DE1545071C3 - Verfahren zur Herstellung von PoIy-Oxyäthern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PoIy-OxyäthernInfo
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Description
CH2 CHCH2-
\ /
O
\ /
O
metallhydroxydmenge in der Reaktionsmischung so eingestellt wird, daß die endgültige Alkalikonzentration
in der wäßrigen Phase bei beendeter Reaktion mindestens 0,1 molar, pro Mol des Phenols,
ist und anschließend der Polyoxyäther gewonnen wird.
Zur Herstellung von Harzen durch Umsetzung eines zweiwertigen mehrkernigen Phenols mit einem
Epihalogenhydrin sind bereits verschiedene Verfahren
bekannt. So wurde z. B. 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan
mit Epichlorhydrin in einem alkalischen Medium zur
Bildung eines Harzes der folgenden Strukturformel umgesetzt:
in welcher η für eine ganze Zahl im Wert von 0 bis 20 steht.
Bei einer Reihe handelsüblich erhältlicher Harze, deren Struktur durch die obige Formel dargestellt
wird, ist das Harz mit dem höchsten Molekulargewicht ein solches, in welchem n, wie angegeben,
einen Wert von 20 besitzt. Diese Harze leiden jedoch unter dem Nachteil, spröde und leicht zerbröckelnd
zu sein und nicht die für die üblichen Kunststoffverwendungszwecke nötige Zähigkeit zu besitzen, solange
sie nicht mit anderen Materialien umgesetzt und in ein wärmeverfestigtes Material umgewandelt sind.
Daher haben diese Harze praktisch keine Verwendung beim Verformen und bei der Herstellung von dünnem,
selbsttragendem Filmmaterial gefunden.
In der USA.-Patentschrift 2 602 075 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem ein mehrwertiges Phenol
mit einer Epihalogerihydrin-Verbindung umgesetzt wird, wobei die Reaktionsmischung gleich zu Beginn
der Reaktion vorzugsweise jeweils auf Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels oder des Epihalogenhydrins
(wenn ohne Lösungsmittel gearbeitet wird) erhitzt wird. Die bei diesem Verfahren zunächst angestrebte
Kondensation des Epichlorhydrins mit der zweiwertigen Phenolverbindung wird nämlich bereits
ebenfalls durch Erhitzen vorgenommen. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Kunststoffilme besitzen
jedoch eine für manche Zwecke nicht genügende Zugfestigkeit und Zugdehnung. Außerdem lassen die Zugschlagfestigkeit
und Zugdehnung von Stäben, die nach diesem bekannten Verfahren hergestellt sind, zu
wünschen übrig.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polyoxyäther aus einem
45. zweiwertigen, mehrkernigen Phenol, in dem die Hydroxylgruppen
an verschiedene Kerne gebunden sind, und einem Epihalogenhydrin in Gegenwart eines
Alkalihydroxyds in einem wäßrigen Medium und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol mit 0,985
bis 1,015 Mol eines Epihalogenhydrins pro Mol des Phenols und 0,6 bis 1,5 Mol eines Alkalihydroxyds
pro Mol des Phenols bei einer Temperatur von 10 bis 50° C gemischt werden, bis wenigstens 60 Molprozent
des Epihalogenhydrins umgesetzt sind und die Mischung auf eine Temperatur von 6O0C bis zur Rückflußtemperatur
erhitzt wird, bis ein Polyoxyäther mit einer reduzierten Viskosität von mindestens 4,3 l/g
(in Tetrahydrofuran bestimmt) gebildet ist, und die Alkalihydroxydmenge in der Reaktionsmischung so
eingestellt wird, daß die endgültige Alkalikonzentration in der wäßrigen Phase bei beendeter Reaktion
mindestens 0,1 molar pro Mol des Phenols ist und anschließend der Polyoxyäther gewonnen wird.
Im Gegensatz zu den handelsüblich erhältlichen spröden, leicht zerbröckelnden, wärmeverfestigenden Harzen und den Harzen der obigen Patentschrift sind die erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäther praktisch lineare, gelfreie thermoplastische Polymeri-
Im Gegensatz zu den handelsüblich erhältlichen spröden, leicht zerbröckelnden, wärmeverfestigenden Harzen und den Harzen der obigen Patentschrift sind die erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäther praktisch lineare, gelfreie thermoplastische Polymeri-
sate mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, die eine weite Verwendung bei der Herstellung geformter
Gegenstände, wie z. B. Filmmaterial, finden. Das aus den erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäthern
hergestellte Filmmaterial enthält praktisch keine Gelflecken und ist besonders geeignet in der Verpackungsindustrie als Verpackungsmaterial für Kosmetika und
verschiedene andere ähnliche Materialien. Weiterhin bewahren die erfindungsgemäß hergestellten thermoplastischen
Polyoxyäther beim Altern ihre ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäther enthalten als wiederkehrende Einheiten einen Rest
eines zweiwertigen mehrkernigen Phenols der allgemeinen Formel — O — E — O —, in der E für den
Kern des zweiwertigen mehrkernigen Phenols, in dem die Hydroxylgruppen an verschiedene Kerne
gebunden sind, steht und eine Gruppe mit der allgemeinen Formel
25
30
H OH
in der R und R1 für ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe stehen und gleich oder verschieden sein können; die wiederkehrenden Einheiten haben
also die allgemeine Formel
R R1
-O—E—O—C-C-CH2-H
OH
35
wobei E, R und R1 die obige Bedeutung besitzen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäther besitzen reduzierte Viskositäten von mindestens 0,43,
im allgemeinen zwischen 0,43 bis 1 und vorzugsweise von 0,5 bis 0,7, einen Schmelzindex bei 2200C und
einem Druck von 3,09 kg/cm2 von weniger als 5 dg/min, vorzugsweise von 0,1 bis 4 dg/min, einen
Stabilitätsindex von weniger als ±20% Änderung, vorzugsweise weniger als ± 10% Änderung, und eine
Zugschlagfestigkeit von mehr als 0,63 kg m/cm3.
Die reduzierte Viskosität wurde bestimmt, indem eine 0,2-g-Probe des Polyoxyäthers in einen volumetrischen
100-ccm-Kolben gegeben und ein Lösungsmittel zugegeben wurde. Nach beendeter Lösung
wurde das Lösungsmittel genau bis zur 100-ccm-Markierung aufgefüllt, wobei der Kolben in einem
konstanten Temperaturbad auf 25° C gehalten wurde. Danach wurde die Lösung durch einen Trichter mit
gesintertem Glas filtriert und die Viskosität einer 3-ccm-Probe bei 250C in einem Ostwald-Viskosimeter
bestimmt. Der Wert der reduzierten Viskosität wurde durch die folgende Gleichung berechnet:
60
Reduzierte Viskosität =
Cf0
Dabei ist
t0 = Ausfließzeit des Lösungsmittels,
is = Ausfließzeit der Polyoxyätherlösung,
c = Konzentration der Polyoxyätherlösung in Gramm Polyoxyäther pro 100 ecm Lösung. .
is = Ausfließzeit der Polyoxyätherlösung,
c = Konzentration der Polyoxyätherlösung in Gramm Polyoxyäther pro 100 ecm Lösung. .
Als Lösungsmittel wurde Tetrahydrofuran verwendet.
Der Schmelzindex wurde bestimmt, indem die durch eine öffnung mit einem Durchmesser von 0,21 cm und \
einer Länge von 0,8 cm innerhalb von 10 Minuten hindurchfließende Menge des bei einem Druck von
3,09 kg/cm2 und einer Temperatur von 22O0C gehaltenen
Polyoxyäthers in Gramm gewogen wurde. Es wurden vier solcher Messungen vorgenommen und
der durchschnittliche Wert der vier Messungen als dg/min bei einem Druck von 3,09 kg/cm2 und 2200C
angegeben. . . . .
Der Stabilitätsindex wurde mit der folgenden Gleichung bestimmt:
65
^100
MI1
MI1
Dabei steht MZ1 für den wie oben beschrieben
definierten Schmelzindex des Polyoxyäthers und MI2
für den wie oben beschrieben definierten Schmelzindex mit der Ausnahme, daß jede getestete Polyöxyätherprobe
vor der Untersuchung bei 2200C vorher 20 Minuten lang auf 250° C erhitzt worden war.
