DE1567633B1 - Verfahren zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat mit hohem Gehalt der Tieftemperaturform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat mit hohem Gehalt der TieftemperaturformInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren dem Reaktionsturm hoch genug ist. Je nach den
zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat aus sonstigen Verfahrensbedingungen kann dafür schon
Phosphatlösungen, die in bekannter Weise aus durch das mit der Orthophosphatlösung zugeführte Wasser
Naßaufschluß von Rohphosphaten gewonnener, gerei- ausreichen oder muß für eine zusätzliche Zufuhr von
nigter und bis zu einem dem Endprodukt entsprechen- 5 Wasser gesorgt werden, beispielsweise durch Verden
Na2O: P2O5-Verhältnis neutralisierter Phosphor- Wendung von Wasserdampf zum Versprühen der
säure gewonnen worden sind, in einem einstufigen Lösung.
Verfahren in einem Sprühturm. Während sich beim Arbeiten nach diesen beiden
Verfahren in einem Sprühturm. Während sich beim Arbeiten nach diesen beiden
Es ist bekannt, daß Natriumtripolyphosphat in Patentschriften dann ohne weiteres Form-I-freies
zwei verschiedenen kristallinen Modifikationen exi- io Natriumtripolyphosphat herstellen läßt, wenn zur
stiert, der oberhalb von etwa 420°C bis zur peritek- Herstellung der Ausgangslösungen eine aus auf elektischen
Zersetzung bei 6220C stabilen. Hochtem- trothermischem Wege gewonnenem Phosphor herperaturform,
auch Form I oder Phase I genannt, gestellte Phosphorsäure, eine sogenannte »thermische«
und der unterhalb von etwa 4200C stabilen Tieftem- Phosphorsäure, verwendet wird, ergaben sich beträchtperaturform,
die auch als Form II oder Phase II 15 liehe Schwierigkeiten, wenn eine Phosphorsäure einbezeichnet
wird. Diese beiden Formen sollen der gesetzt wurde, die durch sogenannten »nassen« Auf-Kürze
halber im folgenden als Na5P3O10I und Schluß von Rohphosphaten mit Säuren gewonnen
Na5P3O10II bezeichnet werden. worden war. Unter Bedingungen, die bei Verwendung
Bei der Herstellung von Waschmittelansätzen wird thermischer Phosphorsäure die Herstellung von reinem
Na5P3O10II oder zumindest ein Natriumtripolyphos- 20 Na5P3O10II gewährleisteten, traten Form-I-Gehalte
phat mit einem Gehalt der Form I unter 10 °/0 bevor- von 15 bis 30 % auf, ohne daß es möglich war, diese
zugt verwendet, weil die durch die hohe Hydratations- Schwierigkeiten durch Variation der Verfahrensgeschwindigkeit der Form I auftretenden Effekte bedingungen zu beheben. Wurden beispielsweise in
sich schwer beherrschen lassen. dem Sprühverfahren gemäß der deutschen Auslege-
Zur Herstellung von reinem oder annähernd 25 schrift 1224 717 Phosphorsäuren verwendet, die
reinem Na5P3O10II ist eine große Zahl von Ver- nach dem Naßaufschlußverfahren aus verschiedenen
fahren angegeben worden. Die meisten von ihnen Rohphosphaten hergestellt bzw. nach unterschiedbeziehen
sich auf die Herstellung in zwei Stufen, der liehen Verfahren gereinigt worden waren, so fielen
Sprühtrocknung einer im Na2O : P2O5-Molverhältnis immer Produkte mit Form-I-Gehalten über 10% aövon
5:3 zusammengesetzten Orthophosphatlösung 30 Diese Natriumtripolyphosphate entsprachen nicht
und der anschließenden Kalzinierung in einem Dreh- den "gewünschten Anforderungen. Der Na5P3O10I-ofen
unter Wasseraustritt und intermolekularer Kon- Anteil in diesen Produkten wechselte zwar je nach
densation zur Tripolyphosphatkette. Art der verwendeten Phosphorsäure, ließ sich jedoch
Es ist aber auch bekannt, das Natriumtripoly- auch durch Variieren der bekannten Verfahrensphosphat in einem Verfahrensschritt herzustellen, 35 maßnahmen nicht verringern.
