DE1560428C - Steuereinrichtung an einer automatischen Spulmaschine - Google Patents
Steuereinrichtung an einer automatischen SpulmaschineInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuer- stelle eingekuppelt und so wieder auf die Normaleinrichtung
an einer automatischen Spulmaschine drehzahl gebracht wird.
mit einer Mehrzahl Spulstellen mit je einer Treib- Zwar ist durch die britische Patentschrift 864 648
trommel, wobei jede Treibtrommel über eine Kupp- bereits eine Spulmaschine bekanntgeworden, bei
lung mit einem gemeinsamen Antrieb für den Vor- 5 welcher die Wickelspule mit reduzierter Drehzahl zu
wärtslauf in Verbindung steht und wobei jede Kupp- laufen imstande ist. Diese Drehzahlverminderung, die
lung über ein Schaltgestänge in Abhängigkeit der dort lediglich der Erzeugung einer Endwicklung
Fädenfühlerstellung der betreffenden Spulstelle von dient, erfolgt aber im Turnus, ohne daß Mittel vor-
einer automatischen Störungsbehebungseinrichtung gesehen sind, die Umschaltung in Abhängigkeit eines
zur Behebung von Fadenbrüchen betätigbar ist. io vorgegebenen Betriebszustandes vorzunehmen.
Es ist schon eine automatische Spulmaschine Ebensowenig kann das Reibradgetriebe gemäß
(französische Patentschrift 1 226 872) bekanntgewor- deutscher Patentschrift 831.667 eine befriedigende
den, bei welcher für den Antrieb der Treibtrommel Lösung des vorliegenden Problems darstellen) da sich
in Vorwärts- und Rückwärtsdrehrichtung zwei ge- dort bestenfalls eine »schleichende« Geschwindig-
trennte, mit annähernd gleicher Drehzahl umlaufende 15 keitszunahme ergibt, deren Zeitablauf unkontrollier-
Antriebswellen vorgesehen sind. Ein verschwenkbares bar zumindest mit dem Zustand der Reibungsflächen
Reibrad stellt dabei entsprechend seiner Schwenk- und der Belastung am Reibradgetriebe ändert,
lage die Antriebsverbindung zwischen der Treib- Unzureichend ist aber auch die handbetätigbare
trommel und der einen oder anderen Antriebswelle Kupplung, gemäß schweizerischer Patentschrift,
her. Die Verschwenkung des Reibrades aus der die 20 121 075, bei welcher der Langsamlauf durch Kupp-
Treibtrommel in Vorwärtsdrehrichtung antreibenden lungsschlupf erzielt wird, was von der Geschicklich-
Lage erfolgt mittels eines beim Auftreten eines keit des Bedienungspersonals abhängt.
Fadenbruches von einem.Fadenfühler betätigten Ge- In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus-
stänges. führungsform der erfindungsgemäßen Steuereinrich-
Nachteilig bei dieser bekannten Spulmaschine ist, 25 tung schematisch dargestellt. Es zeigt
daß die Wickelspule nach Beendigung des Knot- Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Vorganges sofort wieder auf die volle Drehzahl ge- Spulstelle an einer automatischen Kreuzspuleh-
bracht wird, ehe das Wiedervorhandensein des maschine, und
Fadens festgestellt wird. Wie sich in der Praxis er- F i g. 2 bis 5 eine schematische Darstellung der
wiesen hat, kann jedoch die Knotung mißlingen oder 30 Spulstelle gemäß F i g. 1 in verschiedenen Betriebs-
aber weist der Faden in unmittelbarer Nähe der Stellungen.
