DE1553868A1 - Elektronisch gesteuerte Abzugseinrichtung fuer Handfeuerwaffen - Google Patents
Elektronisch gesteuerte Abzugseinrichtung fuer HandfeuerwaffenInfo
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Description
Gerard GROLLEAU Danjoutin / Frankreich
Elektronisch gesteuerte Abzugs einrichtung für Handfeuerwaffen
Die Erfindung betrifft eine elektronisch gesteuerte Abzugseinrichtung für
Handfeuerwaffen.
Es sind Handfeuerwaffen mit elektrischen oder elektromagnetischen Abzugseinrichtungen bekannt, wobei ein Elektromagnet durch einen Stromkreis
erregt wird, der mit Hilfe eines durch den Schützen betätigten Kontaktes geschlossen wird. Zum Auslösen des Schusses drückt der Schütze hierbei
auf einen Abzugsbügel oder dergleichen, wobei zwei Kontaktelektroden ·
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zusammengeführt werden und den Stromkreis zur Erregung des Elektror
magneten schliessen.
Der Weg, welchen die bewegliche Elektrode hierbei zurückzulegen hat,
wird bestimmt durch den Abstand zwischen diesen beiden Elektroden, was naturgemäss eine gewisse Zeit bei der Betätigung des Abzuges
erfordert, bis der Kontakt hergestellt ist und der Schuss ausgelöst wird.
Während dieser Zeit kann die Waffe aber wieder aus der Zielrichtung geraten.
Darüber hinaus ist es erforderlich, dass der Abstand zwischen diesen
beiden Elektroden immer konstant und genau ausgerichtet ist. Die geringsten Abweichungen hiervon können Schwierigkeiten und Abweichungen
des Schusses hervorrufen. Ferner kann es vorkommen, dass sich Fremdkörper zwischen die beiden Elektroden setzen, so dass ein einwandfreier
Kontakt verhindert wird und zu Störungen oder Unfällen führen kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung aller dieser Nachteile
und die Schaffung einer Möglichkeit, den Schuss augenblicklich bei der Betätigung des Abzuges sowie sicher und sehr genau auszulösen, indem
dieser Vorgang nicht durch die Schliessung eines Kontaktes, sondern durch die Oeffnung eines Kontaktes erfolgt, das heisst in dem Augenblick,
wo sich die Kontaktelektroden trennen.
Eine derartige Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen ist erfindungsgemäss
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gekennzeichnet durch einen elektrischen Stromkreis, welcher bei Betätigung
des Abzuges unter Spannung gesetzt wird und hierdurch die Schlagbolzenbewegung auslöst.
Diese Abzugseinrichtung enthält hierbei einen sich bei Betätigung des
Abzuges öffnenden Elektrodenkontakt, wobei über einen Transistor der
die Schlagbolzenbewegung auslösende Stromkreis unter Spannung gesetzt wird.
Die praktische Ausbildung der erfindungsgemässen Abzugs einrichtung
besteht in der Anordnung eines Transistors, eines Kondensators, eines _Widerständes, eines Elektromagneten, eines automatischen Unterbrecherkontaktes
und einer Stromquelle in der Weise, dass bei Oeffnung des Abzugskontaktes der Transistor in den leitenden Zustand geschaltet wird
und hierbei den die Schlagbolzenbewegung auslösenden Stromkreis unter
Spannung setzt.
Die mechanischen Bestandteile der erfindungsgemässen Abzugseinrichtung
bestehen aus einem Schlagbolzenhammer mit Feder, einer Verriegelungsklinke für den Schlagbolzenhammer mit Feder, einem um eine Achse
schwenkbaren Winkelhebel, einer verstellbaren Anschlags schraube mit
Blockierungsmutter für diesen Winkelhebel und einer Führujigsschraube
und sind innerhalb eines Gehäuses untergebracht, welches in den Schaft der Waffe herausnehmbar und auswechselbar eingesetzt ist.
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Die Abzugs einrichtung ist ferner in üblicher Weise mit einer Sicherungsvorrichtung
aus einem Riegel mit Feder versehen.
