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Vorrichtung zum Spritzen von Kunststoffgegenständen, insbesondere von
Schuhwerk Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spritzen von Kunststoffgegenständen, insbesondere von Schuhwerk, bestehend aus einer mehrteiligen Form mit mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen, u. zw. zwei seitlichen Formaufspannplatten, wobei an der einen eine stirnseitige Formaufspannplatte angelenkt ist, mit einsetzbaren Formteilen, einem Kernträger, einem einsetzbaren Kern und einem Spritzkopf, bei welcher die die Formteile tragenden Formaufspannplatten um einen feststehenden mit seinem Kernträger starr verbundenen Kern schliessbar und die beiden seitlichen Formaufspannplatten in der Schliessstellung in bezug auf den feststehenden Kern an dessen Kernträger mittels Anschlägen fixierbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannte noch nicht zum Stand der Technik gehörige Vorrichtung weiter zu entwickeln und zu verbessern. Insbesondere soll die Vorrichtung zum Spritzen von aus mehreren unterschiedlichen Massen aufgebauten wie z. B. mehrfarbigen Kunststoffgegenständen geeignet und derart ausgebildet sein, dass sie leicht mit einer automatischen Steuerung versehen werden kann.
Die erfindungsgemässe Ausbildung besteht im wesentlichen darin, dass zum Spritzen mehrfarbiger Gegenstände die Form, wie an sich bekannt, nacheinander mehreren der Anzahl der verschiedenen Farben entsprechenden Spritzköpfen (18, 18') zustellbar ist, dass die stirnseitige Formaufspannplatte (13) einen drehbaren Formteil (52) mit mehreren verschiedenen Formenhohlräumen (17, 17') aufweist und dass jeder Formhohlraum (17, 17') dieses drehbaren Formteiles (52) einen eigenen und von den andern Formhohlräumen unabhängigen Einspritzkanal (53, 54) besitzt.
Die vorgenannten erfindunsgemässen Merkmale erlauben in besonders einfacher Weise die Verwendung der Vorrichtung zum Spritzen mehrfarbiger Gegenstände, indem bei dem Weiterfahren des Formenträgers von einem ersten Spritzkopf zu einem zweiten Spritzkopf mit andersfarbigem Material die stirnseitige Formaufspannplatte, sei es von Hand, sei es automatisch über ein Hebelgestänge geöffnet, der Formteil gedreht sowie anschliessend die Formaufspannplatte wieder geschlossen und ein andersfarbiges Material eingespritzt wird, das sich mit dem zuerst eingespritzten teilweise bereits gelierten Material verbindet.
Die erwähnten Formhohlräume können sich in Einzelformteilen befinden, die auf dem drehbaren Formteil aufgespannt sind.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass der drehbare Formteil selbst die Formhohlräume besitzt. Hiebei erübrigt sich das genaue Anpassen verschiedener Einzelformteile an den drehbaren Formteil bei der Herstellung unterschiedlicher Gegenstände. Es braucht in diesen Fällen lediglich der drehbare Formteil ausgewechselt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehachse des Formteiles parallel zur Schwenkachse der stirnseitigen Formaufspannplatte angeordnet ist. Hiedurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass diese in ihren Abmessungen in einem nur verhältnismässig sehr geringen Umfange grösser angefertigt werden muss als eine übliche stirnseitige Formaufspannplatte.
Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Sie ist in der anliegenden Zeichnung beispielsweise an Hand einer Vorrichtung zum Spritzen von Schuhwerk dargestellt, u. zw. wurde eine Ausführungsform gewählt, bei der eine Mehrzahl von mehrteiligen Formen an einem Rundtisch angeordnet sind, die taktweise nacheinander zwei Spritzköpfen zum Spritzen zweifarbigen Schuhwerks zugeführt werden.
Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch die stirnseitige Formaufspannplatte mit dem drehbaren Formteil, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III/ III der Fig. 2 in der Spritzstellung A der Fig. l, Fig. 4 einen Schnitt wie Fig. 3 in der Spritzstellung B der Fig. 1.
Die Vorrichtung besitzt einen Rundtisch 50, auf dem mehrere, beispielsweise acht, Formen 9 angeordnet sind. Diese Formen 9 werden zwei Spritzköpfen 18, 18' nacheinander in Richtung des Pfeiles P taktweise zugestellt.
Jede der Formen 9 besteht aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen 10, 11, 12, 13.
