DE1569944C3 - Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln auf der Grundlage von Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln auf der Grundlage von Organopolysiloxanen

Info

Publication number
DE1569944C3
DE1569944C3 DE1569944A DE1569944A DE1569944C3 DE 1569944 C3 DE1569944 C3 DE 1569944C3 DE 1569944 A DE1569944 A DE 1569944A DE 1569944 A DE1569944 A DE 1569944A DE 1569944 C3 DE1569944 C3 DE 1569944C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
adhesive
units
percent
self
sio
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1569944A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1569944A1 (de
DE1569944B2 (de
Inventor
Daniel R. Midland Mich. Pail (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Publication of DE1569944A1 publication Critical patent/DE1569944A1/de
Publication of DE1569944B2 publication Critical patent/DE1569944B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1569944C3 publication Critical patent/DE1569944C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J183/00Adhesives based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J183/04Polysiloxanes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/28Non-macromolecular organic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

auf Temperaturen über 100° C dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen vor dem Versprühen oder Aufstreichen auf die gewünschten Unterlagen erfolgt.
Es besteht eine große Nachfrage nach selbstklebenden Haftklebern, die bei hoher Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Kälte, Oxydation und oder Feuchtigkeit sowie Witterungsbeständigkeit für die verschiedensten Zwecke verwendet werden können und praktisch auf jeder beliebigen Oberfläche haften. Erwünscht sind Klebstoffe, die sich rasch und leicht ohne besondere Preßvorrichtungen (z. B. Klammern) auf beliebige Grenzflächen aufbringen lassen, sofort festhaften und ihre Haftfähigkeit beibehalten.
Verschiedene Klebemittel auf der Grundlage von Organopolysiloxanen sind bereits bekannt und unter anderem in dem deutschen Patent 941 090 beschrieben. Hierbei wird jedoch das Klebemittel erst auf die zu vereinigenden Oberflächen aufgebracht und gehärtet, ehe die Flächen verklebt werden können. Bei den in dem deutschen Patent 960 570 beschriebenen Klebstoffen ist zur Erzielung einer befriedigenden Haftung ein Härtungskatalysator und eine gewisse Härtungszeit bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur erforderlich. Andere Klebemittel auf der Grundlage von Organopolysiloxanen besitzen zwar eine hervorragende Haftfähigkeit auf einer großen Anzahl von Stoffen, sind jedoch zu hochviskos, so daß man sie nur in Form von stark verdünnten Lösungen anwenden kann. Dies bedingt, ehe der Klebstoff wirksam wird, lange Wartezeiten, bis der größte Teil des Lösungsmittels verdampft ist. Das erfindungsgemäße Produkt ist bei seiner Anwendung bereits klebend. Wird es als Lösung verwendet, so kann die Konzentration an Klebemittel auf Grund seiner niedrigen Viskosität so hoch sein, daß die verklebende Wirkung fast sofort eintritt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln durch Erhitzen eines Gemisches, bestehend aus
1. 45 bis 75 Gewichtsprozent eines benzollöslichen, harzartigen Mischpolymerisats aus R.,SiO1/2- und
SiO.,-Einheiten im Verhältnis von 0,6 : 1 bis einschließlich 0,9: 1, worin R jeweils Methyl-, Äthyl-, Propyl- und/oder Vinylreste bedeutet,
2. 25 bis 55 Gewichtsprozent eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufwei-
senden flüssigen Diorganopolysiloxans mit einer Viskosität von 100 bis 100 000 cSt/250 C, worin die organischen Substituenten jeweils Methyl-, Äthyl- und/oder Vinylreste sind,
3. 0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines primären, sekundären und/oder tertiären Amins, carbonsauren Salzen dieser Amine und/oder quartären Ammoniumsalzen,
auf Temperaturen über 100° C, dadurch gekenn-
ao zeichnet, daß das Erhitzen vor dem Versprühen oder Aufstreichen auf die gewünschten Unterlagen erfolgt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten selbstklebenden Haftkleber haften auf einer Vielzahl von Unterlagen unter verschiedenen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen und werden unmittelbar nach der Aufbringung wirksam.