In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindung s gemessen Abzugs einrichtung dargestellt, wobei zeigen:
Fig. 1 im Schnitt die Einrichtung in entspanntem Zustand, Fig. 2 in gleicher Darstellung in gespanntem Zustand und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Abzugs einrichtung und Sicherungsvorrichtung.
Die elektrischen Bestandteile der Abzugseinrichtung sind nach Fig. 2 wie
folgt zueinander angeordnet:
Ein Leitungsdraht 31 verbindet den positiven Pol 32 einer elektrischen
Batterie 6 mit der Klemme 34 der Betätigungseinrichtung 4, welche von der übrigen Masse der Waffe isoliert ist. An diese Leitung 31 ist ferner
die Klemme 33 eines Kondensators 28 sowie die Emitter-Elektrode 39 des Transistors 2 angeschlossen. Der elektrische Strom geht hierbei
von der Klemme 34 zu der Elektrode S1 in Form einer Federlamelle,
von wo aus er zu der festen Elektrode 5_ gelangt, die als Anschlag
für die bewegliche Elektrode 5. dient. Von dieser festen Elektrode 5?,
welche ebenfalls isoliert ist, wird der Strom dann von der Betätigungseinrichtung
4 über eine Leitung 35 zu dem Anschluss 36 eines Widerstandes
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sowie zu der Basiselektrode 37 des Transistors 2 geleitet, wodurch die
beiden letztgenannten Teile hieran angeschlossen sind.
Andererseits ist fiber eine Leitung 26 der negative Pol 27 der elektrischen
Batterie 6 mit einem automatischen Unterbrecherkontakt 19 verbunden, an welchem ausserdem die andere Klemme des Kondensators 28 und
des Widerstandes 29 sowie der Eingang der Spule des Elektromagneten 1
angeschlossen sind. Der Ausgang dieser Spule ist an die Emitter-Elektrode des Transistors 2 angeschlossen.
Bei dieser Anordnung wird der Stromkreis geschlossen, sobald die Waffe
zur Schussabgabe bereit ist. Hierbei schliesst der Schlagbolzenhammer 8 in seiner gespannten, rückwärtigen Stellung mit seinem hinteren Ende
den Kontakt zwischen den beiden Elektroden des Unterbrechers 19, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Andererseits werden die beiden Elektroden
5. und 50 der Betätigungsvorrichtung 4 in ständigem Kontakt miteinander
gehalten. Bei dieser Schaltung wird der Strom durch den Transistor 2 absorbiert und gelangt nicht in die Spule des Elektromagneten 1.
Sobald dieser Stromkreis von dem Schützen zur Abgabe des Schusses durch einen Druck auf den Knopf 24 unterbrochen wird, wobei die beiden
Elektroden 5. und 5 voneinander getrennt werden, wird der Transistor 2
in den leitenden Zustand geschaltet, wodurch der Strom augenblicklich ,
zu dem Elektromagneten 1 geleitet wird. Dieser Elektromagnet 1 wird
* hierdurch erregt und betätigt durch seine magnetische Wirkung den Winkel-
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hebel 12, wodurch die mechanische Verriegelung gelöst und der Schlag-
-bolzenhammer 8 freigegeben wird, so dass der Schuss ausgelöst wird.
Die Auslösung des Schusses könnte auch unmittelbar mittels des Elektromagneten
erfolgen, dessen Kern als Schlagbolzenhammer wirken kann. Eine solche Ausführung erfordert jedoch einen verhältnismässig starken
Elektromagneten und eine dementsprechend starke Energiequelle, was jedoch bei Handfeuerwaffen mit kleinen Abmessungen, wie Pistolen
oder Revolver, nicht ohne weiteres vorgesehen werden kann.
Die mechanischen Bestandteile der erfindungsgemässen Abzugseinrichtung
bestehen nach Fig. 1 aus einem Gehäuse 7, einem Schlagbolzenhammer mit seiner Feder 9, einer Verriegelungsklinke 10 mit einer einfachen Feder 11,
einem YTinkelhebel 12, welcher um eine Achse 13 schwenkbar ist, sowie
einer verstellbaren Anschlagsschraube 14 mit Blockierungsmutter 15 und einer Ftihrungsschraube 16.
