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Regal mit paternosterartig heb- und senkbaren sowie seitlich versetzbaren
Fächern. Die Erfindung betrifft ein Regal-mit paternosterartig rieb- und senkbaren
sowie in eine parallele Vertikalebene versetzbaren, an endlosen Ketten umlaufenden
Fächern.
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Bekanntlich werden in iviagazinen, Vorratshallen, Lagerräumen od.
dgl. die auf Vorrat zu haltenden Gegenstände in Gestellen oder Regalen aufbewahrt.
Diese negale sind in einzelne Magen oder übereinanderliegende Fächer unterteilt,
welche gegebenenfalls von der Vorder- und von der Rückseite zugänglich sind, Lin
entscheidender Wachteil solcher Regale oder Gestelle besteht darin, dass ,die einzelnen
Fächer infolge ihrer unterschiedlichen Höhenlage nicht bequem zugänglich sind und
die Verwendung von Leitern für die höher liegenden Fächer erforderlich ,machen und
zu einem mühsamen Bücken zu den tiefer liegenden Fächer zwingen.
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Nun sind aber auch schon Regale mit paternosterartig umlaufenden an
endlosen Ketten befestigten Behältern zur Aufnahme von Gegenständen bekannt (vI-*,'P
655 59f)) ._ 13ei diesem bekannten Schrank sind die Behälter an Kurbelarmen
befestigt, deren mit einer Rolle versehenes Ende in einer Führung läuft. beim Umsetzen
der Behälter in eine parallele Vertikalebene werden die Behälter in der Art eines
Paternosters in einer bogenförmigen Bewegungsbahn transportiert _, deren i@ädius
'dü7.ch die Länge des
Kurbelarmes bestimmt ist. Ein derartiges Regal
bedingt eine verhältnismässig grosse Bauhöhe, wobei die eigentliche ilutzbauhöhe
um den Betrag des Bogendurchmessers vermehrt wird, was zu einem grossen toten Raum
führt, der aber bei der gewählten Konstruktion dieser Behälterfördervorrichtung
notwendigerweise in Kauf genommen werden muss.
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Bei einer bekannten anderen Bauausführung eines naternosterartigen
Regals (USA-Patentschrift 3 166 366) sind die Behälter in V-förmigen Gliedern eingehängt,
deren freie Schenkel an Umlaufketten befestigt sind. Wie bei dem oben genannten
bekannten Regal müssen die Behälter beim Quertransport in die andere parallele Vertikalebene
eine durch die Länge der scheren- oder V-förmigen Halteglieder bestimmte Kreisbahn
durchlaufen und zwar einmal beim Umsetzen in der Höchstlage und zum anderen in der
Liefstlage, so dass sich wiederum die Hutzbauhöhe um den Durchmesser dieser Kreisbahn
erhöht.
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Diese Nachteile, die durch einen mit Rücksicht auf die kreisbogenförmigen
Kehren verhältnismässig grossen Abstand der einzelnen Fächer oder Behälter voneinander
'auftreten und einen unverhältnismässig grossen toten Raum mit sich bringen, sollen
gemäss der Erfindung vermieden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein paternosterartig
umlaufendes Regal zu schaffen, dessen Bauhöhe gering ist und die Nutzbauhöhe nicht
wesentlich übersteigt. Dabei soll der mechanische Aufwand auf ein Mindestmass beschränkt
sein und ein reibungsloses Umsetzen der Fächer aus einer Vertikalebene in eine andere
Parallelebene erfolgen können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung ein Regal vorgeschlagen,
bei dem die Umsetzung (der Quertransport) der nach einer Auf-und Abwärtsbewegung
am Ende der vertikalen Führungsbahn (in der Höchst- und Tiefstlage) a.ngelangten
Fächer
zur gleichen Zeit in die andere Vertikalebene zur Fortsetzung der-Auf- oder Abbewegung
auf einer waagerechten Führungsbahn erfolgt.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sollen für
die Vertikal- und Horizontalbewegung der Fächer voneinander getrennte Förderketten
vorgesehen sein.
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Die Bewegungen der Vertikal- und Horizontalförderketten sollen vorzugsweise
derart aufeinander abgestimmt (synchronisiert) sein, dass die einen stillstehen,
während sich die anderen bewegen.
