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B e s c h r e i b u n g Spritzgussmaschine zum Anbringen von aus Laufsohle
und Absatz bestehenden Sohleneinheiten an Schuhschärte PrioritSt 24. August 1962-Grossbritannien
Die Erfindung bazieht sich auf eine Spritzgussmaschine und insbesondere auf eine
Spritzgussmaschine zum Anbringen von aus Laufsohle und Absatz bestehenden Sohleneinheiten
an aufgeleistete Schuhschäfte. Obwohl die Erfindung nur in Verbindung mit dem Formen
von Sohleneinheiton beschrieben ist, kann sie jedoch auch bei anderen Arten von
Spritzgussmaschinen Verwendung finden.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine verbesserte Spritzgussmaschine
zum Anbringen von Sohleneinheiten aus plasti schem Material an SchuhschEfte zu schaffen,
die in ihrem Aufbau und in ihrer Handhabung einfach ist und deren Herstellungskosten
gering sind. Diese Aufgabe wird gelost, indem die Formteile so
ausgebildet
werden, dass sie den Spritzvorgang erleichtern.
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Zu diesem Zweck sind die Stirnflächen der Seitenformteile mit ausgebuchteten
Anschlagflächen versehen, die eine Aufnahme für die SpritzdUae bilden. Diese Aufnahme
oder dieser Einlaufkanal für die plastische Masse ist mit der von den Formteilen
umschlossenen Formkammer verbiinden.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal bezieht sich auf ein das Rückfliessen
der plastischan Masse aus der Formkammer verhinderndes Absperrventil. Das Absperrventil
befindet sich in einer Ausnehmung, die von den AnschlagRlEchen der Seitenformteile
16 und 20 gebildet wird. Damit das plastische Material in den die Formkammer mit
dem Einlaufkanal verbindenden Durchgang einen zusammenhängenden Austrieb bildet,
ist das Absperrventil mit einer senkrechten Rille versehen, die das Fliessen des
plastischen Materials durch einen Ventilkolben des Absperrventils gestattet, selbst
wenn der Ventilkolben durch eine Feder in Sperrlage gedrückt wird. Diese Rille ist
jedoch so klein, dass das Ausmasa des aus der Formkammer während des Abbindevorganges
zurückfliessenden plastischen Materials keine nennenswerte Wirkung hat.
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Ein weiterer von der erfindungsgemässen Ausführung herrührender Vorteil
betrifft einen durch Ausbuchtungen in den Spitzenenden der Stirnflächen der Seitenformteile
gebildeten Aaslaufkanal, indem das Erscheinen flüssigen plastischen Materials in
dem Auslaufkanal der Bedienungaperson andeutet, dass der Einspritzvorgang beendet
werden kann.
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Die Spritzgussmaschine mit Formteilen und Mitteln zum Bewegen der
Formteile in Arbeitsstellung ist nach dem hauptaEchlichen Erfindungsmerkmal gekennzeichnet
durch in den miteinander in Eingriff tretenden Formteilstirnflächen vorgesehene
Ausnehmungen,
die zum Bilden einer Aufnahme für eine Einspritzdüse in der Arbeitsstellun. der
Formteile ausgebildet und angeordnet sind, wobei ein Durchgang von der Aufnahme
nach einer Formkammer und ein weiterer Durchgang von dem Spitzenende der Formkammer
nach der Atmosphère verläuft.
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ErfindungagemKss iat ein einen Teil des Durchganges von der Aufnahme
nach der Formkammer bildendes GehOuse zum Aufnehmen von den Flüssigkeitsfluas durch
den Durchgang regelnden Mitteln ausgebildet und angeordnet.
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Gambas der Erfindung ist ein in den Regelmitteln vorgesehenes Absperrventil
mit einer Rille versehen, die in der Arbeitsstellung des Absperrventiles eine zum
Aufnehmen des flüssigen plastischen Materials ausreichend grosse Zweigleitung in
dem Durchgang bildet und die klein genug ist, ein merkliches Rückfliessen des plastischen
Materiales aus der Formkammer wthrend seines Abbindevorganges zu verhindern.
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Erfindungsgemass ist das Absperrventil zum BeschrEnken des Rückfliessens
des plastischen Materials aus der Formkammer durch den Kanal federbelastet, gibt
jedoch dem von der Einspritzvorrichtung ausgeübten Druck zwecks Ermöglichens des
FUllens der Formkammer nach.