Das harzartige Mischpolymerisat (1) besteht aus zwei Komponenten, nämlich im wesentlichen aus SiO2- und Triorganosilyl-Einheiten in dem oben angegebenen Verhältnis. Liegt dieses außerhalb des genannten Bereiches, so werden keine technisch befriedigenden Klebemittel erhalten. Geeignete Triorganosilyl-Einheiten sind beispielsweise Trimethylsilyl-, Triäthylsilyl-, Methyläthylpropylsilyl- und Dimethylvinyl-silyl-Einheiten. In dem Harz können auch zwei oder mehr verschiedene Organosiloxane enthalten sein. Ist eine gute Hitzebeständigkeit erwünscht, so sind insbesondere Trimethylsilyl-Einheiten bevorzugt.
Das Harz-Mischpolymerisat (1) kann nach beliebigen bekannten Verfahren, beispielsweise durch Mischhydrolyse oder gemäß deutschem Patent 912 756, durch Umsetzung von Triorganosilanen oder -siloxanen mit einem Kieselsäure-Hydrosol hergestellt werden, wobei letzteres Verfahren bevorzugt wird.
Bei den Siloxanen (2) handelt es sich im wesentlichen um in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisende, im allgemeinen lineare Diorganosiloxanpolymere, die jedoch üblicherweise auch geringe Mengen von Triorganosiloxan-, Monoorganosiloxan- und SiO2-Einheiten enthalten können. Der Anteil dieser Einheiten ist meist kleiner als etwa 1 %>. Dies gilt insbesondere für die Triorganosiloxangruppen, da diese in der Regel endständig sind und
es andererseits wichtig ist, daß das Siloxan (2) durch Hydroxylgruppen endblockiert ist.
Die organischen Substituenten in den Siloxanpolymeren (2) können Methyl-, Äthyl- und/oder Vinylreste sein. Beispielsweise können Äthylmethylpolysiloxan, Mischpolymerisate aus Dimethylsiloxan- und Methylvinylsiloxan-Einheiten oder ein Gemisch aus Polymeren und/oder Mischpolymeren eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß alle diese Stoffe in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisen. Bevorzugt sind jedoch Methylreste.
Die Viskosität des Siloxanpolymeren (2) soll zwischen 100 und einschließlich 100000 cSt./25° C liegen. Beträgt die Viskosität weniger als 100cSt./25° C,
so weist das erhaltene Produkt nicht die gewünschte Haftung und Weichheit auf, wodurch wiederum die Klebefähigkeit, insbesondere bei extrem tiefen Temperaturen, vermindert wird. Ist die Viskosität dagegen höher als 100000 cSt./25° C, so ist das erhaltene Produkt zu zähflüssig; Lösungen daraus besitzen bei den gewünschten Konzentrationen unzweckmäßig hohe Viskositäten, während die Klebefähigkeit häufig nicht ausreichend ist.
Der Anteil der Komponente (1) kann zwischen 45 und 75 Gewichtsprozent betragen. Unterhalb 45 % wird die Klebefähigkeit geringer. Außerdem sinkt die Kohäsionskraft so weit ab, daß diese nicht mehr ausreicht, um ein Zurückbleiben des Klebemittels auf der Unterlage beim Abziehen zu verhindern. Liegt der Anteil dagegen oberhalb 75 %>, so wird das Klebemittel spröde.