wobei der Prozeß innerhalb weniger Sekunden ab- Bei den zweistufigen Drehofenverfahren treten
läuft. So wird nach der deutschen Patentschrift diese Unterschiede im NaBP3O10I-Gehalt durch Ver-1097
421 in einem besonders konstruierten Sprüh- Wendung nasser oder thermischer Phosphorsäure
turm eine Orthophosphatlösung durch einen Flam- m'cht oder nur in sehr geringem Maße'auf. Da jedoch
menkranz gesprüht, so daß beim Passieren der heißen 40 das einstufige Sprühturmverfahren eine wirtschaft-Flammenzone
im einzelnen Tröpfchen Entwässerung höhere Herstellung des Natriumtripolyphosphats ge-
und Kondensation zum Tripolyphosphat innerhalb stattet, war es wünschenswert, einen Weg zur Bevon
Sekunden ablaufen und sich dabei aus jedem hebung der genannten Schwierigkeiten zu finden,
einzelnen Tröpfchen eine entsprechende Hohlkugel Es wurde überraschenderweise gefunden, daß sich
aus kristallisiertem Natriumtripolyphosphat bildet. 45 die genannten Schwierigkeiten vermeiden lassen und
Verständlicherweise ist dieses Verfahren, das in die Herstellung eines Natriumtripolyphosphats mit
einem Schritt von Orthophosphatlösungen zu einem weniger als 10% der Form I nach dem einstufigen
rieselfähigen Tripolyphosphat führt, wesentlich wirt- Sprühturmverfahren auch beim Einsatz von Phosschaftlicher
als die zweistufigen Methoden. Für die phatlösungen aus Naßphosphorsäure möglich ist,
Herstellung eines Produktes mit hohem Gehalt der 50 wenn eine solche Phosphatlösung eingesetzt wird, die
Form II kann sich allerdings nachteilig auswirken, — bezogen auf P2O5 — einen Gehalt an Sulfationen
daß beim Durchtritt durch die Flammenzone der von höchstens 0,26 Gewichtsprozent und an Fremd-Temperaturverlauf
für die einzelnen Tröpfchen unter- elementen von höchstens 0,11 Gewichtsprozent aufschiedlich
ist. Bei gleicher Durchtrittsgeschwindigkeit weist.
verdampft das Wasser aus den kleinen Tröpfchen 55 Unter Fremdelementen sind in diesem Falle alle
schneller als aus den großen, so daß der hinter- chemischen Elemente außer: Phosphor, Natrium,
bleibende Feststoff aus ersteren dann in der Flamme Sauerstoff und Wasserstoff sowie im SO4-Ion gebunhöhere
Temperaturen erreicht als der aus den größeren dener Schwefel zu verstehen. Solche Fremdelemente
Tröpfchen, welcher die Flamme vor Erreichen der sind üblicherweise Al, As, Ba, Ca, Co, Cr, Cu, F,
gleichen Temperatur schon wieder verlassen hat. Auf 60 Fe, Mg, Mn, Ni, Pb, Si, Ti, U, V, Zn und Zr.
