DE1558105B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von Formstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von FormstoffenInfo
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- B22C5/00—Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose
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- B22C5/0409—Blending, mixing, kneading or stirring; Methods therefor
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F31/00—Mixers with shaking, oscillating, or vibrating mechanisms
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von Formstoffen unter Verwendung
von in Schwingungen versetzbaren Mischschüsseln.
Nach der DT-PS 10 16 412 ist eine nach Art eines Kollerganges arbeitender Hochleistungsmischer, insbesondere
für synthetischen Formsand bestehend aus einem Mischbehälter mit während des Mischvorganges
beweglicher Wandung und einem oder mehreren umlaufenden Läufern bekannt, der gekennzeichnet ist
durch einen einzigen nachgiebigen Mantel und mindestens einen innerhalb des Mischbehälters umlaufenden
Läufer, der schiefwinklig zu seiner Achse, vorzugsweise federnd um einen Drehpunkt, angeordnet ist. Dabei
ist der vorzugsweise an einem in vertikaler Richtung nachgiebigen Tragring befestigte Mangel mittels
Unwuchtantriebes od. dgl. in schwingende Bewegung versetzbar. Der nachgiebige, aus Gummi bestehende
Mantel hat den Zweck, daß infolge der dauernden, nicht unerheblichen Bewegung des Mantels jegliches
Anbacken von Mischgut sicher vermieden wird, ohne eine Berührung zwischen Mantel und Mischgut herstellen
zu müssen.
Die GB-PS 6 49 452 beschreibt einen Disintegrator, insbesondere für Sand, der für Gießereien vorgesehen
ist. Er besteht aus einem mit Unwucht versehenen, um eine Achse quer zur Längserstreckung des Behälters
rotierenden, mit Stäben bestückten Schleuderrad, das den Sand an die Wand schleudert. Die von Federn getragene
Wand ist mit losen angehangenen biegsamen Schürzen versehen, beispielsweise in Gestalt von Gummiplatten
od. dgl. Stoffen. Das Schleuderrad wirft die Sandpartikeln gegen die Wand. Diese Kraft und die
durch die Unwucht erzeugte Vibration der Wandung führt zu einer Zerteilung der Sandpartikeln und zu
einer Verhinderung des Anbackens an der flexiblen Wandung.
Eine Formstoffaufbereitung ist im einfachen Fall das Mischen und somit das G.leichverteilen der Einzelkomponenten,
wenn diese sehr leicht verteilbar sind, wie das zum Beispiel bei dünnflüssigen Bindemitteln im
Kernsand der Fall ist. Die Aufbereitung plastischer Formsande stellt jedoch an die Aufbereitungsmaschine
sehr viel weitergehende Anforderungen, weil gleichzeitig mit dem Mischen zwei weitere Prozesse ablaufen
müssen. Es sind dies das Zerteilen von schwerer aufschließbaren Einzelkomponenten, wie z. B. Tone, Bentonite
oder Stärkebinder und das Aufkneten der zer-
teilten Komponenten auf die Sandkörner. Erst dann erhält der Formstoff die zur Herstellung hochqualitativer
Gußstücke notwendigen Eigenschaften. Eine wirksame Aufbereitungsmaschine muß also in schneller Folge Mischen
und Kneten, damit die Sandkörner unter ständigem Lagewechsel mit einem gleichmäßigen Film aus
sehr plastischem Bindemittel überzogen werden.
Bisherige Aufbereitungsmaschinen erbringen diese Leistungen nur langsam und mit einem erheblichen
Aufwand an Knet- und Mischwerkzeugen. Die Knetwirkung wird durch Kollerräder oder Knetwalzen von
hohem Gewicht erzielt. Der Raumbedarf solcher Maschinen ist wegen der großen und sperrigen Bauelemente
erheblich. Die Bewegung der beträchtlichen Maschinenmassen erhöht den Energiebedarf und den Verschleiß.
Wirkungsgrad und Durchsatzleistung sind insbesondere deshalb gering, weil in heutigen Maschinen
nur verhältnismäßig niedrige Füllungsgrade bzw. Füllmengen zulässig sind. Diese betragen bei den meisten
betriebsüblichen Mischkollergängen nur etwa 20% des Volumens des Mischbehälters, weil Knetwalzen und
Umlenkschaufeln über dem Gut laufen und damit sehr viel Platz beanspruchen. Auch erfordert das Mischen
eine vergleichsweise lange Zeit.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Nachteile bisheriger Aufbereitungsmaschinen, die Lockerungs,
Misch- und Transportarbeiten durch besondere zugeordnete, in die Maschine eingebaute Werkzeuge
ausüben, zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau, wirkungsvoll
in der Anwendung und von hoher Leistung ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird zum Mischen von Formstoffen unter Verwendung von in Schwingungen
versetzbaren Mischschüsseln erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Sand durch Vibration der Behälterwand
in fließfähigem Zustand versetzt, gemischt und gefördert wird. Nach der Erfindung wird somit zunächst
vorgeschlagen, den Formstoff durch die schwingende Behälterwand anzutreiben. Weiterhin wird durch
die schwingende Behälterwand der Formstoff in einen lockeren Zustand versetzt.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Behälterwand in kreisförmige
bis elliptische Schwingungen einer solchen Amplitude und Frequenz versetzt wird, daß zwischen Mischerfüllung
und Behälterwand ein breiter Ringspalt aufrechterhalten wird. Dadurch wird der gesamte aufzubereitende
Formstoff als lockerer Massekörper praktisch behälterlos hingestellt, damit die Masse vor irgendwelchen,
in ihr bewegten Gegenständen leicht ausweichen kann. Die Masse wird durch die ringsumlaufendenden
und örtlich nur sehr kurzzeitig wirkenden Stöße der Wand gestützt, so daß der lockere Sandkörper in der
Momentaufnahme nur an einem verhältnismäßig schmalen Streifen der Wand anliegt, im übrigen mit der
überwiegenden Umfangsfläche aber frei steht. Dadurch kann der vor der bewegten Behälterwandung befindliche
Masseteil leicht in Richtung des breiten Ringspaltes und in diesen hinein verdrängt werden, wird aber im
nächsten Augenblick durch den folgenden Stoß der Behälterwandung in neuer Orientierung wieder in den
Massekörper eingebaut.