Mit 10 ist der Kernträger bezeichnet, in den der Kern 14 eingesetzt wird. Die Teile 11-13 stellen die eigentliche Form dar, die die Formteile 15, 16, 17 aufnimmt. Die Form besteht aus den seitlichen Formauf-
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spannplatten 11 und 12, sowie der stirnseitigen Formaufspannplatte 13, die an der Formaufspannplatte 12 angelenktist. Der Kern 14 ist mit dem Kernträger 10 starr verbunden. Um den somit feststehenden Kern 14 sind die seitlichen Formaufspannplatten 11 und 12 sowie die stirnseitige Formaufspannplatte 13 mit ihren Formteilen 15-17 schliessbar. Die beiden seitlichen Formaufspannplatten 11 und 12 können sich in der einen Endstellung ihrer Schwenkbewegung mittels Anschlägen 11 a, 12 a auf den Kernträger 10 aufstützen.
Zum Spritzen mehrfarbiger Gegenstände, u. zw. wie in der Zeichnung dargestellt, zum Spritzen eines mehrfarbigen Schuhwerks werden die Formen 9 nacheinander mehreren im vorliegenden Fall zwei Spritzköpfen 18, 18', zugestellt. In der Spritzstellung A wird mittels des Spritzkopfes 18 der Schaft 51 beispielsweise aus schwarzem Kunststoff gespritzt. Der Schaft 51 ist dabei unten geschlossen und erhält so eine verhältnismässig dünne Sohle 51 a als Brandsohle, die mit dem Schaft in einem Stück gespritzt wird. Zu diesem Zweck ist in der stirnseitigen Formaufspannplatte 13 ein Einzelformteil bzw. Formhohlraum 17 mit entsprechend flacher Ausarbeitung vorgesehen.
Um das Anspritzen einer andersfarbigen Laufsohle in der Spritzstellung B mit dem Spritzkopf 18'zu ermöglichen, ist ein weiterer Einzelformteil bzw. Formhohlraum 17'mit tieferer Ausarbeitung vorgesehen. Die beiden FormhohIräume 17, 17' werden mittels des Formteiles 52 je nach Bedarf in ihre Gebrauchslage gedreht und schliessen dann dicht an die Formteile 15 und 16 an. Den beiden Formhohlräumen 17, 17' ist je ein unabhängiger Einspritzkanal 53, 54 zugeordnet. Jeder Einspritzkanal53, 54 besitzt eine Einspritz- öffnung 53 a, 54 a, an die der Spritzkopf 18 bzw. 18'angesetzt wird.
Die Drehachse 55 des Formteiles 52 ist parallel zur Schwenkachse 41 der Formaufspannplatte 13 angeordnet. Der Formteil 52 kann von Hand oder automatisch über Hebelgestänge gedreht werden. Dieser Antrieb ist nicht ein Teil der Erfindung und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellt.
In der Spritzstellung A wird der Schaft 51 mit dünner Sohle 51 a gespritzt. Zu diesem Zweck ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Formteil 52 mit seinem Formhohlraum 17 vor den Kern 14 geschwenkt, wobei nur ein verhältnismässig schmaler Zwischenraum, etwa von der Stärke des Schaftes 51, zu dem Kern 14 freibleibt. Der Kunststoff wird durch den Kanal 53 eingespritzt.
Nach Fertigspritzen des Schaftes zusammen mit der Sohle wird der Rundtisch 50 in Richtung des Pfeiles P um einen Takt weiterbewegt und sodann die Formaufspannplatte 13 in der Stellung C von Hand oder automatisch geöffnet. In dieser Stellung wird der Formteil 52 gedreht, so dass jetzt der Formhohlraum 17'vor den Kern 14 gelangen muss, sobald die Form wieder geschlossen wird. Der Formhohlraum 17' entspricht nach Grösse und Tiefe der Laufsohle 56 des Schuhes. Die Form wird sodann wieder geschlossen (Fig. 4). Beim nächsten Takt gelangt dieselbe in die Spritzstellung B gegenüber dem Spritzkopf 18'. Dieser wird in an sich bekannter Weise vorgefahren und mit der Einspritzöffnung 54 a für den Formhohlraum 17'
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innig miteinander.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Spritzen von Kunststoffgegenständen, insbesondere von Schuhwerk, bestehend aus einer mehrteiligen Form mit mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen, u. zw. zwei seitlichen Formaufspannplatten, wobei an der einen eine stirnseitige Formaufspannplatte angelenkt ist, mit einsetzbaren Formteilen, einem Kernträger, einem einsetzbaren Kern und einem Spritzkopf, bei welcher die die Formteile tragenden Formaufspannplatten um einen feststehenden mit seinem Kernträger starr verbundenen Kern schliessbar sind, wobei die beiden seitlichen Formaufspannplatten in der Schliessstellung in bezug auf den feststehenden Kern an dessen Kernträger mittels Anschlägen fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
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