DE1558818C2 - Verfahren zur Herstellung einer Nickel-Eisen-Molybdän-Legierung mit einem Induktionshub von 5000 bis 12 500 Gauß und großer Impulspermeabilität - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Nickel-Eisen-Molybdän-Legierung mit einem Induktionshub von 5000 bis 12 500 Gauß und großer ImpulspermeabilitätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Nickel-Eisen-Molybdän-Legierung, bestehend aus 61 bis 67% Nickel, 2 bis 4% Molybdän, Rest Eisen
einschließlich geringer Desoxydations- und Verarbeitungszusätze zur Verwendung für Magnetkerne
für Drosseln und Impulsübertrager mit einem Induktionshub von 5000 bis 12 500 Gauß und einer
günstigen Impulspermeabilität.
Legierungen, welche.diese Eigenschaften aufweisen,
werden in der Elektrotechnik insbesondere für Drosseln mit Gleichfeldvormagnetisierung sowie für Drosseln
und Impulsübertrager benötigt, die im unipolaren Betrieb arbeiten. Je.größer nämlich z.B. bei einem
Übertragerwerkstoff der Induktionshub aus der Remanenz und die Impulspermeabilität sind, um so
geringer ist bei vorgegebenem Eisenquerschnitt die notwendige Windungszahl zum Übertragen einer
bestimmten Spannungs-Zeitfläche mit geringer Dachschräge und um so kleiner wird die Anstiegszeit des
Ausgangsimpulses.
Der Forderung nach kleiner Anstiegszeit und kleiner Dachschräge bei großer Aussteuerbarkeit, also nach
großer Bandbreite des Übertragers, genügen die bisher für die Herstellung unipolarer Impulsübertrager
verwendeten hochpermeablen Nickel-Eisen-Legierungen und Ferritwerkstoffe nur in unbefriedigender
Weise. So besitzt nach H. Stegmeier (Zeitschrift ' '-' der elektrischen Übertragung«, Jahrgang 1965,
~c"7'>
ein Ringkern aus 0,03 mm dickem ^kel-Eisen-Kupfer-Molybdän-Legierung
aetisierung einen maximalen Induktionsjr 2000 Gauß, und ein Ringkern aus
ickem Band der gleichen Legierung weist sogar nur einen Induktionshub von 400 Gauß auf.
Auch für Ferritwerkstoffe beträgt, gleichfalls nach H. Stegmeier, der günstigste Wert lediglich
3000 Gauß. Induktionshübe solcher Größe reichen aber für hochwertige Impulsübertrager, für die nur
streuungsarme, ungescherte Magnetkreise in Frage kommen, nicht aus.
Der gestellten Doppelforderung nach großem Induktionshub und großer Impulspermeabilität genügen
insbesondere auch nicht jene Nickel-Eisen-Legierungen, deren Herstellungsverfahren allein darauf
gerichtet ist, entweder eine große Anfangs- und/oder Maximalpermeabilität zu erzeugen (deutsche Auslegeschrift
1130 188, deutsche Patentschriften 8 46 465, 12 81 151) oder aber eine konstante Permeabilität zu
erbringen (britische Patentschrift 9 44 293). Im Gegensatz hierzu ist nämlich, um der aufgezeigten Doppelforderung
zu entsprechen, ein Werkstoff notwendig, der sowohl eine niedrige Remanenz als auch eine hohe
so differentielle Permeabilität bis zu möglichst hohen
Aussteuerungsfeldstärken besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Nickel-Eisen-Molybdän-Legierung,
bestehend aus 61 bis 67% Nickel, 2 bis 4% Molybdän, Rest Eisen einschließlich geringer Desoxydations-
und Verarbeitungszusätze zur Verwendung für Magnetkerne für Drosseln und Impulsübertrager
mit einem Induktionshub von 5000 bis 12 500 Gauß und günstiger Impulspermeabilität anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsg;mäß dadurch
gelöst, daß ein 0,1 bis 0,003 mm dickes Band aus dieser Legierung oder ein daraus h^rge>tellter Magnetkern
nach einer 4- bis 6stündigen Glühung b;i 950 bis 1220° C einer 3- bis 5stündigen Anlaßbehandlung bei
400 bis 500°C, insbesondere 450 bis 500°C, in einem Magnetfeld unterworfen wird, dessen Feldlinien in
dem behandsltin Gut quer zu der späteren Richtung des magnetischen Flusses verlaufen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichte Verbesserung ist aus den folgenden Ausführungsbeispielen zu ersehen. In diesen wird als Induktionshub
Δ B die Differenz zwischen der ballistisch gemessenen Induktion bei 10 Oersted und der Remanenz angegeben.