Die Komponente (3) kann eine beliebige der obengenannten organischen Aminoverbindungen sein. Darunter fallen erfindungsgemäß aliphatische Kohlenwasserstoffamine, Alkanolamine, carbonsaure Salze der genannten Amine sowie quaternäre Ammoniumsalze. Beispiele hierfür sind primäre Amine, wie Hexylamin, Butanolamin und Butylamin; sekundäre Amine, wie Diäthylamin, Diäthanolamin, Äthylamylamin und Propylhexylamin; tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Tributylamin, Methyldipropylamin, Tripropanolamin und Methylpropylhexylamin; quaternäre Ammoniumsalze, wie Tetramethylammoniumacetat und Methyläthyldibutylammoniumchlorid, einschließlich der unter verschiedenen Handelsbezeichnungen vertriebenen quaternären kationaktiven Ammonium-Emulgatoren, z. B. Dioctadecyldimethylammoniumchlorid. Außerdem können beliebige carbonsaure Aminsalze, wie z. B. Diäthylaminacetat, Butylaminoctoat und Trimethylaminlaurat, verwendet werden.
Alle diese Aminoverbindungen können einzeln oder im Gemisch Anwendung finden. Die verschiedenen Gruppen von Verbindungen haben jedoch auch eine unterschiedliche katalytische Wirkung, so daß es in vielen Fällen unnötig ist, daß man Aminoverbindungen aus zwei oder mehreren verschiedenen Gruppen wählt, da eine einzige Verbindung mit rascherer Wirkung gut die gesamte Katalysatorfunktion erfüllt. Die katalytische Wirkung nimmt von den quaternären Ammoniumsalzen über die tertiären, sekundären, primären Amine zu den Amincarboxylaten ab. In der Praxis haben sich die tertiären Amine als die vorteilhaftesten Katalysatoren erwiesen, da ihre Wirkung einerseits groß genug ist, um innerhalb eines wirtschaftlich tragbaren Zeitraumes zu den gewünschten Klebemitteln zu gelangen, andererseits aber nur geringe Gefahr einer übermäßigen Reaktion besteht. Die übrigen Katalysatoren sind jedoch ebenfalls.gut brauchbar. Um die Anwendung von Druck zu vermeiden, ist es vorteilhaft, eine Aminoverbindung einzusetzen, deren Siedepunkt höher als die Umsetzungstemperatur liegt. Vorzugsweise werden also tertiäre aliphatische Amine und insbesondere Tri-n-butylamin verwendet, welches die obengenannten Anforderungen am besten erfüllt.
Der Haftkleber wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erhalten, daß man die drei Komponenten innig vermengt und unter weiterem Mischen auf über 1000C erhitzt, bis der gewünschte Grad an Klebefähigkeit erreicht ist. Dieser Vorgang kann gegebenenfalls durch Anwendung eines geeigneten Lösungsvermittlers, wie Benzol, Toluol, Xylol, Petroleum oder Petroläther, erleichtert werden. Das Lösungsmittel wird zu Beginn des Erhitzens wieder entfernt. Den gewünschten Grad an Klebefähigkeit stellt man dadurch fest, daß man während des Erhitzens Proben entnimmt und diese prüft. In der Regel hat die Mischung die gewünschte Klebrigkeit nach etwa 4 Stunden bei 160° C erreicht; dieser Wert ist jedoch naturgemäß von den gewählten Komponenten abhängig. Verschiedene Temperaturen bringen selbstverständlich auch verschiedene Erhitzungszeiten mit sich. Der gewünschte Grad an Klebefähigkeit kann von jedem mit Klebemittel vertrauten Fachmann ohne weiteres festgestellt werden.
Das Gemisch kann länger, als zur Erzielung einer optimalen Klebefähigkeit unbedingt erforderlich, erhitzt werden, dies ist jedoch nicht notwendig und erhöht die Kosten des Produktes. Übermäßig lange Erhitzungszeiten sollten vermieden werden, da die
so Klebestoffe dabei leicht unbrauchbar werden.