Als Schwingungserzeuger dient besonders vorteilhaft eine rotierende Unwucht. Als Schwingungserzeuger
können auch Elektromagnete oder sonstige Pulsatoren Anwendung finden.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Behälterwandung in einer Ebene
quer zur Mittellängsachse des Behälters in Schwingungen versetzt wird.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird als besonders vorteilhaft vorgeschlagen, daß der Behälterwand
eine Amplitude von 10 bis 30 mm erteilt wird.
Nach einem weiterer erfindungsgemäßen Merkmal sind innerhalb der schwingenden Behälterwandung
Flügel, oder Schaufeln, als Misch- und Knetwerkzeuge vorhanden, die in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung
vorteilhaft mit der Behälterwand fest verbunden und mitschwingend angeordnet sind. Diese Werkzeuge
verstärken den dreidimensionalen Ortswechsel in drehenden Massekörper.
Es ist ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag, den schwingenden Mischbehälter vertikal oder in nur
wenig davon abweichender Stellung anzuordnen. In dieser Ausführung wird in einem nahezu vollständig gefüllten
Aufbereitungsbehälter eine sehr schnelle und intensive Aufbereitung erreicht, weil hier im Gegensatz
zu liegenden Vibrationstrommeln ein lockerer Massekörper von zylindrischer Form gebildet wird und mit
seinem nun gesamten Umfang unter dem Druck seines eigenen Gewichtes gleichmäßig stark an die weit ausschwingende
Wand gedruckt und unter optimaler Ausnutzung ihrer Antriebskraft in kräftiger und schneller
Drehung angetrieben wird. Diese Anordnung ist des weiteren besonders vo'rteilhaft, weil die obere Stirnseite
des Behälters offen bleiben kann und in den Sandkörper dann senkrecht zu dessen Drehebene Misch-
und Knetwerkzeuge eingebracht und der oben offene Behälter zum Ein- und Ausbringen der Masse frei zugänglich
ist. Die senkrechte Anordnung bietet besonders vorteilhafte Möglichkeiten zur Ausbildung von
Verbundsystemen als Durchlaufmischer. Während in den zylindrischen, horizontal angeordneten Vibrationsmischern bei nicht vollständiger Füllung zufolge der
durch vertikale Drehung der Masse erzielten Umschüttung eine Mischwirkung erreicht werden kann, ist der
Lagewechsel der Teilchen innerhalb des nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung senkrecht angeordneten
Schwingzylinders in horizontaler Ebene drehenden lockeren Massekörpers langsamer, sofern nicht der
vertikale Durchlaufmischer angewendet wird. Um dies auszugleichen, wird bei vertikalen Behältern, die nicht
als Durchlaufmischer ausgebildet sind, außer der Anordnung von Misch- und Knetwerkzeugen in weiterer
erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß eine zusätzliche vertikale Mischbewegung durch besondere
Ausbildung der Behälterwand oder durch Anordnung von zusätzlichen Umlenkwerkzeugen erfolgt.
Der durch die schwingende Behälterwandung erreichte Lockerzustand der Masse ist auch für Sandkühlvorrichtungen
besonders wirkungsvoll, weil die Kühlluft gute und ständige Durchströmwege findet. Die
praktisch schwebende Masse ist auch locker genug, um durch Aufgabe von Druck oder Saugluft direkt in
Transportleitungen gedruckt oder gesogen und in diesen an den Ort der Verarbeitung pneumatisch transportiert
zu werden. Die Erfindung bietet somit den besonderen Vorteil, daß nunmehr in einem einzigen Verarbeitungsbehälter
mehrer Operationen durchgeführt werden können, für die bisher Einzelmaschinen erforderlich
waren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann z. B. gleichzeitig als Aufbereitungsmaschine und
Kühlanlage für heiße Gießereisande dienen.