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Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen
Regals sollen zwei starr miteinander verbundene Antriebsräder für die Horizontal-
bzw. Vertikalketten vorgesehen sein, deren Übersetzungsverhältnis mit den zugehörigen
Abtriebsritzeln so gewählt sein soll, dass ein Umlauf der Antriebsräder der Summe
der Wege entspricht, den ein Fach zurücklegen muss, um in die nächsthöhere oder
-niedrigere Etage sowie in die andere parallele Vertikalebene zu gelangen, wobei-das
Antriebsrad für die Vertikalförderketten über einen solchen Drehwinkel ausgespart
ist, d.h. keine Verzahnung aufweist, der dem Weh; für den Quertransport in aie andere
Vertikalebene entspricht und das Antriebsrad für die fiorizontalketten auf dem entsprechenden
sich zu 360o ergänzenden Drehwinkel ausgespart ist, so dass jeweils nur ein Antriebsrad
in Eingriff mit den zugehörigen Ketten steht.
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Den Antriebsritzeln kann eine Sperre zugeordnet sein, die das jeweilige
ßitzel gegen Dreiren gesichert, solange sich der zahnfreie Teil des entsprechenden
Antriebszahnrades an ihm vorbeibewet t: Die Fächer können Zapfen aufweisen, welche
während oder Auf- bzw. Abwärtsbewegung in an den
Vertikalförderketten
befestigten Klauen eingreifen.
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Die Horizontalförderketten sollen vorzugsweise vor den Stirnenden
der Zapfen angeordnet sein und an diesen über an den Ketten befestigte Mitnehmer
in Form von Winkeln oder Laschen angreifen.
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Zur Sicherung der waagerechten Lage der Fächer können auf jeder Stirnseite
der Fächer ein Innenrahmen und ein Aussenrahmen vorgesehen sein.
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An der Aussenseite der Innenrahmen gleiten die Tragzapfen der Fächer,
während an der Innenseite der Aussenrahmen an den Fächern angebrachte Führungszapfen
gleiten.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemässe
Regal dargestellt.
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Abb. 1 stellt eine Skizze dar, aus der die Anordnung der Vertikal-
und Horizontalketten sowie der Antriebs- und Abtriebszahnräder für die Förderketten
und die Art des Quertransports gemäss der Erfindung ersichtlich sind.
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Abb. 2 zeigt einen Teilausschnitt des oberen Teils des Regals in perspektivischer
Ansicht. Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemässe Regel und Abb. 4
eine Draufsicht auf die Anordnung der Antriebs- und Abtriebszahnräder für die Horizontal-
und Vertikaltörderketten.
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Abb. 5 zeigt die Art der Aussparungen in den Antriebszahnrädern für
die Horizontal-und Vertikalförderketten.
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Wie aus der schematischen Darstellung in Abb. 1 hervorgeht, hängen
die Fächer 1 des Regals mittels ihrer Zapfen 2 in Laschen 3 der Vertikalförderketten
4, die zu beiden Seiten der Fächer in gleicher Weise angeordnet sind. Auf
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jeder Seite des Regals sind je zwei Horizontalförderketten 5 und 6 für den Quertransport
bzw. das Umsetzen der Fächer 1 in die andere parallele Vertikalebene vorgesehen.
An sich ist die Drehrichtung der Förderketten beliebig einstellbar, zur Erläuterung
wird im vorliegenden Fall angenommen, dass sich die Ketten in Pfeilrichtung bewegen.
Das in der Zeichnung links oben in der Höchstlage und das rechts unten in der Lieftslage
dargestellte Fach werden während des Stillstandes der Vertikalförderketten 4 von
den Horizontalförderketten 5 bzw. 6 über an den Ketten befestigte Mitnehmer 7 in
die strichpunktiert eingezeichnete Lage transportiert. Wenn die Fächer in der strichpunktiert
eingezeichneten Lage angekommen sind, bleiben die Horizontalförderketten stillstehen
und die Vertikalförderketten transportieren die Fächer in die nächsthöhere bzw.
nächsttiefere Etage, bis die in Abb. 1 dargestellte Lage der Fächer wieder erreicht
ist.
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Der Antrieb der Vertikalförderketten erfolgt über das Antriebszahnrad
8, welches, wie aus Abb. 5 hervorgeht, nur über einen Teil seines Umfanges eine
Verzahnung aufweist. Das Antriebsrahnrad 8 steht mit dem Abtriebsritzel 9 im Eingriff,
welches auf einer Welle mit dem Zahnrad 10 angeordnet ist, welches die Ketten
11 zum Antrieb der Horizontalförderketten über die Zahnräder 12, 13 bzw. 14, 15
trägt.