In heißem Zustand sind die Klebemittel leicht gießbar, in der Kälte sind sie dagegen ziemlich zähflüssig. Sie sind leicht löslich in hochflüchtigen Lösungsmitteln, wie Perchloräthylen, Petroleum, Toluol und Petroläther. 60gewichtsprozentige Lösungen der Klebemasse sind ziemlich dünnflüssig und besitzen Viskositäten im Bereich von 5 000 bis 15 000 cSt./25° C; sie können leicht versprüht oder auf die gewünschten Unterlagen aufgestrichen werden. Für selbstklebende Haftklebemittel auf der Grundlage von Organosiliciumverbindungen ist diese starke Löslichkeit außergewöhnlich. Die erfindungsgemäß hergestellten Klebemittel eignen sich auch besonders für den Gebrauch in Aerosol-Sprühdosen, wobei das Treibmittel zugleich als Lösungsmittel dient. Auch dies wird erst durch die außerordentlich niedrige Viskosität der Klebemittel möglich.
Die erfindungsgemäß hergestellten selbstklebenden Klebemittel haften praktisch auf jeder beliebigen Unterlage, beispielsweise auf Papier, Stoff, Glasgewebe, Silikonkautschuk, mit Silikonharz beschichtetem Glasgewebe, Polyäthylen, Polyäthylen-Terephthalat und Polytetrafluoräthylen. Außerdem kann der Klebstoff zum Verbinden beliebiger Oberflächen verwendet werden und haftet auch auf Materialien wie Stahl, sonstigen Metallen, Glas und Holz. Im allgemeinen beträgt die Dicke der Klebeschicht zwischen 0,005 und 0,125 mm oder mehr; vorzugsweise zur Erzielung einer maximalen Klebefähigkeit 0,01 bis
0,075 mm. Wird das Klebemittel zur Herstellung eines Klebestreifens oder einer Klebefolie auf eine Oberfläche aufgebracht und soll das mit dem Klebemittel versehene Material aufgerollt oder aufeinandergeschichtet werden, so kann eine geeignete Zwischenlage bzw. eine Aufziehlasche erforderlich sein.
Wird der Haftkleber auf eine Oberfläche oder als
klebende Zwischenschicht zwischen zwei Oberflächen aufgebracht, so sind weder Klammern noch ist die Anwendung von Hitze erforderlich. Unmittelbar bei der Berührung kommt eine Haftung zustande, welche innerhalb weniger Sekunden rasch stärker wird. Die Haftfestigkeit nimmt selbst dann zu, wenn noch organische Lösungsmittel vorhanden sind. Der Klebestoff haftet also fast unmittelbar nach seiner Aufbringung. Leichter Druck, beispielsweise von Hand, genügt häufig, um eine gute Bindung zu erzielen; gegebenenfalls kann aber auch stärkerer Druck angewendet werden.
Die Verklebungen sind beständig gegen Hitze, Licht, Witterungseinflüsse, Kälte und Ozon, wie sie bekannterweise Organosiliciumverbindungen aufweisen. Dies bedeutet, daß man das Klebemittel innerhalb weiter Temperaturbereiche bei verschiedenen atmosphärischen Bedingungen einsetzen kann.
Die in den Beispielen genannten Klebemittel wurden wie folgt hergestellt: Das in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisende, Diorganopolysiloxan und das Harz-Mischpolymerisat wurden, üblicherweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, so lange vermengt, bis ein einheitliches Gemisch vorlag. Hierauf wurde die organische Aminoverbindung zugesetzt und gut eingearbeitet und auf die in den Beispielen jeweils angegebene Temperatur erhitzt; in Gegenwart eines Lösungsmittels wurde dieses, vorzugsweise bei Unterdruck, verdampft. Das Erhitzen und Mischen wurde so lange fortgesetzt, bis in gewissen Zeitabständen vorgenommene Prüfungen ergaben, daß der Klebstoff den gewünschten Grad an Festigkeit und Klebrigkeit erreicht hatte.
