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Werkzeugkopf für das Handstück einer zahnärztlichen Bohrmaschine"
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugkopf für das Handstück einer zahnärztlichen
Bohrmaschine, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Rädertrieb und einer Kupplung
zur Herstellung des Kraftschlusses zwischen dem Rädertrieb und dem Bohrwerkzeug.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Werkzeugkopf mit seiner
Kupplung so zu gestalten, daß dem Arzt die Wirksamkeit des Werkzeuges mitgeteilt
wird , so daß er feinfühlig den Arbeitsdruck dosieren kanno
Erfindunsgemäß
wird das erreicht durch eine Mittelöffnung in dem Abtriebsrad des Rädertriebes,
die mit ei nem Hohlkegelteil als Kupplungshälfte bei der Verkupplung mit einem Werkzeughalter
ausgebildet ist. Solange das Werkzeug noch keine Berührung mit dem Zahn hat, bleibt
es ausgekuppelt. Erst wenn damit ein Druck auf den Zahn ausgeübt wird, wird der
Werkzeughalter mit dem Werkzeug eingekuppelt. Das Nachlassen und Aufhören des Druckes
bewirkt die Aufhebung der Kupplung und den Stillstand des Werkzeuges.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an dem offenen Ende
der Mittelöffnung des Abtriebsrades ein Hohlkegelteil angeordnet. Dieses Hohlkegelteil
ist im offenen Ende des Gehäuses des Werkzeugkopfes enthalten, das auf einer Seite
geschlossen ist.
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Eine vorzugsweise Ausführungsform des Werkzeugkopfes besteht darin,
daß er in dem Gehäuse das Attriebsrad und den Werkzeughalter trägt, zu dessen Aufnahme
das kbtriebsrad die Mittelöffnung hat, und daß zur Kupplung ineinander passende
Kegelteile an Abtriebsrad und Werkzeughal ter angeformt sind. Hierbei erweitern
sich der Hohlkegel in der Mittelöffnung des Abtriebsrades und das Kegelteil
am
Werkzeughalter in Richtung nach Öffnung des Gehäuses. Der Werkzeughalter hat anschließend
an den Kegel außerhalb der Offnung des Gehäuses ein Spannteil.
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Dieses Spannteil enthält eine Mittelbohrung in einem Axialschlitz.
Hierdurch entsteht eine Schnellkupplung für das werkzeug beim Einsetzen und Auswechseln.
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Zur Herstellung einer sicheren Halterung des Werkzeughalters in dem
Abtriebsrad ist für ihn eine Längsverschieblichkeit zwischen zwei Anschlägen begrenzt.
Das wird so erreicht, daß der Werkzeughalter aus einem länglichen Zylinderkörper
mit Kupplungskegel und Spannteil an einem Ende und einem Spinde'teil und e m davon
getragenen Exzenterkopf am anderen Ende besteht. Die Bewegung wird von dem Kuplungskegel
auf der einen Seite und von dem Exzenterkopf auf der anderen Seite begrent, wenn
der Werkzeugträger in der einen oder anderen Richtung verschoben wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausfühungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es sind: Fig. 1 eine Seitenansicht des Werkzeugkopfes, Fig. 2 der Werkzeughalter
mit Werkzeug, von der Seite gesehen,
Fig. 3 einen Werkzeughalter
in Pfeilrichtung 3 - 3, Fig. 4 der Werkzeughalter in Pfeilrichtung 4 - 4, Fig. 5
der Werkzeugkopf nach Fig. 1 in Pfeilrichtung 5 - 5, Fig. 6 ein Schnitt in Richtung
der Pfeile 6 - 6 von Fig. 1, Fig. 7 ein Schnitt in Richtung der Pfeile 7 - 7 von
Fig. 6, Fig. 8 ein Schnitt in Richtung der Pfeile 8 - 8 von Fig. 7, Fig. 9 der Werkzeugkopf
nach Fig. 8 in Arbeitsstellung, Fig. 10 einen Schnitt in Richtung der Pfeile 10
- 10 von Fig. 7
In den Fig. 1, 5 und 6 ist ein Winkelwerkzeugkopf
für das Handstück einer- zahnärztlichen Bohrmaschine dargestellt.
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Der Werkzeugkopf 10 ist von herkömmlicher Form und hat ein Anschlußstück
11, das an einem Ende ein Rohrstück 12 trägt.
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Nicht dargestellt ist, wie das Anschlußstück 11 das Kupplungsstück
des Handstückes aufnimmt. Es enthält die Antriebswelle 13, die in dem Handstü-ck
umläuft und von einem Motor angetrieben wird0 -Auch enthält es einen Kupplungsstummel
14, der von der Antriebswelle 13 angetrieben wird und zu ihr einen Winkel einnimmt.
Der Kupplungsstummel 14 ragt in das Rohrstück 12 hinein Dieses ist in der herkömmlichen
Weise gehalten und gesichert.