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Die Vertikalförderketten 4 werden durch das mit dem Antriebsrad 8
auf einer Welle befestigte Antriebsrad 16, das im vorliegenden Beispiel mit Innenverzahnung
ebenfalls nur über einen Teil seines Umfanges ausgeführt ist (Abb.5), über das mit
einem Kettenzahnrad 17 starr verbundene Abtriebsritzel 18 bewegt.
Wie
bereits dargelegt, sollen die Horizontalförderketten bei der Bewegung der Fächer
mittels der Vertikalförderketten in vertikaler Richtung stillstehen und umgekehrt.
Dazu sind verschiedene Massnahmen möglich, von denen eine in Abb. 5 dargestellt
ist, wo die auf einer gemeinsamen Welle befestigten Antriebszahnräder 8 und 16 nur
über einen Teil ihres Umfanges mit einer Verzahnung versehen sind. Das Antriebsrahnrad
16 ist über einen Drehwinkel, der unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses
hiit dem Abtriebsritzel 18 dem 1,Jeg entspricht, den ein Fach zurücklegen muss,
um in die nächsthöhere oder nächstniedrigere Lage zu gelangen, mit einer Verzahnung
versehen. Das mit ihm starr verbundene Antriebszahnrad 8 ist dabei über dem genannten
Drehwinkel ausgespart und ist mit einer Verzahnung über einem solchen Drehwinkel
versehen, der sich mit dem erstgenannten Drehwinkel zu 360o ergänzt.
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Auf diese Weise ist nur stets eines der Antriebszahnräder in Eingriff,
während das andere ausser Eingriff mit dem entsprechenden Abtriebsritzel bleibt.
Damit die jeweils stillstehende Förderkette keine ungewollte Bewegung ausführt,
sind nicht dargestellte Sperren vorgesehen, die die ßitzel so lange gegen Drehen
sichern, wie sich der zahnfreie Teil des entsprechenden Antriebszahnrades an ihm
vorbeibewegt.
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Es ist aber auch denkbar, dass die Antriebszahnräder getrennt voneinander
angeordnet und angetrieben sind und eine Steuerung derart vorgesehen ist, dass während
der Bewegung der einen Kette die andere stillsteht. Bei der beschriebenen Ausführung
für den Antrieb der Förderketten handelt es sich lediglich um eind vorteilhaftes
Beispiel, au@ das die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll.
In
den Abb. 3 und 2 ist das erfindungsgemässe Regal mit den Fördervorrichtungen und
den Führungen im einzelnen zu erkennen. Die Fächer 1 liegen mit ihren Zapfen 2 in
laschenförmigen Mit-' nehmern 3, die an den Vertikalketten 4 befestigt sind. Die
Vertikalförderketten 4 werden über Rollen 17 geführt. An den Fächern l können zur
Stabilisierung der Lage Führungszapfen 19 nach beiden Seiten hin vorgesehen sein,
die an den Innseiten Je eines Rahmens 20 gleiten. In gleicher Weise können die Zapfen
2 an den Aussenseiten eines Rahmens 21 gleiten. Auf diese Weise ist ein Kippen der
Fächer unmöglich. Wenn die Zapfen 2 einen kantigen Querschnitt, z.B. quadratischen
Querschnitt, aufweisen, dann können die Führungszapfen 19 weggelassen werden. Die
Zapfen 2 dürfen hierbei gegenüber den Fächern nicht verdrehbar sein.
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Wenn ein Fach 1 durch die Vertikalförderketten 4 in die Höchst- oder
Tiefstlage transportiert ist, wird der Vertikaltransport unterbrochen und die Horizontalförderketten
5 bzw. 6, welche vor der Stirnfläche der Zapfen 2 angeordnet sind und in Richtung
auf die Fächer 1 vorstehende Laschen 7 aufweisen, bewirken den Quertransport der
Fächer 1. Am Ende der horizontalen Bewegungsbahn werden die Zapfen 2 der Fächer
1 durch die Laschen 7 in die Tlitnehmer 3 der Vertikalförderketten 4 in der anderen
parallelen Vertikalebene eingeschoben und damit e kann der Transport in der vertikalen
Richtung fortgesetzt werden.
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Auf diese Weise kann jedes der Fächer an eine gewünschte Stelle transportiert
werden. Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des paternosterartigen Regals
mit waagerechtem Quertransport wird die Bauhöhe des Regals auf ein Mindestmass beschränkt
und-toter Raum eingespart.