DE3907360A1 - Verfahren und vorrichtung zum transport von arbeitsstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum transport von arbeitsstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Transport
einer Mehrzahl von hinsichtlich ihrer Lage ausgerichteten
Arbeitsstücken mit mindestens einer Grundfläche und vor
zugsweise gleicher Höhe; insbesondere flachzylindrischen,
scheibenförmigen oder ringförmigen Teilen, zu einer Bearbei
tungsstation hin und von dieser weg, vorzugsweise von Kugel
lagerringen oder Ritzel, zu einer Bearbeitungsstation, vor
zugsweise zu einem Härteofen oder einer Drehmaschine, und
von dieser weg. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Obgleich sich die vorliegende Erfindung ganz allgemein auf
den Transport von Arbeitsstücken bezieht, die wenigstens
eine Grundfläche oder eine zum Aufruhen geeignete Fläche
aufweisen, befaßt sich die nachfolgende Beschreibung zum
Zwecke der Klarheit der Darstellung, mit dem Problem des
Transportes von Laufringen für Kugellager, die zu einer
Bearbeitungsstation gebracht und von dort der weiteren Ver
arbeitung zugeführt werden müssen. Derartige Laufringe haben
zwei Stirnflächen, die beide als Auflager während des Trans
portes in Frage kommen. Es ist in der Praxis häufig jedoch
so, daß nach Abschluß eines Arbeitsganges die Laufringe in
einen Behälter, meistens einen Schüttgutbehälter, fallen
gelassen werden. In diesem Behälter werden die Laufringe zur
Bearbeitungsstation transportiert, wobei zwischen den ein
zelnen Arbeitsstufen größere Entfernungen liegen können, so
daß beispielsweise der Transport auf Lastkraftwagen durch
geführt werden muß. Nicht nur beim Transport, sondern auch
beim Hineinfallen in den Behälter können sich nun Beschä
digungen an der Oberfläche der Laufringe ergeben. Derartige
Beschädigungen sind in der Fertigung von Kugellagerringen,
Ritzel usw. eine Ursache für einen vorzeitigen Fertigungs
abbruch, da die Teile im nächsten Arbeitsgang auf Grund der
Beschädigungen nicht mehr zu einem maß- und funktions
gerechten Fertigteil weiterbearbeitet werden können.
Es kommt noch hinzu, daß die Laufringe mit einer gewissen
Ordnung durch den Härteofen hindurchgeführt werden, da sie
so während des Härteprozesses einem geringeren Verzug unter
liegen, welcher ein geringeres Schleifaufmaß zuläßt. Mit
anderen Worten müßten die ungeordnet herangeschafften Lauf
ringe dem Schüttgutbehälter entnommen und geordnet werden.
Dies ist an und für sich ein überflüssiger Vorgang, da bei
der vorangehenden Arbeitsstufe die Laufringe bereits in
einer gewissen Ordnung vorliegen.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, den Transportvor
gang von Arbeitsstücken rationeller zu gestalten, wobei ins
besondere Beschädigungen der einzelnen Arbeitsstücke unter
einander ausgeschaltet werden sollen, was beim Ein- und Aus
schütten bei den bisher verwendeten Schüttgutbehältern auf
treten kann.
Erreicht wird dies durch ein Verfahren gemäß dem Patent
anspruch 1 bzw. durch eine Vorrichtung nach dem Patent
anspruch 2.
Durch die vorliegende Erfindung ist ein System geschaffen
worden, bei welchem die einzelnen Arbeitsstücke in der ein
mal vorhandenen Ordnung verbleiben und zu einer weiteren Be
arbeitungsstation transportiert werden. Bei diesem
Transportvorgang können keinerlei Beschädigungen der ein
zelnen Arbeitsstücke auftreten, weil diese in den Etagen
fächern eines Transportgestells so angeordnet sind, daß sie
die einzelne Etage nicht verlassen können, selbst dann, wenn
das Transportgestell umstürzen sollte. Einzelne Stöße der
äußeren Teile der Laufringe aneinander sind dabei ungefähr
lich, weil z.B. die abgerundete Fläche eines Arbeitsstückes
auf die abgerundete Fläche eines anderen stößt. Nach Durch
führung des Arbeitsvorganges werden die Arbeitsstücke wie
derum in das entsprechende Transportgestell eingelagert und
können weitere Transportvorgänge unter den gleichen Be
dingungen durchführen.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung werden die
Etagenfächer der Transportgestelle auf diejenige Höhe ge
bracht, in der sie der Bearbeitungsstation zugeführt werden.
Die Arbeitsstücke brauchen daher keine Höhenunterschiede zu
überwinden, so daß die daraus an sich resultierenden Gefah
ren des Aneinanderstoßens ausgeschlossen sind.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß man
mit einem Minimum an Transportbehältern auskommen kann, da
beispielsweise ein Transportbehälter zur Bearbeitungsstation
gebracht wird und nach Entleerung in einem sog. Bypass an
der Bearbeitungsstation vorbei zum Ausgang dieser Bear
beitungsstation gebracht wird. Dort wird er wiederum mit Ar
beitsstücken beladen, so daß man mit einem relativ geringen
Zwischenspeicher auskommt.