Wirkungsgrad und Durchsatzleistung der erfindungs-
Wirkungsgrad und Durchsatzleistung der erfindungs-
gemäßen Vorrichtung sind groß. Sie kann bis oben gefüllt werden. Die Werkzeuge sind raumsparend und
stets allseits von Massen umschlossen, so daß der Füllungsgrad kaum beeinträchtigt wird. Die Vorrichtungen
sind konstruktiv einfach und daher preisgünstig. Antriebs- und Platzbedarf sowie Verschleiß sind gering.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie beschränkt
sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen, vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung
liegende Abwandlungen möglich. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, teilweise
in einem vertikalen Schnitt,
F i g. 2 die Ansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 von oben,
F i g. 3 den Mechanismus der Aufbereitung durch die schwingende Behälterwandung,
F i g. 4 einen vertikalen Schnitt durch einen Mischbehälter,
F i g. 5 bis 8 vertikale Schnitte durch abgewandelte Mischbehälter,
F i g. 9 die Oberansicht des Mischbehälters nach F i g. 8,
Fig. 10 einen vertikalen Schnitt durch einen aus zwei ineinandergesteckten Zylindern bestehenden
Mischbehälter,
F i g. 11 den Mischbehälter nach F i g. 10 in der Ansicht
von oben,
Fig. 12 einen vertikalen Schnitt durch einen Mischbehälter
mit im Inneren angeordneter Schnecke,
F i g. 13 die Oberansicht auf eine schwingende Platte mit lösbar befestigten Mischbehältern,
F i g. 14 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 13, entsprechen der dortigen Linie
XIV-XlV,
F i g. 15 die Oberansicht eines Mischbehälters mit zusätzlich angeordnetem Knet- und Mischwerkzeug,
F i g. 16 einen vertikalen Schnitt durch den Mischbehälter nach Fi g. 15,
Fig. 17 einen vertikalen Schnitt durch eine abgewandelte
Anordnung des im Mischbehälter angeordneten Werkzeuges,
Fig. 18 einen vertikalen Schnitt durch eine abgewandelte
Vorrichtung,
F i g. 19 einen horizontalen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 18, entsprechend der dortigen Linie
XVlII-XVIH,
F i g. 20 die Teilansicht eines Mischbehälters mit Meßeinrichtung im vertikalen Schnitt,
Fig.21 einen vertikalen Schnitt durch einen aus
zwei Rohren bestehenden Mischbehälter,
F i g. 22 die Vorrichtung nach F i g. 21 in der Ansicht von oben,
F i g. 23 einen vertikalen Schnitt durch einen wiederum aus zwei Rohren bestehenden Mischbehälter abgewandelter
Ausbildung,
F i g. 24 schematisch und in perspektivischer Darstellung einen horizontal ausgerichteten Mischbehälter,
F i g. 25 in vertikalem Schnitt einen zur horizontalen
Ebene geneigt angeordneten Mischbehälter.
Nach F i g. 1 besteht die Vorrichtung zum Aufbereiten von Massen, insbesondere Formsand oder Kernsand
für Gießereien, aus einem senkrecht angeordneten Mischbehälter 10, der einen ebenen Boden 11 aufweist.
Der Mischbehälter ist gelagert auf Schraubenlinienfedern 12, die auf zugeordneten Sockeln 13 od. dgl.
ruhen. Am Boden 11 des Mischbehälters ist ein Schwingungserreger
in Gestalt eines Elektromotors 14 an einem angeschraubten Gestell 15 angebracht, wobei
auf der angetriebenen Achse 16 des Elektromotors 14 ein Unwuchtgewicht 17 vorhanden ist, das, angetrieben
durch den Elektromotor 14, den Mischbehälter 10 in eine kreisende Schwingung auf einer Kreislinie B versetzt,
die in F i g. 2 dargestellt ist. Die Wandung 19 schwingt, abhängig von der Drehrichtung des Umwuchtmotors,
auf einer Kreislinie, so daß sich ein auf der Behälterwand angenommener Punkt A auf der
Umlaufbahn B bewegt. Eine im Behälter befindliche Formmasse 20 wird von der ganzen Innenfläche damit
in Pfeilrichtung Cgedreht. Schwingungsfrequenzen von
etwa 700 bis 1500 pro Minute haben sehr gute Ergebnisse gezeigt.
Angewendet wurden Amplituden bzw. Schwingungsweiten der Behälterwandung von 10 bis 30 mm, wobei
sich als besonders vorteilhaft Schwingungsweiten von 15 bis 20 mm erwiesen haben.
Dieser durch den erfindungsgemäßen Vorschlag erzielte Zustand leichter Durchdringbarkeit kann zur Bearbeitung
der Masse in hervorragender Weise ausgenutzt werden. Werden z. B. zur Aufbereitung von
Formstoffen Werkzeuge durch die Masse gedreht, geschieht dies mit großer Leichtigkeit und Wirksamkeit,
weil die in Drehrichtung vor den Werkzeugen befindliche Masse ausweicht und nicht verdichtet werden kann
und hinter den Werkzeugen sofort wieder zusammenfließt. Die Mischwerkzeuge können verschiedene Formen
haben, auch in größerer Zahl verwendet werden und je nach Menge der zu bearbeitenden Masse auf
einer oder mehreren Achsen angebracht sein. Vor allem aber kann der Behälter recht lang und bis zum oberen
Rand gefüllt sein.
Die Drehzahl der Formmasse 20 steigt mit der Drehzahl des Unwuchtantriebes und mit abnehmendem
Durchmesser des Mischbehälters. Sie beträgt als Beispiel bei etwa 300 mm Durchmesser des Mischbehälters
und 900 U/min Motordrehzahl ungefähr 30 U/min. Die Kraft, mit der die Formmasse gedreht wird, soll
groß sein.
