DE3019017C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handhabungseinrichtung
für Werkstücke entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Handhabungseinrichtung dieser Art
(CH-PS 5 63 214) weisen die Werkstückträger übereinander
angeordnete und miteinander zu einer Einheit verbundene
Etagen in Form von drehbaren Rädern auf, welche an ihrem Umfang
die zu bearbeitenden Werkstücke tragen. Der Werkstückträger
wird durch eine waagrecht verschiebbare und höhenverstell
bare Transporteinrichtung aus dem Speicher gezogen, auf ein
Traggestell gesetzt und mit diesem in die senkrechte Arbeits
ebene des Greifers gebracht. Dort wird der Werkstückträger durch
ein Hubschaltwerk angehoben, derart, daß zunächst die oberste
Etage auf die Ent- und Beladestation gelangt. Ist diese Etage
abgearbeitet, wird der Werkstückträger um einen Schritt ange
hoben, wodurch die nächste Etage auf die genannte Station ge
langt und abgearbeitet wird. Wenn auf diese Weise alle Etagen
des Werkstückträgers abgearbeitet sind, wird der Werkstück
träger auf ein zweites Traggestell abgesenkt und mit diesem auf
einen Ruheplatz geschoben, wo der Werkstückträger von der Trans
porteinrichtung abgeholt wird. Ein Nachteil dieser bekannten
Einrichtung besteht darin, daß es aufgrund der starren Verbindung
der Etagen miteinander praktisch unmöglich ist, die gesamte
Fläche der Etagen mit Ausnahme der obersten auszunutzen, da der
Greifer nicht zwischen die Etagen greifen, sondern nur Werkstücke
am Rand der Etagen aufnehmen und ablegen kann. Daraus ergibt sich
eine schlechte Raumausnutzung. Aufgrund der starren Verbindung
der Etagen miteinander ist es auch nicht möglich, eine Anpassung
an Werkstücke unterschiedlicher Größe vorzunehmen. Bei kleinen
Werkstücken ist der senkrechte Abstand zwischen den Etagen unwirt
schaftlich groß, und bei größeren Werkstücken müssen Werkstück
träger mit Etagen, die einen entsprechend großen Abstand vonein
ander haben, vorgesehen
werden. Da für den Transport der Werkstückträger von dem
Speicher zu der Ent- und Beladestation und zurück zum Speicher
vier voneinander unabhängige Einrichtungen zum Verschieben
und zum Anheben und Absenken der Werkstückträger erforderlich
sind, ist die bekannte Einrichtung insgesamt sehr aufwendig
sowohl in konstruktiver Hinsicht als auch bezüglich des Platz
bedarfes.
Aus der DE 25 35 680 A1 ist ein Bearbeitungssystem, bestehend
aus einer Werkzeugmaschine, einem Greifer zur Beschickung der
Werkzeugmaschine mit Werkstücken und einem Werkstückspeicher,
bekanntgeworden, bei dem der Werkstückspeicher zwei nebeneinan
der in einer zueinander fixierten Stellung angeordnete Pa
letten-Aufnahmeregale aufweist, die jeweils horizontal verlau
fende Einschubleisten zur Aufnahme von entsprechenden ebenen
Paletten enthält. Eines der Paletten-Aufnahmeregale ist leer,
während das andere Paletten mit unbearbeiteten Werkstücken ent
hält. Der Greifer entnimmt die Werkstücke jeder Palette, begin
nend mit der obersten, zur Bearbeitung und transportiert diese
nach der Bearbeitung wieder auf den alten Platz zurück, worauf
jede abgearbeitete Palette in horizontaler Richtung in das leer
stehende Platten-Aufnahmeregal verschoben wird. Nachteilig ist
hierbei, daß der Greifer beträchtliche Wege in senkrechter Rich
tung zurückzulegen hat, um die in unterschiedlichen Höhen lie
genden Paletten abarbeiten zu können, und außerdem sowohl in
der X- als auch in der Y-Richtung horizontal bewegt werden muß,
da die Paletten während des Abarbeitens ortsfest sind. Diese
Bewegungen des Greifers erfordern verhältnismäßig viel Zeit
und einen nicht unbeträchtlichen konstruktiven Aufwand. Durch
die Anordnung von zwei nebeneinanderliegenden Aufnahmerega
