DE1553962C - Luftdruckschußwaffe - Google Patents
LuftdruckschußwaffeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftdruck- Federzylinder und Verdrängerkörper bestehende Gasschußwaffe,
die einen mit dem Lauf durch eine Öff- feder ist. Derartige an sich bekannte Gasfedern sind
nung verbundenen Druckluftzylinder aufweist, indem nicht nur einfach in ihrem Aufbau, sondern sie beein
gegen die Druckluftzylinderwand abgedichteter anspruchen auch im Gegensatz zu den herkömmlich
Kolben gleitet, wobei dieser Kolben mit einem 5 verwendeten Stahl-Schraubenfedern einen kleinen
Energiespeicher in Verbindung steht, der sich mit dem Bauraum, wodurch der gesamte Raumbedarf für die
dem Kolben gegenüberliegenden Ende an einem fest- die Druckluft erzeugende Einrichtung wesentlich gestehenden
Bauteil der Waffe abstützt, und für den ringer ist, als dies bei Verwendung einer Schrauben-Energiespeicher
eine Spannvorrichtung angeord- feder der Fall ist. Insbesondere bei Luftpistolen ist der
net ist. ίο geringe Raumbedarf einer solchen als Energiespeicher
Bekannt sind Luftdruckschußwaffen, bei denen verwendeten Gasfeder ein wesentlicher Vorteil, da
eine Stahl-Schraubenfeder als Energiespeicher an- hierdurch bei gleichbleibender Gesamtpistolenlänge
geordnet ist. Diese Stahlfeder wird entweder durch die Lauflänge gegenüber einer mit einer Schrauben-Abknicken
des Laufes oder bei höherer Leistung feder ausgerüsteten Luftpistole erheblich größer ist.
durch andere Spannvorrichtungen gespannt. Der zum 15 Ebenso weist eine mit einer derartigen Gasfeder aus-Schuß
erforderliche Luftdruck wird dabei in einem gerüstete Luftdruckschußwaffe auch wesentliche Vor-Luftdruckzylinder
erzeugt, in dem ein mit der teile gegenüber den Ausführungen, die mit Kohlen-Schraubenfeder
verbundener Kolben gleitet. Nach- dioxyd gefüllten Patronen oder mit einem preßluftteilig
bei diesen Konstruktionen ist, daß die zur Er- gefüllten Behälter arbeiten, auf, denn es wird kein
zeugung der Druckluft erforderlichen Bauteile, ins- 20 Schnellöffnungsventil benötigt, und der Gesamtaufbau
besondere aber die Schraubenfeder selbst, einen sehr der Waffe wird dadurch nicht nur sehr einfach, songroßen
Bauraum beanspruchen, wodurch beispiels- dem es wird gleichzeitig eine große Betriebssicherheit
weise bei Luftpistolen die Lauflänge im Verhältnis und eine einfache Wartung der Waffe erreicht. Außerzur
Gesamtlänge der Waffe klein wird. Ein weiterer dem wird erreicht, daß die Waffe bei einfachem
Nachteil derartiger Luftdruckwaffen ist das Nach- 25 Gesamtaufbau beim Abschuß ruhig in der Hand
lassen der Schußleistung im Laufe der Zeit infolge liegt und insgesamt billig hergestellt werden kann.
Setzen der Stahl-Schraubenfeder, wobei dieses Er- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der
lahmen der Feder bei Aufbewahren der Schußwaffe Federzylinder mit dem Kolben verbunden und der
in gespanntem Zustand sehr schnell eintritt. Ein ein- Verdrängerkörper wird in an sich bekannter Weise
faches Auswechseln der Schraubenfeder ist jedoch 30 durch eine zylindrische Kolbenstange gebildet, deren
nicht möglich, da diese beim Einbau in die Waffe aus dem Federzylinder ragendes Ende sich an einem
sehr stark vorgespannt wird und deshalb nur mit Hilfe feststehenden Teil der Waffe abstützt. Die Beeiner
Vorrichtung eingebaut werden kann. festigung des Kolbens am Boden des Federzylinders
Weiter sind druckgasbetriebene Schußwaffen be- ermöglicht eine sehr einfache Montage der Gasfeder
kannt, wobei als Druckgasspeicher mit Kohlendioxyd 35 im Druckluftzylinder der Waffe, denn der Kolben
gefüllte Patronen verwendet werden. Nach einer be- samt der Gasfeder kann ohne weiteres, also ohne
stimmten Anzahl von Schüssen müssen jedoch diese Verwendung einer besonderen Vorrichtung, nach dem
Patronen ausgewechselt werden, da bei jedem Schuß Lösen beispielsweise eines Schraubdeckels am freien
ein Teil der Druckgasfüllung entweicht. Weiter ist Ende des Zylinders ausgewechselt werden. Eine der-
von Nachteil, daß derartig ausgebildete Schußwaffen 40 art leichte Austauschbarkeit der Gasfeder ermöglicht
ein Schnellöffnungsventil für das Treibgas benötigen, dem Schützen, zur Veränderung der Schußleistung
das relativ oft ersetzt werden muß, wodurch die Be- der Waffe die Gasfeder schnell und ohne Anstren-
triebssicherheit einer derartigen Schußwaffe wesentlich gung gegen eine Gasfeder mit anderer Federkenn-
vermindert wird. Die Betriebskosten werden dadurch, linie auszuwechseln.