Tongebundene Formsande z. B. haften auf grob bearbeiteter metallischer Behälterminnenwandung 19 aus
z. B. Stahl oder Gußeisen, recht gut und der Antrieb ist kräftig. Zur Verhinderung des Ansetzens der Masse an
der Wand empfiehlt es sich, einen Abstreifer mitlaufen zu lassen, der in einfacher Weise von dem umlaufenden
Mischgut 20 mitgenommen wird. Der Abstreifer kann, wie aus F i g. 2 hervorgeht, aus einem Metallrahmen 18
bestehen, der lose an der Behälterinnenwandung und am Boden anliegt und durch den ständigen Umlauf die
Behälterinnenwandung und zugleich auch den Boden sauber hält.
In vielen Fällen, selbst bei stark klebenden Formstoffmischungen, ist jedoch auch eine örtliche Auskleidung
an den besonders gefährdeten Stellen ausreichend, wobei diese Auskleidung 21, wie aus F i g. 1 hervorgeht,
im Bereich des Behälterbodens angeordnet ist. Sie bewirkt, daß Formstoffe an ihr nur sehr wenig haften
und somit Ansätze ausgeschlossen werden. Die Behälterinnenwandung 19 ist aber zum Antrieb der Formmasse
vorzugsweise rauh oder leicht uneben ausgebildet. Sofern jedoch die gesamte Innenwandung des
Mischbehälters mit einer vorbeschriebenen Auskleidung versehen ist, damit sie auch ohne Abstreifer und
bei längstem Mischbetrieb sauber bleibt, dann sind, wie aus F i g. 4 hervorgeht, an der Innenwandung 19 Transportleisten
angeordnet, die nach innen vorstehen und somit einen kräftigen Antrieb der Formmasse geben.
Andernfalls würde die Masse auf der Behälterwand rutschen und die antreibende Kraft wäre entsprechend gering.
Die weit ausschwingende Wandung staucht den Formstoff mit hoher Geschwindigkeit nachfolgend
ringsumlaufend, wobei der Formstoff aber nur an der Stauchstelle von der Behälterwandung berührt wird,
ansonsten aber frei steht, wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht. Dadurch können die in F i g. 3 schematisch
dargestellten Stauchkräfte D in den Formstoff hineinwirken und bei vertikaler Anordnung insbesondere in
dem unteren Behälterteil auch ohne besondere Werkzeuge.eine starke Knetung ergeben.
Die in F i g. 1 dargestellte zylinderische Form des Mischbehälters führt zufolge dessen Geometrie zu
einer bevorzugten horizontalen Mischbewegung des Gutes, die in F i g. 3 dargestellt ist. Dies kann eine unzureichende
vertikale Mischwirkung zur Folge haben. Um horizontale und vertikale Mischbewegungen zu
überlagern, damit auf diese Weise eine optimale Mischwirkung erreicht wird, sind verschiedene Lösungen
möglich. Eine Lösung besteht nach F i g. 5 darin, daß die Transportleisten 22 an der Innenwandung 19 des
Behälters schrägstehend angeordnet sind. Dadurch wird das Mischgut zusätzlich zur Drehbewegung an
diesen Leisten je nach Drehrichtung, herauf oder heruntergedrückt und im Zentrum des Behälters entgegengesetzt
transportiert. Dadurch entsteht eine sehr intensive Durchmischung.
Um in einem vertikal angeordneten Behälter in der horizontal drehenden Masse auch vertikale Mischbewegungen
zu erzeugen, sind verschiedene Lösungen möglich. Eine Lösung besteht nach Fig. 12 darin, daß
die Transportleisten 22 an der Innenwandung 19 des Behälters schrägstehend angeordnet sind. Dadurch
wird das Mischgut zusätzlich zur Drehbewegung an diesen Leisten, je nach Drehrichtung, herauf- oder heruntergedrückt
und im Zentrum des Behälters entgegengesetzt transportiert.
Durch eine kegelförmige Ausbildung des Mischerbodens nach F i g. 6 oder eine kegelförmige Ausbildung
des Mischbehälters nach F i g. 7 entstehen im Mischgut die in den entsprechenden Darstellungen durch Pfeile
angedeuteten Formstoffbewegungen. Diese Ausbildungsformen der Mischer sind insbesondere für eine
sehr intensive Schnellmischung von dünnflüssigen Kernsandmischungen (Öl-Flüssigharz-Wasserglas-Zement
usw.) hervorragend geeignet. Bei derartigen Ausbildungsformen wird ein zusätzlicher Mischeffekt dadurch
erreicht, daß das Mischgut in verschiedenen Höhenlagen einer kegelförmigen Wand verschieden
schnell dreht, so daß auch die verschiedenen Horizontallagen des Mischgutes gegeneinander bewegt werden.
Diesem Effekt liegt die Gesetzmäßigkeit zugrunde, daß die Drehbewegung der Masse in kleinerem Behälterdurchmesser
schneller wird.
Eine nierenförmige Ausbildung des Querschnittes des Mischbehälters mit eingezogener Mischerwandung
nach F i g. 9 ergibt ebenfalls eine intensive Vertikal- und zugleich Horizontaldurchmischung. Vorteilhaft ist
auch bei dieser nierenförmigen Ausbildungsform der Querschnitt in Richtung von unten nach oben erweiternd
ausgebildet. Die Vertikalbewegung wird bei der nierenförmigen Ausbildung durch den Formstoffstau
vor der eingezogenen Behälterwand 19a, durch den Schnelltransport entlang der eingezogenen Wandfläche
196 und durch anschließende Durchwirbelung in der durch die Pfeile angedeuteten sich selbst bildenden
Formstoffmulde 23 nach F i g. 8 erreicht.
