DE2519864C3 - Verschieberegalanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschieberegalanlage mit kreisförmig konzentrisch zueinander und um die gemeinsame Achse drehbar angeordneten Regalzeilen je mit mehreren übereinander und nebeneinander angeordneten Fächern, die durch Drehen der Regalzeilen zugänglich sind.

Eine derartige Anlage ist bekannt (DE-OS 15 31 951).

Bei dieser werden ringförmige Regalzeilen konzentrisch um stationäre Hubeinrichtungen, die im freien Ringraum angeordnet sind, in Traggerüsten verfahren. Die Anlage weist verhältnismäßig viel Totraum auf, da die freien Ringräume nicht als Lagernutzraum behandelt werden können und für jede Hubeinrichtung muß über oder unter der Gesamtanlage ein Zu- und Abtransportweg eingerichtet werden, so daß die Gesamtwege zu den Hubeinrichtungen verhältnismäßig lang sind.

Ferner ist ein Lagersystem bekannt (GB-PS 9 90 955), bei dem auf einem oberflächenfreien Drehscheibenmechanismtls Ringscheiben konzentrisch gegeneinander verschoben werden, die jeweils durch stationäre Flächenfundamenlringe voneinander getrennt sind. Die Drehscheiben sind insbesondere für Fahrzeuge bestimmt, die auf den eigenen Rädern ein^ Und ausfahren können. Es handelt sich dabei nicht um Regale oder Regalzeilen. Die Verschiebung der Drehscheiben gegeneinander erfolgt, um die Fahrzeuge auf mehreren zentrischen Transportwegen ausfahren zu können. Die Lagerraumnulzung ist wegen der fehlenden Raumgestaltung nicht nachvollziehbar. Die Flächennutzung als Raumnutzungskomponente weist jedoch schon relativ viel Verlust durch die stationären Fundamentringe auf, die gleichzeitig als Fußwege gedacht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

ίο Verschieberegalanlage der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß weniger Totraum in der Anlage vorhanden ist, so daß der Lagerraumnutzungsgrad vergrößert wird, wobei die Bedienungswege noch verkürzt werden sollen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß alle Regalzeilen sich dicht nebeneinander befinden und daß zumindest alle auf die innere Regalzeile folgenden drehbaren Regalzeilen als Zugang zu den Fächern je mindestens eine Durchgangsöffnung aufweisen, wobei die Durchgangsöffnungen aller Zeilen etwa gleiche Breite besitzen.

Hierdurch ist ^e⁰CnUbCr dem n3chstkommer.den Stand der Technik erreicht, daß der Lagerraumnutzungsgrad vergrößert wird, da alle Regalzeilen sich dicht nebeneinander befinden. Die Zugänglichkeit ist trotzdem gewahrt, da jedes Fach jeder Regalzeile durch Eindrehen in den Beret :h der Durchgangsöffnungen der vorhergehenden Regalzeilen gebracht werden kann und von daher bedient wird. Die Durchgangsöffnungen haben etwa gleiche Breite. Dadurch entsteht eine Art Bedienungsgang etwa durchgehend gleicher Breite.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 ergibt, daß die Erfindung in vollautomatischer Ausführung jeweils in abwechselnder Folge zwei fest montierte Regalzeilen mit einer eingeschlossenen drehbaren Regalzeile dicht nebeneinander aufweist. Die fest montierten Regalzeilen nehmen einen Artikellift mit Be- und Entladeeinrichtungen für die Fächer auf und sind einseitig mit mindestens einem Durchgangsfach ausgeführt. Die drehbaren Regalzeilen nehmen ebenfalls einen Artikellift auf, so daß die Be- und Entladung der Anlage über die Artikellifte und Durchgangsfächer erfolgt, die z. B.

■15 mit Durchgangsrollenförderern ausgerüstet sind.

Es folgt die Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind. Es zeigt

F i g. 1 die Draufsicht auf eine teilautomatische Verschieberegalanlage mit eingeschwenkter Regalzeile, F i g. 2 die Vorderansicht gemäß F i g. 1 im unteren

Teil und einen entsprechenden Schnitt durch die Mittelachse im oberen Teil,

Fig. 3 die Draufsicht auf eine vollautomatische Verschieberegalanlage,

Fig.4 einen Schnitt durch die Mittelachse gemäß Linie I-I der Fig. 3,

Fig. 5 die herausgezeichnete Vorderansicht einer Verschieberegalanlage gemäß F i g. 3 und F i g. 4.

Die Verschieberegalanlage wird aus mehreren dicht nebeneinanderiiegenden Regalzeilen 1,1'gebildet.

Bei der teilautomatischen Verschieberegalanlage wird in jeder Regalzeile 1 eine Durchgangsöffnung 2 vorgesehen. Die Durchgangsöffnungen 2 bilden in

Nullstellung der Regalzeilen 1 einen Regalgang. Jede Regalzeile 1 ruht hier auf Laufrollen 3 und wird über seitliche Führungsrollen 4 auf der jeweiligen Kreisbahn geführt. Die Laufrollen 3 werden über die Antriebsein-