diese Weise kann das Endprodukt einen merklichen Liegt zur Herstellung der Phosphatlösung eine
Form-I-Gehalt bekommen, obgleich die Verbren- Naßphosphorsäure mit einem Gehalt an Sulfat von
nungsgase den Sprühturm mit Temperaturen unter mehr als 0,26 Gewichtsprozent und einem Gehalt an
420° C verlassen. Fremdelementen von mehr als 0,11 Gewichtsprozent,
Ein solches Auftreten von Na5P3O10I bei dem ein- 65 bezogen auf P2O5, vor, so empfiehlt es sich, dieser
stufigen Verfahren läßt sich jedoch nach der deut- Naßphosphorsäure so viel thermische Phosphorsäure
sehen Patentschrift 1007 748 vermeiden, wenn dafür zuzusetzen, daß der Gehalt der erhaltenen Mischung
gesorgt wird, daß der Wasserdampfpartialdruck in an Sulfat weniger als 0,26 Gewichtsprozent und an
original
3 4
Fremdelementen weniger als 0,11 Gewichtsprozent, kurzen Zeitspanne des Durchtritts durch die Flambezogen
auf P2O5, beträgt. Dann kann diese Mischung menzone nicht mehr die für die Bildung des Naals
Ausgangskomponente eingesetzt werden. Da die triumtripolyphosphats erforderliche Temperatur erZahl
der in Frage kommenden Fremdelemente in reichen. Somit ist es erforderlich, die erfindungs-Naßphosphorsäure
immer sehr groß ist und diese 5 gemäßen Maßnahmen einzuhalten, wenn man aus sich in ihren Einzelwirkungen, bezogen auf Gewichts- Naßphosphorsäure nach dem einstufigen Sprühturmprozent
im Produkt, nur wenig unterscheiden, wirken verfahren Natriumtripolyphosphat mit hohem Gehalt
sich Verschiebungen in der Zusammensetzung der der Form II erhalten will.
Verunreinigungen, wie sie beispielsweise durch die Mit dieser Deutung der Grundlagen der vorVerwendung
verschiedener Rohphosphate oder Reini- io liegenden Erfindung läßt sich zwanglos auch erklären,
gussverfahren auftreten können, nur unwesentlich warum die geschilderten Probleme bei den Drehofenauf
den Gesamteffekt aus. verfahren nicht auftreten. Bei diesen Verfahren
Die gefundene Lösung des Problems war deshalb erfolgen Sprühtrocknung der Lösung und Abspaltung
überraschend und zunächst nicht erklärlich, weil bei des Konstitutionswassers nacheinander und unter
dem Drehofenverfahren der Ersatz der sehr reinen 15 allmählicher Temperaturerhöhung, so daß alle Teilthermischen
Phosphorsäure durch die auch nach der chen des Produktes langsam und gleichmäßig auf die
Reinigung meist weniger reine Naßphosphorsäure gewünschte Temperatur (350 bis 4000C) erhitzt
keine solche Schwierigkeiten hinsichtlich des Form-I- werden, ohne daß diese überschritten wird. Da
Gehaltes des Endproduktes verursacht. Durch um- somit der Stabilitätsbereich der Form I nicht erreicht
fangreiche Versuche konnte jedoch eine Erklärungs- 20 wird, kann sich auch gar keine Form I bilden, für
möglichkeit für den dem erfindungsgemäßen Ver- deren Umwandlung in die Form II durch entfahren
zugrunde liegenden Mechanismus gefunden sprechende Maßnahmen gesorgt werden müßte,
werden, durch den sich auch zwanglos das unter- Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende
werden, durch den sich auch zwanglos das unter- Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende
schiedliche Verhalten beim Sprühturm- und Dreh- Erfindung näher erläutern,
ofenverfahren erklären läßt. 25 .
ofenverfahren erklären läßt. 25 .