Die Formbeständigkeitstemperatur von formgepreßten Körpern wurde nach der Standardmethode
ASTM-D-648-45 T vorgenommen, während die Zugfestigkeit nach der Methode ASTM-D-638-52 T und
die Zugdehnung nach ASTM-D-638-52 T bestimmt wurde. Die Zugfestigkeit von Folien sowie deren
Zugmodul und Zugdehnung wurde nach den Standard-Methoden ASTM-D-882-54 T und ASTM-D-882-54 T
bestimmt.
Die Zugschlagfestigkeit wurde wie folgt bestimmt: Es wurden Proben eines entsprechend Beispiel 1
hergestellten Filmes in einer Dicke von 0,254 mm geschnitten; die Proben waren 3,81cm lang und
3,18 mm breit. Der Schlagtester war identisch mit dem beim ASTM-Verfahren D-256-56 beschriebenen mit
den folgenden Ausnahmen: Es wurde ein zylindrisches Stahlpendel, eines Durchmessers von 2,16 cm
und eines Gewichtes von 0,709 kg verwendet. Das fast auf der Pendelspitze sitzende Schlagstück des
Pendels war ein Zylinder von 0,762 cm Durchmesser. Jede Filmprobe wurde zwischen den 2,54 cm voneinander
entfernten Klemmen des Testers eingeklemmt, wobei die Breite von 3,18 mm vertikal gehalten wurde.
Das Pendel wurde auf eine konstante Höhe gebracht, um einen Schlag von 0,156 kg · m auf die Probe auszuüben.
Bei der Bewegung des Pendels traf das zylindrische Schlagstück die Probe mit seiner flachen
Seite, zerriß die Probe und fiel noch ein gemessenes Stück weit herunter. Die Differenz zwischen der Höhe,
die das Pendel ohneÄuftreffen auf einen Film erreichte,
und der Höhe, die das Pendel nach dem Auftreffen auf den Film fiel, wurde in kg · m Energie umgerechnet.
Wenn man diesen Wert durch das Volumen des zwischen den Testerklemmen befindlichen Teils der
Probe dividiert, so erhält man die Zugschlagfestigkeit in kg · m pro ecm. Jedes angegebene Testergebnis ist
der durchschnittliche Wert aus fünf Testproben. Jeder Test wurde bei einer Atmosphäre von 25° C und
40% relativer Feuchtigkeit durchgeführt.
Die zwecks erfindungsgemäßer Herstellung der
thermoplastischen Polyoxyäther mit Epihalogenhydrinen umzusetzenden zweiwertigen mehrkernigen
Phenole sind die zweiwertigen mehrkernigen Phenole
i 545
der allgemeinen Formel
ηο-
OH
-C-
0— —S— —SO— —SO,—
1,4 - (2 - η - Butylphenylen)-, 1,4 - (2 - η - Dodecylphenylen)-rest;
oder R1 kann ein mit einer der Ar-Gruppen
kondensierter Ring sein, wie z. B. in der Verbindung mit der Formel
OH '
Dabei steht Ar für einen aromatischen zweiwertigen
Kohlenwasserstoffrest, wie z. B. der Naphthylen- und Phenylenrest, wobei der Phenylenrest bevorzugt wird;
Y und Y1, die gleich oder verschieden sein können, für
Alkylreste, wie z. B. der Methyl-, n-Propyl-, n-Butyl-,
n-Hexyl-, n-Octylrest, vorzugsweise für Alkylreste
mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen; oder für Halogenatome, wie z. B. Chlor, Brom, Jod oder Fluor; oder
für Alkoxyreste, wie z. B. der Methoxy-, Methoxymethyl-, Äthoxy-, Äthoxyäthyl-, n-Butoxy-, Amyloxyrest,
vorzugsweise einen Alkoxyrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen. Die eventuell auf einem oder
beiden aromatischen zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppen vorhandenen Substituenten ausschließlich
der Hydroxylgruppen können selbstverständlich gleich oder verschieden sein; m und ζ sind ganze Zahlen mit
einem Wert von 0 bis maximal dem Wert, der der Zahl der Wasserstoffatome auf den aromatischen
Ring (Ar), die durch Substituenten ersetzt werden können, entspricht, und können gleich oder verschieden
sein; und R1 steht für einen zweiwertigen Rest, wie z. B.
35
HO
R1 kann weiterhin sein: ein Polyalkoxyrest, wie z. B.
der Polyäthoxy-, Polypropoxy-, Polythioäthoxy-, Polybutoxy-, Polyphenyläthoxyrest; oder ein ein
Siliciumatom enthaltender Rest, wie z. B. der Polydimethylsiloxy-, Polydiphenylsiloxy-, Polymethylphenylsiloxyrest;
R1 kann weiterhin für zwei oder mehr Alkylen- oder Alkylidenreste stehen, die
durch einen aromatischen Ring, eine tert. Aminogruppe, eine Ätherbindung, eine Carbonylgruppe oder
eine schwefelhaltige Bindung, wie z. B. Schwefel oder Sulfoxyd, getrennt sind.
Besonders bevorzugt werden die zweiwertigen mehrkernigen
Phenole der allgemeinen Formel
HO
(Ti),
OH
oder einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, z. B. einen Alkylenrest, wie z. B. der Methylen, Äthylen-,
Trimethylen-, Tetramethylen-, Pentamethylen, Hexamethylen-, 2-Äthylhexamethylen-, Octamethylen-,
Monamethylen-, Decamethylenrest; öder einen Alkylidenrest,
wie z. B. der Äthyliden-, Propyliden-, Isopropyliden-,
Isobutyliden^, Amyliden-, Isoämyliden-, 1-Phenyläthylidenrest; oder einen cycloaliphatischen
Rest; wie z.B. der l^-Cyclohexylen-, 1,3-Cyclohexylen-,
Cyclohexylidenrest; oder einen halbgenierten Alkylidenrest, einen Alkylenrest, einen cycloaliphatischen
Rest; einen alkoxy- und aryloxysubstituierten Alkylidenrest, einen alkoxy- und aryloxysubstituierten
Alkylenrest oder einen alkoxy- und aryloxysubstituierten cycloaliphatischen Rest, wie z. B. der Methoxymethylen-,
Äthoxymethylen-, Äthoxyäthyleri-, 2-Äthoxytrimethylen -, 3 - Äthoxypentamethylen -,
1,4 - (2 - methoxycyclohexan) -,' Ph'enoxyäthylen -,
2 - Phenoxy trimethylen -, 1,3 - (2 - Phenoxycyclohexan) rest;
oder einen Aralkylenrest, wie z. B. der Phenyläthylen-, 2-Phenyltrimethylen-, 1-Phenylpentamethylen-,
2-Phenyldecamethylenrest; oder einen aromatischen Rest, wie z. B. der Phenylen- oder Naphthylenrest;
oder einen halogenierten aromatischen Rest, wie z. B. der l,4-(2-Chlorphenylen)-, l,4-(2-Bromphenylen)-,
l,4-(2-Fluorphenylen)-rest; oder einen alkoxy- und aryloxysubstituierten aromatischen Rest, wie
z. B. der l,4-(2-Methoxyphenylen)-, l,4-(2-Äthoxyphenylen)-,
1,4 - (2 - η - Propoxyphenylen)-, 1,4 - (2 - Phenoxyphenylen)-rest;
oder einen alkylsubstituierten aromatischen Rest, wie z. B. der l,4-(2-Methylphenyleri)-,
in welcher Y und Y1 die obige Bedeutung besitzen, m und ζ einen Wert von O bis 4 haben und R1 für eine
Alkylen- oder Alkylidengruppe, vorzugsweise mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, oder eine gesättigte Gruppe der
folgenden Formeln steht;
CH-
CH3
H3C-C-
CH,
Die unter Verwendung der im vorangehenden Absatz beschriebenen zweiwertigen mehrkernigen Phenole
hergestellten Polyoxyäther besitzen außerordent-. lieh gute mechanische Eigenschaften. Weiterhin besitzen
Polyoxyäther, die unter Verwendung eines zweiwertigen mehrkernigen Phenols, in welchem R1
für eine gesättigte Gruppe der Formeln
steht, hergestellt sind, verhältnismäßig hohe Wärmefestigkeiten.