len ergibt sich überdies ein verhältnismäßig großer Platzbe
darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakt bauende
Handhabungseinrichtung der gattungsgemäßen Art mit relativ ge
ringem konstruktiven Aufwand zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Handhabungseinrichtung arbeitet in der
Weise, daß die Schubladen des Speichers in einem Lager mit
den zu bearbeitenden Werkstücken beladen und in den Speicher
eingeschoben werden, dann der Speicher zu einer Stelle neben
der Werkzeugmaschine gebracht wird und dort die einzelnen Schub
laden nacheinander aus dem Speicher herausgezogen und auf die
Ent- und Beladestation angehoben werden, auf welcher die Werk
stücke von dem Greifer entnommen, der Werkzeugmaschine zuge
führt und dort bearbeitet und dann wieder in der Schublade
abgelegt werden. Wenn alle Werkstücke einer Schublade bear
beitet sind, wird diese an ihre alte Stelle in den Speicher
zurückgebracht, worauf die nächste Schublade auf die Ent- und
Beladestation gebracht wird. Dadurch, daß die Ent- und Bela
destation für alle Schubladen auf der gleichen Ebene liegt und
die Schubladen auf dieser Station getaktet verschoben werden,
braucht der Greifer keine großen senkrechten Wege zurückzule
gen und auch nur in einer waagrechten Richtung bewegbar sein,
wodurch sich eine kurze Taktzeit und ein einfacher konstrukti
ver Aufbau ergibt. Da die gesamte Fläche jeder Schublade von
oben her frei zugänglich ist, kann diese ganze Fläche für die
Ablage von Werkstücken ausgenutzt werden. Wenn die Werkstücke
aller Schubladen des Speichers bearbeitet sind, wird der Spei
cher weggeführt und durch einen neuen Speicher mit Schubladen
mit unbearbeiteten Werkstücken ersetzt. Diese Vorgänge können
vollautomatisch gesteuert werden. Da bei der erfindungsgemäßen
Handhabungseinrichtung die abgearbeiteten Schubladen an ihren
alten Platz im Speicher gebracht werden, ist kein Leerspeicher
erforderlich.
Vorzugsweise ist die Ent- und Beladestation unmittelbar neben
dem Speicher in einer oberhalb des Speichers liegenden Ebene
angeordnet, so daß die zu ent- bzw. beladende Schublade auf
der Ent- und Beladestation über den Speicher geschoben werden
kann, wodurch der Raumbedarf auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Eine besonders platzsparende Anordnung ergibt sich, wenn die
Transporteinrichtung nach Art eines Kettenförderers mit
umlaufenden Ketten ausgebildet und an einem Tisch angebracht
ist, der neben dem Speicher auf senkrechten Säulen verschieb
bar ist.
Es ist anzustreben, die Be- und Entladestation im wesentlichen
in der Zuführebene der Werkzeugmaschine anzuordnen, so daß der
Greifer nur relativ kleine Vertikalbewegungen auszuführen hat,
wodurch der Antriebsmechanismus des Greifers vereinfacht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Handhabungs
systems,
Fig. 2 eine Draufsicht des Handhabungssystems von Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Handhabungssystems in Fig. 1 von links,
und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Speichers in größerem Maßstab.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 eine schematisch angedeutete Kopierdrehma
schine bezeichnet, der Werkstücke durch einen Greifermechanismus
2 nacheinander zur Bearbeitung zugeführt werden. Der Greifermecha
nismus besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei alternativ arbei
tenden Greifern 3 und 4, die mittels eines Laufwagens 5 auf einer
Laufschiene 6 horizontal und durch Elektromotoren 7 bzw. 8 senk
recht verschiebbar sind. Die Laufschiene 6 ist Teil eines Lade
portals 9. Die Verschiebung des Laufwagens 5 erfolgt mit Hilfe
eines Elektromotors 10.
