DE2226486C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Frischwasser aus einer wässerigen Lösung mittels
Ausfrieren von Eiskristallen aus dieser wässerigen Lösung durch Austauschkristallisation mit organischen
Trüben, Abtrennen und Mischen der Eiskristalle mit einer organischen Flüssigkeit und Ausüben von Druck
auf die Mischung aus Eiskristalien und organischer Flüssigkeit zur Bildung von Wasser und einer feste
organische Teilchen enthaltenden organischen Trübe sowie eine Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser, die
sich insbesondere zum Durchführen eines solchen Verfahrens eignet.
Ein Verfahren der obenerwähnten Art ist in der DE-OS 15 17 581 und in der DE-PS 16 42 446 beschrieben.
Bei diesem bekannten Verfahren wird eine Lake oder sonstige wässerige Salzlösung zunächst in direkten
Wärmeaustauschkontakt mit einer organischen Trübe gebracht, die so ausgewählt ist, daß ihre Eigenschaften
einen Austausch der mit Zustandsänderungen verbundenen latenten Wärme zwischen der wässerigen
Salzlösung und dem organischen Wärmeaustauschmedium zulassen. Auf diese Weise werden unter gleichzeitigem
Schmelzen von festen Teilchen des organischen Wärmeaustauschmediums Eiskristalle aus der wässerigen
Salzlösung ausgefroren. Diese Eiskristalle werden dann aus der wässerigen Salzlösung, aus der sie
ausgefroren worden sind, abgetrennt und in eine Druckzone überführt, in der eine innige Mischung aus
den Eiskristallen und der organischen Flüssigkeit einem relativ hohen Druck ausgesetzt wird. Das Ergebnis
dieser Druckausübung ist eine Absenkung des Schmelzpunktes für die Eiskristalle, so daß diese zum Schmelzen
kommen. Gleichzeitig steigt durch den Druckanstieg der Gefrierpunkt der organischen Flüssigkeit mit dem
Ergebnis, daß sich durch Frieren feste Teilchen aus dem organischen Material bilden und die in der ersten
Verfahrensstufe eingesetzte Trübe zurückgewonnen wird.
Sodann folgt die Abtrennung des sich aus dem Schmelzen des Eises ergebenden Frischwassers von der
organischen Trübe. Diese Abtrennung wird bisher durch Zentrifugieren oder andere auf dem Dichteunterschied
zwischen Frischwasser und organischer Trübe beruhende Verfahren vorgenommen. Trennverfahren dieser Art
sind nun zwar bis zu einem gewissen Grade wirksam, sie führen aber nicht zur Isolierung und Rückgewinnung
eines so hohen Prozentsatzes des gesamten Wassergehalts aus der Mischung, wie dies wünschenswert wäre.
Erwünscht wäre weiter auch eine Verbesserung im Wirkungsgrad für die Trennung der organischen
Flüssigkeit und der Eiskristalle, die sich in der ersten Verfahrensstufe aus der Lake oder sonstigen wässerigen
Salzlösung bilden, in Vorbereitung für die Einführung der Eiskristalle und der organischen
Flüssigkeit in die abschließende Druckstufe, in der Eiskristalle geschmolzen und die organischen Trübeteilchen
rückgewonnen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, auf dem sich eine effektive
Abtrennung von Wasser aus innigen und schwer trennbaren Mischungen von Wasser mit einer einen
hohen Prozentsatz an festen Teilchen enthaltenden organischen Trübe erreichen läßt
Die gestellte Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art, emndungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Mischung aus Wasser und organischer Trübe zur Abtrennung des Wassers unter
fortwährender Druckausübung einem elektrischen Hochspannungsfeld ausgesetzt wird, das in dieser
Mischung einen Spannungsgradienten von mindestens 400 V/cm hervorruft und in Zusammenwirken mit der
Schwerkraft das Wasser von der organischen Trübe abtrennt.
Die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 8 betreffen Ausgestaltungen des Verfahrens nach dem Hauptanspruch.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer verbesserten Methode für die Gewinnung von Frischwasser
aus wässerigen Salzlösungen, die mit einer Kombination der Techniken der Austauschkristallisation
oder Schmelzpunktsinversion und der elektrostatischen Dehydratisation arbeitet.