Mit den erhaltenen Haftklebern wurden folgende Tests durchgeführt:
Bestimmung der Haftfestigkeit: Eine 14gewichtsprozentige Lösung des Klebemittels in Trichlormonofluormethan (CCl3F) wurde auf zwei Proben eines 1,9 cm (3A inch) breiten Glasgewebebandes aufgestrichen. Eine Probe wurde 5 Minuten, die andere 15 Minuten an der Luft getrocknet. Nach dem Trocknen wurde jedes Band auf eine glatte Stahlplatte aufgepreßt und in einem Winkel von 180° zur Plattenoberfläche mit einer Geschwindigkeit von 30,5 cm/ Minute wieder abgezogen. Die hierfür erforderliche Kraft wurde mit Hilfe einer Federwaage gemessen und in g/cm Bandbreite bestimmt.
Außerdem wurden ein Zurückbleiben von Klebemittel auf der Stahlplatte und die Beständigkeit der Federspannung während des Versuches genau beobachtet. Eine gleichmäßige, stetige Spannung der Feder zeigt an, daß ein einheitlicher, klebefähiger Klebstoff vorliegt, während unterschiedliche Federspannung auf ein trockenes und daher minderwertiges Klebemittel hinweist.
Bestimmung der Viskosität: 120 g Haftkleber und 80 g 1,1,1-Trichloräthylen wurden gründlich vermischt, auf konstante Temperatur gebracht und die Viskosität bei 25° C mit einem Brookfield-Viskosimeter gemessen.
Wenn nicht anders angegeben, sind die in den Beispielen aufgeführten Teile und Prozentsätze Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent. Sämtliche Viskositäten wurden bei 25° C gemessen.
Beispiel 1
Aus 60 Teilen eines Harz-Mischpolymerisats mit Trimethylsiloxan- und SiO.,-Einheiten im Verhältnis 0,75:1, 40 Teilen eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden flüssigen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 1200 cSt. und 26 Teilen Xylol wurde eine einheitliche Mischung hergestellt. Hierauf wurden unter Rühren 0,5 Teile Tri-n-butylamin zugesetzt, bis die Mischung erneut homogen war, in einen Teigmischer gegeben und zur Entfernung des Xylols unter Hochdruckdampf (12 Atm.) so lange erhitzt, bis die in bestimmten Zeitabständen abgenommenen Proben ergaben, daß der gewünschte Klebrigkeitsgrad erreicht war. Die gesamte Erhitzungsdauer betrug 6 Stunden.
Das Produkt wurde aus der Mischvorrichtung entfernt und gelagert. Proben wurden auf ihre Haftfähigkeit und Viskosität gemäß den oben beschriebenen Meßmethoden untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle unter »Probe A« aufgeführt.
Beispiel 2
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, ίο nur daß an Stelle des Tributylamins 0,5 Teile Dioctadecyldimethylammoniumchlorid eingesetzt wurden. Die Gesamterhitzungszeit betrug 7 Stunden. Die Prüfungsergebnisse auf Haftfähigkeit und Viskosität sind in der Tabelle unter »Probe B« aufgeführt.
Beispiel 3
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde erneut, jedoch ohne Verwendung eines Katalysators wiederholt. Die Probe wurde insgesamt 8 Stunden erhitzt. Die Prüfungsergebnisse auf Haftfähigkeit und Viskosität sind in der Tabelle unter »Probe C« aufgeführt.
B e i s ρ i e 1 4
(Vergleichsbeispiel)
Das Harz-Mischpolymerisat und das in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisende Siloxan gemäß Beispiel 1 wurden getrennt erhitzt, vermischt und keine Aminoverbindungen zugesetzt. Die Prüfungsergebnisse auf Haftfähigkeit sind in der Tabelle unter »Probe D« aufgeführt.
35
Probe
Haftfäl
(g/cm)
ligkeit
(g/in.)
Visko
sität
(cSt.)