Nach einem weiteren Merkmal der Vorrichtung gemäß der Erfin
dung besteht das Transportgestell aus einem Führungsrahmen
mit beispielsweise vier nach oben stehenden Holmen, die zur
Führung der einzelnen Etagenbleche dienen. Die Etagenbleche
können leicht von den Transportständern gelöst werden und an
der Bearbeitungsstation im gestapelten Zustand vorbeitrans
portiert werden. Von diesem Stapel werden die Etagenböden
wieder entnommen und zu einem gefüllten Transportgestell zu
sammengesetzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich
Führungsteile an den einzelnen Etagenblechen, so daß keine
Gestell-Ständer erforderlich sind.
Im Gegensatz zu der bisher beschriebenen flexiblen Einlage
rung der Etagenbleche kann das Transportgestell auch einen
festen Raster von Etagenblechen aufweisen.
Durch die Erfindung ist es der Industrie möglich, erhebliche
Kosten im Bereich des Materialflusses zwischen Bearbeitungs
stationen einzusparen, da es sich hier um ein einfaches,
standardisiertes Transportsystem handelt; ein Sortieren vor
den einzelnen Bearbeitungsstationen ist nicht mehr notwen
dig, und starre Verkettungen der einzelnen Bearbeitungs
stationen untereinander sind nicht mehr erforderlich.
Außerdem kommt es zu einer erheblichen Kosteneinsparung
durch eine jetzt gewährleistete, beschädigungsfreie Handha
bung der Teile gegenüber den bekannten Fördersystemen mit
Schüttgutbehältern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht zur Erläute
rung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht im Bereich vor einer Bearbei
tungsstation, wobei die Blickrichtung der Förder
richtung der Arbeitsstücke zu einer Bearbeitungs
station hin bzw. der Gegenrichtung entspricht.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der Entladezone der Bearbei
tungsstation.
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht eines Transport
gestells gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht einer abgewandelten
Ausführungsform eines Gestells gemäß der Erfindung.
In den Figuren ist mit 10 eine Bearbeitungsstation be
zeichnet, welche bei Betrachtung der Fig. 1 von rechts her
über ein Förderband beladen und von links her mit Hilfe
eines anderen Förderbandes entladen wird. In den Figuren
sind zylindrische Arbeitsstücke in Form von Laufringen dar
gestellt, wobei diese Laufringe keine Bezugszahlen erhalten
haben.
Mit 20 sind in den Figuren die Böden für Transportgestelle
bezeichnet worden. Es handelt sich hierbei um abgekantete
und gebogene Bleche, wie dies am besten aus den Fig. 4
und 5 hervorgeht. An der linken und der rechten Seite eines
Bodens 20 ist ein nach oben gebogener Rand 23 gezeigt. Bei
Betrachtung der Fig. 4 und 5 rechts vorn und links hinten
sind nach unten gebogene Ränder des Bodens 20 gezeigt. Es
ist ersichtlich, daß auf diese Weise die Arbeitsstücke in
allen Richtungen nur begrenzte Bewegungen ausführen können
und bei Betrachtung der Fig. 4 wird ersichtlich, daß die
Etagenböden 20, wenn sie auf den Arbeitsstücken ruhen und
ihre Bewegung nach oben hin begrenzt worden ist, dafür
sorgen, daß selbst beim Umfallen eines Etagenbodens die ein
zelnen Arbeitsstücke nicht aus den Fächern herausfallen
können.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform stehen von einer
Palette vier Pfeiler nach oben vor, die an Ausnehmungen an
den Böden 20 entsprechend zusammenwirken können. Bei der in
Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind keine nach oben vor
stehenden Pfeiler vorgesehen. Stattdessen sind an den vier
Ecken jedes Etagenbodens Vierkantteile angebracht, die
ineinandergesteckt werden können, um auf diese Art und Weise
ein Transportgestell zu bilden.
In Fig. 1 ist rechts derjenige Bereich zu erkennen, von dem
aus die Arbeitsstücke zur Bearbeitungsstation 10 gelangen.