Die Technik der elektrostatischen Dehydratisation als solche ist zwar schon bekannt und beispielsweise in der
GB-PS 8 86 098 beschrieben. Sie findet dort jedoch nur Anwendung auf Emulsionen mit flüssigen Kohlenvasserstoffen
ohne feste Teilchen und auch ohne gleichzeitige Druckausübung. Eine Trennung von Wasser
einerseits und organischen Trüben mit einem hohen Gehalt an festen organischen Teilchen andererseits ist
auf diese Weise nicht zu erreichen, zumal es auch an jeglichen Angaben hinsichtlich der elektrischen Feldstärken
für das elektrische Hochspannungsfeld fehlt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein Abtrennen von Wasser aus einer Kohlenwasserstofftrübe,
die Kohlenwasserstoff sowohl in flüssiger als auch in fester Phase enthält Es eignet sich insbesondere für die
Gewinnung von Frischwasser aus wässerigen Salzlösungen mittels Austauschkristallisation, und es führt dabei
zu einer Verbesserung sowohl hinsichtlich der Abtrennung des sich bei der Druckausübung auf die Eiskristalle
bildenden Frischwassers von der sich dabei gleichzeitig rückbildenden organischen Trübe als auch hinsichtlich
der Abtrennung der Eiskristalle und der begleitenden organischen Wärmeaustauschflüssigkeit einerseits von
der ursprünglichen wässerigen Salzlösung andererseits. Dabei läßt sich im ersten Falle ein sehr hoher
Prozentsatz des gesamten Wasseranteils auch von solchen Suspensionen oder Dispersionen abtrennen, die
einen hohen Gehalt an festen Teilchen aufweisen und sich mit Hilfe anderer Trennverfahren wie Zentrifugieren
oder Schweretrennung kaum trennen lassen.
Eine erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser aus einer feste Kohlenwasser- ho
Stoffteilchen und flüssigen Kohlenwasserstoff enthaltenden Kohlenwasserstofftrübe unter Druckausübung auf
eine Mischung aus Wasser und Trübe, die sich insbesondere zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens eignet, besteht aus einem Druckkessel mit »">
an eine Speiseleitung angeschlossenen und nach oben gerichteten Zuleitungen, mit mindestens einer Ableitung
für die Kohlenwasserstofftrübe im oberen Teil und mit
mindestens einem Elektrodengitter oberhalb der Zuleitungen und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindung von Verteilerleitungen mit Verzweigungsstücken der Zuleitungen T-Glieder vorgesehen
sind, die jeweils eine zweischenkelige Verteilerplatte enthalten, und daß die Verteilerleitungen im
Druckkessel horizontal und am Ende gekrümmt verlaufen.
Dank dieser Ausbildung der Vorrichtung ist eine gleichmäßige Verteilung der einströmenden Mischung
im gesamten Arbeitsbereich im Druckkessel gewährleistet, und im übrigen ist die Vorrichtung so gebaut, daß
sie eine gleichzeitige Einwirkung von erhöhtem Druck und elektrostatischer Feldstärke auf die zu zerlegende
Mischung gestattet, und ihre vorzugsweise zwei Elektrodengitter weisen einen solchen Abstand ihrer
Elektrodenelemente auf, daß auch Mischungen mit sehr hohem Feststoffgehalt nicht zu Verstopfungen Anlaß
geben können. Dabei ist außerdem dafür gesorgt, daß sich auch keine leitenden Brücken zwischen den
Elektrodenelementen und dem bei der Trennung entstehenden Wasser ausbilden können, die Wirkung
des elektrischen Hochspannungsfeldes für ein Koaleszieren des Wassers zu größeren Tropfen also nicht
beeinträchtigt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäß
gestaltete Vorrichtung veranschaulicht; dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht für eine erfindungsgemäß
gebaute Trennvorrichtung, wobei die Wände und die Tragelementc für den Druckkessel dieser Vorrichtung
nur in gestrichelten Linien dargestellt sind und den Blick ins Kesselinnere freigeben,
F i g. 2 eine Aufsicht auf die Darstellung in F i g. 1 mit wiederum in gestrichelten Linien angedeuteten Kesselwänden,
Fig.3 einen Schnitt durch die Darstellung in Fig. 1
entlang der dortigen Schnittlinie 3-3 mit ausgezogener Darstellung der Kesselwand und eines Tragelements,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Darstellung von F i g. 1 entlang der dortigen Schnittlinie 4-4 mit ausgezogener
Wiedergabe von Kesselwänden und Tragelementen und
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der in F i g. 1 bis 4 veranschaulichten Trennvorrichtung.
