DE879995C - Verwendung von magnetischen Fe-Co-Legierungen - Google Patents

Verwendung von magnetischen Fe-Co-Legierungen

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DE879995C
DE879995C DES10399D DES0010399D DE879995C DE 879995 C DE879995 C DE 879995C DE S10399 D DES10399 D DE S10399D DE S0010399 D DES0010399 D DE S0010399D DE 879995 C DE879995 C DE 879995C
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DE
Germany
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alloys
alloy
magnetic
induction
rolled
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Expired
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DES10399D
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English (en)
Inventor
Herbert Dr-Ing Bumm
Horst Guido Dr Rer Nat Mueller
Paul Schuhmacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D6/00Heat treatment of ferrous alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing Of Steel Electrode Plates (AREA)

Description

  • Verwendung von magnetischen Fe-Co-Legierungen In vielen Anwendungsgebieten der Elektrotechnik werden magnetische Werkstoffe mit hoher Sättigungsinduktion und hoher Magnetisierbarkeit bei niedrigen Feldstärken benötigt. In der Nachrichtentechnik werden derartige Werkstoffe ohne Textur beispielsweise in Relais, als Empfängermembranen, als Polstücke in Motoren und ähnlichen, mit der Kraftwirkung des Feldes auf den stromdurchflossenen Leiter arbeitenden Apparaten oder auch als Kerne von Drosselspulen verwendet. Ihre hohe Sättigungsinduktion und die Möglichkeit, bereits bei niedrigen Feldstärken der magnetischen Sättigung nahezukommen, sind stets mit einer in vielen Fällen wichtigen Raum- und Gewichtsersparnis verknüpft. Daher werden mit derartigen Werkstoffen ausgestattete Geräte vorzugsweise im Flugzeugbau eingesetzt.
  • Legierungen, deren Sättigungsmagnetisierung merklich höher als die des Eisens liegt, sind, abgesehen von einigen Fe-Pt-Legierungen, bisher nur im System Eisen-Kobalt bekannt. Der Legierung 35 °/, Co, 650 /o Fe kommt in dieser Legierungsreihe mit etwa 25 ooo G die höchste magnetische Sättigung zu. Sie ist jedoch praktisch wegen ihrer hohen Sprödigkeit und schlechten Warm- und Kaltwalzbarkeit bisher kaum verwendet worden. Man hat für den gleichen Zweck die etwas besser bearbeitbare Legierung mit 5o °/, Co, 5o °" Fe entwickelt. Für die etwas bessere mechanische Bearbeitbarkeit muBte eine geringe Abnahme der Sättigungsmagnetisierung auf 2440o G in Kauf genommen werden. Die Warmformbarkeit dieser Legierung ist jedoch noch immer nicht befriedigend, so daß es kaum möglich ist, aus ihr- völlig lunker- und rissefreie Werkstücke zu erzeugen. Die Herstellung dünner Bleche im Kaltwalzverfahren bereitet besonders große Schwierigkeiten. Nach einem amerikanischen Vorschlag kann die mechanische Bearbeitbarkeit durch einen Zusatz von 2 0/0 Vanadium merklich verbessert werden. Die magnetischen Eigenschaften der Legierung mit 5o % Co, 5o 0/0 Fe bleiben dabei praktisch unverändert. Die vanadiumhaltige Legierung ist aber noch immer ein ziemlich schwer walzbarer Werkstoff, der nur unter Zwischenschaltung vieler Glühungen und unter Aufwand hoher Walzenergie zu dünnen Bändern ausgewalzt werden kann. Ferner muß beachtet werden, daß Kobalt und vor allem Vanadium sehr teuere und devisenbelastete Metalle sind, so daß zur Zeit der Einsatz von Legierungen mit 5o 0/0 Co nur in Einzelfällen möglich ist.
  • Erfindungsgemäß können diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß man für solche magnetische Zwecke, bei denen es auf hohe Sättigungsinduktion und hohe Magnetisierbarkeit bei niedrigen Feldstärken sowie gleichzeitig guter Bearbeitbarkeit ankommt, Eisen-Kobalt-Legierungen mit io bis 2o 0/0 Co, vorzugsweise 15 % Co, verwendet, die zwischen 8oo und 95o°- C, vorzugsweise 85o° C, in -reduzierender Atmosphäre geglüht und anschließend im Ofen langsam abgekühlt wurden. Die Sättigung der i50/0igen Co-Legierung beträgt 2340o G, also etwa 2ooo G mehr als bei reinem Eisen. Nach einstündiger Glühung bei etwa 85o° C unter H, mit nachfolgender langsamer Ofenabkühlung lassen sich bei H =So 0e über 2o ooo G erreichen. Die Legierung ist leicht zu dünnen Bändern zu verarbeiten. Die Warm- und Kaltwalzbarkeit ist gut.
