauchen im übrigen nicht noch mit entsprechenden Bügelteilen verbunden zu werden.
Die als einander benachbarte Stützteile bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung dienenden Bügelteile sind gemäss einer anderen Ausführungsform vorzugsweise an den zumindest einen Schenkelteilen ihrer einander entsprechenden Schenkelteile mit einer durchgehenden Bespannung oder Fangbeplankung versehen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders wirksamen Schutzes gegen Steinschlag und Lawinen, da die Bügelteile mit ihrer jeweiligen Bügelebene in Berg-Tal-Richtung im jeweiligen gebirgigen Gelände einzusetzen sind.
Eine weitere zweckmässige Ausbildung der Vorrichtung gemäss der Erfindung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen ergibt sich dann, wenn als einander benachbarte Stützteile dienende Bügelteile an ihren sämtlichen Schenkelteilen mit einer durchgehenden Bespannung oder Fangbeplankung versehen sind und wenn von jedem Bügelteil ein quer zu dessen Bügelebene verlaufender Stützbügel absteht. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders stabilen Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen, obwohl durch die Verwendung eines Stützbügels je Stützteil ein etwas erhöhter konstruktiver Aufwand vorhanden ist. Die betreffenden Stützbügel sind dabei wie die Schenkelteile der Stützteile an im jeweiligen Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen anbringbar, die insbesondere durch einfache Bohrlöcher gebildet sein können. Die die gerade betrachteten Bügelteile enthaltende Vorrichtung wird im gebirgigen Gelände zweckmässigerweise in der Weise eingesetzt, dass die betreffenden Bügelteile mit ihren Öffnungen praktisch zu der jeweils zu erwartenden Steinschlag- bzw. Lawinenquelle hin zugewandt sind, also quer zur jeweiligen Berg-Tal-Richtung verwendet werden.
Vorzugsweise sind bei der zuvor betrachteten Vorrichtung die Stützbügel sämtlicher Bügelteile mit einer durchgehenden Bespannung oder Fangbeplankung versehen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders wirksamen Schutzes gegen Steinschlag und Lawinen, wie dies weiter unten noch näher ersichtlich werden wird.
Die einander benachbarten Bügelteile sind zweckmässigerweise durch ein mit ihnen jeweils verbundenes Metallseil miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders stabilen Vorrichtung. Ausserdem ist hierdurch weitgehend sichergestellt, dass das eine oder andere Bügelteil nicht verloren geht, wenn es von seiner Befestigungseinrichtung gelöst ist.
Die genannte Bespannung oder Fangbeplankung ist vorzugsweise auf der der jeweils zu erwartenden Steinschlagbzw. Lawinenquelle zugewandten Seite der Bügelteile bzw. Stützbügel vorgesehen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders wirksamen Schutzes gegen Steinschlag und Lawinen.
Die Bügelteile sind an ihren Enden vorzugsweise so ausgebildet, dass sie von zu der jeweiligen Befestigungseinrichtung gehörenden Schaftteilen auswechselbar aufnehmbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen Möglichkeit der Auswechslung bzw. des Ersatzes von Bügelteilen im jeweiligen Gelände. Die Befestigungseinrichtungen
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können dabei durch einfache Bohrlöcher gebildet sein, in denen die betreffenden Schaftteile lediglich mit Mörtel verankert sind.
Die Bügelteile sind vorzugsweise jeweils durch ein gebo-5 genes Rohrstück gebildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines besonders geringen Gewichts.
Zweckmässigerweise besteht das jeweilige Rohrstück aus Metall. Dies bringt den Vorteil einer besonders hohen und erwünschten Festigkeit mit sich.
io Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Perspektivansicht eine erste Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in einer vergrösserten Schnittansicht ein bei der 15 Vorrichtung gemäss Fig. 1 verwendetes Bügelteil.
Fig. 3 zeigt in einer vergrösserten Schnittansicht eine modifizierte Ausführungsform des in Fig. 2 dargestellten Bügelteiles.