F i g. 1 bis 5 veranschaulichen eine gemäß der Erfindung gebaute Trennvorrichtung, die mit elektrischer
Koaleszenz arbeitet und sich zur Abtrennung von Wasser aus einer Trübe eignet, die einen relativ hohen
Prozentsatz an festen Teilchen aus organischem Material in organischer Flüssigkeit enthält.
Die dargestellte Trennvorrichtung besitzt e'nen
Druckkessel 10 von allgemein zylindrischer Gestalt, der aus einem Material besteht, dessen Festigkeit ausreicht,
um Drucke in der Größenordnung von 211kp/cm2
auszuhalten. Der Druckkessel 10 ruht auf Tragelementen 12, und daran angeschlossen sind zwei Zuleitungen
14 und 16, drei Ableitungen 18, 20 und 22 für Trübe und mindestens eine Ableitung 24 für Wasser. Die
Zuleitungen 14 und 16 sind über ein passendes T-Glied 26 an eine Speiseleitung 28 angeschlossen, die an
passender Stelle einen Durchlaufmischer 30 enthält, der für eine Rührung und wirksame Homogenisierung der
die Ladung für die Trennvorrichtung bildenden Mischung aus Wasser und organischer Trübe sorgt.
Diese Mischung kann aus irgendeiner Quelle stammen, jedoch erweist sich die dargestellte Trennvorrichtung
als besonders brauchbar für einen Einsatz zum Trennen
der sich in der abschließenden Druckstufe eines Austauschkristallisationsvcrfahrens ergebenden Produktmischung,
wie dies unten noch näher erläutert wird.
Im unteren Teil des Druckkessels 10 verlaufen die Zuleitungen 14 und 16 nach aufwärts und sind an ihren
oberen Enden mit T-Gliedern 31 bzw. 32 verbunden (Fig.4). Zusätzliche T-Glieder 33 und 34 erleichtern
den Anschluß der Zuleitung 14 an Verteilerleitungen 35a, 35b. 35c- und 35t/. und weitere T-Glieder 36 und 37
dienen der Verbindung der Zuleitung 16 mit Verteilerleitungen 38a, 38£>. 38t- und 38d Wie I"ig. I und 4
erkennen lassen, verlaufen die Verteilerleitungen 35a bis
Jund 3Sa bis dim Druckkessel 10 horizontal und sind an
ihren Enden gekrümmt, so daß die in den Druckkessel 10 eingebrachte Mischung längs dessen Innenwand
rundum strömt. In jedem der T-Glieder 33,34,36 und 37
ist je eine zweischenkelige Verteilerplatte 39 angeordnet, die für eine gleichmäßige Beschickung der beiden
an das betreffende T-Glied angeschlossenen Verteilerleitungen mit der eingespeisten Mischung sorgt. Die
Verteilerleitungen 35a bis d und 38a bis d liegen im Druckkessel 10 an einer Stelle, die sich während des
Betriebes der Vorrichtung gerade oberhalb einer Grenzfläche 40 zwischen einer im Druckkessel 10 sich
ausbildenden Wasserschicht 42 und einer darüberliegenden Schicht 44 aus organischer Trübe der obenerwähnten
Art befindet. Angemerkt sei dazu noch, daß das durch die Verteilerleitungen 35a bis dund 38a bis d
gebildete Verteilersystem für eine Einspeisung der im Druckkessel 10 zu zerlegenden Mischung in dessen
Inneres an acht verschiedenen, einen horizontalen Absland voneinander aufweisenden Stellen sorgt. Wie
weiter unten noch näher erläutert wird, ist eine solche Anordnung erwünscht, um eine angemessene Rührung
in der organischen Schicht und damit die gewünschte Homogenität und Gleichförmigkeit in der Dichteverteilung
zu schaffen.
