DE3131715A1 - Elektrische abfeuervorrichtung fuer waffensysteme - Google Patents
Elektrische abfeuervorrichtung fuer waffensystemeInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/001—Functional circuits, e.g. logic, sequencing, interlocking circuits
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/58—Electric firing mechanisms
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Description
Akte 81-10-25 - 3 Firma Weqmann & Co., Auqust-Bode-Str. 1, 3500 Kassel
Elektrische Abfeuervorrichtung für Waffensysteme.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Abfeuervorrichtung für Waffensysteme mit einer das Abfeuersignal
erzeugenden Abfeuerungslogik, die von mindestens einem
Abfeuertaster aus ansteuerbar ist und deren Ausgang mit dem Steuereingang eines ansteuerbaren Leistungsschal telementes verbunden ist, über das eine Zündvorrichtung
mit einem elektrischen Versorgungskreis verbindbar ist.
In Waffensystemen, bei denen das Geschoß mittels einer
elektrischen Abfeuervorrichtung abgefeuert wird, ist es erforderlich, die zum Zünden benötigte elektrische Energie
über ein systemeigenes Schaltelement zur Verfügung zu stellen.
Bei herkömmlichen Waffensystemen wird der zum Zünden benötigte
verhältnismäßig hohe Stromimpuls durch ein Leistungsrelais geschaltet.
Dies hat aber zur Folge, daß bei den herkömmlichen elektrischen Abfeuervorrichtungen mit einem Leistungsrelais
zwischen der Betätigung des Abfeuertasters bis zum Fließen
des Abfeuerimpulsstromes durch den Zünder der Kartusche
eine Totzeit auftritt, die im wesentlichen durch die Anzjiugzeit des Leistungsrelais bestimmt wird.
Die Verzugszeit des Relais ist, da von Betriebsspannung und Umgebungstemperatur abhängig, nicht konstant und beträgt
bei älteren Systemen bis zu 50 ms. Eine Verkürzung
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der oben erwähnten Totzeit unter einen bestimmten Wert ist aufgrund der mechanischen Trägheit des Relais und der Reläisinduktivität
nicht zu erreichen. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise bei stabilisierten Waffensystemen der Zeitpunkt
der gewollten Schußabgabe, in dem sich die optische Visierlinie in Koinzidenz mit dem Zielpunkt befindet,
nicht mit dem Zeitpunkt der tatsächlichen Schußabgabe zusammenfällt. Dieser Effekt beeinflußt das Treffergebis auf
jden Fall negativ.
Der Verwendung eines elektronischen Schaltelementes zur Schaltung des die Zündung bewirkenden Stromimpulses
standen bisher sicherheitstechnische Bedenken entgegen, da bei einem Defekt eines derartigen elektronischen Schaltelementes,
bei dem das Schaltelement leitend wird, ein unkontrolliertes Brechen des Schusses möglich ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Abfeuervorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei der die Totzeit zwischen der Betätigung des Abfeuertasters bis zum Fließen des Abfeuerimpulsstromes
soweit reduziert ist, daß sie auch bei stabilisierten Waffensystemen vernachlässigbar ist, die aber andererseits
allen Sicherheitsanforderungen bezüglich eines unkontrollierten Abfeuerns genügt.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Durch die Verwendung eines elektronischen Schalters als
ansteuerbares Leistungsschaltelement wird die Totzeit des elektrischen Abfeuerkreises auf einen Wert im Bereich
von Mikrosekunden reduziert. Außerdem ist die Schaltzeit unabhängig von den vorhandenen Umgebungsbedingungen und
den Einflüssen der Spannungsversorgungsanlage.Der Zeit-
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punkt der tatsächlichen Schußabgabe rückt somit um einen beträchtlichen Wert näher an den Zeitpunkt der Abfeuertasterbetätigung
heran.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin,
daß der erhebliche mechanische Verschleiß an einem Leistungsrelais entfällt.
Die Ansteuerung des elektronischen Schalters über einen Sicherheitskreis, die so erfolgen kann, daß der Weg
zwischen Versorgungskreis und Zündvorrichtung jeweils nur kurzzeitig freigegeben wird, stellt sicher, daß auch bei
! einem Defekt des elektronischen Schalters ein Brechen des Schusses zur Unzeit vermieden wird.
Da das zweite ansteuerbare Schaltelement selbst den hohen Stromimpuls nicht schalten, sondern nur weiterleiten muß,
sind die Anforderungen an die Eigenschaften dieses zweiten Schaltelementes weniger hoch als an das Leistungsschaltelement.