Fig. 4 zeigt in einer Perspektivansicht eine zweite Ausfüh-20 rungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Fig. 6 zeigt eine Möglichkeit der Anbringung eines Bügelteiles an einer Befestigungseinrichtung.
25 In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt. Diese Vorrichtung weist in Abstand voneinander vorgesehene Bügelteile 1 auf, die - wie dies aus Fig. 2 und 3 noch näher ersichtlich ist - jeweils durch einen gebogenen Mittelteil miteinander verbundene Schen-30 kelteile aufweisen. Die durch beide Schenkelteile jedes Bügelteiles 1 verlaufende Bügelebene verläuft bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1 in sogenannter Berg-Tal-Richtung eines angedeuteten gebirgigen Geländes 2. Die Bügelteile 1 sind im Bereich ihrer gebogenen Mittelteile durch ein Metallseil 3 35 oder durch irgendeine andere Verbindungseinrichtung miteinander verbunden. Die Bügelteile 1 sind mit ihren Schenkelteilen an im Gelände 2 befindlichen Befestigungseinrichtungen angebracht, bei denen es sich einfach um im Gelände 2 gebohrte Löcher handeln kann, wie dies aus Fig. 2 und 3 40 klar hervorgeht.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Bügelteile 1 an ihren jeweils entsprechenden Schenkelteilen mit einer als Fangnetz dienenden durchgehenden Bespannung versehen. So sind die auf der Bergseite liegenden Schenkelteile der Bügelteile 1 mit 45 einer Bespannung 4 versehen, und die auf der Talseite liegenden Schenkelteile der Bügelteile 1 sind mit einer Bespannung 5 versehen. Die betreffenden Bespannungen bzw. Fangnetze 4,5 befinden sich dabei auf der der jeweils zu erwartenden Steinschlag- bzw. Lawinenquelle zugewandten Seite so des jeweiligen Bügelteiles 1, was bedeutet, dass sie praktisch auf der der Bergspitze des jeweiligen Geländes zugewandten Seite der Schenkelteile der betreffenden Bügelteile 1 vorgesehen sind. An dieser Stelle sei bemerkt, dass grundsätzlich auch mit nur einem der in Fig. 1 dargestellten Fangnetze aus-55 gekommen werden kann. Die Verwendung zweier Bespannungen bzw. Fangnetze 4,5 steigert jedoch das Ausmass der Energievernichtung oder Energieverminderung von herabstürzendem Hanggut. Dieses prallt dann nämlich zunächst elastisch gegen die bergseitige Bespannung, wodurch eine ' 60 erste Energievernichtung oder -Verminderung stattfindet, und sodann noch gegebenenfalls gegen die talseitige Bespannung, in der dann das betreffende Hanggut hängen bleibt.
Um die vorstehend erläuterte Wirkung sicherzustellen,
sind die Bespannungen bzw. Fangnetze 4,5 an den Schenkel-65 teilen der Bügelteile 1 vorzugsweise in der aus Fig. 2 bzw. Fig. 3 ersichtlichen Weise angebracht. In Fig. 2 ist dabei eine erste mögliche Form eines Bügelteiles 1 veranschaulicht. Dieses Bügelteil 1 weist zwei durch einen gebogenen Mittel
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teil 6 miteinander verbundene Schenkelteile 7,8 auf. Der Schenkel 7 ist mit seinem Ende 9 in einer in dem Gelände 2 befindlichen Bohrung 11 aufgenommen. Der andere Schenkel 8 ist mit seinem Ende 10 in einer entsprechenden Bohrung 12 aufgenommen. An dem bergseitigen Schenkel 7 des Bügelteiles 1 ist die Bespannung bzw. das Fangnetz 5 vorgesehen. An dem talseitigen Schenkelteil 8 des Bügelteils 1 ist die Bespannung bzw. das Fangnetz 4 vorgesehen. Wie ersichtlich, sind die beiden Bespannungen bzw. Fangnetze 4, 5 nur so weit an den Schenkelteilen 8 bzw. 7 des Bügelteiles 1 vorgesehen, dass im oberen Mittelteil 6 eine Öffnung zurückbleibt, wie dies auch aus Fig. 1 ersichtlich ist. Diese Öffnung wirkt sich für die Aufnahme von herabstürzendem Hanggut besonders günstig aus, welches die bergseitige Bespannung bzw. das bergseitige Fangnetz 5 gewissermassen überspringt; dieses Hanggut kann dann durch die erwähnte Öffnung hindurchfallen und von der Bespannung bzw. dem Fangnetz 4 aufgefangen werden. Aus Fig. 2 geht ferner hervor, dass das Bügelteil 2 in seinem oberen Mittelteil 6 mit dem Metallseil 3 verbunden ist, was vorzugsweise durch Klammern oder durch Umschlingen mit Draht bewirkt wird. Das Bügelteil 1 wird dazu vorzugsweise ebenfalls aus Metall bestehen.