Im oberen Teil des Druckkessels 10 sind ein Paar Elektrodenanordnungen 46 und 48 vorgesehen, von
denen die eine (46) unmittelbar mit einer Seite eines Transformators verbunden ist, der ihrem Elektrodengitter
eine Hochwcchsclspannung zuführt, während die
andere (48) über den Druckkessel 10 selbst geerdet ist. Entsprechend ihrer Lage im Druckkessel 10 kann die
Elektrodenanordnung 46 als die untere Elektrodenanordnung bezeichnet werden, während für die Elektrodenanordnung
48 die Bezeichnungen obere oder geerdete Elektrodenanordnung möglich sind.
Beide Elektrodenanordnungen 46 und 48 enthalten je ein Gitter aus mit relativ weitem gegenseitigem
Abstand voneinander horizontal im Druckkessel 10 verlaufenden und an dessen Decke aufgehängten
Metallstäben 50 bzw. 72.
Dabei sind die längsverlaufenden Metallstäbe 50 der unteren Elektrodenanordnung 46 durch querverlaufende
Metallstäbe 52 miteinander verbunden. Bei einer typischen Ausführung haben die Metallstäbe 50 und 52
jeweils einen Durchmesser von etwa 6 mm, und der Absland zwischen benachbarten längsverlaufenden
Metallstäben 50 liegt vorzugsweise zwischen 25 und 50 mm. Für das einwandfreie Funktionieren der
Trennvorrichtung ist ein angemessener Abstand zwischen den das Elektrodengitter beider Elektrodenanordnungen
46 und 48 bildenden Metallstäben wichtig, da bei relativ kleinen Öffnungen in den Elektrodengittern,
wie sie beispielsweise bei Elektrodengittern aus Streckmetall oder einigen anderen in elektrostatischen
Dehydralisierungseinrichlungen bisher verwendeten lilektrodengittern vorhanden sind, der hohe Feststoffgchalt
in der Mischung zu einer Abdrosselung oder Verstopfung dieser öffnungen führen würde. Die untere
Elektrodenanordnung 46 ist an der Decke des Druckkessels 10 über mehrere Aufhängeelcmente
aufgehängt, die Metallstäbe 54 enthalten, die über geeignete Isolatoren 56 mit der unteren Elektrodenanordnung
46 verbunden sind. Das aus den Metallsläben 50 und 52 gebildete Elektrodengilter ist zwischen ein
ίο Paar von Tragplalten 58 und 60 eingeklemmt, die mit
dem unteren Ende der Metallstäbe 54 an entgegengesetzten
Enden der Elektrodenanordnung 46 verbunden sind. Für den Fachmann versteht es sich dabei von
selbst, daß die Isolatoren 56 die untere Elektrodenan-Ordnung 46 gegenüber den metallischen Wänden des
Druckkessels 10 isolieren. Die Verbindung der unteren Elektrodenanordnung 46 mit dem in der Zeichnung
nicht dargestellten, eine geeignete Stromquelle bildenden Transformator bzw. dessen einer Seite erfolgt über
eine Kontaktstange 62 und eine Isolierdurchführung 64 in der Decke des Druckkessels 10.
Die obere Elektrodenanordnung 48 ist ebenso wie die untere Elektrodenanordnung 46 an der Decke des
Druckkessels 10 aufgehängt, wozu ein Paar Aufhängungen 66 vorgesehen sind, die an ihren unteren Enden mit
einem Paar von Quergliedern 68 und 70 verbunden sind, die ihrerseits mittels geeigneter Muttern oberhalb und
unterhalb der oberen Elektrodenanordnung 48 festgehalten werden. Die mit gegenseitigem horizontalem
Abstand längsverlaufenden Metallstäbe 72 der oberer Elektrodenanordnung 48 werden durch querverlaufende
Metallstäbe 74 in analoger Weise wie bei der unterer Elektrodenanordnung 46 zusammengehalten. Eine Erdleitung
76 sorgt für eine elektrische Verbindung zwischen der oberen Elektrodenanordnung 48 und dei
Decke des Druckkessels 10. Der Druckkessel 10 selbsi
ist über einen auf die Ableitung 24 aufgebrachter Erdanschluß 77 geerdet.