heit 6 (Fig.5) elektromechanisch angetrieben und erzeugen eine Drehbewegung der einzelnen Regalzeilen 1, nachdem Ober das Steuerpult 7 entsprechende Steuerimpulse ausgegeben wurden. Die Stromzuführung zu den Antnebseinheiten 6, 11 erfolgt über eine Schleifleitung 8. Bei der manuellen Verschieberegalanlage erfolgt das Verschieben der Regalzeilen von Hand. Die Regalzeilen 1 werden als Einzel- oder Doppelzeilen ausgeführt, d. h. Artikelfächer nur an der Außenseite der Regalzeilen ϊ oder an der Außen- und Innenseite. Zum Zwecke der Artikelentnahme- oder Eingabe wird im Falle von Regaleinzelzeilen-Ausführung, die vom Steuerpult 7 vorgewählte Regalzeile 1 aus der Nullstellung heraus in Pfeilrichtung auf der Kreisbahn 5 verschoben, bis das angesprochene Artikelfach an der Außenseite der Regalzeile ί eich über der Mittelachse der Durchgangsöffnung 2 befindet. Die Bedienungsperson kann ;iun über die Durchgangsöffnungen 2 das Artikelfach erreichen. Im Falle von Regaldoppelzeilen-Ausführung wird von der Bedienungsperson über das Steuerpult 7 das entsprechende Regalfach vorgewählt, die Bedienungsperson betritt die Durchgangsöffnungeri 2 und überschreitet die Schwelle der vorgewählten Regalzeile 1, drückt den Schaltknopf T an der Seitenwand der nächstliegenden Regalzeile 1, installiert und löst dadurch den bereits vorgewählten Drehvorgang der vor ihr befindlichen Regalzeile 1 aus, so daß die Innenseite der Regaldoppelzeile an ihr vorbeigleitet. Nach Abschluß der Artikelein- bzw. ausgabe schwenkt die Regalzeile 1 automatisch in Nullstellung zurück. Die Anlage ist über eine Schiebetür 9 abschließbar.

Bei der vollautomatischen Verschieberegalanlage schließen jeweils zwei, auf dem Fundament fest montierte Regalzeilen Γ eine drehbare Regalzeile 1 ein, so daß sich feststehende Regaldoppelzeilen ergeben. In jede Regalzeile 1 ist außerdem ein Artikellift 10 eingebaut, der über die Antriebseinheit 11 auf jede Höhe der einzelnen Artikelfächer gehoben oder abgesenkt werden kann. Der Artikeüift 10 ist mit einer i.eleskopierb«ren Lasttischeinheit 12 ausgerüstet, welche mit einem motorisch angetriebenen Rollenförderer

·> 13 ausgeführt ist. Von den Doppelzeilen der fest montierten Regalzeilen Γ ist jeweils eine Seite ebenfalls mit einem Artikellift 10 ausgerüstet, während in die andere Seite nur motorisch angetriebene Durehgangs-Rollenförderer 13' eingebaut sind und der weitere Raum

ίο für Regalfächer genutzt wird. An der Artikeleingabe und Ausgabe 14 ist ein Paternosterförderer 15 installiert. Nachdem von dem Steuerpult 7 Ein- und Ausgabebefehle eingeleitet wurden, wird das angesprochene Regalfach in der drehbaren Regalzeile 1

!■> befindlich, von dem Artikellift 10 der fest montierten Regalzeile Γ beschickt und zu diesem Zweck wird die drehbare Regalzeile 1 auf der Kreisbahn 5 so lange verschoben, bis sich das gewünschte Regalfach in der Mittelachse vor dem Artikellift 10 der fest montierten Regalzeile 1 befindet und von dieser über die Teleskoplasttischeinheit 12 nach den bekannten Verfahren bedient werden kann. Wenn sich das gewünschte Regalfach in der fest montierten Regalzeile Γ befindet, so übernimmt der Artikeüift 10 der drehb?^ren Regalzeile 1 die Bedienung des Regalfaches in analoger Weise. Zwecks Abgabe oder Aufnahme von Wareneinheiten über den Paternosterförderer 15 werden die einzelnen Regalzeilen 1 in Nullstellung gefahren, das heißt in Warendurchlaufrichtung zum Paternosterförderer 15 und die Lasttischeinheiten 12 werden auf eine Höhe zu den Durchgangs-Rollenförderern 13' gehoben, so daß sich eine geschlossene Warendurchlaufmöglichkeit ergibt.

Die elektrische und elektronische Installation für die

js teil- und vollautomatische Verschieberegalanlage befindet sich im innersten Kreisring 16.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verschieberegalanlage mit kreisförmig konzentrisch zueinander und um die gemeinsame Achse drehbar angeordneten Regalzeilen je mit mehreren übereinander und nebeneinander angeordneten Fächern, die durch Drehen der Regalzeilen zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Regalzeilen (1) sich dicht nebeneinander befinden und daß zumindest alle auf die innere Regalzeile (1) folgenden drehbaren Regalzeilen (1) als Zugang zu den Fächern je mindestens eine Durchgangsöffnung (2) aufweisen, wobei die Durchgangsöffnungen (2) aller Zeilen (1) etwa gleiche Breite besitzen.

2. Verschieberegalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest alle auf die innere Regalzeile (1) folgenden Regalzeilen (1) drehbar sind.

3. Verschieberegalanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Durchgangsöffnungen (2) hintereinander einer. Regalgang bilden.

4. Verschieberegalanlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich jeder Durchgangsöffnung (2) ein Betätigungselement (7') zur Auslösung der Drehbewegung der nächstfolgenden Regalzeile (i) vorgesehen ist.

5. Verschieberegalanlage nach Anspruch 1 in automatischer Ausführung mit als Artikelliften (10) ausgestalteten Be- und Entladeeinrichtungen für die Fächer, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei fest montierte Regalzeilen (V) eine drehbare Regalzeile (1) einschließen, daß .n die Durchgangsöffnung jeder drehbaren kegalzeile (I) und in eine der fest montierten Regalzeilen _%Γ) von oben bis unten reichende Artikellifte (10) eingebaut sind und daß die andere feststehende Regalzeile (V) mindestens ein Durchgangsfach mit z. B. einem Durchgangs-Rollenförderer (13') aufweist.