Knotstelle Fehler auf, welche einen erneuten Faden- Einer Spulstelle 31 mit Wickelspule 32 und Treibbruch
verursachen. Durch die relativ lange Zeit vom trommel 33 einer mehrere solche Spulstellen auf-Einschaltmoment
auf die volle Drehzahl bis zur weisenden automatischen Kreuzspulmaschine ist eine
Feststellung des Fadenbruches und erneuter Still- 35 Scheibenkupplung 34 zugeordnet, welche die Spulsetzung
der Spulstelle, was durch die Trägheit der stelle 31 über Riemen 35 und 36 mit einer allen
mechanischen Auslösemittel und die abzubremsende Spulstellen gemeinsamen Antriebswelle 37 auskuppelgroße
bewegte Masse hervorgerufen wird, bleibt nun bar verbindet, wodurch die Spulstelle 31 antreibbar
aber die hohe Umfangsgeschwindigkeit der Wickel- und ein der Wickelspule 32 zugeführter Faden 38 auf
spule derart lang erhalten, daß das Fadenende leicht 4° diese aufwickelbar ist. Auf der Laufstrecke des
auf dieser eingewalkt wird, was dazu führen kann, Fadens 38 ist ein Fadenfüh'ler 38 α angeordnet, weldaß
die Saugkraft des Fadensaugers nicht mehr aus- eher das Vorhandensein des Fadens prüft,
reicht, den Faden von der Spule abzuheben. Die Scheibenkupplung 34 weist eine auf einer
reicht, den Faden von der Spule abzuheben. Die Scheibenkupplung 34 weist eine auf einer
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Kupplungswelle 39 angeordnete relativ zu dieser dreh-Schaffung
einer Steuereinrichtung an einer automati- 45 bare Antriebsscheibe 40 auf, welche über den
sehen Spulmaschine, welche die Nachteile der be- Riemen 36 von der Antriebswelle 37 dauernd ankannten
Einrichtung vermeidet. Dies wird erfindungs- getrieben wird. Für den Antrieb der Treibtrommel
gemäß erreicht durch einen zwischen mindestens 33 bzw. der Kupplungswelle 39 mit der auf letzterer
zwei Stellungen über eine Betätigungsstange von der fest angeordneten Riemenscheibe 41 für den Riemen
automatischen Störungsbehebungseinrichtung ver- 50 35 ist ein auf der Kupplungswelle 39 axial verschiebschwenkbaren
Support, der mindestens ein motorisch . bares, mit der Kupplungswelle 39 mitlaufendes
angetriebenes Reibrad trägt, das zum Vorwärts- Kupplungsglied 42 vorgesehen, welches mit seiner der
antrieb der Treibtrommel mit reduzierter Drehzahl Antriebsscheibe 40 zugewendeten Stirnseite in seiner
mit der die Kupplung tragenden Kupplungswelle in in der Darstellung obersten Extremlage, welche den
einer der Stellungen des Supportes bei ausgerücktem 55 Normalbetrieb darstellt (Fig. 1 und 5), an diese an-Kupplungsglied
in Antriebsverbindung steht, wobei kuppelt und von dieser mitgenommen wird, so daß
im Schaltgestänge für das Kupplungsglied ein durch eine Rotation der Kupplungswelle 39 und somit auch
den das Wiedervorhandensein des Fadens feststellen- der Treibtrommel 33 erfolgt. Wird das Kupplungsden
Fadenfühler betätigbarer Rasthebel für das glied 42 hingegen in seine untere Extremlage ver-Wiedereinrücken
der Kupplung durch die Störungs- 60 schoben, erfolgt ein Stillsetzen der Kupplungswelle
behebungseinrichtung vorgesehen ist. 39, indem das nach unten verschobene Kupplungs-
Durch diese Ausbildung der Steuereinrichtung wird glied 42 mit seiner unteren Stirnseite auf einer bees
nun möglich, die Einwalkgefahr des Fadenendes züglich der Kupplungswelle 39 ortsfesten Bremsauf
der Wickelspule wesentlich zu verringern, da die scheibe 43 zum Anliegen kommt (F i g. 2), so daß
Wickelspule nach beendetem Knotvorgang zunächst 65 die mit dem Kupplungsglied 42 in Mitnahmeverbinmit
reduzierter Drehzahl rotiert, und zwar so lange, dung stehende Kupplungswelle 39 bis zum Stillstand
bis der Fadenfühler das Wiedervorhandensein des abgebremst wird.