Als Leistungsschaltelement kann ein Thyristor oder ein Leistungstransistor bzw. eine Kombination von Transistoren
verwendet werden. Als zweites ansteuerbares Schaltelement kann, falls ein mechanisches Schaltelement gewünscht wird,
ein Relais dienen (Anspruch 3), es kann aber auch an dieser Stelle ein elektronischer Schalter eingesetzt werden, was
an dieser Stelle auch unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften vertretbar ist, da ein gleichzeitiger und
gleichartiger Defekt an den beiden, im gleichen Zweig angeordneten elektronischen Schaltern nur mit sehr
geringer Wahrscheinlichkeit eintritt und elektronische Schalter eine längere Lebensdauer im Hinblick auf die
Anzahl der Schaltvorgänge aufweisen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abfeuervorrichtung ist Gegenstand von Anspruch
Hierdurch wird sichergestellt, daß das zweite Schaltelement im allgemeinen offen ist und dieser Zustand kurze Zeit
nach Abgabe des Abfeuersignals sofort wieder hergestellt wird, unabhängig davon, ob der Schuß tatsächlich brach oder
ob ein Defekt vorliegt.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Abfeuervorrichtung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Prinzipschaltbild eine Abfeuervorrichtung, bei der als zweites ansteuerbares Schaltelement
ein Relais dient;
Fig. 2 zeigt ebenfalls in einem Prinzipschaltbild eine weitere Ausführungsform einer Abfeuervorrichtung,
bei der als zweites ansteuerbares Schaltelement ein elektronischer Schalter dient.
In den Zeichnungen sind lediglich die Teile einer Abfeuervorrichtung
dargestellt und bezeichnet, die für die Erläuterung der Erfindung wesentlich erscheinen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist eine Abfeuerlogik über einen Abfeuertaster 1 an die Versorgungsspannung 5
anschließbar. Bei Betätigung des Abfeuertasters 1 fließt das Tastersignal in die Abfeuerlogik 2. Diese gibt ein Abfeuersignal
über einen verstärkenden Transistor Tr3 und eine Z-Diode auf den Steuereingang 3a eines elektronischen
Schalters, der in Fig. 1 mit 3 bezeichnet ist und im gewählten Ausführungsbeispiel aus zwei Transistoren TrI und Tr2
in Darlington-Schaltung besteht. Selbstverständlich kann
Akte 81-10-25
— 7 —
als elektronischer Schalter 3 an dieser Stelle beispielsweise auch ein Thyristor verwendet werden.
Die am elektronischen Schalter 3 von der Spannungsquelle her anliegende Versorgungsspannung wird beim Durchschalten
des elektronischen Schalters 3 durchgeschaltet und gelangt über die Widerstände Rl und R2 zur Zündvorrichtung
4, wenn der Relaiskontakt al eines Relais A geschlossen ist.
Das Relais A gehört zu einem Sicherheitskreis, der von zwei Tastern 6 und 7 aus betätigbar ist. Hierbei wird
durch Betätigung des Tasters 6 der Zustand "Feuerbereit" und durch den Taster 7 der Zustand "Sicher" eingestellt.
Beim kurzen Drücken des Tasters 6 fließt durch das Relais A ein Strom, der es zum Anziehen bringt, worauf es über
einen Selbsthaltekreis, bestehend aus dem geschlossenen Taster 7, dem Relaiskontakt a2 und einer gegen Fehlpolungen
schützenden Diode D2, gehalten wird. Die Diode Dl dient dazu, die Abfallzeit des Relais A zu reduzieren.
Bei Betätigung des Tasters 7 wird der Selbsthaltekreis kurzzeitig unterbrochen und das Relais kehrt unter Öffnung
des Kontaktes al in den Ruhezustand zurück. Damit befindet sich die Schaltung wieder im Zustand "Sicher" und es
können keine Abfeuerimpulse zur Zündvorrichtung 4 gelangen.
Der Sicherheitskreis enthält weiterhin eine Zeitschaltvorrichtung
8, die nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls nach Anliegen des Abfeuerimpulses am elektronischen
Schalter 3 über einen Steuertransistor Tr4 den Selbsthaltekreis des Relais A öffnet und damit automatisch den
Zustand "Sicher" mit geöffnetem Kontakt al wieder herstellt. Diese Wiederherstellung des Zustandes "Sicher"
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erfolgt auch dann, wenn beispielsweise infolge eines Defektes die Spannung am Ausgang des elektronischen
Schalters 3 nach Abgabe des Abfeuersignals infolge eines Defektes erhalten bleibt. Hierdurch ist ein Höchstmaß
an Sicherheit erreicht.