verbunden mit dem erforderlichen ständigen Aus- 45 Die zur Drucklufterzeugung erforderliche Vorrich-
wechselndcr Druckgaspatronen, verhältnismäßig hoch. tung wird gemäß einem weiteren Merkmal der Er-
Preßluftbetriebene Schußwaffen sind ebenfalls be- findung besonders kurz und klein im Durchmesser,
kannt. Hierbei wird ein Behälter mittels einer Luft- indem der Federzylinder als Kolben für den Druckpumpe
durch eine oder mehrere Hebelbewegungen luftzylinder ausgebildet ist und an seinem zylindrimit
Luft hohen Druckes gefüllt. Der erreichbare 50 sehen Teil mit Mitteln zur Abdichtung gegenüber
Maximaldruck ist bei diesen Ausführungen wegen dem Druckluftzylinder versehen ist.
der Zündgefahr des Schmieröles begrenzt. Bei diesen In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Konstruktionen ist ebenfalls ein Schnellöffnungs- Federzylinder einen Anschlag für die Spannvorrichventil erforderlich, welches die bereits beschriebenen tung auf. Dadurch wird ein sehr kompakter Aufbau Nachteile mit sich bringt. 55 der Waffe.mit wenig einzustellenden Teilen erzielt.
der Zündgefahr des Schmieröles begrenzt. Bei diesen In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Konstruktionen ist ebenfalls ein Schnellöffnungs- Federzylinder einen Anschlag für die Spannvorrichventil erforderlich, welches die bereits beschriebenen tung auf. Dadurch wird ein sehr kompakter Aufbau Nachteile mit sich bringt. 55 der Waffe.mit wenig einzustellenden Teilen erzielt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, was insbesondere die Betriebssicherheit erhöht und
eine Luftdruckschußwaffe der eingangs genannten die Wartung vereinfacht.
Art zu schaffen, die die angegebenen Nachteile ver- ' Entsprechend der Erfindung wird der Druck der
meidet und einen einfachen Aufbau sowie eine große Gasfüllung im Federzylinder und der Querschnitt des
Betriebssicherheit und eine hohe Schußleistung auf- 60 Verdrängerkörpers so bemessen, daß die Federkenn-
weist, wobei der Energiespeicher einen kleinen Bau- linie der Gasfeder einen annähernd waagerechten
raum beansprucht und leicht auswechselbar ist. Der Verlauf aufweist. Infolge dieses Kennlinienverlaufes
Energiespeicher soll dabei in der Weise lös- und wird erreicht, daß beim Vorschnellen des Kolbens
wechselbar ausgeführt werden, daß er getrennt von ' in den Druckluftzylinder auf diesen Kolben über den
den baulichen Formen der einzelnen Waffenhersteller 65 gesamten Weg eine annähernd gleiche Kraft, her-
als Serienprodukt billig hergestellt werden kann. rührend von der Gasfeder, ausgeübt wird. Bei Ver-
Die.se Aufgabe wird entsprechend der Erfindung Wendung von Stahl-Schraubenfedern ist dies jedoch
daduich gelöst, daß der Energiespeicher eine aus nicht der Fall, da hierbei die Kraft auf den Kolben
Claims (7)
1. Luftdruckschußwaffe, die einen mit den Lauf durch eine Öffnung verbundenen Druck
luftzylinder aufweist, in dem ein gegen die Druck luftzylinderwand abgedichteter Kolben gleite!
wobei dieser Kolben mit einem Energiespeiche
in Verbindung steht, der sich mit dem dem Kolben
gegenüberliegenden Ende an einem feststehenden Bauteil der Waffe abstützt und für den
Energiespeicher eine Spannvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Energiespeicher eine aus Federzylinder (5) und Verdrängerkörper (9) bestehende Gasfeder
ist.
2. Luftdruckschußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federzylinder (5)
mit dem Kolben (4) verbunden ist und der Verdrängerkörper (9) in an sich bekannter Weise
durch eine zylindrische Kolbenstange gebildet wird, deren aus dem Federzylinder (5) ragendes
Ende sich an einem feststehenden Teil der Waffe abstützt.
3. Luftdruckschußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federzylinder (5)
als Kolben für den Druckluftzylinder (2) ausgebildet ist und an seinem zylindrischen Teil mit
Mitteln (6) zur Abdichtung gegenüber dem Druckluftzylinder versehen ist.
4. Luftdruckschußwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federzylinder (5) einen Anschlag (7) für die Spannvorrichtung aufweist.
5. Luftdruckschußwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck der Gasfüllung im Federzylinder (5) und der Querschnitt des Verdrängerkörpers (9)
so bemessen sind, daß die Federkennlinie (16, 17 und 18) der Gasfeder einen annähernd waagerechten
Verlauf aufweist.
6. Luftdruckschußwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft der Gasfeder so bemessen ist, daß diese der Federkraft einer üblicherweise verwendeten
Schraubenfeder im entspannten Zustand der Waffe entspricht.
7. Luftdruckschußwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft der Gasfeder so bemessen ist, daß die Federkennlinie (17) im teilweise gespannten
Zustand der Waffe die Federkennlinie (15) einer herkömmlicherweise verwendeten Schraubenfeder
schneidet.
.8. Luftdruckschußwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft der Gasfeder so bemessen ist, daß deren Federkennlinie (18) im gespannten Zustand
der Waffe die Federkennlinie (15) einer üblicherweise verwendeten Schraubenfeder trifft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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