DE2031442C3 - Regalanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regalanlage mit mehreren in Reihen angeordneten Regalen und einem Beladegerät zum Beschicken und Entleeren der Regale, wobei für das Beladegerät ein lotrechter Mast vorgesehen ist, der entlang den Regalen und auf diese zu verschieblich ist und an dem das Beladegerät in lotrechter Richtung verschiebbar ist.

Die moderne Lagertechnik benutzt in immer stärkerem Maße sogenannte Hochregale, bei denen in Regalgassen zwischen jeweils zwei Regalen Beladegeräte laufen, welche die in Behältern oder Paletten gelager- 5» ten Teile in die Regale einstapeln und herausnehmen. Bei derartigen Lagern benutzt man entweder jeweils ein Beladegerät für jede Regalgasse oder ordnet ein Beladegerät mehreren Regalgassen zu, wobei das Beladegerät mit einem Querschlitten von einer Regalgasse in eine andere umgesetzt werden kann. Die Anlage mit einem Beladegerät je Regalgasse ist wegen der Vielzahl der Beladegeräte aufwendig und teuer. Trotzdem hat sich dieser Anlagetyp in der Praxis allgemein durchgesetzt, denn die Anlagen mit einem umsetzbaren Beladegerät für alle Regalgassen sind wegen der Querverschiebegeräte noch aufwendiger, besonders dann, wenn das Umsetzen der Beladegerät voll elektronisch gesteuert wird. Außerdem sind bei solchen Anlagen an beiden Regalenden Querschlitten notwendig, wenn die An- und Ablieferung der Behälter oder Paletten für das Lagergut getrennt erfolgen soll. Bei diesen Anlagen wird es schließlich als nachteilig empfunden, daß das Umsetzen eines Beladegerätes von einer Regalgasse in die andere mit hohem Zeitaufwand verbunden ist.

Vom Standpunkt der Betriebskosten her gesehen wäre die ideale Regalanlage demgegenüber eine solche mit zwei Regalen zu beiden Seiten einer einzigen Regalgasse und je einem Regal auf beiden Seiten der Gasse, wobei die Regale und die Regalgasse eine extrem große Länge haben müßten und die Anlage mit einem einzigen Beladegerät auskäme. Eine derartige Regalanlage hätte aber einen Platzbedarf, der in keinem normalen Industriebetrieb gedeckt werden könnte, wie überhaupt die vorbeschriebenen Lager mit mehreren Regalreihen einen verhältnismäßig hohen Platzbedarf haben.

Als Beladegerät ist bereits eine Vorrichtung mit einem lotrechten Verschiebemast bekannt, der ein in seiner Längsrichtung bewegbar angeordnetes Beladegerät trägt (DT-Gbm 19 26 188). Der Verschiebemast hängt an einem Wagen, der seinerseits über zwei parallelen Regalen in deren Längsrichtung verschiebbar in Schienen abgestützt ist, so daß der Verschiebemast und dai von ihm getragene Beladegerät in der Gasse zwischen den beiden Regalen entlang diesen verschiebbar ist. Außerdem ist der Verschiebemast gegenüber dem Wagen auf die Regale zu bewegbar, um mit dem Be'.adegerät das Lagergut aus den Regalen entnehmen oder an die Regale abgeben zu können.

Ferner ist ein Lagersystem bekanntgeworden, welches aus mehreren kreisförmig und konzentrisch angeordneten Regalen und aus einer Fördereinrichtung besteht (DT-PS I 23 042). Die Fördereinrichtung weist einen Ausleger auf, der um eine lotrechte, im Zentrum der Regale stehende Achse drehbar angeordnet ist.

Weiterhin ist ein Lagersystem bekanntgeworden, bei dem eine Fördereinrichtung mit horizontalem, um eine vertikale Achse drehbar angeordnetem Ausleger und konzentrisch angeordnetem Lagerbehälter angeordnet sind (Zeitschrift »Mechanical Handling«, April 1968, S. 477).