Nach F i g. 10 besteht der Mischbehälter weiterer erfindungsgemäßer
Ausgestaltung aus zwei ineinandergesetzten, starr zueinander angeordneten Zylindern 24
1S und 25. Bei dieser Anordnung arbeitet der Formstoff
: zwischen beiden Zylinderwandungen 19 und 19c (F i g. 11). Die Formmasse wird von den beiden zylindrischen
Wandungen 19 und 19c angetrieben, wodurch in der Masse gegenläufige und verschieden schnelle
Drehbewegungen induziert werden und zu guter Mischwirkung führen. Auch kann das innere Mischrohr
25, entsprechend der-Darstellung in Fig. 10, vom Boden
11 des äußeren Mischbehälters abstehen und so einen Ringspalt freilassen. Dann kann das innere Mischerrohr
25 als Formstoffzuführung dienen. In diesem Zuführrohr dreht sich das Mischgut sehr viel schneller
als im Raum zwischen beiden Rohren, so daß sich das Gut aus dem Mischrohr 25 durch den Ringspalt in den
Raum zwischen beiden Rohren unter gleichzeitiger guter Durchmischung hineinschraubt.
Fig. 12 zeigt, daß in der Mitte des Mischbehälters eine schraubenförmige Wendel 26 nach Art einer
Transportschnecke angeordnet ist, die die in Pfeilrichtung angegebene Bewegung der Durchmischung gibt.
Die Transportschnecke kann dabei, wie in F i g. 12 dargestellt, fest mit dem Behälter verbunden sein und somit
nicht rotieren. Sie kann jedoch, wie später noch dargelegt wird, ebenfalls angetrieben sein, um damit die
Mischwirkung zu erhöhen. Alle in den Fig. 6 bis 12 dargestellten Ausbildungsformen der Behälter können
im Sinne der Erfindung für sich alleine, aber auch in Kombination verwendet werden. Sie können als einzelne
Behälter an den Schwingungserzeuger angeschlossen sein, wie das in F i g. 1 dargestellt ist, sie können
aber auch als Mischerbatterie an einen einzelnen Schwingungserzeuger angeschlossen sein, wie das in
den F i g. 13 und 14 dargestellt ist. Dort ist vorhanden eine auf Federn 12 gelagerte tischartige Platte 10', die
mit einem Schwingungserreger 17 in Verbindung mit einem Antriebsmotor 14 in eine kreisende Schwingbewegung
versetzt ist. An dieser schwingenden Tischplatte 10' sind lösbar angeordnet Mischbehälter 10. Die Befestigung
an der Tischplatte erfolgt durch Schnellverschlüsse. Die Mischbehälter sind zugleich mit Aufhängevorrichtungen
versehen, um sie als Transportbehälter zu verwenden. Sie werden somit nach erfolgter Aufbereitung
mittels Hängebahn, Krahn, Karren od. dgl. direkt der Verbrauchsstation zugeführt, wo sie als Vorratsbehälter
dienen. Die leeren Arbeitsstationen auf dem Schwingtisch können sofort mit weiteren, bereits
vorher zugestellten Mischbehältern versehen werden, so daß praktisch ohne Leerzeiten aufbereitet werden
kann.
Nach den Fig. 15 bis 19 wird vorgeschlagen, zur Verstärkung der Misch- und Knetwirkung in dem
Mischbehälter zusätzlich Schaufeln, Flügel und andere Misch werkzeuge anzuordnen. Der Formstoff wird dadurch
zwischen diesen und der weitschwingenden Behälterwandung durchgedrückt. Die eingebauten zusätzliehen
Werkzeuge können, wie Fig. 16 zeigt, fest mit dem Behälterboden oder in sonstiger Weise starr befestigt
sein in der Weise, daß sie keine eigene Drehbewegung ausführen. Sie sind dann an ihren der Behälterinnenwandung
zugerichteten Teilen entweder federnd gelagert oder selbst aus Federstahl. Besonders vorteilhaft
ist die in Fig. 15 dargestellte S-förmige Ausbildung, weil sie eine in Strömungsrichtung des Formstoffes
sich verjüngende Spalte zwischen Werkzeug und
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Behälterinnenwandung ergibt, die in Verbindung mit der federnden Eigenschaft der Mischwerkzeuge zur
schwingenden Behälterwandung eine intensive Quetschung und Knetung geben. Diese Werkzeuge sind vorteilhaft in verschiedenen Höhenlagen des Mischbehälters angeordnet, wie F i g. 16 zeigt. F i g. 17 zeigt, daß
die Misch- und Knetwerkzeuge ortsfest an einem den Behälter überragenden Balken 28 angeordnet sind.