Andere geeignete zweiwertige Phenole sind z. B. die
Bis-(oxyphenyl)-alkane, wie z. B. 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan
(im Handel gewöhnlich als Bisphenol-A erhältlich),
2,4'-Dioxydiphenylmethan, Bis-(2-oxyphenyl)-methan, Bis-(4-oxyphenyl)-methan,
Bis-(4-oxy-2,6-dimethyl-3-methoxyphenyl)-methan,
1,1-Bis-(4-oxyphenyl)-äthan, 1,2-Bis-(4-oxyphenyl)-äthan,
1,1-Bis-(4-oxy-2-chlorphenyl)-äthan, l,l-Bis-(3,5-dimethyl-4-oxyphenyl)-äthan,
l,3-Bis-(3-methyl-4-oxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-phenyl-4-oxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-isopropyl-4-oxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(2-isopropyl-4-oxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-oxynaphthyl)-propan, 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-pentan,
3,3-Bis-(4-oxyphenyl)-pentan, 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-heptan, Bis-(4-oxyphenyl)-phenylmethan,
Bis-(4-oxyphenyl)-cyclohexylmethan, 1,2-Bis-4-oxyphenyl)-1,2-Bis-(phenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-oxypheny I)-1 -phenylpropan, Dioxybiphenyle, wie z. B.
4,4'-Dioxybiphenyl, 2,2'-Dioxybiphenyl, 2,4'-Dioxybiphenyl, Di-(oxyphenyl)-sulfone, wie z. B.
Bis-(4-oxyphenyl)-sulfon, 2,4'-Dioxydiphenylsulfon, 5'-Chlor-2,4'-dioxydiphenylsulfon,
5'-Chlor-4,4'-dioxydiphenylsulfon, : S'-ChloM^'-dioxydiphenylsulfon,
Di-(oxyphenyl)-äther, wie z. B. Bis-(4-oxyphenyl)-äther, die 4,3'-, 4,2'-, 2,2'- und 2,3'-Dioxydiphenyläther,
4,4'-Dioxy-2,6-dimethyldiphenyläther, Bis-(4-oxy-3-isobutylphenyl)-äther, Bis-(4-oxy-3-isopropylphenyl)-äther,
Bis-(4-oxy-3-chlorphenyl)-äther, Bis-(4-oxy-3-fluorphenyl)-äther, Bis-(4-oxy-3-bromphenyl)-äther,
Bis-(4-oxynaphthyl)-äther, Bis-(4-oxy-3-chlornaphthyl)-äther, Bis-(2-oxybiphenyl)-äther,
4,4'-Dioxy-2,6-dimethoxydiphenyläther, 4,4'-Dioxy-2,5-diäthoxydiphenyläther,
weiterhin geeignet sind
1,1 -Bis-(4-oxyphenyl)-2-phenyläthan,
l,3,3-Trimethyl-l-(4-oxyphenyl)-6-oxyindan, 2,4-Bis-(p-oxyphenyl)-4-methylpentan.
Es können auch Mischungen zweiwertiger mehrkerniger Phenole verwendet werden, und wo in der
vorliegenden Anmeldung die Bezeichnung »zweiwertiges mehrkerniges Phenol« verwendet wird, sollen
Mischungen dieser Verbindungen mit umfaßt sein. Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
zweiwertigen mehrkernigen Phenole sind praktisch frei von höher funktionellen phenolischen Verbindungen,
d. h. Phenole, die drei oder mehr phenolische Hydroxylgruppen enthalten, wie z. B. dreiwertige Phenole
oder Trisphenole. Im allgemeinen sollen die verwendeten zweiwertigen mehrkernigen Phenole weniger
als 1,5 Molprozent, vorzugsweise weniger als 0,5 Molprozent, bezogen auf die Menge der zweiwertigen
mehrkernigen Phenole, an solchen höher funktionellen Phenolen enthalten. Ein zweiwertiges mehrkerniges
Phenol mit einem Gehalt an höher funktionellen phenolischen Verbindungen von mehr als
1,5 Molprozent neigt bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
mit einem Epihalogenhydrin zur Bildungeines Gels. Die Bildung eines Gels bei Verwendung
eines zweiwertigen mehrkernigen Phenols mit mehr als 1,5 Molprozent an höher funktionellen phenolischen
Verbindungen wird durch die folgenden Daten gezeigt. Gemäß dem im folgenden Beispiel 4 beschriebenen
Verfahren wurden fünf Polyoxyäther hergestellt mit der Ausnahme, daß in jedem Fall ein Teil des
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propans durch ein Trisphenol, nämlich 2,4 - Bis - (a,a - dimethyl - 4- oxybenzyl) - phenol,
ersetzt wurde. Die verwendete Trisphenolmenge in Molprozent sowie die reduzierte Viskosität des hergestellten
Polyoxyäthers ist in der folgenden Tabelle 1 angegeben:
Polyoxy äther |
Molprozent Trisphenol |
Reduzierte Viskosität |
40 1 | 0,25 | 0,61 |
2 | 0,5 | 0,62 |
3 | 1,0 | 0,65 |
4 | 1,5 | 0,94 |
45 5 | 2,5 | das Produkt gelierte, ohne |
daß eine Viskositäts | ||
bestimmung möglich war |
Das zur Bestimmung der in Tabelle 1 angegebenen Daten verwendete 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan enthielt
neben dem Trisphenol noch die folgenden Verunreinigungen, deren Gewichtsprozentsatz auf das
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan bezogen ist:
Gewichtsprozent 2,2-(2-Oxy-4'-oxydiphenyl)-propan.. 0,4
Phenol.. 0,1
Diaminverbindungen , 0,2
Die Konzentration der höher funktionellen phenolischen Verbindungen in den zweiwertigen mehrkernigen
Phenolen kann leicht durch übliche Chromatographie gemäß Anal. Chem., 31, 1214, (1959),
gemessen werden; gegebenenfalls kann das zweiwertige mehrkernige Phenol durch Umkristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, gereinigt werden.
Mehr als 1,5 Molprozent einer höher funktionellen phenolischen Verbindung können in den zweiwertigen
209 524/487
mehrkernigen Phenolen toleriert werden, vorausgesetzt, daß eine äquivalente Menge eines einwertigen
Phenols zur Neutralisation der erhöhten Funktionalität des erhaltenen Systems zugefügt wird.
Die einwertigen Phenole können gegebenenfalls der das zweiwertige Phenol und das Epihalogenhydrin
enthaltenden Reaktionsmischung am Anfang der Reaktion oder zu einem anderen geeigneten
Zeitpunkt während der Reaktion zugegeben werden. Die einwertigen Phenole dienen der Regulierung des
Molekulargewichtes des Polyoxyäthers, indem sie als Kettenabbruchmittel wirken. Als Kettenabbruchmittel
werden die einwertigen Phenole in Mengen von 0,01 bis 0,05MoI, vorzugsweise 0,01 bis 0,02MoI,
pro Mol des zweiwertigen mehrkernigen Phenols " verwendet. Diese Menge wird zusätzlich zu der zwecks
Neutralisation der Anwesenheit höher funktioneller phenolischer Verbindungen verwendeten Menge an
einwertigem Phenol eingesetzt (vgl. den vorangehenden Absatz). Geeignete einwertige Phenole sind z. B.
Phenol, alkylierte einwertige Phenole, wie m-Kresol,
Äthylphenol, p-tert.-Butylphenol; einwertige Alkoxyphenole,
wie z. B. m-Methoxyphenol, m-Äthoxyphenol;
halogeniert^ einwertige Phenole, wie z.B. m-Chlorphenol, m-Bromphenol, und p-Phenylphenol.
Zu den geeigneten Epihalogenhydrinen und Mischungen derselben, die mit zweiwertigen mehrkernigen
Phenolen zur Herstellung der erfindungsgemäß hergestellten thermoplastischen Polyoxyäther umgesetzt
werden können, gehören Verbindungen der allgemeinen Formel
zweiwertigen mehrkernigen Phenols, das einen Teil der anfänglichen Reaktionsmischung bildet.
Wie bereits angegeben, kann die verwendete Epihalogenhydridmenge von 0,985 bis 1,015 Mol pro Mol
des zweiwertigen polynuklearen Phenols variieren. Die Zweckmäßigkeit dieses Bereiches geht aus den
Daten der Tabelle 2 hervor, die erhalten wurden, indem nach dem Verfahren des folgenden Beispiels 2
eine Reihe von Polyoxyäthern hergestellt und ihre Eigenschaften bestimmt wurden. Auch das Molverhältnis
von Epichlorhydrin zu 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan ist in Tabelle 2 angegeben. Das 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan
ist in Tabelle 2 als Bisphenol bezeichnet.