Die in der Tabelle 2 verzeichnete Permeabilität μα wurde bei 0,5 mOe und 70 Hz mit einer Maxwellbrücke
bestimmt; sie ist praktisch gleich der Anfangspermeabilität. Als anwendungsnahe Kenngröße wurde
außerdem bei einer Reihe von Beispielen die Impulspermeabilität
ΔΗ
bei variiertem Induktionshub Δ B jeweils für ein»
konstant gehaltene Impulsdauer ta im Bereich von
1 bis 50 [Lsec gemessen. (In der Bestimmungsgleichung
für die Impulspermeabilität μ; kennzeichnet μ0 die
Permeabilität des leeren Raumes und Δ Η den Feldstärkehub.)
60
60
Vier Ni-Fe-Mo-Schmelzblöcke A, B, C und D,
deren chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozent in der Tabelle 1 angegeben ist, wurden bis
7 mm Dicke heiß und dann unter Einschaltung von Zwischenglühungen kalt bis auf eine Enddicke von
0,05, 0,03, 0,015 bzw. 0,006 mm gewalzt.
Schmelzblock
Ni
Mo
Mn
Fe
A | 64,95 | 2,58 | 0,6 | Rest |
B | 64,95 | 2,57 | 0,52 | Rest |
C | 64,60 | 2,59 | 0,56 | Rest |
D | 64,90 | 2,59 | 0,49 | Rest |
Die aus diesen Bändern hergestellten Ringkerne wurden, wie aus Tabelle 2 hervorgeht, 5 Stunden in
Wasserstoff bei 1000 bis 12000C geglüht (Spalte 4), im Ofen bis auf etwa 200° C abgekühlt, anschließend
auf 750°C aufgeheizt und dann durch Einbringen in einen wassergekühlten Kupferbehälter in etwa 5 Minuten
von 750° C auf etwa 200° C abgekühlt. Nach der dann bei Raumtemperatur vorgenommenen Messung
der magnetischen Kennwerte (Spalten 6 und 7) wurden im Temperaturbereich von 400 bis 500° C verschiedene
Anlaßbehandlungen sowohl ohne äußeres Magnetfeld als auch unter Anwendung eines quer zur späteren
Magnetisierungsrichtung verlaufenden Magnetfeldes eines Al-Ni-Co-Dauermagneten durchgeführt. Die im
Anschluß an diese Temperung ermittelten Induktionshübe und Permeabilitätswerte sind in der vorletzten
und letzten Spalte der Tabelle 2 angegeben.
Daß durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur bei dickeren Bändern, sondern auch bei sehr
dünnen Bändern eine überrachend große Verbesserung des Induktionshubes erzielt wird, zeigen die Beispiele
12 bis 15 der Tabelle 2 und veranschaulicht die Figur. In ihr ist für Ringkerne, welche aus 0,05, 0.015 bzw.
0,006 mm dickem Band der Legierung C gefertigt und nach einer 5stündigen Hochtemperaturglühung
4 Stunden bei 480° C im magnetischen Querfeld getempert wurden, die in Abhängigkeit vom Induktionshub
Δ B gemessene Impulspermeabilität μ) sowohl für eine Impulsdauer von 2 als auch von 10 μββο
dargestellt. Aus dem Verlauf der Kurven läßt sich unter anderem entnehmen, daß durch eine Wärme-
und Magnetfeldbehandlung nach der Erfindung im gesamten Abmessungsbereich nahezu der gleiche
maximale Induktionshub erreicht wird und daß sich
ίο die Bänder dünner Abmessung auch noch durch eine
höhere Impulspermeabilität auszeichnen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen nicht nur in der großen Verbessserung des Induktionshubes bei günstiger Impulspermeabilität, sondern auch
darin, durch geeignete Wahl der Wärme- und Magnetfeldbehandlung einen bestimmten Induktionshub und
eine geeignete Impulspermeabilität oder eine bestimmte Impulspermeabilität und einen geeigneten Induktionshub einzustellen. So führt, wie aus Tabelle 2 hervor-
geht, die Wärmebehandlung bei einer weiter vom Curiepunkt entfernten Temperatur zu einem größeren
Induktionshub als eine solche bei einer näher am Curiepunkt gelegenen Temperatur.