Fig. 18 zeigt, daß zusätzlich zur schwingenden Behälterwandung
19 die vorhandenen Misch- und Knetwerkzeuge in Gestalt von Flügeln, Schaufeln od. dgl.
einen zugeordneten Antrieb in Gestalt eines Elektromotors haben, der über ein Kegelradgetriebe 30 od. dgl.
die Misch- und Knetwerkzeuge 27 antreibt in der Weise, daß die Drehrichtung der Misch- und Knetwerkzeuge
27 entgegengesetzt zu der durch die Behälterwandung induzierten Drehrichtung des Formstoffes ist. Dadurch
wird selbst in hochplastischen Formstoffen, die erfahrungsgemäß sehr schwierig aufzubereiten sind, ein
wirkungsvoller Misch- und Kneteffekt erzielt. Ein derartiger Kompaktmischer würde mit einer'ruhenden
Formstoffmischung, als ohne Schwingungsbeaufschlagung, wirkungslos arbeiten, weil sich die Masse durch
die Werkzeugdrehung von der Bottichwandung ablösen und insgesamt schieben würde, ohne daß die Mischwerkzeuge
das Gut durcharbeiten könnten. Auch wurden sich die Mischwerkzeuge freischaufeln und wirkungslos
durch das Mischgut drehen. Besonders ein senkrecht angeordneter Schwingungsbehälter gibt dem
lockeren Massekörper einen kräftigen Drehimpuls und somit einen hervorragenden Misch- und Kneteffekt.
Hier arbeitet jedes einzelne Werkzeug das Gut wirkungsvoll durch. Die durch die Behälterschwingung induzierte
Drehbewegung des Formstoffes wird durch die gegenläufige Bewegung des Werkzeuges 27 abgebremst,
kann vollständig zum Stillstand kommen oder sogar in Drehrichtung der Werkzeuge gezwungen werden.
Es ist ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß die Drehbewegung der Masse
durch die gegenläufige Bewegung der Werkzeuge unterdrückt wird bzw. werden kann und der Antrieb der
weit schwingenden Behälterwand dann zum Festhalten der Masse ausgenutzt wird, damit diese nicht von den
drehenden Werkzeugen mitgenommen wird, weil andernfalls die Aufbereitung stark abgeschwächt würde.
Bei dieser Mischerbauart ist eine besonders starke Drehkraft des Mischgutes anzustreben, denn um so
größer können die Kräfte sein, die über die Werkzeuge auf das Gut nutzbringend aufgebracht werden können.
Die starke Drehkraft wird in erster Linie durch die nach der Erfindung als besonders vorteilhaft vorgeschlagene
senkrechte Anordnung des Mischbehälters erreicht.
Die Anzahl und die Ausbildungsform der Mischwerkzeuge, sowie ihre Drehgeschwindigkeit sind der Drehkraft
des Formstoffes anzupassen, um eine möglichst starke Aufbereitung zu erzielen. Die Werkzeuge können
z. B. vorteilhaft auch hier aus Federstahl bestehen, um den Behälterschwingungen, übertragen durch die
Formstoffmasse, nachgeben zu können und die zwischen Werkzeug und Behälterwandung befindliche
Formmasse unter Federdruck durchzukneten.
Fig. 19 zeigt mit Pfeil 31 die Drehbewegung des Formstoffes und mit Pfeil 32 die entgegengesetzte
Drehbewegung der zusätzlich vorhandenen, durch den Motor 29 angetriebenen Mischflügel 27.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet schon während der Aufbereitung und ohne Störung dieser auf
sehr einfache Weise kontinuierlich die Formstoffeigenschaften zu messen. Damit ist es möglich, noch vor dem
Entleeren der Formmassen ihre Eignung für bestimmte gießereitechnische Zwecke festzustellen und gegebe-.nenfalls
noch während der Aufbereitung Korrekturen - vorzunehmen z. B. durch Änderung des Bindemitteloder
Wassergehaltes.
F i g. 20 zeigt, daß der sich mit großer Geschwindigkeit zwischen dem Formstoff 20 und der Behälterwandung
19 bildende und wieder schließende Luftspalt 33 als Meßstelle ausgenutzt wird. Dieser Luftspalt wirkt
wie eine Luftpumpe mit Saugen und Blasen. Da unterformgerechte und damit zu trockene Formsande leicht
rieseln und nur sehr schwach zusammenhalten, werden aus der Wand des Massekörpers ständig Sandkörnchen
herausgerissen und aus dem Spalt 33 herausgeblasen. Über eine Umlenkvorrichtung 34 kann dieser geringe
Formstoffanteil zur besseren Erkennbarkeit gebündelt oder gesammelt und dazu über eine Rinne 35 einer
Auffangschale 36 zugeführt werden. Vorhanden ist somit eine Auslaßöffnung, die das Entweichen der Formsandteilchen
ermöglicht, während die anderen Bereiche des Luftspaltes 33 zweckmäßig oben abgedeckt sind.
Die Menge des herausgeblasenen Sandes und somit die Stärke des Sandstromes ist ein Maß für den formtechnischen
Zustand und kann über mechanische, elektrische oder andere Vorrichtungen quantitativ registriert
werden. Tongebundenen Formsanden ist so lange Wasser zuzusetzen, bis dieser Sandstrom schwächer wird,
bzw. ganz versiegt, jeder Sandstromstärke entspricht ein bestimmter Zustand der Formbarkeit, so daß diese
im gewünschten Maße eingestellt werden kann.