Wird ein aus thermischer Phosphorsäure her- e 1 s ρ 1 e
gestelltes, also sehr reines Na6P3O10I mit großer 29 t einer 900C heißen, aus gereinigter Naßphos-
Oberfläche unter hohem Wasserdampfpartialdruck phorsäure mit Gehalten an Sulfat von 0,4 Gewichtsbei
350 bis 38O0C, d.h. im Stabilitätsbereich des prozent und an Fremdelementen von 0,13 Gewichts-Na5P3O10II
getempert, so wandelt es sich mit einer 3° prozent, bezogen auf P2O6, hergestellten Lösung mit
Halbwertszeit von wenigen Minuten in Na6P3O10II einem Na2O : P2O6-Molverhältnis von 5: 3 und einem
um. Diese schnelle Umwandlung war bisher nicht P2O5-Gehalt von 27,5% wurden in einem Sprühbekannt,
läßt sich aber unter den entsprechenden turm entsprechend den deutschen Patentschriften
Bedingungen mit einfachen Mitteln nachweisen. 1097 421 und 1007 748 innerhalb von 3 Stunden
Wird jedoch diese thermische Phosphorsäure vor 35 versprüht. Die Abluft verließ den Turm mit 3500C,
der Herstellung des Na5P3O10I mit einzelnen Spuren- und das daraus abgetrennte Natriumtripolyphosphat
verunreinigungen, wie sie in Naßphosphorsäure ent- fiel in 97,5°/„iger Reinheit an. Es enthielt 0,23%
halten sind, versetzt, so wird die Geschwindigkeit der SO4 und insgesamt 0,075% sonstige Verunreinibesagten
Umwandlung durch die meisten dieser gungen. Der Form-I-Gehalt betrug 22%.
Fremdelemente etwas vermindert. Die Wirkung der 4° .
Fremdelemente etwas vermindert. Die Wirkung der 4° .
Einzelverunreinigungen addiert sich, so daß bei der e 1 s ρ ι e
gleichzeitigen Zugabe aller in gereinigten Naßphos- 28 t einer aus gereinigter Naßphosphorsäure mit
phorsäuren üblicherweise enthaltenen Fremdelement- Gehalten an Sulfat von 0,024 Gewichtsprozent und
spuren je nach Gesamtmenge die Umwandlung ganz an Fremdelementen von 0,17 Gewichtsprozent, bezogen
verhindert oder auf technologisch nicht mehr ver- 45 auf P2O6, hergestellten Lösung mit einem Na2O: P2O6-tretbare
Zeiten ausgedehnt wird. Molverhältnis von 5: 3 und einem P2O5-Gehalt von
Bei dem Sprühturmverfahren werden nun, wie 27,0% wurden unter den gleichen Bedingungen wie
oben beschrieben, die kleinen Tröpfchen beim Durch- im Beispiel 1 versprüht. Das Natriumtripolyphosphat
gang durch die Flammenzone höher erhitzt als die fiel in 97%iger Reinheit an und enthielt 0,014%
großen, so daß sich in dem daraus gebildeten 5° SO4 sowie insgesamt 0,096% sonstige Verunreini-Natriumtripolyphosphat
erhebliche Anteile von gungen. Der Form-I-Gehalt betrug 14%.
Na6P3O10I befinden können. Bei Verwendung der „ . -to
Na6P3O10I befinden können. Bei Verwendung der „ . -to
sehr reinen thermischen Phosphorsäure und beim e 1 s ρ 1 e
Arbeiten nach dem deutschen Patent 1007 748 Zu 32 t einer aus thermischer Phosphorsäure mit
wandelt sich dieser Form-I-Anteil während des all- 55 Gehalten an Sulfat von 0,009 Gewichtsprozent und
mählichen Abkühlens des Produktes unter aus- an Fremdelementen von < 0,005 Gewichtsprozent,
reichend hohem Wasserdampfpartialdruck in bezogen auf P2O5, und Natronlauge hergestellten
Na6P3O10II um. Ist jedoch diese Umwandlung durch Lösung mit einem Na2O: P2O6-Molverhältnis von
die Anwesenheit von Fremdelementen gehemmt, 5:3 und einem P2O6-Gehalt von 29,4% wurden
wie das bei den meisten Naßsäureprodukten der 6o 120,2 kg Na2SO4 gelöst, bevor dieser Ansatz unter
Fall ist, so verbleibt in dem Endprodukt ein erheb- den Bedingungen des Beispiels 1 versprüht wurde,
licher Form-I-Gehalt. Der an sich naheliegende Das Natriumtripolyphosphat fiel in 97%iger Rein-Gedanke,
die Gesamttemperatur bei dem Verfahren heit an und enthielt 0,5% SO4 sowie insgesamt
so weit zu reduzieren, daß die kleinen Partikel beim < 0,005% sonstige Verunreinigungen. Der Form-I-Durchgang
durch die Flammenzone gar nicht erst 65 Gehalt betrug 20%.