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Das Rohrstück 12 hält ein Gehäuse 18 mit einer Schnecke 19 und einem
Abtriebsrad 20. Der Rädertrieb 19j 20 erhält seinen Antrieb von einem parallelen
Rädertrieb, der allgemein mit 21 bezeichnet-ist. Das Abtriebsrad 20 (rig.- 7, 8
und 9) hat eine zylindrische Mittelöffnung 22, die an einem Ende mit einer Anschlagleiste
23 ausgefüllt ist und am anderen offenen Ende ein hohlkegelteil hatq Dieses Hohlkegelteil
ist ein bedeutsamer Teil des Erfindungsgegenstandes. Eine Verschraubung 24 hält
das Abtriebsrad 20 lösbar in seiner Stellung im Gehäuse 18.
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Ein Werkzeugträger dient als Spanner für ein Werkzeug und
besteht
aus einem länglichen Zylinderkörper 26, der sich an einem Ende zu einem Kegel 16
nach außen verdickt und aus einem Spannteil 17, das sich an die Basis des Kegelteils
16 anschließt. Das $spannteil 17 hat eine zylindrische Grundform und einen Axialschlitz
27' mit einer hxialbohrung 27. An seinem anderen Ende setzt sich der längliche Zylinderkörper
26 mit einem Spindelteil 28 fort, das einen Exzenterkopf 29 trägt. Somit sind die
Teile 16, 26 und 28 des Werkzeughalters 25 zylindrisch. Der Kegel 16 ist das Gegenstück
zu dem Hohlkegelteil 15 in der Mittelöffnung 22 des Ahtriebsrades 20.
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In einer Mittelöffnung 31 nimmt die Verschraubung 24 das Abtriebsrad
20 auf, und zwar so, daß das Hohlkegelteil 15 in der Mittelöffnung 22 des Abtriebsrades
20 von außen zugänglich bleibt. So kann man den Zerkzeughalter 25 von aussen her
in die Mittelöffnung 22 des Abtriebsrades 20 einsetzen, wozu man den Werkzeugträger
25 anfaßt und mit seinem Exzenterkopf 29 in den Hohlkegelteil 15 des Abtriebsrades
20 einführt. Man muß den Exzenterkopf 29 drehen, um an der Mitnehmerleiste 23 (Fig.8)
vorbeizukommen. Dann dreht man den Werkzeughalter 25 so, daß der Exzenterkopf 29
zu der Anschlagleiste 23 in eine Stellung kommt, die sein unbeabsichtigtes Lösen
aus dem Abtriebsrad verhindert. Zur
Verriegelung des Werkzeughalters
25 mit dem Abtriebsrad 20 dient ein Riegel 32, der schwenkbar um eine Schraube 34
in einem Schlitz 33 des Gehäuses 18 untergebracht ist. Der Riegel 32 hat einen Drücker
35, ;bei dessen Betätigung er aus seiner Verriegelungsstellung in die in Fig. 5
dargestellte Freigabe stellung gebracht wird. Mit einem Verriegelungsschlitz 36
umgreift der Riegel 32 das Spindelteil 28 des Werkzeugträgers 25 (Fig. 7, 8 und
9). Die Verriegelung des Werkzeughalters 25 an seinem 8pindelteil 28 durch den Verriegelungsschlitz
36 erlaubt immer noch eine Cuerbewegung des Spindelteils 28 zu dem Riegel 32. Man
kann also den Werkzeughalter aus seiner hrbeitsstellung (Fig. 9)in seine Ruhestellung
(Fig. 7 und 8) verschieben.
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In der Ruhestellung ist der Hohlkegelteil 15 des Werkzeughalters 25
um ein geringes Maß außer Eingriff mit dem Hohlkegelteil 15 des Abtriebsrades 20.
Es besteht ein Spiel 37 zwischen der Außenfläche des Werkzeughalters 25 undder Gegenfläche
der Mittelbohrung 22 des Abtriebsrades. In dieser Stellung läuft der Werkzeughalter
25 nicht mit dem Abtriebsrad um. Sein Kegelteil 16 ragt dann aus dem Hohlkegelteil
15 des Abtriebsrades heraus und der Exzenterkopf 29 schlägt an dem Riegel 32 an.
Wie man sieht, wird hierdurch die ungewollte Entnahme des Werkzeughalters aus dem
hbtriebsrad
verhindert. Wird aber der Werkzeughalter in der Richtung,
die von dem Pfeil 38 in Fig. 9 angedeutet wird, völlig in das Abtriebsrad hineingeschoben
dann wird das Spiel 37 aufgehoben und der Werkzeughalter sitzt völlig in dem Abtriebsrad
an. Hierbei sind die kegeligen Teile 15 und 16 im Eingriff miteinander und der Kegel
16 ragt nicht mehr vor. Der Exzenterkopf 29 dagegen erhält den hbstand 39 von dem
Riegel 32. Auf diese Weise erhält man eine höchst vorteilhafte Kupplungswirkung.
