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Sprengschutzmatte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprengschutzmatte, die von einem Netzwerk von Drähten zusammengehalten ist, wobei die Drahtenden miteinander verbunden sind, beispielsweise mittels Seilklemmen. Solche Schutzmatten werden im Bereiche einer Sprengladung ausgelegt, um Detonationswellen abzudämmen und herumfliegende Felstrümmer u. dgl. aufzufangen.
Schutzmatten dieser Art wurden bisher ausschliesslich aus auf Länge geschnittenen Gummi- oder Stahlbändern, wie sie etwa bei Anfertigung von Kraftfahrzeugbereifungen verwendet werden, oder aus diesen selbst, hergestellt. Diese Matten wurden jedoch rasch von Sprengexplosionen zerstört und überlebten kaum eine zweimalige Anwendung. Infolge des hohen Gewichtes des genannten Materials und auch zufolge der an und für sich schweren Bindedrähte mit denen solche Bänder und Reifen zusammengefasst werden, sind solche Matten selbst sehr schwer. Sie sind daher unhandlich und zumeist musste man sich schwerer Zugmaschinen bei deren Verlegung bedienen.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Die erfindungsgemässe Explosionsschutzmatte ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens einer Reihe paralleler und nebeneinander liegender Rohre, vorzugsweise aus flexiblem Material, z. B. aus Oleolefin-Polymererl, Gummi u. dgL besteht, wobei die Drähte des Netzwerkes teils durch die Rohre selbst und teils durch in den Rohren in deren Querrichtung vorgesehene Löcher hindurchgeführt sind. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass mehrere Reihen von Rohren nebeneinander in derselben Richtung vorgesehen sind und dass der Draht in Schlingen durch sämtliche Rohre in den nebeneinander angeordneten Reihen von Rohren hindurchgeführt ist.
An Hand der Zeichnungen wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 einen Abschnitt einer erfindungsgemässen Mattenanordnung im Schaubild, wobei die Anordnung aus zwei aneinanderstossenden Einzelmatten besteht, Fig. 2 in Draufsicht eine Methode zum Verbinden zweier Einzelmatten, Fig. 3 eine Seitenansicht einer Matte, wie sie in der Praxis verwendet wird und Fig. 4 die Matte aufgerollt und im Transportzustand.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemässe Mattenanordnung besteht aus zwei Seite an Seite liegenden Einzelmatten-A und B--. Jede dieser Matten besteht aus einer Anzahl von Rohren-l und 2--, die dicht aneinanderliegen. Es ist aber fallweise auch möglich, die Rohre unter Zwischenschaltung von Abstandstücken (hier nicht gezeichnet) in nicht allzu grossem Abstand voneinander anzuordnen.
Zum Zusammenhalten der einzelnen Rohre der Matten sind die Rohre im Abstand von ihren Enden im wesentlichen diametral durchbohrt und es ist durch diese Bohrungen ein Draht in Bahnen --3 und 4 hindurchgeführt, wobei die Enden dieser Bahnen jeweils miteinander verbunden sind (5, 6 ; 7, 8) um eine Verdickung zu schaffen, etwa mit Drahtklemmen--8 und 9--. Es genügt im allgemeinen je eine einzige hin-bzw. hergehende Drahtschleife je Matte vorzusehen, jedoch steht nichts entgegen, gegebenenfalls auch mehrere Drahtschleifen vorzusehen.
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Die Hauptaufgabe der Drahtschleifen-3 und 4--ist, die Rohre zusammen und damit die Matte in Form zu halten. Um jedoch die Matte noch widerstandsfähiger zu machen, erscheint es zweckmässig, noch weitere Verstärkungen vorzusehen. Hiezu eignen sich weitere, durch die Rohre selbst gezogene Drahtschleifen, die in Fig. 1 mit --10-- bezeichnet sind. Auf diese Weise kann jede Matte für sich oder auch eine aus mehreren Einzelmatten bestehende Anordnung verstärkt werden, indem der Draht erst durch ein Rohr der ersten Matte und dann durch das gegenüberliegende Rohr der anliegenden Matte usw. in fortlaufendem Zuge durch alle Matten geführt wird.
