DE1545232A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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Description
BP Benzin und Petroleum Aktiengesellschaft, Hamburg
Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung
von Kohlenwasserstoffölen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur kontinuierlichen Entwässerung von Kohlenwasser"-stoffölen
durch gleichzeitige Einwirkung von festen, im Öl und Fässer unlöslichen Coalescern und einem
elektrischen Feld. -
Alle Mineralölprodukte sind in der Lage, ffassermoleküle
so einzubauen, daß sie praktisch im Mineralöl
als gelöst angesehen werden können. Diese Löslichkeit von Wasser im Mineralöl ist stoff— und temperaturabhängig,
In einigen Mineralölprodukten ist so gelöstes Wasser
für die Anwendung des Produktes ausgesprochen schädlich, Ζ,,Ιϊβ in Isolierölen, bei denen das gelöste Wasser die
JPlpphschlagfesjfcigkeit des Mineralöls herabsetzt.
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Darüberhinaus ist Wasser, das über den Lösungszustand
hinaus im Mineralöl enthalten ist, sich also im grobdispergierten
Zustand befindet (sogenanntes .Grobwasser), für alle Anwendungen von Mineralölen schädlich, denn solches
Grobwasser ist vor. allein dafür verantwortlich, daß in Behältern und Rohrleitungen sowie in Maschinen und
Apparaten, in denen die Mineraleiprodukte zum Einsatz
kommen, Korrosionen auftreten.
Es ist bekannt, daß die korrosionsfördernde Wirkung
in Mineralölen noch weiter ansteigt, wenn in diesem Wasser
ionenbildende Verbindungen, z.B. Salze, enthalten sind.
Es ist daher seit langem das Bestreben der MineralÖlindustrie,
bei der Mineralölyerarbeitung Wasser aus den
Mineralölprodukten so sohneil und so vollständig auszuscheiden,
wie dies irgendwie möglich ist. ,
Es sind: sehr verschiedenartige Verfahren zur Trocknung
von Mineralölen bekannt, z.B. Filtration über Kochsalz, Adhäsion des'Wassers an Körpern mit großen Oberflächen.
(Molekularsiebe), Behandlung mit Inertgasen oder Luft und anderen. Da viele dieser Trocknungsverfahren wesentliche
Nachteile aufweisen bzw. nicht ausreichen, um Mineralölprodukte
bis zur Erreichung des Lösungsgleichgewichts zwischen Wasser und Mineralöl zu trocknen, hat man auch
versucht, die nassen Mineralöle durch ein elektrisches
Feld zu schicken und so zu trocknen.
Durch die Differenz der Dielektrizitätskonstanten zwischen Mineralöl und Wasser und durch die Bildung von
Dipolen kommt es zu einer Koagulation der Wassertröpfchen -·
und damit zu einer Abscheidung des Grobwassers.
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Mit diesem Verfahren hat man aber auch noch nicht
den bestmöglichen Entwässerungsgrad erreichen können.
Weiterhin ist es bekannt, gewisse Polymerisate oder Polykondensate, wie z.B. Polyäthylen, Polypropylen, Nylon,
Perlon usw. als sogenannte Coalescer für die Trocknungszwecke
von Kohlenwasserstoffölen einzusetzen.
Bei der Anwendung solcher Trocknungsmittel zeigt es sich', daß offenbar zwischen diesen den Strom nicht leitenden
Oberflächen eine Wechselwirkung analog der beim elektrischen Feld geschilderten Vorgänge eintritt, die zu einer Koagulation
der Wassertröpfchen führt, die abgeschieden werden.
Auch dieses Verfahren führt noch nicht zu vollbefriedigenden
Entwässerungsgraden von Mineralölen, wie sich dieses aus Versuchen der Anmelderin ergibt.
Auch wenn man diese beiden Verfahren hintereinander auf
ein und dasselbe Produkt zur Anwendung bringt, kommt es nicht
zu einer wesentlichen Steigerung der Entwässerungssummenwirkung beider Verfahren.
Man hat auch schon feste,' im 01 und Wasser unlösliche
Coalescer mit der zu entwässernden Emulsion aus Öl und Wasser vermischt und dieses Gemisch der Wirkung eines
elektrischen Feldes unterworfen. Dabei müssen die zugesetzten Peststoffe ständig umgewälzt und die verbrauchten
Stoffe abgezogen und ggf. einer weiteren Behandlung unter— zogen werden, um in den Prozeß zurückgeführt werden zu
können. Dieses Umwälzen, Feststoffabziehen und Regenerieren
benötigt Zeit, komplizierte Apparaturen und Energie. Eine einmalige Anwendung des Feststoffes wäre unwirtschaftlich,
abgesehen von der Schwierigkeit der Beseitigung dieser Feststoffe,
an denen zwangsläufig auch Öl adsorbiert ».istv%vV^*
909825/1282 ' ~ BAD
Es wurde nun erfindungsgemäß festgestellt, daß ein
ausgesprochen synergistischer unerwarteter Entwässerungseffekt ohne Erschöpfung der Coalescer zu beobachten ist,
wenn die als Coalescer an sich bekannten Polymerisate oder Polykondensate, wie Polyäthylen, Polypropylen, Nylon,
Perlon etc., in einem von dem wasserhaltigen Öl durchströmten
Festbett !angeordnet sind, an das ein elektrisches
Feld angelegt ist. .