R
X-XH2-C
X-XH2-C
CH
in welcher R und R1 für ein Wasserstoff oder eine
Methylgruppe stehen können und gleich oder verschieden sein können und X ein Halogenatom bedeutet.
Solche Epihalogenhydrine sind z. B. Epichlorhydrin, Epibromhydrin, 1,2 - Epoxy - 1 - methyl 3
- chlorpropan und l,2-Epoxy-2- methyl - 3 - chlor propan. .., ·
Vorzugsweise wird 0,985 Mol an Epihalogenhydrin pro Mol des zweiwertigen, mehrkernigen Phenols
verwendet.
Das bei der Reaktion verwendete Alkalimetallhydroxyd ist vorzugsweise Natriumhydroxyd oder
Kaliumhydroxyd, und die Temperatur der 1. Stufe
des Verfahrens (nämlich bis mindestens 60 Molprozent des Epihalogenhydrine verbraucht sind) liegt vorzugsweise
zwischen 20 und 40° C. Dieser Zeitpunkt wird zweckmäßig durch titrieren der Reaktionsmischung
mit 0,1 η-Salzsäure bestimmt. Die dabei festgestellte Menge des nicht umgesetzten Alkalimetallhydroxyds
entspricht der Menge an umgesetztem Epihalogenhydrin. Die endgültige Alkalikonzentration in der
wäßrigen Phase der umgesetzten Mischung nach beendeter Reaktion ist mindestens 0,lmolar, vorzugsweise
0,3- bis 0,6molar.
Die einen Teil der anfänglichen Beschickung bildende Wassermenge kann in einem weiten Bereich
variieren, und zwar von einer solchen Menge, daß sie als Träger zur Einführung des Alkalimetallhydroxyds
in die Reaktionsmischung, ausreicht, bis zu 500 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Polyoxy- | Molverhältnis Bisphenol zu Epichlorhydrin |
Reduzierte | Zugschlag | Zug |
äther | Viskosität | festigkeit | dehnung | |
1:0,95 | kg ■ m/cm3 | % | ||
6 | 1:0,985 | 0,30 | 0,085 | 5 |
7 | 1:0,99 | 0,46 | 0,678 | 60 |
8 | 1:1,015 | 0,51 | 0,862 | 62 |
9 | 1:1,05 | 0,45 | 0,636 | 58 |
10 | 0,30 | 0,085 | 5. |
Außerdem wird es bevorzugt, die Reaktion zwischen dem zweiwertigen mehrkernigen Phenol und dem
Epihalogenhydrin durchzuführen, während die Reaktionsteilnehmer mit einem inerten organischen Verdünnungsmittel,
vorzugsweise einem hydroxylierten organischen Verdünnungsmittel, in Berührung stehen,
wobei das Verdünnungsmittel ein Lösungsmittel für die Ausgangsmaterialien ist und hinsichtlich des
Endproduktes nicht reaktionsfähig ist. Die Verwendung eines organischen Verdünnungsmittels erleichtert
das Rühren der Reaktionsmischung und die Gewinnung des Polyoxyäthers. Das tatsächlich verwendete
organische Verdünnungsmittel · hängt von den Ausgangsmaterialien und von der Temperatur,
bei welcher die Reaktion durchgeführt werden soll, ab. üblicherweise wird das organische Verdünnungsmittel
in Mengen von mindestens 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des zweiwertigen mehrkernigen
Phenols, verwendet. Die obere Grenze für die organische Lösungsmittelmenge hängt von der
Geschwindigkeit ab, bei welcher die Reaktion erfolgen soll. Je verdünnter die Reaktionsmischung, um so
geringer die Reaktionsgeschwindigkeit. Vom praktischen Standpunkt aus wird das organische Verdünnungsmittel
in Mengen bis zu 500 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des zweiwertigen
mehrkernigen Phenols, verwendet.
Geeignete organische Verdünnungsmittel sind z. B. die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol
und Xylol; die halogenierten aromatischen Kohlen-Wasserstoffe, wie z.B. Chlorbenzol; cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Cyclohexan und n-Propylcyclohexan; alkoxysubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Anisol; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. η-Hexan oder n-Heptan, halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Dichlormethan und 1,2-Dichloräthan; Äther, wie z. B.
Diäthyläther; aliphatische Ketone, wie z. B. Aceton, Methyläthylketon und Diäthylketon.
Besonders geeignete organische Verdünnungsmittel sind, wie angegeben, die hydroxylierten organischen
Verdünnungsmittel, wie z. B. die aliphatischen Alkohole der allgemeinen Formel R3OH, wobei R3 für
eine Alkylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, steht. Solche Verbindungen sind z. B.
Methanol, Äthanol, n-Butanol, Pentanol-3, n-Hexanol.
Andere hydroxylierte organische Verdünnungsmittel sind Äthylenglykolmonomethyläther, Äthylenglykolmonoäthyläther,
Äthylenglykolmonobutyläther, Diäthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykolmonoäthyläther,
Diäthylenglykolmonobutyläther sowie aromatische Alkohole, wie z. B. Benzylalkohol.
Selbstverständlich können gegebenenfalls auch Mischungen von organischen Verdünnungsmitteln
verwendet werden. Das organische Verdünnungsmittel kann ein Teil der anfänglichen Reaktionsmischung sein oder im Verlauf der Reaktion zu irgendeinem
geeigneten Zeitpunkt zur Reaktionsmischung zugegeben werden.
Ist ein Polyoxyäther mit einer reduzierten Viskosität von mindestens 0,43 hergestellt, so ist es üblich,
sicherzustellen, daß der Polyoxyäther frei von Epoxygruppen, d. h.
wie z. B. HCl, H3PO4 oder Essigsäure, zugegeben
werden, um irgendwelches noch eingeschlossenes Alkalimetallhydroxyd in das entsprechende, leicht
durch Waschen mit Wasser zu entfernende Salz umzuwandeln. Auch überschüssige Säure kann1 durch
Waschen mit Wasser entfernt werden. Der thermoplastische Polyoxyäther kann dann gewonnen werden,
indem das Lösungsmittel entfernt wird, z. B. durch Verwendung einer erhitzten Zweiwalzenmühle oder
durch Koagulierung des Polyoxyäthers in einem Nichtlösungsmittel, wie z. B. Isopropanol, oder einer
Mischung aus Isopropanol und Wasser und Gewinnung des Polyoxyäthers als Filterkuchen in Form
eines im allgemeinen weißen pulverigen Feststoffes.
Die Kondensation erfolgt im allgemeinen unter atmosphärischem Druck, obgleich auch über- oder
unteratmosphärische Drücke angewendet werden können. Die Kondensation kann auch unter einer Atmosphäre
eines inerten Gases, wie z. B. Stickstoff, durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung. Das 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan enthielt die folgenden Verunreinigungen, wobei die
Molprozentsätze jeder Verunreinigung auf die MoI-anzahl des 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-pro.pans bezogen
ist. .
ist, indem man zu einer organischen Lösung des Polyoxyäthers eine kleine Menge einer monofunktionellen
Verbindung, die die Epoxygruppen zerstört, zugibt und die Mischung 1 bis 2 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Solche Verbindungen sind einwertige Phenole, wie die bereits angegebenen, sowie einwertige Phenole,
wie z.B. p-Oxybiphenol, o-Oxybiphenyl, o-Cyclohexylphenol,
p-Cyclohexylphenol; Mineralsäuren, wie
z.B. Salzsäure, Phosphorsäure; Monocarbonsäuren, wie z. B. die mit der Formel R4COOH, in welcher R4
für eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, steht, wie z. B.
Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure; aromatische Säuren, wie z. B. Benzoesäure; sekundäre Amine, wie
z. B. Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin, Diäthanolamin; Mercaptane, wie z.B. die der allgemeinen
Formel R5SH, in welcher R5 für eine gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, steht, wie z. B. Äthylmercaptan.
