DE154693C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
Beim Abrösten von rohen Erzen durch Verblasen derselben mittels atmosphärischer
Luft in der Birne tritt häufig infolge zu lebhafter Verbrennung des Schwefels eine zu
hohe Temperatur und damit ein Zusammenschmelzen von rohem oder noch nicht genügend
abgeröstetem Erz ein, wodurch der Röstvorgang schädlich beeinflußt wird. .
Um diesem Übelstande zu begegnen, hat
ίο Erfinder eine Vorrichtung entworfen, die es
gestattet, der atmosphärischen Gebläseluft so viel gasförmige, indifferente Verbrennungs-
■ gase irgend eines Brennstoffes beizumischen, als nötig ist, um ihre Wirksamkeit als Verbrennungsluft
für den Schwefel des Erzes nach Bedürfnis einzuschränken, und in welcher der Brennstoff stets gleichmäßig verbrennt,
unabhängig von der größeren oder geringeren Menge der die Vorrichtung durchströmenden
Gebläseluft.
Diese in der Zeichnung veranschaulichte
Vorrichtung besteht aus einem Gefäß A aus Eisen oder feuerfesten Steinen, oder irgend
einem anderen Material, welches durch einen Deckel luftdicht verschlossen werden kann.
Das Luftzuführungsrohr B ist . mit der
Windleitung, das Abzugsrohr C mit dem Röstofen (Birne) verbunden.
In dem Gefäß A befindet sich ein Behälter D, dessen Seitenwände durchbrochen
sind, hergestellt aus eisernen Stäben, aus feuerfesten Steinen oder irgend einem anderen
' Material, welcher zur Aufnahme des Brenn-
-stoffes dient. Der Boden des Behälters D ist nicht durchbrochen, so daß die Gebläseluft
nur seitwärts und von oben den im Behälter D enthaltenen Brennstoff erreichen kann.
Im Deckel des Gefäßes A ist eine verschließbare
Öffnung E zur etwaigen Nachfüllung von Brennstoff angebracht.
Zum Gebrauche wird der Behälter D mit Brennstoff gefüllt und letzterer von oben angezündet,
alsdann wird der Deckel luftdicht aufgelegt und Gebläseluft durch den Stutzen B
eingeblasen. '
Die Gebläseluft nimmt alsdann naturgemäß auf ihrer Wanderung zur Birne den Weg,
auf welchem sie dem. geringsten Widerstände begegnet, das ist der Zwischenraum zwischen
den Gefäßen A und D.
Die Gebläseluft wird also den Brennstoff
umströmen und nicht durchströmen.
Sie gibt dabei an den glühenden Brennstoff nur so viel Sauerstoff ab, als dieser aus
eigenem Antriebe annimmt.
Die Verbrennung des Brennstoffes wird auch dann nicht lebhafter, wenn man mehr
Luft zuführt, als zur Unterhaltung der Verbrennung überhaupt nötig ist.
Denn da die Luft, den Brennstoff umströmt und nicht durchströmt, so erhält die
Verbrennung trotz verstärkter Luftzufuhr keine wesentlich größere Anregung.
Indem nun die Gebläseluft die'Verbrennung
des Brennstoffes unterhält, also Sauerstoff an diesen abgibt und dafür indifferente Verbrennungsgase
(Kohlensäure usw.) aufnimmt, wird sie sauerstoffärmer und damit weniger
wirksam für die Verbrennung des Schwefels des abzurostenden Erzes.
Die Wirksamkeit der so hergestellten Verblaseluft kann durch größere oder geringere
Luftzufuhr reguliert werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Behandlung der fürdas Abrösten geschwefelter Erze in derίο Birne erforderlichen Gebläseluft, dadurch gekennzeichnet, daß in einem durch einen Deckel verschließbaren Gefäß (A) ein mit durchbrochenen Seiten wänden versehener Behälter (D) zur Aufnahme von Brennstoff angeordnet ist, welcher von dem Abzugsrohr (C) durchsetzt ist, so daß die durch die Öffnung (B) eintretende Gebläseluft den Brennstoff im wesentlichen nur umspült und der Sauerstoff derselben teilweise unwirksam gemacht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE154693C true DE154693C (de) |
Family
ID=421217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE154693C (de) |
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