In Fig. 3 ist eine Modifikation des in Fig. 2 dargestellten Bügelteiles 1 gezeigt. Diejenigen Elemente des in Fig. 3 dargestellten Bügelteiles, die mit entsprechenden Elementen des in Fig. 2 dargestellten Bügelteiles übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie die betreffenden Elemente in Fig. 2. Im Unterschied zu dem in Fig. 2 dargestellten Bügelteil verlaufen bei dem in Fig. 3 gezeigten Bügelteil die beiden durch einen gebogenen Mittelteil 6 miteinander verbundenen Schenkelteile 7,8 nicht parallel zueinander, sondern unter Bildung eines gewissen Öffnungswinkels. Die Enden 9,10 der betreffenden Schenkelteile 7,8 verlaufen hingegen jedoch parallel zueinander. Wie bei dem in Fig. 2 dargestellten Bügelteil sind im übrigen auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Bügelteil die Bespannungen bzw. Fangnetze 5,4 an den Schenkelteilen 7,8 unter Freilassen einer Öffnung im oberen Bereich des Bügelteiles 1 angebracht. Ausserdem sind die Bespannungen bzw. Fangnetze 5,4 auch hier an den Schenkelteilen 7,8 so angebracht, dass sie mit ihren Unterseiten praktisch auf dem Gelände 2 aufliegen. Auf diese Weise kann auf dem Gelände 2 unmittelbar herunterrollendes Hanggut durch die betreffenden Vorrichtungen aufgefangen werden.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt. Im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind bei der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung die als einander benachbarte Stützteile dienenden Bügelteile 1 mit ihren durch ihre Schenkelteile verlaufenden Bügelebenen quer zur Berg-Tal-Richtung in dem gebirgigen Gelände vorgesehen. Ausserdem steht von jedem Bügelteil 13ein Stützbügel 14ab, der sich auf der Talseite des jeweiligen Bügelteils 13 befindet. Die Bügelteile 13 sind mit ihren Stützbügeln 14 in dem Gelände 2 in entsprechender Weise aufgenommen wie die Bügelteile 1 bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1.
Die in Fig. 4 dargestellten Bügelteile 13 sind in oberen Bereichen ebenfalls mit einem Drahtseil oder einer anderen Verbindungseinrichtung 3 miteinander verbunden. An den in der Bügelebene des jeweiligen Bügelteils 1 liegenden Schenkelteilen, die quer zur Berg-Tal-Richtung des Geländes 2 verlaufen, ist bei der Vorrichtung gemäss Fig. 4 eine als Fangnetz dienende Bespannung 15 vorgesehen. Eine entsprechende Bespannung 16 ist an den Stützbügeln 14 vorgesehen. Bei diesen Bespannungen bzw. Fangnetzen handelt es sich wie bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung um durchgehende Bespannungen bzw. Fangnetze, die zwischen sich eine Öffnung freilassen, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Mit ihren Unterseiten liegen die betreffenden Bespannungen 15, 16 ebenfalls auf dem Geländeboden auf. Bezüglich der erwähnten Bespannungen bzw. Fangnetze 15,16 ist noch anzumerken, dass diese wie bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1 jeweils auf den der Bergspitze zugewandten Seiten der Schenkelteile der Bügelteile 13 bzw. der Stützbügel 14 vorgesehen sein werden. Die Stützbügel 14 sind im übrigen vorzugsweise elastisch ausgeknickte Bügel.