Schließlich sind Lösungen bekanntgeworden, die dem eingangs geschilderten Stand der Technik insoweit entsprechen, als ein Beladegerät von einer Regalgasse zu einer anderen überwechseln'kann oder zwischen· zwei konzentrisch angeordneter Regalen bewegbar ist (DT-PS 9 57 200) und es sind verschiedene Bauformen für Beladegeräte mit einem Verschiebemast bekanntgeworden (US-PS 30 63 574).

Ausgehend von diesem Stand der Technik unter Einschluß des demnach bekannten Grundgedankens der konzentrischen Anordnung mehrerer runder Regale liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Regalanlage der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß auf relativ kleiner Grundfläche viel Lagerfläche zur Verfügung gestellt werden kann und diese große Lagerfläche trotz Anordnung zu Seiten mehrerer Gassen mit einem Beladegerät zu bedienen ist, ohne daß ein aufwendiges Umsetzen des Beladegerätes zwischen den einzelnen Gassen erforderlich wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindurigsgemäß vorgeschlagen, daß ein äußeres von innen zu beschikkendes Regal, ein inneres, von außen zu beschickendes Regal und zumindes; ein mittleres, von beiden Seiten zu beschickendes Regal ringförmig ausgebildet vorgesehen sind, wobei die Regale konzentrisch ineinander angeordnet sind, daß zwischen den Regalen und in zumindest einer die Regale radial durchziehenden Gasse das Beladegerät dadurch verfahrbar ist, daß der Mast auf einem schwenkbarem horizontalen und über den

Regalen angeordneten Ausleger verfahrbar ist, und daß der Ausleger am einen Ende um einen irn Mittelpunkt der Regalanlage befindlichen Zapfen drehbar und am anderen Ende auf einer über dem Laßeren Regal befindlichen Laufschiene rollbar abgestützt ist.

Bei der Regalanlage gemäß der Erfindung sind auf relativ kleiner Grundfläche große Lagerflächen unterzubringen. Außerdem erfordert das Überwechseln des Beladegerätes von einer Regalgasse in die nächste keinen großen Zeitaufwand. Es ist also vorteilhafterweise ein mehrreihiges Regal mit verhältnismäßig kleiner Grundfläche und rationeller Bedienungsmöglichkeit aufgezeigt.

Gemäß einem, weiteren Vorschlag der Erfindung dient zum Antrieb des Auslegers in Umfangsrichtung der Regale ein Triebritzel des Auslegers und ein Zahnkranz des äußersten Regals.

Um einen Rundumbetrieb zu ermöglichen, d. h. um den Ausleger ohne Richtungsänderung um 360° schwenken zu können, wird schließlich mit einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgeschlagen, daß die die Regale diagonal durchziehende Gasse im Bereich des äußersten Regals durch die Laufschiene überbrückt ist.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; in der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Regalanlage gemäß der Erfindung in der Draufsicht,

F i g. 2 die Regalanlage der F i g. 1 in einem lotrechten Schnitt und F i g. 3 eine Einzelheit in größerer Darstellung.