Es ist dort eine Art Scherentisch gezeigt, auf welchem sich
auf einer Rollenbahn ein Transportgestell 21 befindet. Die
Hubbewegung kann auch mit einem beliebigen anderen Vertikal
förderer durchgeführt werden. Das Transportgestell kann mit
Hilfe des Scherenhubtisches so angehoben werden, daß sich
immer ein Etagenfach in der Höhe der Förderbahn eines belie
bigen Horizontalstetigförderers befindet, so daß mit Hilfe
nicht gezeigter Einrichtungen, beispielsweise eines Schie
bers oder eines Elektromagneten, die Arbeitsstücke eines
Etagenfachs auf das Förderband abgegeben werden können. Die
Etagenböden 20 selbst werden mit Hilfe schematisch gezeigter
Einrichtungen, z.B. eines Vertikalförderers, erfaßt, nach
oben transportiert und gelangen durch ein horizontales För
dern in Richtung der gezeigten Pfeile zur linken Seite der
in Fig. 1 gezeigten Einrichtung. Von dorther können sie von
oben her auf ein Transportgestell 21 aufgesetzt werden, das
in entsprechender Weise mit einem ersten Horizontalstetig
förderer (z.B. einem Förderband), einem zweiten Horizontal
stetigförderer (z.B. einer Rollenbahn) und einem Vertikal
förderer (z.B. einem Scherenhubtisch) zusammenarbeitet.
Der in der Fig. 1 rechts gezeigte Teil ist in Seitenansicht
in der Fig. 2 zu erkennen, dort ist auch noch eine Rollen
bahn 22 zu erkennen, mit deren Hilfe das von den Arbeits
stücken und den Böden befreite Transportgestell zum Belade
bereich (links von der Bearbeitungsstation in Fig. 1)
transportiert werden. Die Fig. 3 läßt erkennen, wie die von
der rechts angedeuteten Bearbeitungsstation 10 abgegebenen
Arbeitsstücke auf das Förderband gelangen und von dort
einzeln oder in Gruppen von z.B. fünf Stück, jeweils mit
Hilfe einer Schubeinrichtung, eines Elektromagneten oder
einer anderen entsprechenden Einrichtung auf bzw. in das
Etagenfach eingefahren werden. Ist das Etagenfach gefüllt,
so wird ein weiterer Etagenboden 20 aufgesetzt. Jetzt kann
das Transportgestell bis zur Oberkante dieses Etagenbodens
bzw. bei festen Rastern bis zur Oberkante des nächsten
Etagenbodens abgesenkt werden, bis das Gestell ganz gefüllt
ist. Die jetzt im unteren Etagenfach befindlichen Arbeits
stücke werden durch den aufgelegten Etagenboden so ge
sichert, daß sie nicht mehr aus dem Fach herausgelangen
können. Bei einem festen Raster könnte z.B. durch das Ab
senken eine Verriegelung hochgeklappt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Transport einer Mehrzahl von hinsichtlich ihrer
Lage ausgerichteten Arbeitsstücken mit mindestens einer
Grundfläche und vorzugsweise gleicher Höhe, insbesondere
flachzylindrischen, scheibenförmigen oder ringförmigen Teilen,
zu einer Bearbeitungsstation (10) hin und von dieser weg,
vorzugsweise von Kugellagerringen oder Ritzel, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsstücke auf ihrer Grundfläche
liegend auf den Böden (20) von Etagenfächern von
Transportgestellen (21) eingelagert werden, die
Transportgestelle (21) vermittels von Fahrzeugen und/oder
Rollenbahnen (22), Förderbändern und dergl. zur
Bearbeitungsstation (10) gebracht werden, ohne daß die
Arbeitsstücke dabei ihre ausgerichtete Lage verändern oder aus
ihrem Etagenfach herausgelangen, die Arbeitsstücke etagenweise
dem Transportgestell (21) entnommen, nacheinander bearbeitet und
wieder auf ihren Grundflächen liegend auf den Böden (20) von
Etagenfächern von Transportgestellen eingelagert werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgestell
(21) eine Vielzahl übereinander angeordneter viereck
flächiger Böden (20) aufweist, die in vertikaler Richtung
geführt sind (vorzugsweise an allen Ecken) und paarweise an
gegenüberliegenden Begrenzungen nach oben bzw. nach unten
abgebogen sind, wobei die nach oben gebogenen Ränder (23)
eines Etagenbodens als Führung für die Arbeitsstücke beim
Einlagern und Auslagern und die nach unten gerichteten Rän
der (24) des jeweils über den Arbeitsstücken angeordneten
bzw. vorzugsweise auf diesen ruhenden Etagenbodens zur Be
grenzung seitlicher Bewegungen der Arbeitsstücke beim Trans
port des Transportgestells (21), insbesondere in dessen
Schräglage, dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907360 DE3907360A1 (de) | 1989-03-08 | 1989-03-08 | Verfahren und vorrichtung zum transport von arbeitsstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893907360 DE3907360A1 (de) | 1989-03-08 | 1989-03-08 | Verfahren und vorrichtung zum transport von arbeitsstuecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3907360A1 true DE3907360A1 (de) | 1990-09-13 |
DE3907360C2 DE3907360C2 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=6375763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893907360 Granted DE3907360A1 (de) | 1989-03-08 | 1989-03-08 | Verfahren und vorrichtung zum transport von arbeitsstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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