Fadens festgestellt hat, worauf erst dann die Spul- In einer Mittelstellung des Kupplungsgliedes 42
Fadens festgestellt hat, worauf erst dann die Spul- In einer Mittelstellung des Kupplungsgliedes 42
auf der Kupplungswelle 39 zwischen der Bremsscheibe 43 und der Antriebsscheibe 40 ist die Kupplungswelle
39 und somit auch die Treibtrommel 33 über ein Reibrad 44, welches am in der Darstellung
unteren Ende der Kupplungswelle 39, fest mit dieser verbunden, angeordnet ist, durch auf einem um eine
Achse 45 schwenkbaren Support 46 angeordnete Reibräder 48 oder 49 antreibbar. Der Support.46
weist einen Motor 47 auf, welcher ein Reibrad 48 für den Vorwärtslauf und ein Reibrad 49 für den
Rückwärtslauf dauern antreibt, welche durch Verschwenken des Supports 46 mittels einer Betätigungsstange
50 abwechselnd mit dem Reibrad 44 in Wirkverbindung gebracht werden können, wie das nachfolgend
noch näher erläutert wird.
Das Verschieben des Kupplungsgliedes 42 auf der Kupplungswelle 39 erfolgt über eine an einem
Kupplungshebelsystem 51 angelenkte Gabel 52, wobei das Kupplungshebelsystem 51 seinerseits über ein
an einem Steuerhebelsystem 53 angeordnetes Betätigungsorgan 54 betätigbar ist. Die Betätigung des
Steuerhebelsystems 53 erfolgt einerseits durch einen mit dem Fadenfühler 38 α zusammenwirkenden Hebel
55 und andererseits durch einen mit einer Schaltstange 56 zusammenwirkenden Schaltnocken 57, wie
das nachfolgend ebenfalls noch näher erläutert wird. Die Betätigung der Betätigungsstange 50 und der
Schaltstange 56 erfolgt durch eine einen Fadenbruch behebende Störungsbehebungseinrichtung (nicht dargestellt),
beispielsweise mittels Betätigungsorganen, welche an einer, durch einen Automatikmotor antreibbaren,
mechanische Bewegungselemente für den Knotvorgang aufweisenden Welle 62 angeordnet sind.
Wird nun während des Betriebes der Fadenlauf unterbrochen, so kippt der Fadenfühler 38 a, welcher
bei vorhandenem Faden von unten her an diesem anliegt, um seine Schwenkachse herum im Uhrzeigersinn
nach vorn, wie dies in F i g. 2 näher veranschaulicht ist. Dadurch wird der Hebel 55 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt, wodurch das Steuerhebelsystem 53 und das Kupplungshebelsystem 51 so weit
verschwenkt werden, daß das Kupplungsglied 42 der Scheibenkupplung 34 auf der Kupplungswelle 39 nach
unten bewegt und zunächst von der Antriebsscheibe 40 abgekuppelt wird und anschließend auf der
Bremsscheibe 43 zum Aufliegen kommt, so daß die Kupplungswelle 39 und über diese die Spulstelle 31
abgebremst und zum Stillstand gebracht wird.
Nach Stillsetzung der Spulstelle 31 wird nun die Störungsbehebungseinrichtung eingeschaltet, wobei
deren Welle 62 in eine Drehbewegung gebracht wird. Bei dem somit eingeleiteten Knotvorgang wird zunächst
von der Störungsbehebungseinrichtung der Fadenfühler 38 α in seine Normalstellung zurückgeschwenkt,
wodurch der Hebel 55 ebenfalls zurückgeschwenkt wird,und letzerer dabei einen schwenkbaren
Rasthebel 59 am Steuerhebelsystem 53 so weit auslenkt, bis eine am Rasthebel 59 angeordnete Rast
60 auf einem Stift 61 des Schaltnockens 57 aufliegt, wie dies in Fig. 3 näher veranschaulicht ist. Anschließend
wird von der Welle 62 mittels des hierfür vorgesehenen Betätigungsorgans die Schaltstange 56
nach oben verschoben, bis diese mit ihrer einen Stirnseite am Schaltnocken 57 anschlägt und diesen
so weit anhebt, daß das Kupplungsglied 42 der Scheibenkupplung 34 über das Steuerhebelsystem 53
und das Kupplungshebelsystem 51 aus seiner Bremsstellung heraus in die Zwischenstellung gebracht wird.