Für das Ausführungsbeispiel ist eine dreireihige Regalanlage mit den Regalen 1,2.3 angenommen. Zwischen den Regalen befinden sich die Gassen 4 und 5. Von der Regalgasse 4 aus ist das innere Regal 1 von außen und das mittlere Regal 2, bzw. dessen eine Seite 2a zu beschicken. Von der Gasse 5 aus ist die andere Seite 26 des mittleren Regals 2 und das äußere Regal 3 von innen zu beschicken. Das innere Regal 1 stellt einen geschlossenen lotrechten Zylinder dar, der mit einer kreuzförmigen Konstruktion 6 ausgesteift ist. Die übrigen Regale 2 und 3 sind zweimal unterteilt, so daß zwei Gassen 7 und 8 entstehen, die die Regale radial durchziehen. Auf der VersteifungskonstruKtion 6 ist im Mittelpunkt der Regalanlage ein Zapfen 9 aufgesetzt. Um diesen Zapfen 9 in horizontaler Ebene schwenkbar ist der Ausleger 10 angeordnet. Dieser Ausleger ist an seinem äußeren Ende mit einer Rolle 11 auf einer Laufschiene 12 über dem äußeren Regal 3 rollbar abgestützt. Um einen Rundumbetrieb des Auslegers 10 zu ermöglichen, sind die Gassen 7,8 im Bereich des äußeren Regals 3 von der Laufschiene 12 überbrückt, wozu eine geeignete Versteifung 13 vorgesehen ist. Diese Überbrückung kann im Bereich beider Gassen 7 und 8 erfolgen, wenn, wie erwähnt, ein Rundumbetrieb ermöglicht werden soll und dieser Rundumbetrieb nur in einer Richtung erfolgen soll. Wird jedoch in Kauf genommen, daß ein Rundumbetrieb nur mit Umkehr der Bewegungsrichtung des Auslegers 10 möglich sein soll, so genügt es, diese Versteifung 13 wie in der Zeichnung dargestellt, nur im Bereich einer Gasse 7 anzuordnen und diese Gasse mit der Laufschiene 12 zu überbrükken. Im Bereich der anderen Gasse 8 muß dann für den Ausleger eine Umkehr der Drehrichtung vorgesehen werden.

Der Antrieb des Auslegers 10 erfolgt mit einem Triebmotor 14, der auf dem Ausleger aufgebaut ist und mit einem Triebritzel 15 versehen ist. Das Triebritzel arbeitet mit einer Zahnstange 16 der Laufschiene 12 zusammen.

Gegenüber dem Ausleger 10 in radialer Richtung verschieblich ist am Ausleger ein lotrechter Schiebemast 17 gelagert. Zur Lagerung ist ein mit Rollen versehener Wagen 18 vorgesehen, der sich über seine Rollen am Ausleger abstützt und nach unten ragend den Schiebemast 17 trägt. Auf dem Schiebemast wiederum ist das Beladegerät 19 höhenverstellbar angeordnet.

Es ist erkennbar, daß durch Verschieben des Mastes 17 in radialer Richtung im Bereich der Gassen 7, 8 das Beladegerät 19 sehr einfach von einer in die andere Regalgasse überwechseln kann. Andererseits kann durch Höhenverstellung des Beladegerätes 19 auf dem Mast 17 auch eine höhere Regalanlage in ihrer ganzen Höhe bedient werden. Mit der Regalanlage ist also ein sehr rationeller, zeitsparender Betrieb möglich. Andererseits ist der Aufbau der Regalanlage so einfach, daß sich eine solche Anlage mit geringem Aufwand kostensparend erstellen läßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Regalanlage mit mehreren in Reihen angeordneten Regalen und einem Beladegerät zum Beschikken und Entleeren der Regale, wobei für das Beladegerät ein lotrechter Mast vorgesehen ist, der entlang den Regalen und auf diese zu verschieblich ist und an dem das Beladegerät in lotrechter Richtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußeres von innen zu beschikkendes Regal (3). ein inneres, von außen zu beschikkendes Regal (1) und zumindest ein mittleres, von beiden Seiten zu beschickendes Regal (2) ringförmig ausgebildet vorgesehtn sind, wobei die Regale (I bis 3) konzentrisch ineinander angeordnet sind, daß zwischen den Regalen und in zumindest einer die Regale radial durchziehenden Gasse (7,8) das Beladegerät (19) dadurch verfahrbar ist, daß der Mast (17) auf einem schwenkbaren, horizontalen und über den Regalen angeordneten Ausleger (10) verfahrbar ist, und daß der Ausleger (10) am einen Ende um einen im Mittelpunkt der Regalanlage befindlichen Zapfen (9) drehbar und am anderen Ende auf einer über dem äußeren Regal befindlichen Laufschiene (12) rollbar abgestützt ist.

2. Regalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Auslegers (10) in Umfangsrichtung der Regale (1 bis 3) durch ein-Triebritzel (15) des Auslegers und eine Zahnstange (16) des äußersten Regals erfolgt.

3. Regalanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasse (7, 8) im Bereich des äußersten Regals (3) durch die Laufschiene (12) überbrückt ist.