DE155311C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf der beiliegenden Zeichnung dargestellte Vorrichtung ermöglicht es, selbsttätig oval geformte Fassonteile, in der Hauptsache Stuhl- und Tischbeine, mit gewundenen Fräsungen zu versehen. Die ovalförmigen Beine sind solche, welche in ihrer Längsrichtung an den Enden schwach im Durchmesser sind, nach der Mitte zu aber allmäh-. Hch einen immer größeren Durchmesser annehmen. Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι die Vorrichtung an einer an sich bekannten Fräsmaschine angebracht in Seitenansicht und Fig. 2 im Grundriß. Fig. 3 stellt die Vorrichtung in Schräglage dar, während die Fig. 4 die Lagerung der Mutter k für die Spindel d zeigt.

Eine um einen Bolzen α schwingend angeordnete Führungsschiene b, auf welcher der den Fräser tragende, an sich bekannte Schlitten c gleitet, ist mit einer hierzu lotrecht ge-■ führten Spindel d derart in Verbindung gebracht, daß durch das Drehen der den Schlitten c fortbewegenden Spindel e diese Drehbewegung mittels Zahnräder f und g und Winkelräder h und i auf die Spindel d übertragen wird. Eine die Spindel d umfassende Mutter k ist festgehalten, so daß sich die Spindel d aus der Mutter k heraus- oder in dieselbe hineindrehen kann, wodurch dann die Führungsschiene b sich entsprechend der fortschreitenden Bewegung des Schlittens c schräg stellt. Die Mutter k ist, wie in Fig. 4 von oben gesehen dargestellt, an einem Arm / derart befestigt, daß sie sowohl zur Seite wie hinter und vor geschwungen werden

kann. Ein Ring m ist zu diesem Zweck um Bolzen η drehbar im Arm / befestigt, während die Mutter k selbst um Bolzen 0, welche rechtwinklig zu dem Bolzen η stehen, drehbar im Ring in sitzt. Auf diese Weise kann die Mutter allen Bewegungen der sich neigenden Spindel d folgen, ist aber trotzdem an jeder Drehung in bezug auf die Spindel d verhindert. Beim Bearbeiten der ovalförmigen Beine wird der Fräser, welcher hier, wie bekannt, über dem Werkstück angeordnet ist, auf die Mitte gestellt. Durch Drehen an der Kurbel ρ wird nun der Schlitten c mit dem Fräser transportiert, und gleichzeitig schwingt aber die ganze Führungsschiene b mit dem Schlitten c in einem Bogen, der der Form des Beines von der Mitte nach dem einen Ende zu genau entspricht. Ist so die eine Hälfte fertiggefräst, so dreht man die Kurbel ρ rückwärts, bis der Fräser wieder über der Mitte des Werkstückes sitzt. Durch Drehen der Kurbel ρ in entgegengesetzter Richtung wie beim Arbeiten der ersten Hälfte wird nunmehr auch die andere Hälfte noch ausgefräst. Anstatt der Handkurbel ρ kann die Bewegung des Schlittens c in bekannter Weise durch eine biegsame Welle oder dergl. in Verbindung mit Zahnrädern von der Hauptantriebswelle der Maschine abgeleitet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Einfräsen spiralförmiger Nuten in ovalförmige Fassonstücke, dadurch gekennzeichnet, daß mit der schwingend befestigten, den Schlitten (c)

   tragenden Führungsschiene (b) eine in einer nicht drehbaren, in kardanischer Aufhängung gelagerten Mutter (k) geführte Schraubenspindel (d) derart in Verbindung gebracht ist, daß durch Drehen der den Schlitten bewegenden Spindel (e) auch die Spindel (d) in Umdrehung versetzt und der Schlitten im Verhältnis seiner Längsverschiebung nach der einen oder anderen Seite geneigt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.