Daraufhin wird durch die Störungsbehebungseiririch-.
tung die Betätigungsstange 50 des Supports 46 derart betätigt, daß letzterer um seine Achse 45 verschwenkt
wird und das Reibrad 49 für den Rückwärtslauf mit dem Reibrad 44 der Kupplungswelle 39 zum Zusammenwirken
kommt, wodurch der Spulstelle ein für den Knotvorgang notwendiger Rückwärtslauf erteilt
wird, und zwar mit gegenüber der Normaldreh-
" zahl reduzierter Drehzahl.
ίο Nach Ablauf der vorbestimmten Rücklaufdauer
wird der Support 46 zunächst wieder automatisch in seine unwirksame Normallage zurückgebracht, worauf
dieser nach Beendigung des mechanischen Knotvorganges nochmals auf die gleiche Weise durch die
Störungsbehebungseinrichtung verschwenkt wird, diesmal aber nach der anderen Seite hin, so daß das
. Reibrad 48 für den Vorwärtslauf mit dem Reibrad 44 zum Zusammenwirken kommt, wodurch der
Spulstelle der gegenüber dem Normalvorlauf langsamere
Vorlauf erteilt wird, wie F i g. 4 näher veranschaulicht.
Stellt nun der Fadenfühler 38 a das Wiedervorhandensein des Fadens 38 fest, so wird von der
Störungsbehebungseinrichtung der Support 46 wieder in seine unwirksame Normallage zurückgeschwenkt
und gleichzeitig die Schaltstange 56 noch weiter nach oben verschoben, bis der Schaltnocken 57 in seine
Normallage gelangt ist, wobei das Kupplungsglied 42 durch die Hebelsysteme 53 und 51 wieder einkuppelt,
worauf die Wickelspule mit normaler Drehzahl den Faden aufwickelt, wie F i g. 5 näher veranschaulicht.
Ist hingegen die Verknotung der beiden Fadenenden mißlungen, so kippt der Fadenfühler 38 a
wieder im Uhrzeigersinn nach vorn, worauf der Knotvorgang auf die vorstehend beschnebene Weise
wiederholt wird.
Claims (3)
1. Steuereinrichtung an einer automatischen Spulmaschine mit einer Mehrzahl Spulstellen mit
je einer Treibtrommel, wobei jede Treibtrommel über eine Kupplung mit einem gemeinsamen Antrieb
für den Vorwärtslauf in Verbindung steht und wobei jede Kupplung über ein Schaltgestänge
in Abhängigkeit der Fadenfühlerstellung der betreffenden Spulstelle von einer automatischen
Störungsbehebungseinrichtung zur Behebung von Fadenbrüchen betätigbar ist, gekennzeichnet
durch einen zwischen mindestens zwei Stellungen über eine Betätigungsstange (50) von
der automatischen Störungsbehebungseinrichtung verschwenkbaren Support (46), der mindestens
ein motorisch angetriebenes Reibrad (48) trägt, das zum Vorwärtsantrieb der Treibtrommel (33)
mit reduzierter Drehzahl mit der die Kupplung (40, 42) tragenden Kupplungswelle (39) in einer
der Stellungen des Supportes (46) bei ausgerücktem Kupplungsglied (52, 51, 53, 57, 56) für das
Kupplüngsglied (42) ein durch den das Wiedervorhandensein
des Fadens feststellenden Fädenfühler (38 α) betätigbarer Rasthebel (59, 60) für
das Wiedereinrücken der Kupplung (40, 42) durch die Störungsbehebungseinrichtung vorgesehen
ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kupplungswelle (39)
die mit dem gemeinsamen Antrieb für den Vor-
wärtslauf verbundene Antriebsscheibe (40) der Kupplung (40, 42) lose drehbar ist und daß das
Kupplungsglied (42) der Kupplung (40, 42) auf der Kupplungswelle (39) axial verschiebbar und
drehverbunden angeordnet ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zur Kupplungswelle .(39) eine ringförmige Bremsscheibe (43)
stationär angeordnet ist und daß das axial bewegliche Kupplungsglied (42) zwischen der unwirksamen
Stellung und einer Bremsstellung verschiebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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