In der Regel genügt das Erhitzen einer organischen Lösung des Polyoxyäthers mit 0,1 bis 0,5 Mol einer
monofunktionellen Verbindung pro Mol des einen Teil der anfänglichen Reaktionsmischung bildenden
zweiwertigen mehrkernigen Phenols, alle Epoxygruppen mit Sicherheit zu zerstören. Gegebenenfalls können
auch mehr als 0,5 Mol der monofunktionellen Verbindung pro Mol des zweiwertigen mehrkernigen
Phenols verwendet werden.
Die Gewinnung des Polyoxyäthers — im allgemeinen aus einer organischen Lösung und/oder aus
einem wäßrigen Medium — erfolgt auf verschiedene übliche Weisen. So kann z. B. die unter Umständen
vorhandene wäßrige Schicht durch Dekantieren von der organischen Lösung entfernt werden. Die den
Polyoxyäther enthaltende organische Lösung kann dann mit Wasser gewaschen werden, um sicherzustellen,
daß alles verbliebene Alkalimetallhydroxyd und Alkalimetallsalz von der Polyoxyätherlösuhg entfernt
ist. Dann kann zur Polyoxyätherlösung eine Säure, Verunreinigung
2,4-Bis-(a,a-dimethyl-4-oxybenzyl)-phenol
2,2-(2-Oxy-4'-oxydiphenyl)-propan
Phenol
Dianinverbindung
Molprozent
0,16 0,4 0,24 0,16
Alle anderen, in den Beispielen angegebenen zweiwertigen mehrkernigen Phenole sind laut chromatographischer
Analyse praktisch rein. Die in der vorliegenden Anmeldung angegebenen molaren Konzentrationen beziehen sich auf die molare
Konzentration des Alkalimetallhydroxyds in der wäßrigen Schicht der umgesetzten Mischung, d. h. die
Konzentration des Alkalimetallhydroxyds in der wäßrigen Schicht bei beendeter Reaktion; die Beendigung
der Reaktion ist dann erreicht, wenn der hergestellte Polyoxyäther eine reduzierte Viskosität von mindestens
0,43 besitzt.
B eispiel 1
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan... 228,3 g (1 Mol)
Epichlorhydrin ; ..... 92,5 g (1 Mol)
Äthylalkohol 256,0 g
Natriumhydroxyd 40,0g (1 Mol)
Wasser 160,Qg
Die Reaktionsmischung wurde 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, danach weitere 6 g
(0,15MoI) Natriumhydroxyd in 24 g Wasser .zum
Kolbeninhalt zugegeben und die Reaktionsmischung zum Rückfluß (80° C) erhitzt. Dann wurde Monochlorbenzol
gemäß dem folgenden Schema zum Kolben gegeben:
nach 30 Minuten bei Rückflußtemperatur Zugabe von 60 ecm Monochlorbenzol,
nach 45 Minuten bei Rückflußtemperatur Zugabe
von 30 ecm Monochlorbenzol, nach 60 Minuten bei Rückflußtemperatur Zugabe
von 30 ecm Monochlorbenzol.
Die erhaltene Mischung wurde weitere 4 Stunden auf Rückflußtemperatur gehalten, danach 9,4 g
(0,1 Mol) Phenol und 60 ecm Monochlorbenzol in den Kolben gegeben und weitere 2 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Dann wurde mit dem Erhitzen aufgehört, der Rührer abgestellt und die wäßrige Schicht im
Kolben durch Dekantieren gewonnen.
Die Alkalikonzentration der wäßrigen Schicht war bezüglich Natriumhydroxyd 0,3molar, wie durch
Standardtitrierung mit 0,1 n-HCl bestimmt wurde.
Die im Kolben zurückgebliebene Masse aus Monochlorbenzol- und Polyoxyäther wurde 3mal mit je
400 ecm Wasser gewaschen und jedes Waschwasser abdekantiert. Dann wurden 400 g Chloroform in
den Kolben gegeben, worauf sich der Polyoxyäther im Chloroform löste. Diese Lösung wurde bei Zimmertemperatur
(25° C) unter heftigem Rühren durch Zugabe einer Lösung aus 20 ecm Phosphorsäure (87%ig)
in 100 ecm Wasser angesäuert, der Kolbeninhalt 8mal mit je 400 ecm Wasser gewaschen, das Waschwasser
jedes Mal abdekantiert und der Kolbeninhalt dann in einen 21 Isopropanol enthaltenden Mischer gegossen.
Der ausfallende und koagulierende Polyoxyäther wurde als Filterkuchen gewonnen und durch 48stündiges
Erhitzen in einem Vakuumofen (76,2 cm Hg Vakuum) bei 650C getrocknet. Die Eigenschaften des
Polyoxyäthers sind wie folgt:
Reduzierte Viskosität
Schmelzindex
Stabilitätsindex .....
0,64
0,3
. Der . Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, amorpher Feststoff.
Dann wurde ein Film aus einer 10-g-Probe des
Polyoxyäthers durch Zusammenpressen auf eine Dicke von 5/iooo cm bei 160° C hergestellt. Die Eigenschaften
des Films sind wie folgt:
Zugfestigkeit 648 kg/cm2
Zugmodul 19 700 kg/cm2
Zugdehnung 62 %
Zugschlagfestigkeit 1,27 kg · m/cm3
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,15 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die
Natriumhydroxydkonzentration in der wäßrigen Schicht betrug 0,3 Mol.
B ei sp i el 2
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan... 228,3 g (1 Mol)
Epichlorhydrin: '..... 92,5 g (1 MoI)
Äthylalkohol .:....., 212,6 g
Natriumhydroxyd ........■'.... 44,-O g :
Wasser 139,3g
Dann wurde der Rührer angestellt, die Reaktionsmischung 3 Stunden auf 40° C erhitzt, 16 Stunden
bei Zimmertemperatur (25° C) stehengelassen und dann 5 Stunden zum Rückfluß (800C) erhitzt. Gemäß dem
im Beispiel 1 beschriebenen Schema wurde dann Monochlorbenzol zugegeben. Der Polyoxyäther wurde
dann wie im Beispiel 1 gewonnen, wobei mit der Zugabe von 9,4 g (0,1 Mol) Phenol und 60 ecm
Monochlorbenzol zur Reaktionsmischung begonnen wurde. Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers
waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität 0,54
Schmelzindex 0,9
Stabilitätsindex 0,11
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, morpher Feststoff.
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,10 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die verwendete Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Natriumhydroxydkonzentration war 0,24molar.
Beispiel 2 wurde mit den folgenden Ausnahmen wiederholt:
Die die ursprüngliche Beschickung im Kolben darstellenden Materialien wurden 16 Stunden bei
Zimmertemperatur (25° C) gerührt und dann 5 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt: ·
Reduzierte Viskosität 0,56
Schmelzindex 0,8
Stabilitätsindex 0
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, amorpher Feststoff. Die in diesem Beispiel verwendete
Menge an Natriumhydroxyd betrug 1,10 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die verwendete Epichlorhydrinmenge
betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die Natriumhydroxydkonzentration
war 0,24molar.
Beispiel 3 wurde mit den folgenden Ausnahmen wiederholt: .
(1) die einen Teil der ursprünglichen Beschickung zum Kolben bildende Epichlorhydridmenge betrug
0,985MoI pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
(2) nach 5stündigem Erhitzen zum Rückfluß wurden vor dem Waschen kein Phenol oder Chlorbenzol
zum Kolben zugegeben.
Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt: ■..·.·..
Schmelzindex 3,0
Reduzierte Viskosität 0,45
Stabilitätsindex 0,03
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, amorpher Feststoff.
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Natriumhydroxydkonzentration war 0,26molar.
Beispiel 3 wurde mit den folgenden Ausnahmen wiederholt:
I 545 07
Die einen Teil der ursprünglichen Beschickung zum Kolben bildende Äthylalkoholmenge betrug 140 g.
Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität 0,51
Schmelzindex ....' 2,0
Stabilitätsindex 0,05
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, amorpher Feststoff.
Aus dem Polyoxyäther wurde ein Film mit einer Dicke von 5/iooo cm hergestellt, indem der Polyoxyäther
in so viel Dioxan gelöst wurde, daß eine organische Lösung mit einem Feststoffgehalt von
20 Gewichtsprozent erhalten wurde; diese Lösung wurde auf eine saubere Glasplatte gegossen, die überzogene
Platte 2 Stunden bei Zimmertemperatur (25° C) stehengelassen und dann 6 Stunden in einen Luftzirkulationsofen
von 70° C gelegt. Dann wurde die Glasplatte auf Zimmertemperatur abgekühlt und der
Film abgezogen; er besaß die folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 650 kg/cm2
Zugmodul 22 800 kg/cm2
Zugdehnung 86 %
Zugschlagfestigkeit 1,01 kg · m/cm3
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die verwendete Epichlorhydridmenge betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Natriumhydroxydkonzentration war 0,24molar.