  • Ferner ist es von besonderem Vorteil, daß die Legierungen mit einem Co-Gehalt von ungefähr 15 0/0 den höchsten- spezifischen Widerstand aller Fe-Co-Legierungen aufweisen. Zur Erhöhung des Widerstandes und einer noch weiteren Verbesserung der mechanischen Eigenschaften können auch noch kleine Zusätze von Si, Al, Cer, Mo, V, Ni, Mn und Cu hinzugefügt werden.
  • Beispiel Gußknüppel aus Fe-Co-Legierungen mit io bzw. 15 % Co wurden warm zu Platinen von 5 mm Dicke gewalzt, bei iooo° C zwischengeglüht, weiter kalt auf 2,5 mm Dicke gewalzt, erneut bei iooo° C zwischengeglüht, zu Blechen von 0,35 mm Dicke kaltgewalzt und nach einer Zwischenglühung bei 8oo° C auf die Endstärke von o,i mm kaltgewalzt. Der letzte Kaltwalzgrad betrug demnach etwa 7o 0/0. Sämtliche Zwischenglühungen wurden über 2 Stunden unter Wasserstoff ausgeführt. Bei den Walzarbeiten stellte sich heraus, daß beide Legierungen, insbesondere die Legierung mit 15 % Co, sich leicht walzen ließen und in ihrer Bearbeitbarkeit den reversiblen Eisen-Nickel-Legierungen durchaus gleichkommen. Das walzharte o,i mm dicke Band war daher von bemerkenswerter Güte und läßt ohne Schwierigkeiten ein Weiterwalzen auf dünnere Bandstärken zu.
  • Die o,i mm dicken walzharten Bänder wurden nunmehr im Temperaturgebiet zwischen 8oo und 95o° C je i Stunde in Wasserstoff geglüht und nach der Glühung langsam im Ofen abgekühlt.
  • Die magnetischen Messungen wurden mit einem ballistischen Galvanometer ausgeführt. Es wurde die Feldstärke bestimmt, die zur Erzielung einer Induktion von 2oooo G notwendig ist. Ferner wurde die Induktion gemessen, die bei einer Feldstärke von 50 0e erreicht wird. Es zeigte sich, daß die Legierung mit 15 % Co der io%igen Legierung etwas überlegen ist und bei der Feldstärke von 5o 0e nach einer Glühung von etwa 85o° C eine Flußdichte von über 2o ooo G besitzt. Zum Vergleich mit den bisher bekannten Legierungen sind die magnetischen Werte und der spezifische elektrische Widerstand in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
    Spezifischer
    Sättigung Koerzitiv- - Induktion Feldstärke elektrischer
    . Werkstoffe Jg /G kraft He i 0e 50 0e in 0e Widerstand
    ,u max bei 2o ooo G in Ohm
    mm2'm
    Legierung 5o 0/0 Fe, 50')/, Co .... 24400 8000 1,5 i9 ooo 713 0,08
    Legierung 2 % V, 49 % Fe,
    49')/o Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24000 4500 2,0 20500 - o,26
    Legierung 85 0/0 Fe, 15 0/0 Co .... 24000 4500 1,7 20300 47 0,23
    Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Legierung mit 15 0/0 Co werden also die gleichen bzw. noch bessere magnetische Werte erreicht als mit den hoch Co-haltigen Legierungen; die mechanische Bearbeitbarkeit, vor allem die Kaltwalzbarkeit, ist aber wesentlich besser.
  • Die langsame Ofenabkühlung hat sich zur Erzielung höchster Induktionswerte als notwendig erwiesen. Nach rascher Abkühlung in Luft oder unter Wasserstoffatmosphäre in einer Kühlzone des Ofens liegen die Höchstwerte der Induktion um io bis 2o 0/0 niedriger. Die Legierungen haben nach Glühungen im Temperaturbereich zwischen 8oo und goo° C ein verhältnismäßig feinkörniges Gefüge von etwa 1/10 mm linearem Korndurchmesser ohne kristallographische Vorzugsrichtung. Der texturlose Gefügezustand ist bei der Verwendung der Bleche in Motoren und Generatoren besonders erwünscht.
  • Die Verwendung dieser mechanisch gut verarbeitbaren Legierungen ist besonders bei Kleinmotoren und Generatoren, vor allem für Zwecke der Luftfahrt, Telefon- und Mikrophonmembranen und zur Her- Stellung lunkerfreier Übermikroskoppolschuhe u. dgl., vorteilhaft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Fe-Co-Legierungen mit zo bis 20 °%, Co, vorzugsweise etwa 15'),1, Co, die zwischen 8oo bis 950" C, vorzugsweise bei 85o` C, in reduzierender Atmosphäre geglüht und anschließend im Ofen langsam abgekühlt werden, für solche magnetische Zwecke, bei denen es auf hohe Sättigungsinduktion und hohe Magnetisierbarkeit bei niedrigen Feldstärken sowie auf gute mechanische Be- und Verarbeitbarkeit ankommt.
DES10399D 1943-02-21 1943-02-21 Verwendung von magnetischen Fe-Co-Legierungen Expired DE879995C (de)

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DE (1) DE879995C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4208254A (en) * 1976-09-22 1980-06-17 Satoshi Ichioka Method of plating an iron-cobalt alloy on a substrate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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