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In den Zeichnungen ist : Fig. 1 eine Grandrissansicht der Spritzvorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. li und Fig. 3 eine im vergrosserten
Massstab und teilweise im Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 dargestellte Seitenansicht
des rückwärtigen Teiles eines Seitenformteiles und zugehdriger Teile.
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Die die Erfindung verkErpernde Maschine zum Formen und Befestigen
von aus Laufsohle und Absatz bestehenden Sohleneinheiten an auf Leisten aufgezogenen
SchuhschEften wird hauptschlich zum Formen von Sohleneinheiten aus harzigem Plastisolmaterial
verwendet. Die Maschine enthglt ein nicht abgebildete Gestell, in welchem eine Formanordnung
und Werkstücktragmittel vorgesehen sind. Die Formanordnung besteht aus einem den
Umriss und das Profil der zu formenden Sohle fUr den Schuh bestimmenden Bodenformteil
16 (Fig. 1) und zwei aufeinander zu und voneinander hinweg beweglichen Seitenformteilen
18 und 20. Die Seitenformteile 18 und 20 liegen in ihrer in Fig. 1 dargestellten
Arbeitsstellung an der Aussenfläche des Bodenformteiles 16 an, so dass eine Formkammer
gebildet wird, die durch den Schuh abgedeckt wird.
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Die Seitenformteile 18 und 20 sind auf Tragerplatten 98 und 100 befestigt,
die ihrerseits auf einer Platte 96 gleitbar angebracht sind. Zum Führen der TrEgerplatten
98 und 100 trlgt ein in der TrEgerplatte 98 befestigter Stift 102 einen Schwenkblock
104, der in einem in der Platte96 vorgesehenen Schlitz 106 gleitbar ist. Die TrEgerplatte
100 ist mit einem Stift 108 versehen, dessen Schwenkblock 110 last. sich in einem
weiteren Schlitz 112 in der Platte 96 befindet. Der Bodenformteil 16 ist, wie aus
Fig. 2 ersichtlioh, an einer auf der Platte 96 befestigten Trägerplatte 114 angebracht.
Zum Verhindern einer Bewegung des Bodenformteiles 16 von der Platte 96 hinweg ist
yin an der Tragerplatte 114 befestigter und mit einem abgewinkelten Kopf versehener
Knopf 116 innerhalb einer Ausnehmung 118 in don Bodenformteil 16 angeordnet. Der
Knopf 116 steht mit einem Querstift 120 in Eingriff, der in dem Bodenformteil 16
befestigt ist. Obwohl der Knopf 116 eine nach oben gerichtete Bewegung
des
Bodenformteiles 16 verhindert, gestattet er die zum Anpassen des Bodenformteiles
16 an die ihre Arbeitsstellung einnehmenden Seitenformteile 18 und 20 gegebenenfalls
erforderliche Gleitbewegung des Bodenformteiles 16 auf der TrEgerplatte 114.
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Die Tragerplatten 98 und 100 werden durch Halteplatten 122 und 124
gegen AufwErtsbewegung von der Platte 96 hinweg festgehalten.
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Die Halteplatten 122 und 12i ; sind mittels Kopfschrauben 126 an der
Platte 96 befestigt und werden durch Blöcke 128 von der Platte 96 entfernt gehalten.
Die Stellung der Seitenformteile 18 und 20 auf den Tragerplatten 98 und 100 wird
durch Einstellstifte bestimmt und durch nicht abgebildete Schrauben festgelegt.
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Um die Seitenformteile 18 und 20 in und ausser Arbeitsstellung zu
führen, ist die im Folgenden beschriebene handbetEtigte Vorrichtung vorgesehen.
Ein Handhebel 130 (Fig. 1) ist an einer Querwelle 132 befestigt, die sich über die
volle Breite der Formanordnung erstreckt und die Arme 134 und 136 trä Der Arm 134
ist mittels eines Kugelgelenkes 138 an ein Verbindungsglied 140 angeschlossen, das
über ein Kugelgelenk 142 mit einer Stange 144 verbunden ist. Die Stange lige bildet
einen Teil einer Parallelbewegungsvorrichtung. Diese Vorrichtung enthElt zwei Hebel
146 und 148, die an zwei Stiften 150 und 152 in AnsHtzen 154 angelenkt sind. Die
Stange 144 ist mit den Hebeln 146 undli)-8 drehbar verbunden, die Stifte 156 und
158 tragen. Die Stifte 156 und 158 sind mit Rollen 160 und 162 versehen, die sich
in Schlitzen 164 in der TrKgerplatte 98 befinden. Der Handhebel 130 wird im Gegenzeigersinn
verschwenkt, um die Rollen 160 und 162 längs der Schlitze 164 und die TrKgerplatte
98 zusammen mit dem Seitenformtoil 18 von dem Seitenformteil 20 hinweg zu bewegen.