B eispiel 6
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan... 228,3 g (1 Mol)
Epichlorhydrin 92,5 g (1 Mol)
2-Äthoxyäthanol 276 g
Natriumhydroxyd 46 g
Wasser 173 g
Der Rührer wurde angestellt und die Reaktionsmischung 18 Stunden bei Zimmertemperatur (25° C)
gerührt und dann auf eine Temperatur zwischen 80 bis 85° C erhitzt. Dann wurde nach dem folgenden
Schema Monochlorbenzol zugegeben:
nach 75 Minuten bei 80°C 30 ecm,
nach 90 Minuten bei 80° C 30 ecm,
nach 120 Minuten bei 80° C 40 ecm.
nach 90 Minuten bei 80° C 30 ecm,
nach 120 Minuten bei 80° C 40 ecm.
Die erhaltene Mischung wurde weitere 3 Stunden auf 80 bis 850C erhitzt. Der Polyoxyäther wurde
dann nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gewonnen, wobei von der Zugabe von 9,4 g (0,1 Mol)
Phenol und 60 ecm Monochlorbenzol zur Reaktionsmischung ausgegangen wurde. Die Eigenschaften des
hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität 0,46
Schmelzindex 2,3
Stabilitätsindex 0,02
Natriumhydroxydkonzentration in der wäßrigen Schicht war 0,29molar.
B ei s.ρ ie I 7
In einen mit einem abgedichteten Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 1-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
4,4'-Dioxydiphenylsulfon ..
Epichlorhydrin
Äthylalkohol
Natriumhydroxyd
Wasser
125,1 g (0,1 Mol) 46,3 g (0,5 Mol)
156,5 g
22,5 g (0,563 Mol) 71,3 g
Der Rührer wurde angestellt und die Reaktionsmischung 3 Stunden auf 4O0C und dann 2 Stunden
zum Rückfluß (80°C) erhitzt. Dann wurden 60 ecm Monochlorbenzol zum Kolben gegeben und der
Kolbeninhalt weitere 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Der Polyoxyäther wurde als Filterkuchen gewonnen,
in 280 ecm Dimethylformamid gelöst und die Lösung filtriert. Die filtrierte Lösung wurde in 11 Isopropanol
gegossen, worauf der Polyoxyäther ausfiel und koagulierte. Der Polyoxyäther wurde abfiltriert und mit
20 ecm konz. Salzsäure (37%ig) angesäuert. Säure und Polyoxyäther wurden durch 2stündiges Rühren
bei Zimmertemperatur gründlich gemischt. Die Säure wurde vom Polyoxyäther abdekantiert und der Polyoxyäther
3mal mit 1000 ecm Wasser gewaschen und durch Erhitzen in einem Vakuumofen (76,2 cm Hg
Vakuum) 48 Stunden lang bei 650C getrocknet. Die
Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt:
35
Reduzierte Viskosität 0,47
Kapillarer Schmelzpunkt 200° C
Schmelzindex 0,05
Stabilitätsindex 0,2
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger amorpher Feststoff.
Aus dem Polyoxyäther wurde ein Film einer Dicke von Viooo cm hergestellt, indem der Polyoxyäther in
so viel Dimethylformamid gelöst wurde, daß eine organische Lösung mit einem Feststoffgehalt von
20 Gewichtsprozent entstand; diese Lösung wurde auf eine saubere Glasplatte gegossen, die überzogene
Platte unter einem Druck von 40 mm Hg 24 Stunden auf 60° C erhitzt und der Film dann von der Glasplatte
abgezogen. Seine Eigenschaften waren wie folgt:
Zugfestigkeit 703 kg/cm2
Zugmodul.... 22 500 kg/cm2
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,125 Mol pro Mol 4,4'-Dioxydiphenylsulfon;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol 4,4'-Dioxydiphenylsulfon. Die Natriumhydroxydkonzentration
war 0,26molar.
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
Der Polyoxyäther war ein weißer, pulveriger, amorpher Feststoff.
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,15 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die 2,2-Bis-(4,4'-dioxy-3,3',5,5'-tetrachlorphenyl)-propan
...... 366,2 g (1 Mol)
Epichlorhydrin ... 92,5 g (1 Mol)
Äthylalkohol 106,3g
Natriumhydroxyd 44 g (1,1 Mol)
Wasser 139,3 g
209 524/487
Der Rührer wurde angestellt und die Reaktionsmischung 64 Stunden bei Zimmertemperatur (25° C)
gerührt. Dann wurden 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd und 126,7 g Wasser zum Kolben gegeben und der
Inhalt zum Rückfluß (80° C) erhitzt, worauf nach dem folgenden Schema Monochlorbenzol zugegeben
wurde:
nach 90 Minuten bei 80° C 30 ecm,
nach 105 Minuten bei 8O0C 30 ecm,
nach 180 Minuten bei 80°C 30 ecm.
nach 105 Minuten bei 8O0C 30 ecm,
nach 180 Minuten bei 80°C 30 ecm.
Die erhaltene Mischung wurde weitere 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt, nach dieser Zeit 9,4 g (0,1 Mol)
Phenol und 60 ecm Monochlorbenzol zum Kolben gegeben und weitere 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Der Polyoxyäther wurde von der wäßrigen Schicht getrennt und dann gemäß Beispiel 1 gewaschen, behandelt
und gewonnen. Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität : 0,50
Schmelzindex 1,5
Stabilitätsindex 0,1
Der Polyoxyäther war ein weißer, amorpher, pulveriger Feststoff.
Der aus diesem Produkt in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellte Film besaß folgende
Eigenschaften:
Zugfestigkeit 673 kg/cm2
Zugmodul...,......: 26 600 kg/cm2
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1 Mol pro Mol Bisphenol;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol Bisphenol; die Natriumhydroxydkonzentration war
2,8molar.
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan 114,1 g.(0,5 Mol)
4,4'-Dioxydiphenylsulfon 125,1 g (0,5 Mol)
Epichlorhydrin 92,5 g.
Äthalkohol 212,6 g
Natriumhydroxyd 44 g
Wasser 139,3 g
Der Rührer wurde angestellt, die Reaktionsmischung 3 Stunden auf 40°C. erhitzt, 16 Stunden bei Zimmertemperatur
(25° C) gerührt, 30 Minuten zum Rückfluß (80° C) erhitzt und dann 60 ecm Monochlorbenzol
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde weitere 90 Minuten zum Rückfluß erhitzt und dann weitere
30 ecm Monochlorbenzol zugegeben und weitere 5 Stunden auf 80° C erhitzt. Die wäßrige Schicht wurde
vom Kolben abdekantiert und 400 g Chloroform zum Kolbeninhalt zugegeben, worauf sich der gebildete
Polyoxyäther im Chloroform löste. Die organische Lösung wurde durch Zugabe von 40 ecm
konz. Salzsäure (37%ig) angesäuert und dann 1 Stunde auf 56° C erhitzt, worauf der Polyoxyäther gemäß Beispiel
1 gewaschen, gewonnen und getrocknet wurde. Seine Eigenschaften waren wie folgt:
65
Reduzierte Viskosität , 0,49
Schmelzindex 0,1
Stabilitätsindex 0,1
Der Polyoxyäther ist ein weißes, amorphes Pulver.
Gemäß Beispiel 1 wurde aus dem Polyoxyäther ein Film hergestellt, der die folgenden Eigenschaften
besaß:
Zugfestigkeit 550 kg/cm2
Zugmodul 26 500 kg/cm2
Zugdehnung 50 bis 100%
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol zweiwertiger
Phenole; die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol der zweiwertigen Phenole; die Natriumhydroxydkonzentration
war 0,24molar.