In Fig. 5 ist eine noch weitere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Bei dieser Vorrichtung sind lediglich zwei Bügelteile 20,21 vorgesehen, die im Bereich ihrer gebogenen Mittelteile sich kreuzend angeordnet sind und die an der Kreuzungsstelle 22 gegebenenfalls fest miteinander verbunden sind. Der zwischen zumindest zwei benachbarten Schenkelteilen der beiden Bügelteile 20,21 vorgesehene Bereich ist von einer Bespannung 23 abgedeckt. Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung eignet sich speziell als Lawinensicherungsvorrichtung, die in entsprechender Anzahl an gefährdeten Hängen sporadisch angeordnet werden kann. Die Anordnung im jeweiligen Gelände kann dabei in der gleichen Weise erfolgen, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits erläutert worden ist.
Wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 bereits erläutert, können die Vorrichtungen gemäss der Erfindung in im jeweiligen Gelänge gebohrte Löcher einfach eingesetzt werden. Diese Löcher lassen sich an der jeweiligen Stelle einfach mit leichten Werkzeugen herstellen; sie können überdies mit Mörtel ausgefüllt werden, um eine stabilere Befestigung der jeweiligen Vorrichtung zu erreichen. Dabei ist allerdings ein Fundament entbehrlich, da die jeweilige Vorrichtung gewissermassen als Doppelsicherung wirkt, was bedeutet, dass sie nicht mit einem Schlag die gesamte kinetische Energie von herabstürzendem Hanggut aufzunehmen braucht, sondern die Vernichtung dieser kinetischen Energie praktisch in zwei Phasen aufteilt.
Zweckmässigerweise werden jedoch Befestigungs-Einrichtungen vorgesehen, die eine lösbare Verbindung mit der jeweiligen Vorrichtung zulassen. Eine hierfür geeignete Möglichkeit ist in Fig. 6 veranschaulicht. Gemäss Fig. 6 ist im Gelände 2 ein Schaftteil 25 in einer entsprechend hergestellten und beispielsweise mit Mörtel 24 ausgefüllten Bohrung enthalten. Mit diesem Schaftteil 25 kann dann ein Ende 26 eines Schenkelteiles eines Bügelteiles oder Stützbügels lösbar verbunden werden. Das betreffende Ende 26 ist dazu rohrförmig ausgebildet. Zur Sicherung der betreffenden Befestigung kann ein Splint 27 vorgesehen sein.
Abschliessend sei noch bemerkt, dass die Bügelteile und die gegebenenfalls vorgesehenen Stützbügel bei den erläuterten Vorrichtungen gemäss der Erfindung vorzugsweise durch gebogene Rohrstücke gebildet sein können, die aus Stabilitätsgründen aus Metall bestehen. Die damit verbundene Gewichtsersparnis gegenüber Bügelteilen bzw. Stützbügeln aus massivem Material wirkt sich vorteilhaft beim Antransport der betreffenden Vorrichtungen aus. Überdies sei noch bemerkt, dass die im Zusammenhang mit den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtungen erwähnten, vorzugsweise durch Stahlseile gebildeten Seile 3 neben ihrer erläuterten Funktion der Verbindung voneinander benachbarten Bügelteilen überdies sicherstellen, dass zwei einander benachbarte Bügelteile durch zwischen ihnen herabstürzendes Hanggut nicht zueinander hingezogen werden. Zweckmässigerweise werden zur Vermeidung eines derartigen Verziehens die erwähnten Seile mit ihren Enden noch im Gelände gesondert verankert. Schliesslich sei noch angemerkt, dass sich bei der Montage einer Vorrichtung gemäss der Erfindung in gebirgigem Gelände die Möglichkeit ergibt, nach Verankerung eines Endes eines Bügelteiles in dem betreffenden Gelände an diesem Bügelteilende ein Gerüst für
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ein erforderliches Bohrgerät anseilen zu können. Dies ist an unzugänglichen und steilen Hängen oft sehr wichtig und kostensparend gegenüber sonst gesondert bereitzustellenden oder herzustellenden Bohrbügeln. Das gerade erwähnte Bügelteilende wird dabei - sofern möglich - vorzugsweise in einem ebenen Hangbereich eingesetzt.