Der Seitenguasformteil 18
ist in der in Fig. 1 abgebildeten Stellung
in seiner Schliesslage, und die Hebel 146 und 148 befinden sich in einer Totpunktlage,
in welcher eine RUckbewegung der TrEgerplatte 98 verhindert wird.
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Der Handhebel 130 erzeugt auch eine Parallelbewegung an der linken
Seite der Machine, und zwar in der selben Weise, wie es in Verbindung mit der Trkgerplatte
98 beschrieben wurde, so dass die Seitenformteile 18 und 20 gleichzeitig voneinander
hinweg und aufeinander zu bewegt werden können. Die Formanordnung bildet in ihrer
Schliesslage einen Einlaufkanal 166 und einen Auslaufkanal 168. Der Einlaufkanal
166 ist mit dem Fersenende und der Auslaufkanal 168 mit dem Spitzenende der Formkammer
verbunden. Die Kan31el66 und 168 sind mit ineinanderpassenden Rillen oder Einschnitten
in den Stirnfllchen der Seitenformteile 1 8 und 20 versehen. In einer Anschlagfläche
170 des Seitenformteiles 18 befindet sich eine halbrunds Ausnehmung 174, die über
eine trichterförmige Ausnehmung 176 an einen Durchgang 178 angeschlossen ist. Der
Durchgang 178 erstreckt sich bis zu einer halbrunden Ausnehmung 180 (Fig. 3). In
der Wand der Ausnehmung 180 ist eine MUndung 182 ausgebildet, die in waagerechter
Richtung um die Ausnehmung 180 herum verläuft. Die MAndung 182 steht mit einem Kanal
184 in Verbindung, der an einen am Fersenende des Bodenformteiles 16 vorgesehenen
Durchgang 186 (Fig. 2) angeschlossen ist. Der Durchgang 186 verlguft von dem Kanal
184 nach der in Fig. 2 mit 188 bezeichneten Formkammer. Der Seitenformteil 20 ist
genau so ausgebildet wie der Seitenformteil 18 und hat eine Anschlagfläche 172 (Fig.
2) sowie Ausnehmungen, Durchgänge, eine MUndung und einen Kanal, die den Ausnehmungen
174, 176 und 180, den Durchgängen 178 und 186, der MUndung 182-und dem Kanal 184
entsprechen. Wenn die Seitenformteile 18 und 20
sich in ihrer Schliesslage
befinden, dann bilden aie den Einlaufkanal 166. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird
der Auslaufkanal 168 durch eine Rille 190 in der Anschlagfläche 172 des Seitenformteiles
18 gebildet. Die Rille 19Q erstreckt sich von der Spitze der Formkammer 188 nach
einer halbrunden Ausnehmung 192, deren Durchmesser wesentlich grösser ist als der
Durchmesser der Rille 190 und die ein offenes Ende an der OberRlEche des Spitzenendes
des Seitenfomteilea 18 besitzt. Die Rille 190 und die Ausbuchtung 192 bilden eine
Heurte des Auslaufkanals 168, dessen andere Hälfte durch den Seitenformteil 20 gebildet
wird.