In einen 2-1-Dreihalskolben, der mit einem abgedichteten Rührer, einem Thermometer und einem
Rückflußkühler versehen war, wurden eingeführt:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan 228,3 g (1 Mol)
Epichlorhydrin 92,5 g (1 Mol)
Äthylalkohol 212 g
Natriumhydroxyd 44 g (1,1 Mol)
Wasser ., 139 g
Die Rührvorrichtung wurde dann angestellt, 16 Stunden bei etwa 25° C gerührt und dann 51I2 Stunden
zum Rückfluß (etwa 80° C) erhitzt. Hierauf wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Schema Monochlorbenzol
zugefügt, die wäßrige Schicht wurde von der Polyoxyätherlösung abdekantiert und zur PoIyoxyätherlösung
900 ecm 4 Gewichtsprozent einer 37%igen Salzsäure .zugegeben. Die angesäuerte
Lösung wurde dann 1 Stunde auf 60° C erhitzt, in 21 Isopropanol koaguliert, das Kunstharz gewonnen
und wie im Beispiel 1 getrocknet.
Die. Eigenschaften des Polyoxyäthers waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität
Schmelzindex
Stabilitätsindex
0,56
0,7
0,05
45 Der Polyoxyäther ist ein weißes amorphes Pulver. Gemäß Beispiel 1 wurde ein Film mit den folgenden
Eigenschaften hergestellt:
Zugfestigkeit 616 kg/cm2
Zugdehnung -.,..■ 85%
Zugschlagfestigkeit 1,16 kg · m/cm3
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die
Natriumhydroxydkonzentration war 0,27molar.
Wird/ein Versuch gemäß der im Beispiel 10 beschriebenen
Weise durchgeführt, wobei an Stelle von Epichlorhydrin Epibromhydrin verwendet wird, so besitzt
der erhaltene Polyoxyäther praktisch dieselben Eigenschaften wie der im Beispiel 10 erhaltene.
Beispiel 1Ϊ
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde ein im folgenden als Polyoxyäther A bezeichneter
Polyoxyäther hergestellt und seine Eigenschaften bestimmt und mit den Eigenschaften des gemäß
Beispiel 18 der ÜSA.-Patentschrift 2 602 075 hergestellten Produktes (im folgenden als Kontrolle 1
bezeichnet) verglichen. Der erfindungsgemäß hergestellte Polyoxyäther wurde wie folgt hergestellt: in
einen mit Ankerrührer, Thermometer, Stickstoffeinlaßvorrichtung und Rückflußkühler versehenen Autoklav
mit einem Mantel aus rostfreiem Stahl und einem Fassungsvermögen von 13,251 wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan 18,2 kg
Epichlorhydrin 7,4 kg
Äthylalkohol 16,8 kg
Natriumhydroxyd 3,55 kg
Wasser 11,1 kg
Die Mischung wurde 16 Stunden bei 30° C umgesetzt, dann zum Rückfluß (80° C) erhitzt; nach 30 Minuten
bei Rückflußtemperatur wurden innerhalb von 30 Minuten 10,5 kg Monochlorbenzol zugegeben, die
Reaktionsmischung weitere 4 Stunden zum Rückfluß erhitzt, 0,75 kg Phenol und 4,54 kg Monochlorbenzol
zugegeben und die Mischung 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Dann wurde die Mischung abgekühlt auf
50° C, dekantiert, mit 22,6 kg Wasser gewaschen und dann 53 kg Chloroform zugegeben, die den Polyoxyäther
lösten. Dann wurden 5,2 kg Phosphorsäure und 31,7 kg Wasser zugefügt und die Mischung 2 Stunden
bei Zimmertemperatur (25° C) gerührt. Die wäßrige Schicht wurde abdekantiert und die Polyoxyätherlösung
mit jeweils 18,2 kg Wasser gewaschen, bis ein negativer Silbernitrattest erhalten wurde. Der PoIyoxyäther
A wurde durch Vermählen in einer Zwillingsschrauben-Vakuummühle bei 250° C isoliert. Seine
Eigenschaften sind wie folgt:
Reduzierte Viskosität 0,50
Schmelzindex 1,9
Stabilitätsindex 0,05
Aus dem Polyoxyäther A wurden unter Verwendung einer 62-g-Strangpresse unter den folgenden Arbeitsbedingungen
Testbarren hergestellt:
Zylindertemperatur 2320C
Druck 1180 kg/cm2
Durchlaufzeit 50 see
Temperatur der Form 54,5°C
Die Eigenschaften der. verformten Barren waren wie folgt:
Zugmodul ...26 100 kg/cm2
Zugfestigkeit 619 kg/cm2
Zugdehnung 62 %
Zugschlagfestigkeit 3,17 kg · m/cm3
Eine Probe des Polyoxyäthers A wurde als Film gemäß dem folgenden Verfahren auf eine saubere
Glasplatte aufgebracht: Eine 10-g-Probe des Polyoxyäthers
A wurde in 40 g Dioxan gelöst und auf die Glasplatte gegossen, die überzogene Platte 2 Stunden
bei 25° C luftgetrocknet und dann 16 Stunden in einen Luftzirkulationsofen von 70° C gelegt. Die überzogene
Platte wurde dann auf 25° C abgekühlt und der Film entfernt. Er besaß die folgenden Eigenschaften:
Zugmodul 21 100 kg/cm2
Zugfestigkeit 633 kg/cm2
Zugdehnung ... .f......'... 100%
Temperatur, bei der Zugmodul
70OkZ2ISt5In0C........ 98
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge
betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die Epichlorhydrinmenge betrug
1,0 Mol pro Mol2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die endgültige Natriumhydroxydkonzentration war
0,27molar.
Die Herstellung des im folgenden als Kontrolle 1 bezeichneten Polyoxyäthers erfolgte nach dem Verfahren
von Beispiel 18 der genannten USA.-Patentschrift.
In einen mit abgedichtetem Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen 2-1-Dreihalskolben
wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan 228 g (1,0MoI)
Epichlorhydrin............. 92,5 g (1,0 Mol)
Alkohol 240 g
Natriumhydroxyd 44 g (1,1 Mol)
Wasser...... 129 g
Die Mischung wurde unter Rühren 6 Stunden zum Rückfluß (80° C) erhitzt, dann dekantiert, mit heißem
destilliertem Wasser gewaschen und in 426 g Chloroform gelöst. Die Polyoxyätherlösung wurde l/2 Stunde
mit 0,5n-Salzsäure zum Sieden erhitzt, dekantiert und dann einige Stunden mit destilliertem Wasser zum
Sieden erhitzt. Der Polyoxyäther wurde in Isopropanol koaguliert, abfiltriert und in einem Vakuumofen getrocknet.
Die Eigenschaften der Kontrolle 1 waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität
Schmelzindex
Schmelzindex
0,38
15
15
In der für den Polyoxyäther A beschriebenen Weise wurden Testbarren verformt, die die folgenden Eigenschaften
besaßen:
Zugdehnung 9%
Zugschlagefestigkeit 0,34 kg · m/cm3
Gemäß Beispiel 1 wurde aus Kontrolle 1 ein Film hergestellt, der die folgenden Eigenschaften besaß:
Zugfestigkeit 491 kg/cm2
Zugdehnung 5%
. Zugschlägfestigkeit .-...- 0,25 kg · m/cm3
• Wie aus den obigen Daten hervorgeht, sind die
physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäthers wesentlich besser als die
des Produktes gemäß der USA.-Patentschrift 2 602 075.
. B e i s ρ i e i 12 .