Statt einer als Fangnetz ausgebildeten Bespannung können auch (nicht dargestellte) Planken aus U-Profilen oder dergl. vorgesehen werden, die sich gegebenenfalls bei entsprechend starkem Aufprall von Hanggut elastisch oder sogar plastisch s verformen, um Aufprall-Energie zu schlucken.
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1 Blatt Zeichunungen

Claims (10)

    637436 PATENTANSPRÜCHE
  1. ( 1 ) an den zumindest einen Schenkelteilen ihrer einander entsprechenden Schenkelteile (7,8) mit einer durchgehenden Bespannung (5,4) oder Fangbeplankung versehen sind (Fig. 1,2,3).
    1. Vorrichtung zum Schutz gegen Steinschlag und Lawinen in gebirgigem Gelände, mit Stützteilen, die mit im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen verbindbar sind und von denen jeweils zumindest zwei miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stützteil durch ein Bügelteil (1 ; 13; 20,21) gebildet ist,
    welches zwei durch einen gebogenen Mittelteil (6) miteinander verbundene Schenkelteile (7,8) aufweist, die an im Gelände vorgesehenen Befestigungseinrichtungen (11,12; 25) anbringbar sind, und dass jeweils zumindest zwei miteinander zusammenwirkende Bügelteile (1; 13; 20,21) mit wenigstens einer als Fangnetz dienenden Bespannung (4,5; 15,16; 23) oder einer Fangbeplankung versehen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Bügelteile (20,21) im Bereich (22) ihrer gebogenen Mittelteile fest miteinander verbunden sind (Fig. 5).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als einander benachbarte Stützteile dienende Bügelteile
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als einander benachbarte Stützteile dienende Bügelteile (13) an ihren sämtlichen Schenkelteilen mit einer durchgehenden Bespannung (15) oder Fangbeplankung versehen sind und dass von jedem Bügelteil (13) ein quer zur dessen Bügelebene verlaufender Stützbügel (14) absteht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbügel (14) sämtlicher Bügelteile (13) mit einer durchgehenden Bespannung (16) oder Fangbeplankung versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einander benachbarte Bügelteile (1 ; 13) durch ein mit ihnen jeweils verbundenes Metallseil (3) miteinander verbunden sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung (4,5; 15,16; 23) oder Fangbeplankung auf der der jeweils zu erwartenden Steinschlag- bzw. Lawinenquelle zugewandten Seite des jeweiligen Bügelteiles (1; 13; 20,21) bzw. Stützbügels (14) vorgesehen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelteile (1; 13; 20; 21) an ihren Enden so ausgebildet sind, dass sie von zu der jeweiligen Befestigungseinrichtung gehörenden Schaftteilen (25) auswechselbar aufnehmbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bügelteil (1; 13; 20,21) durch ein gebogenes Rohrstück gebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Rohrstück aus Metall besteht.
CH544179A 1979-03-15 1979-06-11 Vorrichtung zum schutz gegen steinschlag und lawinen in gebirgigem gelaende. CH637436A5 (de)

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