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Um das Fliessen der FlUssigkeit durch den Einlaufkanal 166 zu regeln,
ist ein Absperrventil 194 vorgesehen, das ein Gobeuse 196 (Fig. 2) enthält, dessen
Unterende in einer Fassung 198 @ in der Platte 96 sitzt. Wenn die Seitenformteile
18 und 20 sich in ihrer Schliesslage befinden, wird das GehEuse 196 durch die Wlnds
der halbrunden Ausbuchtungen in den Seitenformteilen 18 und 20 umfasst. Ein Ventilkolben
200 ist in einer Bohrung in dem Gehauaw 196 angebracht und mit einer Bohrung versehen,
in der eine Feder 202 eingesetzt ist, deren Oberende gegen den Ventilkolben 200
und deren Unterende gegen die GrundRltche der Fassung 198 drückt. Die GrundRlEche
des Gehäuses 196 ist mit einer Gogenbohrung veraehen, um einen nach aussen abgewinkelten
Flansch 204 aufzunehmen. Die Feder 202 halt den Ventilkolben 200 noraalerweise in
der in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Lage, wobei der Flanach 204 gegen den an
der GrundRlEche der Gegenbohrung anliegt. Eine kleine Bohrung 206 eratreckt sich
von der GrundRlKche der Fassung 198 nach der Aussenfläche der Platte 96 und bildet
eine Auslassoffnung t'tir den Ventilkolben 200. Wenn der Ventilkolben 200 sich in
seiner in Fig. 2 und 3 abgebildeten
Ruhestellung befindet, ist die
obere Stirnfläche des Ventilkolbens 200 von der Decke der Ausnehmung 180 entfernt.
Eine senkrechte Rille 208 im oberen Teil des Ventilkolbens 200 verbindet den Raum
oberhalb des Ventilkolbens 200 mit der ringförmigen MUndung 182.
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Bevor die Machine einen Arbeitavorgang ausführt, werden die Formanordnung
sowie zwei in der Machine vorgesehene Schuhformen zu einer vorbestimmten Temperatur
erhitzt. Nachdem notwendige Einstellungen vorgenommen worden sind, wird ein gezwickter
Schuh auf die oberste der beiden Schuhformen aufgesetzt.
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Der Handhebel 130 wird verschwenkt, um die Seitenformteile 18 und
20 in ihre Schliesslage zu bringen, woraufhin ein weiterer Handhebel betätigt wird,
um die Formanordnung mit dem Schuh in Eingriff zu bewegen. In dieser Eingriffstellung
liegen die Seitenformteile 18 und 20 fest an den Schuhschaft an und versiegeln die
Formkammer. Eine Einspritzvorrichtung fUr die plastische Masse wird dann mit der
Ausnehmung 174 in Eingriff gebracht, die das MundstUck des Einlaufkanals 166 bildet.
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Daraufhin wird die plastische Masse durch den Durchgang 178 gedrückt,
wodurch der Ventilkolben 200 gegen den Federdruck 202 nach unten bewegt wird. Der
Kanal 184 wird durch diese Bevegung des Ventilkolbens 200 geöffnet, so dass die
plastische Masse in die Formkammer 188 einströmen kann. Nachdem die Formkammer 188
gefüllt ist, fliesst die plastische Masse durch die Rille 190 und erscheint in der
Ausnehmung 192. Wenn die Bedienungsperson auf diese Weise sieht, dans die Formkammer
188 gefüllt worden ist, beendet sie den Einspritzvorgang. Nach der Beendigung des
einspritzvorganges drückt die Feder 202 den Ventilkolben 200 in seine Ausgangslage.
Der Ventilkolben 200 Terhindort
somit einen RUckfluss der plastischen
Füllmasse aus der Formkammer 168. Nach der zwn Abbinden der plastischen Masse erforderlichen
Zeitspanne werden die Seitonformteile 18 und 20 durch das Verschwenken des flandhebels
130 geöffnet, so dans die Sohleneinheit an dem betreffenden Schuhschaft freigelegt
wird. Die Sohleneinheit hat an ihrem Spitzenende einen Antrieb, der sich in dem
Auslaufkanal 168 gebildet hat. An dem Fersenonde der Sohleneinheit befindet sich
ebenfalls ein Antrieb, der von dem plastischen Material in dem Durchgang 186, dam
Kanal 184, dem Durchgang 178 und der Ausnehmung 174 gebildet wird. Das plastische
Material in dem Durchgang 178 ist durch das plastische Material in der Rille 208
am Kopf des Ventllkolbena 200 und dem in Fig. 3 mit 280 angedeuteten Raum oberhalb
Ventilkolbens 200 mit dem plastischen Material in dem Kanal 184 verbunden.
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Somit erstreckt sich ein zusammenhEngender Austrieb von dem Fersenende
der Sohleneinheit nach der MUndung des Einlaufkanals 166. Wenn die Seitenformteile
18 und 20 geöffnet wer-den, ist es daher unnötig, plastisches Material aus dem Einlaufkanal
166 zu entfernen.