Bemerkungen
A
40
45
405 1030 11500 gleichmäßiges
Abziehen mög
lich, kein
Zurückbleiben
von Klebe
mittel auf der
Unterlage
B 354 930 8 500 kein Zurück
bleiben auf der
Unterlage
50 C 315 800 3 750 etwas Klebe
mittel bleibt
auf der Unter
lage zurück
D
55
157 400 es bleibt viel
Klebemittel
auf der Unter
lage, läßt sich
■ nur schlecht
abziehen
Die Ergebnisse zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Produkte (Proben A und B) gegenüber bekannten Klebemitteln (Proben C und D). Die Proben A und B zeigen deutlich ein besseres Haft-
65-vermögen als C und D. Außerdem bleibt bei A und B kein Klebemittel auf der Unterlage zurück, während bei C und D beim Haftfähigkeitstest Rückstände auf der Unterlage verbleiben.
Beispiel 5
Verwendet man bei dem Verfahren gemäß Beispiel 1 an Stelle des dort genannten Harz-Mischpolymerisats eines der folgenden harzartigen Mischpolymerisate, so werden gute Klebemittel erhalten, die unmittelbar nach dem Aufbringen eine starke Haftfestigkeit zeigen.
A. Ein Mischpolymerisat aus Methyldiäthylsiloxan- und SiO2-Einheiten im Verhältnis 0,9 : 1,
B. ein Mischpolymerisat aus Propyldimethylsiloxan- und SiO2-Einheiten im Verhältnis 0,6 : 1,
C. ein Harz-Mischpolymerisat mit einem Verhältnis von Triorganosiloxan- zu SiO2-Einheiten von 0,6, wobei 10 Molprozent aus Vinyldimethylsiloxan- und 90 Molprozent aus Trimethylsiloxan-Einheiten bestehen,
D. ein Gemisch aus 25% eines Harz-Mischpolymerisats mit Methyläthylpropylsiloxan- und SiO2-Einheiten im Verhältnis 0,8:1 und 75 % eines Harz-Mischpolymerisats mit Trimethylsiloxan- und SiO2-Einheiten im Verhältnis 0,7:1.
Beispiel 6
Gleichwertige Ergebnisse wurden erzielt, wenn man in Beispiel 1 das Dimethylpolysiloxan durch eines der folgenden in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Diorganopolysiloxane ersetzt:
A. Ein Äthylmethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 300 cSt,
B. ein Diorganosiloxan - Mischpolymerisat aus 0,5 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 99,5 Molprozent Dimethylsiloxan-Einheiten mit einer Viskosität von 100000 cSt.,
C. ein Gemisch mit einer Viskosität von 5000 cSt., bestehend aus 10% eines Diäthylpolysiloxans und 90 % eines Äthylmethylpolysiloxans.
Beispiel 7
Gleichwertige Ergebnisse wurden erzielt, wenn man gemäß Beispiel 1 das tert. Butylamin durch eine der folgenden Aminoverbindungen ersetzt:
A. 5 % n-Hexylamin,
B. 3 % Äthylnonylamin,
C. 1 % Methylpropyloctadecylamin,
D. 2% einer Mischung, bestehend aus 75% Triäthylamin und 25% Diäthylpropylamin,
E. 0,7% einer Mischung, bestehend aus 80% n-Octadecylamin und 20% Dibutylamin,
F. 2% Di-n-hexylaminoctoat,
G. 0,5%Triäthanolamin.
409 686/50

Claims (3)

Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln durch Erhitzen eines Gemisches, bestehend aus
1. 45 bis 75 Gewichtsprozent eines benzollöslichen, harzartigen Mischpolymerisats aus R3SiO1/.,- und SiO2-Einheiten im Verhältnis von 0,6 : 1 bis einschließlich 0,9 : 1, worin R jeweils Methyl-, Äthyl-, Propyl- und/oder Vinylreste bedeutet,
2. 25 bis 55 Gewichtsprozent eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufaufweisenden flüssigen Diorganopolysiloxans mit einer Viskosität von 100 bis lOOOOOcSt/ 25° C, worin die organischen Substituenten, jeweils Methyl-, Äthyl- und/oder Vinylreste sind,
3. 0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines primären, sekundären und/oder tertiären Amins, carbonsauren Salzen dieser Amine und/oder quartären Ammoniumsalzen,
DE1569944A 1962-08-09 1963-07-25 Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln auf der Grundlage von Organopolysiloxanen Expired DE1569944C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US21579762A 1962-08-09 1962-08-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1569944A1 DE1569944A1 (de) 1969-09-04
DE1569944B2 DE1569944B2 (de) 1974-06-20
DE1569944C3 true DE1569944C3 (de) 1975-02-06

Family

ID=22804432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1569944A Expired DE1569944C3 (de) 1962-08-09 1963-07-25 Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln auf der Grundlage von Organopolysiloxanen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1569944C3 (de)
FR (1) FR1361668A (de)
GB (1) GB998232A (de)

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4370358A (en) * 1980-09-22 1983-01-25 General Electric Company Ultraviolet curable silicone adhesives
US5035894A (en) * 1987-10-15 1991-07-30 Dow Corning Corporation Controlled release compositions and transdermal drug delivery device
US4898920A (en) * 1987-10-15 1990-02-06 Dow Corning Corporation Adhesive compositions, controlled release compositions and transdermal delivery device
US5308887A (en) 1991-05-23 1994-05-03 Minnesota Mining & Manufacturing Company Pressure-sensitive adhesives
US5464659A (en) 1991-05-23 1995-11-07 Minnesota Mining And Manufacturing Company Silicone/acrylate vibration dampers
US5389170A (en) * 1993-06-11 1995-02-14 Dow Corning Corporation Method for bonding substrates using molten moisture reactive organosiloxane compositions
US5451440A (en) * 1993-07-30 1995-09-19 American Tape Co. Release coating for silicone pressure sensitive adhesives
US5482988A (en) * 1994-01-14 1996-01-09 Dow Corning Corporation Hot-melt silicone pressure sensitive adhesive with siloxylated polyether waxes as additives
US5371128A (en) * 1994-01-14 1994-12-06 Dow Corning Corporation Hot-melt silicone pressure sensitive adhesive with siloxylated allyloxypropane diol copolymers as additives
JPH09118871A (ja) * 1995-10-24 1997-05-06 Toray Dow Corning Silicone Co Ltd シリコーン系感圧接着剤用オルガノポリシロキサンおよびシリコーン系感圧接着剤
US5861472A (en) * 1996-07-05 1999-01-19 Dow Corning Corporation Method of making silicone pressure sensitive adhesives
US5869556A (en) * 1996-07-05 1999-02-09 Dow Corning Corporation Silicone pressure sensitive adhesives
WO1999014082A1 (en) 1996-09-18 1999-03-25 Minnesota Mining And Manufacturing Company Adhesively-bonded inflatable restraint and method of making
WO1998012075A1 (en) 1996-09-18 1998-03-26 Minnessota Mining And Manufacturing Company Adhesively-bonded inflatable restraint and method of making