Eine weitere Möglichkeit, um die Stärke der Bindefähigkeit einer Masse als Maß für die spätere Festigkeit
des Formstoffes in der Sandform zu messen, ergibt sich dadurch, daß die in den Fig. 15 bis 18 beschriebenen
zusätzlich vorhandenen Misch- und Knetwerkzeuge mit einer Meßeinrichtung zur Messung des auf sie
durch die Formstoffbewegung ausgeübten Drehmomentes versehen werden. Das Drehmoment nämlich
steigt mit zunehmender Stärke der Bindefähigkeit der Masse, was z. B. mit zunehmendem Aufschluß des Bindetones
im Verlaufe der Aufbereitung oder durch steigende Bindemittelgehalte erreicht werden kann. Weiterhin
ist es möglich, in den Mischbehälter kleine separate Fühler einzubauen, die ständig in die Formmasse
eintauchen und die den vom bewegten Formstoff auf sie ausgeübten Druck als Maß für die Bindefähigkeit
über in der Zeichnung nicht näher beschriebene Übertragung- und Meßvorrichtungen messen oder vorteilhafterweise
schreiben. Die Meßimpulse können zur Automatisierung der Aufbereitung als Steuerimpulse,
z. B. für die Bindemittelzugabe oder Wasserzugabe, dienen.
Während die bisher beschriebenen Mischerausbildungen Chargenmischer für einen diskontinuierlichen
Betrieb zeigen, zeigen die nachfolgenden Zeichnungen die erfindungsgemäße Lösung, angewendet für Durchlaufmischer.
Die kontinuierliche Formstoffaufbereitung ist für die Praxis besonders vorteilhaft, weil sie eine
jederzeitige Formstoffentnahme in beliebigen Mengen ermöglicht, sofern die Anlage entsprechend ausreichend
groß bemessen ist. Die erfindungsgemäße Lösung benötigt jedoch vergleichsweise kleine Mischer,
da ihr ganzes Volumen ausgenutzt wird und die Aufbereitung bisherigen bekannten Mischern gegenüber vergleichsweise
sehr schnell erfolgt. Zugleich sind die erfindungsgemäßen Durchlaufmischer an stets wechseln-
de Betriebsanforderungen anpassungsfähig, anspruchslos,
sowie in der Anschaffung und im Unterhalt sehr preiswert.
In der einfachsten Form besteht ein Durchlaufmischer
erfindungsgemäßer Ausbildung aus einem schwingenden Mischerrohr. F.ig. 21 zeigt einen Doppelmischer
mit durch Parallelschaltung doppelter Leistung. Die Mischerrohre 37 und 38 sind starr miteinander
und mit dem in F i g. 21 nicht besonders dargestellten Schwingungserzeuger verbunden, der zufolge des
langen Mischsystems vorteilhaft als langgestreckte Unwuchtwelle 39 über ein flexibles Verbindungsstück mit
einem Elektromotor 14 verbunden ist, wie das in F i g. 23 dargestellt ist.
Die Doppelrohre nach Fig. 21 sind in gleicher Weise, wie in Fig.23 dargestellt, an Federn 12 aufgehangen.
Einen unteren Abschluß bilden Verschlußkegel 41, wobei zum Verschluß auch Abzugsbänder, Austragsteiler
od. dgl. Vorrichtungen angewendet werden können, die zur Regulierung der Ausflußgeschwindigkeit bzw.
Ausflußmenge verstellbar sind. Der aufzubereitende Formstoff wird über ein oberes Förderband 42 zugeführt
und über eine Umlenkrolle 43 wahlweise in das Mischerrohr 37 oder Mischerrohr 38 oder in beide zugleich
eingefüllt. In den Mischerrohren läuft der Formstoff unter ständiger Aufbereitung schraubenlinienförmig,
wie dargestellt ist, nach unten und tritt über die regelbare Austragsvorrichtung 41 aus. Die Aufbereitungszeit
ist durch die Durchsatzzeit und durch die Austragsgeschwindigkeit einstellbar. Der Wegtransport
erfolgt über ein Förderband 44.
F i g. 22 zeigt die Anordnung der Unwuchtwelle in der Symmetrieebene beider Mischerrohre. Sie kann
aber auch an anderer Stelle angeordnet sein. F i g. 23 zeigt einen Durchlaufmischer, er nach dem Prinzip der
kommunizierenden Röhren arbeitet. Zwei Mischerrohre 37 und 38 sind ebenfalls starr miteinander verbunden,
haben jedoch feste Böden 45 und 46 und an ihrem unteren Ende eine verbindende Öffnung 47, so daß sie
hintereinandergeschaltet sind. Das Rohr 38 ist höher als das Rohr 37. Das aufzubereitende Gut läuft in das
Rohr 38 ein, durch dieses spiralförmig nach unten hindurch und gelangt durch die Öffnung 47 in das Rohr 37,
in dem es spiralförmig hochwandert und über den Überlauf 48 austritt. Als besonders vorteilhaft erweisen
sich die bei diesem System durch das Formstoffgewicht gegebenen Zonen unterschiedichen Druckes innerhalb
des Mischgutes. Im unteren Teil der Verbundgefäße herrschen höhere Drücke als in den oberen Bereichen,
so daß die Knetwirkung in den unteren Bereichen zunimmt. Die Formmasse durchläuft auf ihrem Weg
durch den Mischer zuerst eine Mischstrecke geringeren
Druckes, dann Knetstrecken mit höheren Drücken und letztlich eine Lockerungsstrecke, so daß das auf den
Knetstrecken stärker verdichtete Material wieder vorteilhaft durchlüftet wird. Besonders vorteilhaft ist am
Austragsende eine Reibvorrichtung vorhanden, die gegebenenfalls vorhandene Knollen oder Knötchen zerteilt.