auf die zur Bildung der Form I erforderliche Tem- Durch Temperung bei 5000C wurde der Form-I-
peratur erhitzt werden, läßt sich deshalb nicht ver- Gehalt einer Probe dieses Produktes auf 65 % erhöht,
wirklichen, weil dann die großen Partikeln in der Es war nicht möglich, durch anschließende 2stündige
Temperung des feingemörserten Produktes bei 36O0C
und 400 Torr Wasserdampfpartialdruck diesen Form-I-Gehalt wieder auf weniger als 55% zu reduzieren.
In 321 einer wie im Beispiel 3 hergestellten Lösung mit einem P2O5-Gehalt von 29,7% wurden 12,2 kg
Na3SO4 gelöst. Der Ansatz wurde unter den Bedingungen
des Beispiels 1 versprüht. Es fiel ein 98%iges Natriumtripolyphosphat an, das 0,05 % SO4 und
insgesamt < 0,005% sonstige Verunreinigungen enthielt. Mit der röntgenographischen Methode war
kein Na5P3O10I festzustellen.
Durch Temperung bei 5000C wurde in einer Probe
dieses Produktes ein Form-I-Gehalt von 68 % erzeugt.
Durch anschließende Temperung des feingemörserten Produktes bei 3600C und 400 Torr Wasserdampfpartialdruck
entstand daraus in 40 Minuten wieder reines Na5P3O10II.
311 einer aus gereinigter Naßphosphorsäure mit
Gehalten an Sulfat von 0,21 Gewichtsprozent und an Fremdelementen von 0,07 Gewichtsprozent, bezogen
auf P2O5, hergestellten Lösung mit einem Na2O : P2O5-Molverhältnis
von 5: 3 und einem P2O5-Gehalt von
27,7% wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 versprüht. Das Natriumtripolyphosphat
fiel in 97,5%iger Reinheit an und enthielt 0,12% SO4 sowie insgesamt 0,04% sonstige Verunreinigungen.
Der Form-I-Gehalt betrug 7%.
32 t einer aus gereinigter Naßphosphorsäure wie im Beispiel 5 hergestellten Lösung mit einem P2O5-Gehalt
von 27,2%, einem Sulfatgehalt von 0,17 Gewichtsprozent und einem Gehalt an sonstigen Fremdelementen
von 0,05 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf P2O5, wurden unter den Bedingungen des Beispiels
1 versprüht. Es fiel ein 97,5%iges Natriumtripolyphosphat an, das 0,10% SO4 und insgesamt
0,03 % sonstige Verunreinigungen enthielt. Der Form-I-Gehalt lag <5%.
In einer Probe dieses Produktes wurde durch Temperung bei 500° C ein Form-I-Gehalt von 45%
erzeugt. Anschließende Temperung des feingemörserten Produktes bei 38O°C und 390 Torr Wasserdampfpartialdruck
bewirkte die Bildung von reinem Na5P3O10II innerhalb von 90 Minuten.
In 331 einer wie im Beispiel 3 aus thermischer Phosphorsäure hergestellten Lösung mit 30,4% P2O5
wurden die folgenden Salze gelöst:
4,31 kg FeSO4 · 7H2O
0,38 kg NaF
16,45 kg Al2(SOJ3
0,38 kg NaF
16,45 kg Al2(SOJ3
0,41 kg NiSO4 · 7H2O
0,20 kg Cr2(SO4)S
0,53 kg MnSO4-H2O
55
Außerdem wurden Lösungen von 0,11 kg As2O3
und 0,15 kg V2O5 in konzentrierter Natronlauge
sowie 15,0 kg basisches Magnesiumkarbonat (56% MgO), 4,3 kg ZnO und 5,2 kg CaCO3 in konzentrierter
Phosphorsäure zugemischt. Der Ansatz wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 versprüht.