Die erfindungsgemäß hergestellte N-Fe-Mo-Legierung eignet sich insbesondere für Drosseln mit Gleichfeldvormagnetisierung
sowie für Drosseln und Impulsübertrager, die im unipolaren Betrieb arbeiten. Der
Vorteil bei der Verwendung einer solchen Legierung beispielsweise für unipolare Impulsübertrager liegt
vor allem darin, daß deren sehr großer Induktionshub im Verein mit der günstigen Impulspermeabilität die
Übertragung von erheblich größeren Spannungszeitflächen und noch dazu in kürzerer Zeit als bisher
gestattet.
Wärme- und Magnetfeldbehandlung von Ringkernen aus Bändern
der in der Tabelle 1 genannten Ni-Fe-Mo-Legierungen
Bei | Legie | Band | Hochtemp.- | 5 | Zeit | Magnetwerte nach | AB | Temperung | Temperung | Zeit | Magnetwerte | AB |
spiel | rung | dicke | Glühunj | (h) | 750°C-Abkühlung | (Gauß) | ohne Querfeld | mit Querfeld | (h) | nach Temperung | (Gauß) | |
Temp. | 5 | μα | 9170 | Temp. Zeit | Temp. | μα | 10 700 | |||||
(mm) | (°Q | 5 | 9170 | (0C) (h) | CQ | 11240 | ||||||
1 | A | 0,05 | 1200 | 5 | 4300 | 9680 | 480 4 | 4 | 2440 | 11-890 | ||
2 | A | 0,05 | 1200 | 5 | 4300 | 3970 | 465 4 | 4 | 2000 | 11180 | ||
3 | B | 0,05 | 120Q | 5 | 3780 | 7360 | 485 | 4 | 4010 | 10 970 | ||
4 | B | 0,05 | 1000 | 5 | 4685 | 6575 | 485 | 4 | 4360 | 12 000 | ||
5 | C | 0,05 | 1200 | 5 | 5430 | 6575 | 485 | 4 | 4930 | 12 300 | ||
6 | D | 0,05 | 1200 | 5 | 5865 | 6575 | 400 | 4 | 2960 | 12150 | ||
7 | D | 0,05 | 1200 | 5 | 5865 | 6575 | 435 | 4 | 3280 | 11510 | ||
8 | D | 0,05 | 1200 | 5 | 5865 | 4300 | 455 | 4 | 3960 | 11 600 | ||
9 | D | 0,05 | 1200 | 5 | 5865 | 4300 | 482 | 4 | 4230 | 11 000 | ||
10 | C | 0,03 | 1100 | 5 | 5500 | 2990 | 465 | 4 | 3770 | 11830 | ||
11 | C | 0,03 | 1100 | 5 | 5500 | 2990 | 485 | 4 | 3940 | 9 820 | ||
12 | C | 0,015 | 1000 | 5 | 4130 | 2500 | 465 | 4 | 4120 | 10 305 | ||
13 | C | 0,015 | 1000 | 5 | 4130 | 2500 | 485 | 4 | 4050 | 6 735 | ||
14 | C | 0,006 | 1000 | 3360 | 465 | 4610 | ||||||
15 | C | 0,006 | 1000 | 3360 | 485 | 4200 | ||||||
Hierzu | 11 Blatt Zeichnungen |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Nickel-Eisen-Molybdän-Legierung,
bestehend aus 61 bis 67% Nickel, 2 bis 4% Molybdän, Rest Eisen einschließlich geringer Desoxydations- und Verarbeitungszusätze zur Verwendung für Magnetkerne für
Drosseln und Impulsübertrager mit einem Induktionshub von 5000 bis 12 500 Gauß und günstiger
Impulspermeabilität, dadurch gekennzeichnet, daß ein 0,1 bis 0,003 mm dickes Band aus dieser Legierung oder ein daraus hergestellter
Magnetkern nach einer 4- bis 6stündigen Glühung bei 950 bis 1220° C einer 3- bis 5stündigen
Anlaßbehandlung bei 400 bis 500° C in einem Magnetfeld unterworfen wird, dessen Feldlinien
in dem behandelten Gut quer zu der späteren Richtung des magnetischen Flusses verlaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßbehandlung bei 450 bis
500° C vorgenommen wird.
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