Diese Reibvorrichtung zur Zerkleinerung besteht nach F i g. 23 aus einem durchlochten Austrag 48 in
Verbindung mit einer darüber angeordneten Walze oder Platte 49. Durch die Schwingung der Rohre ergibt
sich dann zugleich ein Schwingsieb 49, das Knollen oder Knötchen zerteilt und den Formstoff lockert.
F i g. 24 zeigt ein horizontal liegendes Aufbereitungsrohr 51, das über die Unwuchtwelle 39 in Schwingungen
versetzt wird. Die Unwuchtwelle ist angetrieben durch einen Elektromotor 40. Die Vorrichtung lagert
auf Federn 12. Der Einlauftrichter ist mit 52 bezeichnet. Der Auslauf 53 ist im oberen Bereich und am entgegengesetzten
Ende des Rohres angeordnet.
F i g. 25 zeigt ein schräg angeordnetes Mischrohr 51 mit dem Einlauftrichter 52 und dem Austragende 54.
Das Mischrohr 51 mit dem Einlauftrichter 52 ist wiederum in Schwingungen versetzt. Die Formstoffbewegung
ist in Pfeilrichtung angegeben. Zusätzlich sind Misch- und Knetwerkzeuge in Gestalt von Flügeln 27
vorhanden, die über eine Welle 55 durch den Elektromotor 14 angetrieben sind und sich an der Innenwandung
des Mischerrohre,s 51 abstützen, so daß deren besondere Lagerung nicht notwendig ist.
Die besonders einfache und robuste Bauart der Schwingungsmischer ermöglicht weitere, besondere
Anwendungsmöglichkeiten. So können die Mischbehälter beispielsweise beheizt sein, um feste Kunstharze zu
verflüssigen und Quarzsande damit einzubinden. Auch kann durch den durch Schwingungsbeaufschlagung lokkeren
Massekörper ein Luftstrom während der Aufbereitung durchgeblasen werden, so daß der Schwingmischer
für heiße Betriebssande gleichzeitig als Sandkühler arbeitet. Dazu sind in Fig.23 in den Böden 45 und
46 der Mischrohre 37 und 38 Lufteinlaßlöcher 56 dargestellt.
Das Einbringen staubförmiger Komponenten, wie z. B. gemahlener Bentonite, Kohlenstaub, Zement
od. dgl. kann Schwierigkeiten bereiten, weil sie aus dem Luftspalt zwischen Mischerwand und Füllung zu einem
Teil wieder ausgeblasen werden können. Es empfiehlt sich daher. Stäube über besondere Zuteilungsrohre einzuführen,
die beispielsweise in Fig.23 mit dem Bezugszeichen 57 versehen sind und möglichst weit in das
Innere des Formstoffes ragen. Auch können die Stäube vorher in Wasser suspendiert und somit als Schlicker
zugesetzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Verfahren zum Mischen von Formstoffen unter Verwendung von in Schwingungen versetzbaren
Mischschüsseln, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand durch Vibration der Behälterwand in
fließfähigen Zustand versetzt, gemischt und gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand in kreisförmige bis
elliptische Schwingungen einer solchen Amplitude und Frequenz versetzt wird, daß zwischen Mischerfüllung
und Behälterwand ein Ringspalt aufrechterhalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand in
einer Ebene quer zur Mittellängsachse des Behälters in Schwingungen versetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterwandung
eine Amplitude von 10 bis 30 mm erteilt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der schwingenden Behälterwandung Flügel oder Schaufeln als Misch- und Knetwerkzeuge
vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel oder Schaufeln mit der Behälterwand
fest verbunden und mitschwingend angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Behälter befindlichen
Werkzeuge bis nahe zur Behälterwand reichen und mit dieser einen keilförmigen Spalt bilden, dessen
Querschnitt in Drehrichtung des Massekörpers gesehen abnimmt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden des Mischbehälters Öffnungen für die Zugabe von Druckluft vorhanden sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Behälter
vertikal gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter im Querschnitt
rund, oval oder nierenförmig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Behälters kegelförmig mit nach oben gerichteter Kegelspitze als regelbare Auslaßöffnung ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen sich in Richtung von unten nach oben verbreitenden
Querschnitt aufweist, insbesondere kegel- oder halbkugelförmig ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus zwei axial ineinandergesetzten, miteinander verbundenen
Rohren besteht.
14. Vorrichtung nach dem Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Mischrohr zum Boden
des Mischbehälters einen Abstand aufweist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an einem schwingenden
Tisch mehrere Mischbehälter lösbar befestigt sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur
gleichzeitigen Messung der Gebrauchseigenschaften während der Aufbereitung, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßvorrichtung zur quantitativen Bestimmung der aus dem Spalt zwischen Wandung
des Behälters und Massekörpers ausgeblasenen Teile vorhanden ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem schwingenden Behälter angeordneten Werkzeuge mit einer
Vorrichtung zur Aufzeichnung des ausgeübten Drehmoments oder Druckes versehen sind.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischbehälter aus
einem beidseitig offenen Rohr besteht, wobei das Austragsende mit einem austrittsquerschnittsveränderlichen
Verschluß versehen ist.
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