Das anfallende Natriumtripolyphosphat war 97%ig und enthielt 0,09% SO4 sowie insgesamt 0,084%
sonstige Verunreinigungen. Bezogen auf P2O5 im
Ansatz,o entspricht das 0,16% SO4 und 0,145%
sonstige Verunreinigungen. Der Form-I-Gehalt betrug 18%.
33 t einer wie im Beispiel 3 aus thermischer Phosphorsäure hergestellten Lösung mit 30,2% P2O5
wurden mit je einem Fünftel der im Beispiel 7 aufgeführten Substanzen versetzt. Nach der Versprühung
unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen fiel ein Produkt mit 97,5% Natriumtripolyphosphat
an, das 0,02% SO4 und insgesamt 0,017% sonstige Verunreinigungen enthielt. Es war nur Na5P3O10II
festzustellen.
17 t einer aus gereinigter Naßphosphorsäure gewonnenen Lösung mit einem Na2O : PaO5-Molverhältnis
von 2:1, einem P2O5-Gehalt von 25,8 %
sowie Gehalten an Sulfat von 0,4 Gewichtsprozent und Fremdelementen von 0,16 Gewichtsprozent
wurden mit 9,8 t einer 75%igen thermischen Phosphorsäure mit Gehalten von 54,5% P2O5, 0,01% ^
Sulfat und < 0,005% Fremdelementen vermischt und mit Natronlauge auf ein Na2O: P2O5-MoI-verhältnis
von 5:3 nachgestellt. Die resultierende
Lösung mit 28,0% P2O5 enthielt, bezogen auf das
P2O5, 0,19% Sulfat und 0,07% Fremdelemente und
wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 versprüht.
Es fielen 16,71 eines Produktes mit 98 % Natriumtripolyphosphat
an, in dem 0,11% Sulfat und insgesamt 0,04% sonstige Verunreinigungen enthalten
waren. Der Form-I-Gehalt betrug 7%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat aus Phosphatlösungen, die in
bekannter Weise aus durch Naßaufschluß von Rohphosphaten gewonnener, gereinigter und bis
zu einem dem Endprodukt entsprechenden Na2O : P2O5-Verhältnis neutralisierter Phosphorsäuren
gewonnen worden sind, in einem einstufigen Verfahren in einem Sprühturm, da- Λ
durch gekennzeichnet, daß zur Her- ™
stellung eines Natriumtripolyphosphats mit einem Gehalt an Hochtemperaturform (Phase I) unter
10 Gewichtsprozent eine Phosphatlösung eingesetzt wird, die, bezogen auf P2O5, einen Gehalt an
Sulfationen von höchstens 0,26 Gewichtsprozent und an Fremdelementen von höchstens 0,11 Gewichtsprozent
aufweist, wobei unter Fremdelementen alle chemischen Elemente außer Phosphor,
Natrium, Sauerstoff und Wasserstoff sowie im SO4-Ion gebundener Schwefel zu verstehen
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst einer Naßphosphorsäure mit einem Gehalt an Sulfat von mehr als 0,26 Gewichtsprozent
und einem Gehalt an Fremdelementen von mehr als 0,11 Gewichtsprozent, bezogen auf P2O5, so viel sogenannter thermischer
Phosphorsäure zugesetzt wird, daß der Gehalt der erhaltenen Mischung an Sulfat weniger als
0,26 Gewichtsprozent und an Fremdelementen weniger als 0,11 Gewichtsprozent, bezogen auf
P2O8, beträgt und man dann diese Mischung als
Ausgangskomponente einsetzt.
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