Die Spannung der Abzugseinrichtung und des Schlagbolzenhammers geschieht
gleichzeitig in folgender Weise:
Der mit einem gekröpften Teil aus dem Kolben herausragende Spannhebel
(Fig. 3) wird mit dem Zeigefinger nach hinten in Richtung des Pfeiles A bewegt. Dieser Hebel 17 ist um seine Achse 18 schwenkbar und greift
mit einem nach innen gerichteten Zapfen an der vorderen Fläche des
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Schlagbolzenhammers 8 an, wodurch dieser nach hinten bewegt wird und
die Feder 9 spannt.
Diese Rückwärtsbewegung des Hebels 17 erfolgt soweit, bis dieser an einen
nicht dargestellten Anschlag im oberen Teil des Gehäuses 7 anschlägt.
Gleichzeitig mit dieser Hebelbewegung erfolgt die Bewegung der Teile
8 bis 10 und 12 in der Weise, dass eine Verriegelung des Schlagbolzenhammers 8 entstanden ist, sobald der Hebel 17 in seiner rückwärtigen
Stellung angelangt ist. Zur Verriegelung ist der Schlagbolzenhammer 8
auf seiner Unterseite mit einer Kerbe versehen, die sich in der rückwärtigen Stellung dieses Hammers über der Verriegelungsklinke 10
befindet.
Diese Verriegelungsklinke 10 bewegt sich unter dem Druck ihrer Feder
in Richtung des Pfeiles C nach oben und tritt in diese Kerbe des Hammers
ein, wodurch dieser an einer Vorwärtsbewegung gehindert wird. In dieser
Stellung befindet sich der eine Schenkel des Winkelhebels 12 durch eine Drehung um dessen Achse 13 unter der Verriegelungsklinke 10, wodurch
diese sich nicht nach unten bewegen kann. Die Schwenkbewegung des Winkelhebels 12 wird begrenzt durch die einstellbare Anschlags schraube 14,
an welcher der Winkelhebel unter der Wirkung der gleichen Feder mit seinem anderen Schenkel anliegt. Diese gemeinsame Feder wird ständig
zwischen dem einen Schenkel des Winkelhebels 12 und der Verriegelungs-
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klinke 10, in welcher sie untergebracht ist, unter Spannung gehalten.
Am Ende seiner Rückwärtsbewegung ragt das hintere Ende des Schlagbolzenhammers
8 aus einer Oeffnung in dem Gehäuse 7 heraus und trifft hierbei auf eine Lamelle des automatischen Unterbrecherkontaktes 19,
wodurch die beiden Kontakte dieses Unterbrechers in Berührung gehalten und der Stromkreis geschlossen wird.
Sobald die Verriegelung in der vorstehend beschriebenen Weise erfolgt
und die Bewegung der Teile 8, 10 und 12 ausgeführt ist, kann der Spannhebel 17 wieder nach vorn in Richtung des Pfeiles B in seine Ruhestellung
bewegt werden. Der Hammer/ist dann gespannt und bereit, auf den Schlagbolzen
20 zu schlagen, sobald der Schuss in der vorstehend beschriebenen Weise ausgelöst wird.
Der wesentliche Vorteil bei der erfindungsgemässen Ausbildung der
Abzugseinrichtung besteht darin, dass durch dieelektronische Steuerung
die Auslösung des Schusses unmittelbar bei Betätigung des Abzuges erfolgt, da diese Auslösung im Augenblick der Unterbrechung des einen
Stromkreises durch die Oeffnung des Kontaktes zwischen den beiden Elektroden 5. und 5 vorsichgeht. Auf diese Weise vergeht keine Zeit
für die Zusammenführung zweier Kontakte zur Schliessung des die Schussauslösung bewirkenden Stromkreises5 wie es bei bekannten Ausführungsformen
der Fall ist.
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Durch diese Anordnung erfolgt die Schuss auslösung mit einer konstanten
Re gelmä s s igke it.