In einen mit Ankerrührer, Thermometer, Stickstoffeinlaßvorrichtung
und Rückflußkühler versehenen Autoklav mit einem Mantel aus rostfreiem Stahl und
einem Fassungsvermögen von 1325 1 wurden gegeben:
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan 136 kg
Epichlorhydrin 55,5 kg
Äthylalkohol 126 kg
Natriumhydroxyd 26,2 kg
Wasser. 82,6 kg
Die Mischung wurde 16 Stunden bei einer. Temperatur zwischen 24 bis 30° C umgesetzt, dann 0,23 kg
Phenol zugegeben und die Mischung zum Rückfluß (82° C) erhitzt. Nach 30 Minuten bei Rückflußtemperatur
wurden innerhalb Von 36 Minuten 63 kg Chlorbenzol zugefügt, die Reaktionsmischung weitere
3,9 Stunden zum Rückfluß erhitzt, 5,1 kg Phenol in 49 kg Monochlorbenzol zugegeben und weitere
2 Stunden auf 81 bis 82° C erhitzt. Die Mischung wurde'auf 50°C abgekühlt und 400 kg Chloroform
zugegeben. Dann wurden 13,2 kg Phosphorsäure
(87%ig) und 136 kg Wasser zugefügt und die Mischung 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
Die wäßrige Schicht wurde abdekantiert und die Polyoxyätherlösung abwechselnd 6mal mit je 295 kg
Wasser gewaschen und dekantiert. Der pH-Wert des endgültigen Waschwassers war 5. Der Polyoxyäther
wurde isoliert, indem zuerst die Lösung durch kontinuierliche Eindampfung in einem 113,5-1-Autoklav
mit Bodenrührer auf 15 bis 42% Feststoffgehalt konzentriert und dann der Rest des Lösungsmittels
in einer SjOS-cm-Zwillingsschrauben-Vakuummühle
bei Temperaturen von 2500C entfernt und das von
flüchtigen Bestandteilen befreite Produkt schließlich stranggepreßt und in Scheiben geschnitten wurde.
Die Eigenschaften des hergestellten Polyoxyäthers waren wie folgt:
Reduzierte Viskosität 0,60
Schmelzindex 0,63
Stabilitätsindex 0,1
'20
Der Polyoxyäther lag in Form von bernsteinfarbenen, frei fließenden Plättchen einer Größe von
3,18 χ 6,36 mm vor.
Aus dem Polyoxyäther wurden mit einer 62-g-Strangpresse unter den folgenden Bedingungen verformte
Barren hergestellt:
Zylindertemperatur ... 205 bis 210° C
Druck ..... 1180 kg/cm2
Durchlaufzeit 50 see
Temperatur der Form 82° C
Die Eigenschaften der verformten Barren waren wie folgt: .
Zugfestigkeit 580 kg/cm2
Zugmodul 25 400 kg/cm2
Zugdehnung 74%
Zugschlagfestigkeit 2,73 kg · m/cm3
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan;
die Epichlorhydrinmenge betrug 1 Mol pro Mol 2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan; die
Natriumhydroxydkonzentration war 0,24molar;
Beispiel 13 ■'
In einen mit mechanischem Rührer, Kühler und Thermometer versehenen Rundkolben wurden 148,2 g
(0,50 Mol) Bisphenol des Vinylcyclohexene, 46,3 g Epichlorhydrin und 106,8 g Äthylalkohol gegeben.
Nachdem die Mischung 15 Minuten gerührt worden war, wurden 22,0 g (0,55 Mol) Natriumhydroxyd, die
in 69,7 g Wasser gelöst waren, zum Kolben gegeben. 30 Minuten nach der Zugabe des Epichlorhydrins
wurde die Reaktionsmischung zum Rückfluß (8O0C) erhitzt. Während 5 Stunden bei 8O0C wurden insgesamt
100 ecm Monochlorbenzol in solchen Anteilen zum Kolben zugegeben, daß die Mischung rührbar
blieb. Dann wurde eine Lösung aus 4,7 g (0,05 Mol) Phenol in 20 ecm Monochlorbenzol zugefügt und eine
weitere Stunde zum Rückfluß erhitzt, die Wasserschicht vom Kolbeninhalt abdekantiert'und die organische,
den Polyoxyäther enthaltende Schicht mit 200 ecm Dichjormethan verdünnt. Die Mischung
wurde durch'Zugabe von 10 g Phosphorsäure in
200 ecm Wasser neutralisiert. Nachdem, die entstafidene
Zweiphasenmischung 1 Stunde gerührt worden war, wurde die Salz und Säure enthaltende Wasserschicht
abdekantiert. Die organische Schicht, wurde mehrmals mit Wasser gewaschen, bis sie frei von
Chlorid und Phosphationen war. Die organische Schicht wurde in 2 1 Isopropanol gegossen, worauf
der Polyoxyäther koagulierte. Er wurde wie im Beispiel 1 getrocknet und besaß die folgenden Eigenschaften
:
Reduzierte Viskosität
Schmelzindex
Stabilitätsindex
0,45
2,5
Der Polyoxyäther war ein weißes, amorphes Pulver.
Gemäß Beispiel 1 wurde aus dem Polyoxyäther ein Film hergestellt, der die folgenden Eigenschaften
besaß:
Zugfestigkeit 526 kg/cm2
Zugmodul 17 000 kg/cm2
Zugdehnung 65%
Die in diesem Beispiel verwendete Natriumhydroxydmenge betrug 1,1 Mol pro Mol des zweiwertigen
polynuklearen Phenols; die Epichlorhydrinmenge betrug 1,0 Mol pro Mol des zweiwertigen
mehrkernigen Phenols; die Natriumhydroxydkonzentration war 0,27molar.
Das im vorliegenden Beispiel verwendete Bisphenol des Vinylcyclohexene besitzt die Formel
CH-CH3
OH
und wurde wie folgt hergestellt: in einen mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler versehenen
2-1-Kolben wurden 1000 g Phenol, 3 g Borsäure und 6 g Oxalsäure gegeben und die Mischung
unter Rühren auf 90° C erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten war. Innerhalb 1 Stunde wurden durch den
Tropftrichter 108 g 4-Vinylcyclohexen in den Kolben getropft, wobei der Kolbeninhalt gerührt wurde. Die (_)
Reaktionsmischung wurde dann unter stündigem Rühren 4 Stunden auf eine Temperatur von 90 bis
1000C erhitzt, dann bei 5 bis 6 mm Hg Druck auf eine endgültige Rückstandstemperatur von 190°C
destilliert und 105 g eines rötlich braunen Rückstandes erhalten. Der Rückstand wurde dann zweimal
aus Toluol umkristallisiert und 11g weiße Kristalle erhalten. Die weißen Kristalle besaßen einen
kapillaren Schmelzpunkt von 183 bis 184° C. Bei der Analyse nach der umgekehrten Phasen-Filterpapier-Chromatographie
zeigte das kristalline Produkt ein einfaches Band mit einem Pf-Wert von 0,10. Dieser
Wert entspricht der oben angegebenen Formel für das Bisphenol.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyoxyäther besitzen, wie angegeben, ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften, wodurch sie für viele Verwendungszwecke geeignet sind. So können sie z. B. auf Grund
ihrer ausgezeichneten thermischen Stabilität, wie sie durch den Stabilitätsindex gezeigt wird, zu einer Vielzahl
von Gegenständen, wie Filme, Seile und Schläuche, stranggepreßt oder nach anderen Verfahren unter
Wärmeanwendung verformt werden, ohne daß sie
23 24
sich zersetzen oder einem nicht zu handhabenden türen zwecks Orientierung ihrer Moleküle biaxial ver-Zustand
nahekommen. Die ausgezeichnete Zugschlag- streckt werden, wodurch die mechanischen Eigenfestigkeit
der Polyoxyäther verleiht den daraus her- schäften bekanntlich noch weiter verbessert werden,
gestellten Gegenständen ausgezeichnete Beständigkeit Außer bei der Herstellung von Filmmaterial und
gegen Schläge, Verbiegen und ähnliche rauhe Behänd- 5 von verformten Gegenständen können die Polyoxylung.
äther als überzüge z. B. auf Aluminiumfolie, PoIy-Die
aus den Polyoxyäthern hergestellten Filme äthylen und Magnetbändern sowie zur Herstellung
können gegebenenfalls bei entsprechenden Tempera- von Schichtstoffen verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyoxyäthern aus einem zweiwertigen, mehrkernigen Phenol, in welchem die Hydroxylgruppen an verschiedene Kerne gebunden sind, und einem Epihalogenhydrin in Gegenwart eines Alkalihydroxyds in einem wäßrigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol mit 0,985 bis 1,015 Mol eines Epihalogenhydrins pro Mol des Phenols und 0,6 bis 1,5 Mol eines Alkalihydroxyds pro Mol des Phenols bei einer Temperatur von 10 bis 500C gemischt wird, bis wenigstens 60 Molprozent des Epihalogenhydrins umgesetzt sind, und die Mischung auf eine Temperatur von 6O0C bis zur Rückflußtemperatur erhitzt wird, bis ein Polyoxyäther mit einer reduzierten Viskosität von mindestens 4,3 l/g (in Tetrahydrofuran bestimmt) gebildet ist, und die Alkali-
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