Durch die Widerstände Rl und R2 wird der Strom auf den maximal für den elektronischen Schalter 3 zulässigen
Wert begrenzt.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform einer Abfeuervorrichtung
entspricht im Prinzip der Ausführungsform nach Fig. 1. Aus diesem Grund sind gleiche Schaltelemente
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Abfeuerlogik 2 ist über den Abfeuertaster 1 mit der Spannungsversorgung 5 verbindbar. Bei Betätigung des
Abfeuertasters 1 gelangt von der Abfeuerlogik 2 aus das Abfeuersignal über den Transistor Tr3 und die Z-Diode
auf den Steuereingang 3a des elektronischen Schalters 3. Eine Durchschaltung des Abfeuersignals zur Zündvorrichtung
ist aber nur möglich, wenn ein zweiter elektronischer Schalter 9 durchlässig gesteuert ist. Dieser zweite
elektronische Schalter 9 besteht ebenfalls aus zwei Transistoren Tr5 und Tr6. Seinem Steuereingang 9a kann
ein Öffnungs- bzw. Schließsignal zugeführt werden, das entweder von den beiden Tastern 6 und 7 für die Zustände
"Feuerbereit" bzw. "Sicher" oder von der Zeitschaltvorrichtung
8 aus abgegeben wird.
Die Herstellung des Zustandes "Feuerbereit" erfolgt durch kurze Betätigung des Tasters 6. Der ausgelöste Impuls
gelangt über ein NAND-Gatter Nl auf den Setzeingang 10a einer bistabilen Kippstufe 10, deren Ausgang 10c über
einen Steuertransistor Tr7 mit dem Steuereingang 9a
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des elektronischen Schalters 9 verbunden ist. Wird die bistabile Kippstufe 10 gesetzt, so steuert sie den
zweiten elektronischen Schalter 9 durchlässig, so daß in diesem Schaltaustand ein vom ersten elektronischen
Schalter 3 kommendes Abfeuersignal zur Zündvorrichtung gelangen kann. Bei Betätigung des Tasters 7 wird ein
Signal über ein NAND-Gatter N3 auf den Löscheingang 10b der bistabilen Kippstufe 10 gegeben. Diese wird zurückgesetzt
und dadurch der elektronische Schalter 9 gesperrt und der Zustand "Sicher" wiedejtfhergestellt.
Nach Abgabe des Abfeuerimpulses gelangt nach einem vorgegebenen Zeitraum von der Zeitschaltvorrichtung 8
über das NAND-Gatter N2 ebenfalls ein Rücksetzsignal auf die bistabile Kippstufe 10, wodurch ebenfalls der Zustand
"Sicher" wieder hergestellt wird.
Claims (6)
- DR. HEINZ FEDER DR. WOLF-D. FEDERPATENTANWÄLTE DüssoldorfAkte 81-10-25 10. August 1981 WF/WiPatentansprücheΓ 1J Elektrische Abfeuervorrichtung für Waffensysteme mit einer das Abfeuersignal erzeugenden Abfeuerungslogik, die von mindestens einem Abfeuertaster aus ansteuerbar ist und deren Ausgang mit dem Steuereingang eines ansteuerbaren Leistungsschaltelementes verbunden ist, über das eine Zündvorrichtung mit einem elektrischen Versorgungskreis verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als ansteuerbares Leistungsschaltelement ein elektronischer Schalter (3) dient und zwischen dem elektronischen Schalter (3) und der Zündvorrichtung (4) ein zweites ansteuerbares Schaltelement (A-al; 9) angeordnet ist, das über einen Sicherheitskreis steuerbar ist, der eine Umschaltvorrichtung (6, 7) aufweist, in deren/einer Schaltstellung das zweite Schaltelement (A-al, 9) geöffnet und in deren anderer Schaltstellung das zweite Schaltelement (A-al, 9) geschlossen ist.
- 2. Abfeuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitskreis eine Zeitsteuervorrichtung (8) enthält, die jeweils nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitraumes nach der Abgabe des Abfeuersignals das zweite Schaltelement (A-al, 9) in den geöffneten Zustand steuert.Akte 81-10-25 - 2 -
- 3. Abfeuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zweites Schaltelement ein Relais (A) dient, dessen Relaiskontakt (al) zwischen den elektronischen Schalter (3) und die Zündvorrichtung (4) eingeschaltet ist, während die Relaisspule (A) Teil des Sicherheitskreises ist.
- 4. Abfeuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung zwei Taster (6, 7) zur Anwahl der Zustände "Sicher" und "Feuerbereit" aufweist und das Relais (A) einen Selbsthaltekreis (a2-D2) besitzt, wobei durch Betätigung des Tasters (7) "Sicher" der Selbsthaltekreis des Relais (A) geöffnet wird.
- 5. Abfeuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zweites Schaltelement ein elektronischer Schalter (9) dient, dessen Ansteuereingang (9a) mit dem Sicherheitskreis über eine bistabile Kippstufe (10) verbunden ist, in deren erstem Schaltzustand das zweite Schaltelement (9) ein Schließsignal erhält, während es im zweiten Schaltzustand ein Öffnungssignal erhält.
- 6. Abfeuervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung zwei Taster (6, 7) zur Anwahl der Zustände "Sicher" und "Feuerbereit" aufweist, wobei durch Betätigung des Tasters (6) "Feuerbereit" die bistabile Kippstufe (10) in den ersten Schaltzustand und durch Betätigung des Tasters (7) "Sicher" in den zweiten Schaltzustand gesteuert wird.
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