Die Funktion der oben beschriebenen und in dei Zeichnung in F i g. 1 bis 5 veranschaulichten Trennvor
richtung liegt in der wirksamen Abtrennung von Wassei aus einer organischen Trübe, die relativ kleine Teücher
aus organischem Material in einer organischen Flüssig keit enthält. Mischungen von Wasser mit solcher
Trüben stellen oft schwierige Trennprobleme, da die sich bildenden Emulsionen oder Dispersionen nui
schwer aufzubrechen sind, und ein erheblicher Anteil ar Wasser bzw. erhebliche Wassermengen sind aus der
Mischungen durch solche Verfahren wie Zentrifugieren Schwereabsetzung usw. nicht zurückzugewinnen. Auch
chemische Behandlungen erweisen sich häufig als nich wirksam und sind außerdem in manchen Fällen, be
denen beispielsweise hohe Verfahrenskosten oder di< Forderung nach hoher Reinheit der wässerigei
Produkte eine Rolle spielen, nicht befriedigend durchzu führen.
Bei Verwendung des mit elektrischer Koaleszen; arbeitenden Separators, wie er oben beschrieben ist
zum Abtrennen von Wasser aus Mischungen de
w) obenerwähnten Art wird die betreffende Mischung au
der Speiseleitung 28 in den Druckkessel 10 eingefühn Eine typische Mischung dieser Art kann eine Trübe sein
die flüssigen Kohlenwasserstoff und feste Kohlenwas serstoffteilchen in Mischung mit Wasser enthält. De
>·'· Feststoffgehalt der Mischung kann relativ hoch sein um
beispielsweise in der Größenordnung von 25 bis 50°/ liegen. Da zumindest bei einer Anwendung des mi
elektrischer Koaleszenz arbeitenden Separators dl·
Trennung unter relativ hohem Druck vorgenommen werden muß, ist der Druckkessel 10 von zylindrischer
Gestalt und so gebaut, daß er Drücken bis zu 211 kp/cm2
standhält. Für eine wirkungsvolle Trennung der Mischung in der Trennvorrichtung ist es erwünscht, daß
die Mischung bei ihrem Eintritt in den Druckkessel 10 homogen ist.
Zur Verhinderung einer Schichtung oder Inhomogenität in dem in den Druckkessel 10 eintretenden
Mischungsstrom ist in die Speiseleitung 28 vorzugsweise ein Durchlaufmischer 30 eingefügt, der die Mischung
beim Durchströmen der Speiseleitung 28 rührt und homogenisiert. Durch das T-Glied 26 wird der
Mischungsstrom in die Zuleitungen 14 und 16 hinein aufgespalten, so daß er an weit voneinander entfernten
Stellen in den Druckkessel 10 eingespeist werden kann. Die Zuleitungen 14 und 16 speisen ihrerseits die
Verteilerleitungen 35a bis d und 38a bis d, so daß die Mischung auf acht einen horizontalen Abstand voneinander
aufweisende Stellen im unteren Teil des Druckkessels 10 verteilt in diesen eintritt.
Die Mischung wird im Druckkesse! 10 nach aufwärts gerichtet und tritt aus den Verteilerleitungen 35a bis d
und 38a bis d horizontal an einer Stelle aus, die gerade oberhalb der Grenzfläche 40 zwischen der im unteren
Teil des Druckkessels 10 vorhandenen Wasserschicht 42 und der darüber befindlichen und überwiegend aus
Trübe bestehenden Schicht 44 liegt. Es liegt auf der Hand, daß die Dichte des organischen oder Kohlenwasserstoffmaterials,
das in der einströmenden Mischung mit dem Wasser vermischt ist, im Vergleich zur Dichte
des Wassers relativ niedrig liegt. Mit der Abtrennung des Wassers aus der Mischung tritt daher die
beschriebene Schichtung als Folge der Schwere des Wassers ein, die dieses in den unteren Teil des
Druckkessels 10 gelangen läßt.
Wenn die Mischung die Enden der Verteilerleitungen 35a bis d und 38a bis d verläßt, steigt sie infolge ihrer
relativ geringeren Dichte nach aufwärts und geht während dieser Aufwärtsbewegung durch die öffnungen
zwischen den längsverlaufenden Metallstäben 50 der unteren Elektrodenanordnung 46 hindurch. Wie
bereits erwähnt, sind die diese untere Elektrodenanordnung 46 bildenden Metallstäbe 50 und 52 relativ weit
voneinander entfernt, so daß es nicht zu Verstopfungen infolge Ansammlung von festen Teilchen in den
öffnungen zwischen diesen Metallstäben 50 und 52 kommen kann. Wie Versuche gezeigt haben, lassen sich
bei sehr hohem Feststoffgehalt der betrachteten Mischungen Elektroden aus Streckmetall, Sieben oder
anderen Gittern mit relativ kleinen öffnungen infolge der Verstopfung dieser Gitter durch die in der Mischung
mitgeführten festen Teilchen nicht über längere Zeit hinweg in einwandfreiem Betrieb halten. Nach dem
Passieren der unteren Elektrodenanordnung 46 behält die zu trennende Mischung ihre Aufwärtsbewegung im
Druckkessel 10 bei und geht auch zwischen den ebenfalls mit relativ weitem Abstand voneinander
angebrachten längs- und querverlaufenden Metallstäben 72 und 74 hindurch, die die obere Elektrodenanord- eo
nung 48 bilden.