Zur Illustrierung der Variante mit getrennter Verstärkung jeder Matte sei auf Fig. 2 hingewiesen,
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l übereinstimmt,--12-- durch die Rohre --2- der Matte --B-- geführt ist. Die einander gegenüberliegenden
Schleifen der Drähte--11 und 12-sind miteinander verschlungen oder zusammengebunden, beispielsweise mit einem weiteren Draht --13-- der durch die Schlingen gezogen ist.
Es ist nicht zweckmässig, zur Verbindung der Matten Haken od. ähn1. Verbindungselemente zu verwenden, weil diese bei den Sprengungen leicht zertrümmert werden und dann Unfälle hervorrufen.
Eines der Ziele der Erfindung ist auch die Herstellung von Schutzmatten, die leicht gehandhabt werden können. Es ist weiters wichtig, dass die Rohre aus einem Material gefertigt sind, das den gewaltigen Kräften widerstehen kann, die bei Explosionen entstehen. Anderseits muss dieses Material einen gewissen Grad von Flexibilität besitzen, wenn die gewünschte Wirkung erzielt werden soll.
Gesteinstrümmer und andere Gegenstände sind bei Stattfinden einer Explosion daran gehindert, die
Matte zu durchdringen, wenngleich gewisse Zwischenräume zwischen den Rohren bestehen ; es ist durchaus möglich, die Abstände zwischen den Rohren durch auf die Drähte gefädelte Abstandstücke zu bestimmen. Bei der Explosion können dabei entstehende Gas- und Luftströme durch diese
Zwischenräume in begrenztem Masse hindurchdringen und die Zwischenräume wirken gleichsam als VentiL Auf diese Weise werden Stosswellen in erheblichem Masse gedämpft. Für die einwandfreie Funktion der erfindungsgemässen Matte ist es wichtig, dass die Wandabschnitte der Rohre die an den Zwischenräumen einander gegenüberstehen, etwas nachgiebig sind. Dies kann jedoch durch geeignete Materialauswahl leicht erzielt werden.
Vorzuziehende Materialien sind Oleolefine-Polymere, Gummi usw.
Keineswegs sind solche Materialien aber die einzig brauchbaren und es erwies sich auch faserige oder geschichtetes Material als erfolgreich.
Zur Veranschaulichung des Verhaltens einer erfmdungsgemässen Matte bei einer Explosion dient Fig. 3, die eine Mattenanordnung im Augenblick der Explosion darstellt. Die Rohre-l und 2-der Matten-A und B-formen miteinander ein Knie --14-- zufolge der Explosionswirkung, die durch die Pfeile-C-angedeutet ist. Die Enden--15 und 16-der Rohre verkeilen sich dabei ineinander und ergeben einen Sperreffekt. Es wurde gefunden, dass trotz des verhältnismässig geringen Gewichtes der Matten, der zufolge der Explosion auftretende Luftdruck, der auch innerhalb der Rohre wirkt, ein merkliches Niederhalten der Matten bewirkt. Diese Erscheinung ist nicht schlüssig erklärbar, jedoch beruht sie möglicherweise auf der Saugwirkung zufolge des Vakuums in den auswärts wandernden Explosionswellen.
Wenngleich offene Rohre vorzuziehen sind, kann es in manchen Fällen erwünscht sein, der Matte ein gewisses Gewicht zu verleihen und damit die Dämpfungswirkung zu steigern. Zu diesem Zwecke können die Rohre mit einer Füllmasse, wie Sand gefüllt werden, wobei es natürlich notwendig ist, die Enden der Rohre zu verschliessen.
Explosions-Schutzmatten, die auf bisher übliche Weise aus Fahrzeugreifen aufgebaut wurden, können nicht in Rollen annehmbaren Durchmessers gelagert werden. In dieser Hinsicht liefert die Erfindung noch einen weiteren Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, als nämlich eine erfindungsgemässe Matte, wie Fig. 4 zeigt, leicht aufgerollt werden kann. Die Matte kann dann auch über den Boden gerollt werden, was mit den bisher üblichen Matten kaum möglich war. Das Gewicht der Matte kann leicht durch entsprechende Bemessung der Rohrwandstärke und der Drahtstärke beeinflusst und bestimmt werden.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf das Ausführungsbeispiel und ist innerhalb ihres Rahmens abwandelbar.
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