Ferner kann sich der Abzugs-widerstand, das heisst, die Empfindlichkeit,
durch verschiedene Zwischenräume zwischen den Kontakten nicht verändern, so dass die Handhabung einer mit der erfindungsgemässen Abzugseinrichtung
ausgestatteten Handfeuerwaffe einfach und sicher ist.
Weiterhin können Störungen in der Funktionsweise der Waffe durch Fremdkörper, die sich zwischen den Elektroden ablagern und eine Veränderung
des Kontaktabstandes bewirken können, nicht auftreten, so dass eine besondere Kontrolle und Einstellung dieser Kontakte nicht erforderlich
ist.
Die mechanischen Teile der Abzugseinrichtung sind einfach konstruiert
und daher leicht herzustellen. Die Teile selbst sind ebenfalls nicht
kompliziert ausgebildet und bestehen lediglich aus dem Schlagbolzenhammer, der Verriegelungsklinke und dem Winkelhebel, wobei bis auf diesen
Winkelhebel alle anderen me chanischen Teile der Abzugseinrichtung
zylindrisch ausgebildet sind und in einfachen Bohrungen sitzen.
Es sind ferner keine besonderen Achsabstände und das Zusammenwirken
von Verriegelungsteilen bei der Montage zu beachten.
Auch die Anzahl der Federn ist gegenüber anderen Ausführungsformen
wesentlich
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Durch die Anordnung aller mechanischen Bestandteile der Abzugseinrichtung
in einem Gehäuse sind diese gegen Staub und andere Einflüsse geschützt, die ihre Funktion störend beeinflussen könnten.
Dieses Gehäuse mit den mechanischen Bestandteilen bildet eine Einheit
und kann in einfacher Weise durch den Schützen aus dem Schaft der Waffe herausgenommen und erforderlichenfalls ausgewechselt werden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Abzugs einrichtung ist
aus s er ordentlich sicher, so dass eine unbeabsichtigte Entriegelung nicht möglich ist. Die erwähnte Sicherheitsvorrichtung wird automatisch mit
Hilfe des Spannhebels betätigt.
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Claims (6)
- '"'" 1663868PATENTANSPRÜCHEl·. Elektronisch gesteuerte Abzugs einrichtung für Handfeuerwaffen, gekennzeichnet durch einen elektrischen Stromkreis (32,1, 19> 2, 27), welcher bei Betätigung des Abzuges (24) unter Spannung gesetzt wird und hierdurch die Schlagbolzenbewegung auslöst.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sich bei Betätigung des Abzuges (24) öffnenden Elektrodenkontakt (B1, 5 ), wobeiJL Cüber einen Transistor (2) der die Schiagbolsenbewegung auslösende Stromkreis unter Spannung gesetzt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und Z8 gekennjseiclinet durch die Anordnung eines Transistors (2), eines Koadensators (28), eines Widerstandes (29), eines Elektromagneten (1), eines automatischen Unterbrecherkontaktes (19) und einer Stromquelle (6) in der Weise, dass bei Oeffnung des Elektrodenkontaktes (5.,5?) der Transistor in den leitenden Zustand geschaltet wird und hierbei den die Schlagbolzenbewegung auslösenden Stromkreis unter Spannung setzt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung des automatischen Unterbrecherkontaktes (19) axial hinter dem Schlagbolzenhammer (8), wobei dieser Kontakt bei gespanntem Abzug geschlossen ist.109824/0005
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung der mechanischen Bestandteile, bestehend aus einem Schlagbolzenhammer (8) mit Feder (9)> einer Verriegelungsklinke (10) mit Feder (11) für den Schlagbolzenhammer, ein um eine Achse (13) schwenkbaren Winkelhebel (12), einer verstellbaren Anschlagsschraube (14) mit Blockierungsmutter (15) und einer Führungsschraube (16), innerhalb eines herausnehmbaren Gehäuses (7).
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis. 5, gekennzeichnet durch die Betätigung des Winkelhebels (12) durch den Elektromagneten (1), durch dessen Bewegung die Verriegelungsklinke (1O) den Schlagbolzenhammer (8) freigibt. ♦10982 A/0005Leerseite
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