US5726256A (en) * 1996-10-22 1998-03-10 Dow Corning Corporation Method of making silicone pressure sensitive adhesives
US5916981A (en) * 1997-03-24 1999-06-29 Dow Corning Corporation Silicone pressure sensitive adhesive compositions
US5776614A (en) * 1997-03-24 1998-07-07 Dow Corning Corporation Silicone pressure sensitive adhesive compositions
JP3538328B2 (ja) 1998-09-10 2004-06-14 ダウ コーニング アジア株式会社 粘着剤組成物およびその製造方法
US6565969B1 (en) 1999-10-21 2003-05-20 3M Innovative Properties Company Adhesive article
US6655281B1 (en) 2000-08-08 2003-12-02 3M Innovative Properties Company Flexographic printing elements with improved air bleed
US8334037B2 (en) 2007-05-11 2012-12-18 3M Innovative Properties Company Multi-layer assembly, multi-layer stretch releasing pressure-sensitive adhesive assembly, and methods of making and using the same
WO2009089137A2 (en) 2008-01-11 2009-07-16 3M Innovative Properties Company Stretch releasing optically clear pressure sensitive adhesive
CN115651602A (zh) * 2022-11-04 2023-01-31 万华化学集团股份有限公司 一种耐高温加成型有机硅压敏胶组合物及其制备方法和应用

Also Published As

Publication number Publication date
FR1361668A (fr) 1964-05-22
DE1569944A1 (de) 1969-09-04
DE1569944B2 (de) 1974-06-20
GB998232A (en) 1965-07-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1569944C3 (de) Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Haftklebemitteln auf der Grundlage von Organopolysiloxanen
DE2616672C3 (de) Druckempfindlicher Klebstoff auf Basis von OrganopolysUoxanharzen
DE3018674C2 (de)
EP0089066B1 (de) Verfahren zum Verstärken des Haftens von Organopolysiloxanelastomeren
DE1286246B (de) Verfahren zur Herstellung von Formentrennueberzuegen auf Organopolysiloxangrundlage
DE2622126C3 (de) Verwendung einer durch Bestrahlung hartbaren Beschichtungsmasse auf Polydiorganosiloxanbasis zur Herstellung von Trennüberzügen auf Trägermaterialien
DE2030937C3 (de) Verwendung von Dimethylpolysiloxangemischen zur Herstellung von gehärteten Trennbeschichtungen auf Papier oder flexiblen organischen Filmsubstraten
DE2922295C2 (de)
DE2127157A1 (de) Sihconelastomeraufwachsverfahren
DE1621853A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Trennueberzuegen mit steuerbaren Trenneigenschaften auf Organopolysiloxangrundlage
DE2425186C2 (de) Artikel mit einer Unterlage, einer selbstklebenden Organopolysiloxanschicht auf der Unterlage, und einer abziehbaren Antiklebeschicht auf der Organopolysiloxanschicht
DE69826048T2 (de) Druckempfindliche Klebemittelzusammensetzungen auf Basis von Polysiloxanen
DE2119120B2 (de) Verfahren zum herstellen von klebrige stoffe abweisenden ueberzuegen
DE3111464A1 (de) "uebertragungsklebersystem"
DE2313767C3 (de) Beschichtungsmasse auf Basis von Silikonpolymeren
DE2525883C3 (de) Verfahren zur Vernetzung von Organopolysiloxanmassen
DE2057121C3 (de) Bei Raumtemperatur lagerbeständige, durch Erhitzen rasch härtende Trennmittelemulsionen auf Organopolysiloxangrundlage
DE2035976A1 (de) Zum Aufbringen auf ein Substrat be stimmte Organosiloxanmassen
DE1962263A1 (de) Siloxanbeschichtung fuer Trennpapiere
DE1644808A1 (de) Haftungswidrige Organopolydiloxanueberzuege
DE4309831A1 (de) Abhäsive Beschichtungsmasse mit einem den Grad der Abhäsivität beeinflussenden Zusatzmittel
EP0773261A1 (de) Vernetzbare Zusammensetzungen
DE1061014B (de) Klebkraeftige Klebfolie oder Klebband, insbesondere mit einem biegsamen Traeger aus einem nichtfaserigen Film mit einer klebrigen Vorderseite und einem Rueckseitenaufstrich niederer Adhaesion
DE2751803C3 (de) Verfahren zur abhäsiven Beschichtung von flächigen Werkstoffen
DE1645063B2 (de) Verfahren zur herstellung druckempfindlicher klebstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)