Während der Aufwärtsbewegung der Mischung im Druckkessel 10 zeigt das Wasser naturgemäß eine
gewisse Tendenz, sich wegen seiner Dichte, die relativ größer ist als die entweder der Mischung als Ganzes
oder die des damit gemischten organischen Materials, abzutrennen. Diese Abtrennung würde jedoch als Folge
der Dichteunterschiede allein weit weniger als vollständig sein, und erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, die
Trennung des Wassers von der Mischung zu beschleunigen und wirkungsvoller und vollständig zu gestalten,
indem die Mischung einem elektrischen Hochspannungsfeld ausgesetzt wird, das sich als Folge der
Anbringung der oberen und unteren Elektrodenanordnungen 48 und 46 im Druckkessel 10 einstellt.
Bei dem in F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die untere Elektrodenanordnung 46 über eine
geeignete elektrische Verbindungsleitung unmittelbar mit einer Seite eines Transformators verbunden und
erhält von dort eine hohe Wechselspannung zugeführt. Die andere Seite des Stromkreises vom Transformator
ist geerdet. Zur Vervollständigung der Schaltung und zur Erzeugung eines elektrischen Hochspannungsfeldes
im Druckkessel 10 ist dieser über den Erdanschluß 77 geerdet, der bei dem dargestellten Beispiel auf die
Ableitung 24 für das Wasser aufgebracht ist, aber ebensogut an jeder anderen Stelle unterhalb der
Grenzfläche 40 zwischen der Wasserschicht 42 und der Schicht 44 aus organischer Trübe direkt am Druckkessel
10 angebracht sein könnte. Die obere Elektrodenanordnung 48 ist über eine geeignete elektrische Verbindung
beispielsweise in Form der Erdleitung 76 mit dem Druckkessel 10 verbunden und damit ebenfalls geerdet.
Bei der beschriebenen Anordnung stellt sich zwischen der unteren Elektrodenanordnung 46 und der leitenden
Wasserschicht 42 im unteren Teil des Druckkessels 10 ein Hochspannungsfeld ein. Dieses Feld wirkt quer über
die dazwischenliegende und nichtleitende Schicht 44 aus organischer Trübe und führt in Entsprechung zu
nunmehr in der Technik bekannten und eingeführten Prinzipien zu einer Koaleszenz von relativ kleinen
Tröpfchen in dem in der Mischung durch dieses Hochspannungsfeld hindurch nach oben geführten
Wasser. Mit fortschreitender Koaleszenz werden diese Wassertröpfchen groß genug, um sich leichter durch die
Schwere aus der Trübe abtrennen zu lassen, in der das Wasser ursprünglich mitgenommen wird. Die koaleszierten
Tropfen fallen dann der Schwere folgend in die Wasserschicht 42.
In ähnlicher Weise stellt sich ein elektrisches Feld ein zwischen der unteren Elektrodenanordnung 46 und der
oberen Elektrodenanordnung 48. Die Mischung aus organischer Trübe und Wasser, die sich an der unteren
Elektrodenanordnung 46 vorbei weiter nach aufwärts bewegt, gerät damit unter den Einfluß dieses Feldes und
des weiteren davon auf das Wasser ausgeübten Koaleszenzeffektes. Auf diese Weise koaleszieren
relativ kleine Wassertröpfchen mit dem Ergebnis, daß sich größere Tropfen bilden und sich wegen des
Dichteunterschiedes alsbald von der sich nach aufwärts bewegenden Trübe trennen.