Seitlich neben der Werkzeugmaschine 1 ist ein allgemein mit 11
bezeichneter Speicher angeordnet, der in Fig. 4 in größerem Maß
stab dargestellt ist. Der Speicher weist ein kubus- oder quader
förmiges Gestell auf, das aus senkrechten Pfosten 12 und waag
rechten Trägern 13 besteht. Das Gestell enthält eine Mehrzahl
von schienenartigen Führungen 14, die in waagrechten Ebenen über
einander verlaufen und zur Abnahme von Schubladen 15 dienen, die
Halterungen 15 a für die zu bearbeitenden bzw. bearbeiteten Werkstüc
ke W, im Beispiel Wellen, aufweisen. Zur Aufnahme des Gestells
dient ein Fundament 16 mit Halterungen 17 für die Füße 18 des Ge
stells, das beispielsweise mittels eines Gabelstaplers transpor
tiert und auf dem Fundament 16 abgesetzt werden kann.
Das Handhabungssystem weist ferner eine allgemein mit 20 bezeich
nete Vorrichtung auf, die einen seitlich neben dem Speicher 11
angeordneten höhenverstellbaren Tisch 21 mit einer waagrechten
Transporteinrichtung 22 besitzt. Der Tisch ist höhenverstellbar,
beispielsweise mittels Hydraulik, auf senkrechten Säulen 24 ge
lagert. Die Transporteinrichtung 22 kann von einem Kettenförderer
mit um Rollen 25 umlaufenden endlosen Ketten 26 gebildet werden.
Die einzelnen Schubladen 15 sind an ihrer Vorderseite mit Griffen
27 versehen, in die an den Transportketten 26 angebrachte Greifer
28 eingreifen können. Die Vorrichtung 20 zieht die Schubladen 15
nacheinander, beginnend mit der obersten, aus dem Gestell heraus
und hebt sie auf eine Be- und Entladestation, die im Ausführungs
beispiel in der Ebene der obersten Führungsschiene 14 a des Gestells
liegt. Durch waagrechte Verschiebung der einzelnen Schubladen in
dieser Ebene normal zu der waagrechten Bewegungsrichtung der
Greifer 3, 4 kann zusammen mit der waagrechten und senkrechten Be
wegung der Greifer jedes Werkstück auf bzw. in der Schublade er
griffen werden. Die waagrechte Verschiebung der einzelnen Schub
laden erfolgt mittels einer bekannten, nicht dargestellten Ver
taktungseinrichtung, die die Bewegung der Transporteinrichtung 22
steuert. Dadurch, daß die zu ent- bzw. beladende Schublade auf
der Be- und Entladestation über den Speicher 11 geschoben werden
kann, wird der Raumbedarf auf ein Mindestmaß reduziert. Das Be-
und Entladen erfolgt stets in der gleichen Ebene, so daß für die
Greifer 3, 4 nur eine einzige vertikale Anfahrposition für das Er
greifen und Ablegen der Werkstücke vorgesehen werden muß. In Fig.
3 ist mit a die vertikale Anfahrposition der Greifer 3, 4 für die
Zuführung des Werkstückes zur Werkzeugmaschine bezeichnet. Diese
Anfahrposition a liegt also in der Bearbeitungsebene der Werk
zeugmaschine. Mit b ist die vertikale Anfahrposition für die
Greifer für das Zu- und Abführen des Werkstückes bezeichnet,
während c die vertikale Anfahrposition der Greifer 3, 4 zum Ergrei
fen bzw. Ablegen der Werkstücke auf den oder in die Schubladen
15 darstellt. Die horizontalen Anfahrpositionen der Greifer 3, 4
sind mit d bezeichnet. Die horizontalen Anfahrpositionen der
Schubladen 15 sind in Fig. 2 mit e bezeichnet, während
sich die vertikalen Anfahrpositionen der Transporteinrichtung 22
aus der Lage der einzelnen Schubläden 15 im Speicher 11 ergeben.