8tangenförmige Werkzeuge 40, zu deren Betätigung sich der Werkzeughalter 25 besonders
gut eignet, sind von einer Konstruktion, die bereits anderweitig vorgeschlagen wurde.
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Solche Hilfswerkzeuge 40 eignen sich zum Aufbau von Zahnersatz auf
zerbrochenen oder ausgehöhlten Zahnteilen. Das Hilfswerkzeug 40 dient hierbei als
tragende Verstärkung oder anker und wird vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl
hergestellt und als selbstschneidender Gewindekörper 41 ausgebildet. Ein Ende des
Gewindekörpers 41 ist ein Kegelende 42 und das andere Ende ist mit einem Ankerkopf
43 ausgestatte. Piir den Ankerkopf ist schon die Fahnenfon und die dachförmige Ausbildung
vorgeschlagen worden.
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Zur Aufnahme des Hilfswerkzeuges 40 in den Werkzeugträger 25 nirrt
man seinen Xbrper 41 zwischen die Finger und führt den Ankerkopf in den Schlitz
27 des Spannteiles 17
des Werkzeughalters 25 ein und fügt ihn so
weit hinein, bis der Körper 41 von der Bohrung 27 aufgenommen ist. So liegt das
Hilfswerkzeug mit Reibung und mittig in dem Werkzeughalter.
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In F-ig. 9 ist dn Zahn mit T bezeichnet, der einen Aufbau D in der.
beschriebenen Weise und wie bereits vorgeschlagen wurde, erhalten soll. Hierzu wird
zunächst, ein Kanal 44 in den Zahn T gebohrt, der dann das Hilfswerkzeug 40 auf,-nehmen
soll. Der selbstschneidende Gewindekörper 41 kann durch Drehung mit dem Werkzeughalter
25 des Werkzeugkopfes 10 in den anal 44 eingeschraubt werden. Sobald das Hilfswerkzeug
40 mit dem Zahn T in Berührung kommt, --bewirkt die Bewegung des Werkzeugträgers
25 in Richtung auf den Zahn zu, daß der Werkzeugträger in den Werkzeugkopf hineinbewegt
wird, wie dies durch den Pfeil 58 angedeutet wird.
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Es spielt sich ein Kupplungsvorgang -ab, bei dem das Spiel 37 aufgehoben
wird und der Werkzeughalter sich völlig in der Mittelbohrung 22 des Abtriebsrades
2Q aufsetzt und der Kegel 16 sich in den Hohlkegel 15 hineinsetzt. Das wird durch
den Druck bewirkt, der sich einstellt, wenn der Werkzeugkopf 10 in Richtung auf
den-Zahn T bewegt wird. Hierbei verkuppelt sich der Werkzeughalter 25. mit dem Werkzeugkopf
und das stangenförmige Hilfswerkzeug 40 wird drehend in den Kanal 44 des Zahnes
eingesetzt. Läßt der Zahnarzt
irgendwann mit dem Druck nach, dann
zieht sich der Werkzeughaiter 25 sofort aus dem Werkzeugkopf heraus -und die betreffenden
Teile, gelangen aus, der Stellung nach Fig. 9 in die Ruhestellung nach Fig. 7 und
8. Das bedeutet die Entkupplung, weil der Werkzeughalter 25 aus dem Werkzeugkopf
10 hinausbewegt wird und das ursprüngliche Spiel 37 hergestellt wird, so daß die
Drehung des Werkzeugträgers sofort aufhört, weil der Druck weggenommen ist. Hierdurch
hat der Zahnarzt eine vollständige, fühlbare und unmittelbare Kontrolle über den
gesamten Vorgang beim Einsetzen einer Ankerstange 40 in den Zahn T. Wenn er will,
kann er unmittelbar die Drehung oder die Einfügung des Ankers in den Zahn unterbrechen
oder fortsetzen, wie es erforderlich ist oder gewünscht wird.
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Die gleichen Vorteile erhält man durch die Erfindung bei der Verwendung
von anderen zahnärztlichen Werkzeugen zur Durchführung anderer Operationen, beispielsweise
bei der Verwendung von Senken, Bohrern oder dergleichen.
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Will man das Werkstück aus dem Werkzeughalter entfernen, dann schwenkt
man den Riegel 32 in die Entriegelungsstellung nach Fig. 5 und löst hierdurch die
Verriegelung.
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Steht der Exzenterkopf 29 ungünstig gegenüber der Anschlagleiste 23,
dann faßt ian an den Spannteil 17 des Werkzeughalters an und dreht ihn,ui den Kopf
frei von der Anschlagleiste zu balkonen und ihn aus dem Gehäuse herauszuziehen.
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Patentansprüche