Die in einem Festbett angeordneten Polymerisate oder Polykondensate, die unter Einwirkung eines
elektrischen Feldes stehen, verbrauchen sich niemals sondern sind unbegrenzt lebensfähig und unverändert
dauernd wirksam. Irgendwelche zusätzlichen Arbeitsgänge, wie ständig neue Zugabe von Entwässerungsmitteln, Umwälzen
der Masse und evtl. Regenerierung der Zusätze werden
vermieden, und dadurch eine außerordentliche Vereinfachung, Verbilligung und Beschleunigung der Entwässerung ermöglicht,
diese also besonders wirtschaftlich ausgestaltet.
Wie die anschließende Tabelle dreier Vergleichs-" Versuchsreihen zeigt, wird die Entwässerungswirkung
wesentlich bei der gleichzeitigen Anwendung der Trocknung im elektrischen Feld und der Trockenmethode unter Verwendung der Coalescer gegenüber der Wirkung gesteigert,
die bei Anwendung dieser beiden Methoden hintereinander beobachtet werden kann.
Die verwendete Versuchsanordnung ergibt sich aus der
beiliegenden Schemaskizze (Fig. 1 bis 3).
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Mit A ist das Reaktionsgefäß feezeichnet, in dem das
elektrische Feld erzeugt wird und mit B das Reaktionsgefäß
"•mit dem aus Polyäthylen bestehenden Coalescer.
Es ergeben sich die mit I, II und III bezeichneten Versuchsanordnungen. Bei I und II wurden jeweils die
Reaktionsgefäße gegeneinander ausgetauscht, bei III wurden beide Verfahren in einem Reaktionsgefäß kombiniert.
Die Reaktiorisgefäße hatten eine Höhe von 159 min und
einen Innendurchmesser von 50 mm. Zentrisch war eine-Elektrode angebracht von 100 mm Länge und 16 mm Außendurchmesser.
Die drei Versuchsreihen hatten folgende Ergebnisse: Versuchsreihe I ¥assergehalt in ppm
Einsatzprodukt 400
im elektrischen Feld behandelt 230
anschließend mit Polyäthylen behandelt 210
Einsatzprodukt 400
mit Polyäthylen behandelt 240
anschließend im elektrischen Feld
behandelt -. 220
Einsatzprodukt . 400
Polyäthylen und elektrisches Feld
gleichzeitig angewendet 180.
Diese Versuchsreihen wurden mit normalem Gasöl als
Beispiel als Einsatzprodukt durchgeführt.
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. Das erfindungsgeinäße Verfahren kann z.B. in größerem
Maßstabe in einer Vorrichtung ausgeführt werden, wie sie
sich aus der beiliegenden Fig. k beispielsweise schematisch
im Vertikalschnitt ergibt.
Das elektrische Feld kann beispielsweise durch Anlegen einer Spannung zwischen 1 bis 60 Kv erzeugt werden, wobei
sich eine Strömungsgeschwindigkeit zwischen 10 bis 200 cm pro Minute als zweckmäßig erwiesen hat.
Das bei 1 eintretende feuchte Mineralölprodukt passiert einen Reaktionsraum, der mit Polyäthylen 2 angefüllt ist.
Im Reaktionsraum befindet sich eine Elektroden-Anordnung 3 zur Erzeugung eines elektrischen Feldes. Innerhalb eines
Apparates können auch mehrere dieser Reaktionsräume installiert werden. Das den Reaktionsraum verlasserde Produkt
enthält das Wasser in grob disperser Form, das sich in einem Wasserabscheider 4 absetzt. Das vom Wasser befreite
Mineralöl verläßt den Apparat bei 5. Das ausgeschiedene Wasser wird mit Hilfe eines Drainventiles 6 aus dem
Wasserabscheider entfernt.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausfiihrungsbeispiel einer
Apparatur im schematischen Vertikalschnitt veranschaulicht,
mit dem das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden
Der Reaktionsraura ist hierbei als Ringraum ausgebildet.
Das Polyäthylen ist mit 21 und die Elektroden mit 3'
bezeichnet.
6 -
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Claims (1)
- Pa te η t ans ρ r u ohVerfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von Kohlenwasserstoffölen durch gleichzeitige Einwirkung von festen, in Öl und Wasser unlöslichen Coalescern und efnem elektrischen Feld, dadurch gekennzeichnet, daß die als Coalescer an sich bekannten Polymerisate oder Polykondensate, wie Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Perlon etc», in einem von dem wasserhaltigen Öl durchströmten Festbett angeordnet sind, an das ein elektrisches Feld angelegt ist.ORIGINAL INSPECTED 909825/1282Leerseite
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- 1965-07-19 DE DE19651545232 patent/DE1545232A1/de active Pending
-
1966
- 1966-07-18 GB GB32086/66A patent/GB1155784A/en not_active Expired
Also Published As
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