Das dargestellte Handhabungssystem arbeitet in der Weise, daß der
Speicher 11, d. h. dessen Schubladen 15, in einem Lager mit den zu
bearbeitenden Werkstücken gefüllt wird. Dann wird der Speicher
mittels eines Gabelstaplers zu der betreffenden Werkzeugmaschine
gebracht. Selbstverständlich kann dieser Vorgang auch automatisiert
werden, indem eine automatische Transportvorrichtung für den Spei
cher vorgesehen wird. Die Einrichtung 20 entnimmt dem Speicher 11
eine Schublade 15 nach der anderen, von oben beginnend, und hebt
sie auf die Be- und Entladestation, wo die Greifer 3, 4 die Werk
stücke einzeln aufnehmen, zur Werkzeugmaschine 1 fördern, nach
der Bearbeitung von der Werkzeugmaschine 1 abnehmen, zu der Schub
lade 15 zurückführen und dort ablegen. Wenn alle Werkstücke einer
Schublade bearbeitet sind, wird diese abgesenkt und wieder in den
Speicher 11 zurückgeschoben, worauf die nächste Schublade entnom
men und auf die Be- und Entladestation gehoben wird, worauf sich
der geschilderte Vorgang wiederholt. Wenn die Werkstücke aller
Schubladen eines Speichers bearbeitet sind, wird der Speicher weg
geführt und durch einen neuen Speicher mit unbearbeiteten Werk
stücken ersetzt.
Selbstverständlich sind viele Abwandlungen des dargestellten Aus
führungsbeispiels möglich, ohne den Rahmen der Offenbarung zu ver
lassen. So kann beispielsweise die Be- und Entladeebene oberhalb
des Speichers 11 liegen und es kann eine eigene stationäre Trag
vorrichtung für die zu ent- bzw. beladenden Schubladen vorgesehen
sein, die sich über den Speicher erstreckt.
Claims (4)
1. Handhabungseinrichtung für Werkstücke in Verbindung mit
einer Werkzeugmaschine, mit einem senkrecht und waagrecht
bewegbaren Greifer und mit einem Speicher, der übereinander
angeordnete Werkstückträger enthält, die mittels einer seit
lich neben dem Speicher angeordneten, waagrecht verschieb
baren und höhenverstellbaren Transporteinrichtung aus dem
Speicher einzeln herausgezogen, auf eine Ent- und Belade
station angehoben, durchgetaktet und nach erfolgter Abar
beitung in den Speicher zurückgeschoben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicher (11) eine Anzahl von übereinander angeord
neten, waagrechten Führungen (14) aufweist, daß die
Werkstückträger (15) als Schubladen ausgebildet sind,
die einzeln verschiebbar in den Führungen (14) ge
führt sind, und daß die Transporteinrichtung (22)
Greifer (28) zum Ergreifen der Schubladen aufweist
und auf die Ebene der Ent- und Beladestation (14 a)
bringbar ist, auf der die Schubladen quer zur waagrechten
Bewegungsrichtung des Greifers (3 bzw. 4) verschoben
werden.
2. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ent- und Beladestation (14 a) unmittel
bar neben dem Speicher (11) in einer oberhalb desselben
liegenden Ebene angeordnet ist.
3. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transporteinrichtung (22) nach Art
eines Kettenförderers mit umlaufenden Ketten (26) aus
gebildet und an einem Tisch (21) angebracht ist, der neben dem
Speicher (11) auf senkrechten Säulen (24) verschiebbar ist.
4. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ent- und Beladestation im wesentlichen in der
Zuführebene der Werkzeugmaschine (1) angeordnet ist.
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