Nach der Inbetriebnahme des mit elektrischer Koaleszenz arbeitenden Separators in der oben
beschriebenen Weise werden die abgetrennten Produkte in der gleichen Weise kontinuierlich aus dem
Druckkessel 10 abgezogen, wie die zu trennende Mischung kontinuierlich darin eingespeist wird. So wird
das sich in der Wasserschicht 42 im unteren Teil des Druckkessels 10 ansammelnde Wasser über die
Ableitung 24 aus dem Druckkessel 10 abgeleitet Die organische Trübe, die in ihrer reinsten, wasserfreiesten
Form im obersten Teil des Druckkessels 10 anfällt, wird
aus diesem Teil des Druckkessels 10 über die Ableitungen 18,20 und 22 abgezogen.
Der oben beschriebene mit elektrischer Koaleszenz arbeitende Separator besitzt vielerlei Anwendungsmög-
lichkeiten und ist in jeder Situation verwendbar, in der Wasser oder eine wässerige Lösung von einer
organischen Trübe abgetrennt werden soll, die zusätzlich zu einem flüssigen organischen Material einen
hohen Prozentsatz an Feststoffen enthält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Abtrennen von Frischwasser aus einer wässerigen Lösung mittels Ausfrieren von
Eiskristallen aus dieser wässerigen Lösung durch Austauschkristallisation mit organischen Trüben,
Abtrennen und Mischen der Eiskristalle mit einer organischen Flüssigkeit und Ausüben von Druck auf
die Mischung aus Eiskristallen und organischer Flüssigkeit zur Bildung von Wasser und einer feste
organische Teilchen enthaltenden organischen Trübe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung aus Wasser und organischer Trübe zur Abtrennung des Wassers unter fortdauernder
Druckausübung einem elektrischen Hochspannungsfeld ausgesetzt wird, das in dieser Mischung
einen Spannungsgradienten von mindestens 400 V/cm hervorruft und in Zusammenwirken mit
der Schwerkraft das Wasser ve η der organischen Trübe abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erzeugung des elektrischen
Hochspannungsfeldes Wechselstrom verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Wasser und
organischer Trübe während der Einwirkung des elektrischen Hochspannungsfeldes einem Druck
zwischen 50 und 200 Atmosphären ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus
Wasser und organischer Trübe während der Einwirkung des elektrischen Hochspannungsfeldes
einer Temperatur zwischen —4°C und +4,5°C ausgesetzt wird. J5
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus
Wasser und organischer Trübe während der Einwirkung des elektrischen Hochspannungsfeldes
zur Aufrechterhaltung ihrer Homogenität im Feld gerührt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Trübe
in die Frierzone für das Ausfrieren der Eiskristalle aus der wässerigen Lösung zurückgeführt und in
direkten Wärmeaustauschkontakt mit der wässerigen Lösung gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus
Wasser und organischer Trübe unter Einführung unmittelbar oberhalb einer Grenzschicht zwischen
der organischen Trübe und dem davon abgetrennten Wasser und Aufwärtsströmen durch Elektrodengitter
mit vertikalem Abstand hindurch dem elektrischen Hochspannungsfeld ausgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Trübe an einer Stelle
oberhalb der Elektrodengittcr abgezogen wird.
9. Vorrichtung zum Abtrennen von Wasser aus einer feste Kohlenwasserstoffteilchen und flüssigen
Kohlenwasserstoff enthaltenden Kohlenwasserstofftrübe unter Druckausübung auf eine Mischung
aus Wasser und Trübe, insbesondere in Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
8, bestehend aus einem Druckkessel mit an eine h">
Speiseleitung angeschlossenen und nach oben gerichteten Zuleitungen, mit mindestens einer
Ableitung für die Kohlenwasserstofftrübe im oberen Teil und mit mindestens einem Elektrodengitter
oberhalb der Zuleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung von Verteilerleitungen (35a bis
35c/, 38a bis 3Sd) mit Verzweigungsstücken der
Zuleitungen (14,16) T-Glieder (31,32,33, J4, 36, 37)
vorgesehen sind, die jeweils eine zweischenkelige Verteilerplatte (39) enthalten, und daß die Verteile.--leitungen
im Druckkessel (10) horizontal und am Ende gekrümmt verlaufen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2423172A GB1372131A (en) | 1972-05-23 | 1972-05-23 | Method and apparatus for recovering water from a hydrocarbon slurry |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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